Hamburg Wasser: Grundwasserspiegel trotz Trockenheit stabil

Stand: 15.04.2025 19:49 Uhr

Zwei Monate lang so gut wie kein Niederschlag in Hamburg. Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt dunkelrote Oberböden. Die obersten Schichten sind ausgetrocknet. Doch hat die außergewöhnliche Dürre auch Auswirkungen auf unser Grundwasser? Der städtische Versorger Hamburg Wasser sagt: nein.

Laut Hamburg Wasser machen zwei Monate Trockenheit noch keine Probleme. Bei dem Wasserversorger freut man sich darüber, dass man überall noch voll im Mittel liegen würde, manchmal sogar drüber. Das gelte für alle drei Schichten, aus denen Grundwasser gefördert wird: die sogenannten flachen, mitteltiefen und tiefen Grundwasserleiter.

Viel Regen war gut für den Grundwasserspiegel

In Hamburg wird Trinkwasser ausschließlich aus Grundwasser gewonnen. Das bildet sich in erster Linie aus Niederschlägen im hydrologischen Winterhalbjahr von November bis April. Dass in den letzten Wochen so gut wie nichts versickert ist, sieht man zwar in den Messwerten in bis zu 20 Meter tiefen flachen Grundwasserleitern, etwa in der Süderelbmarsch. Laut der Hydrogeologen und Hydrogeologinnen von Hamburg Wasser sei das aber alles noch im Bereich des langjährigen Mittels. Es sei gut, dass Hamburg zwei überdurchschnittlich nasse Jahre hinter sich hat.

Anja Grigoleit © NDR Foto: Marco Peter
AUDIO: Grundwasserspiegel: Laut Hamburg Wasser trotz Trockenheit stabil (1 Min)

Vergangene Jahre lagen sogar über dem Mittel

Im hydrologischen Winterhalbjahr 2022/2023 lag der Niederschlag im Schnitt bei 900 Millimeter, 2023/2024 lag er im Schnitt bei 1.050 Millimeter. Das langjährige Mittel von 1991-2020 liegt bei 770 Millimeter Niederschlag. Selbst die vier bis fünf trockenen Jahre ab 2018 konnten die beiden letzten extrem nassen Jahre ausgleichen.

Hamburg Wasser: "Trinkwasser ist eine wertvolle Ressource"

Das heißt aber nicht, dass die Wasserhähne bedenkenlos laufen können, warnt eine Sprecherin des Unternehmens. Trinkwasser sei eine wertvolle Ressource und bei Hitze im Sommer könne man aufgrund der Infrastruktur nicht mehr als 400.000 Kubikmeter Wasser pro Tag aufbereiten.

 

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 15.04.2025 | 19:30 Uhr

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