Starker Regen führt zu Fischsterben in Hamburgs Alsterkanälen
Hamburgs Umweltbehörde warnt: Der viele Regen der vergangenen Tage sorgt dafür, dass es in den Gewässern der Stadt weniger Sauerstoff gibt. Dadurch kann es zum Fischsterben kommen. Wer tote Fische entdeckt, soll das melden.
Den Angaben zufolge gibt es aktuell ein Fischsterben in den Alsterkanälen, die Behörde nennt insbesondere den Osterbekkanal. Mitarbeiter der Stadt haben bereits damit begonnen, die toten Fische aus dem Osterbekkanal in Winterhude zu holen. Aber auch im Mundsburger Kanal seien schon tote Fische gesichtet worden.
Organisches Material gelangt durch Starkregen in Gewässer
Durch den starken Regen seien große Mengen organischen Materials - beispielsweise Pollen, Staub, Erde oder auch Fäkalien - in Hamburgs Gewässer geschwemmt worden. Der biologische Abbau dieser organischen Einträge in Verbindung mit bereits erhöhten Wassertemperaturen führe zu einem Sauerstoffmangel. Vier Milligramm pro Liter sei der kritische Wert, nur noch zwei Milligramm seien tödlich. Das könne für Fische tödlich enden.
Behörde bittet: Keine Wasservögel füttern
"Derzeit gibt es keine kurzfristigen Maßnahmen, die eine Sauerstoffmangelsituation bei stärkeren Regenereignissen und sommerlichen Temperaturen verhindern können", teilte die Behörde mit. Lang- und mittelfristig könnten Maßnahmen wie Gewässerrenaturierungen oder Gewässerrandstreifen einem Sauerstoffmangel in Gewässern vorbeugen. Außerdem sollten Wasservögel nicht gefüttert werden.
Bürger sollen tote Fische melden
Wer ein Fischsterben größeren Ausmaßes feststellt, sollte das schnellstmöglich der Behörde melden - unter Angaben des Ortes und am besten auch der ungefähren Anzahl der toten Fische. Die Umweltbehörde hat ein Merkblatt online gestellt, auf dem die entsprechenden Nummern der jeweiligen Rufnummern der einzelnen Bezirksämter aufgeführt sind.