Jazzlegende Wayne Shorter ist tot
Wayne Shorter gehörte zu den einflussreichsten Jazzmusikern unserer Zeit und wurde vielfach ausgezeichnet – unter anderem mit elf Grammys und einem zusätzlichen für sein Lebenswerk.
Der Musiker habe die Farbe und Konturen des modernen Jazz geformt, als einer seiner am intensivsten bewunderten Komponisten", so die "New York Times". Der 1933 im US-Bundesstaat New Jersey geborene Shorter galt schon als Teenager in seiner High-School-Band als "Wunderknabe des Jazz". Viele seiner Freunde nannten ihn "Wayne the Brain" (auf Deutsch etwa: Wayne, das Genie), weil er aus allem und jedem Ideen zu schöpfen und sie mit seinen Gedanken zu fantasievollen Interpretationen verbinden zu schien.
Nach seinem Studium in New York spielte Wayne Shorter schon bald mit Jazzgrößen wie Miles Davis. Zu den Höhepunkten seiner Karriere gehörte unter anderem eine Reihe von Duetten mit Herbie Hancock. Zu hören in dem Album "High Life" von 1995. Zu seinen bekanntesten Kompositionen gehören Werke wie die Jazzklassiker "Lester Left Town", "Nefertiti", "E.S.P." und "Footprints".
Solos, die mühelos zur tragenden Melodie zurückkehren
Shorters Kompositionen mit ihrer Vorliebe für bestimmte Akkorde boten Solisten weiten Raum für Improvisationen, ohne Kompromisse an Form und Struktur einzugehen, urteilte einmal der US-Radiosender NPR. Shorters Saxofon-Solos wiederum faszinierten mit ihrer Fülle von Ideen und ihrer Fähigkeit, nach fantasievollen Abstechern mühelos zur tragenden Melodie zurückzukehren.
Die unsterblichen Hörer seiner Musik
Insgesamt veröffentlichte Shorter bis ins hohe Alter Dutzende Alben. Der Musiker war mehrfach verheiratet und praktizierender Buddhist - worauf auch seine Musik aufbaue, wie er einmal in einem Interview sagte: "Ich möchte, dass meine Musik die Zuhörer dazu bringt, sich zu erinnern, dass sie unsterblich sind."