CD-Cover "Am Are" von Bugge Wesseltoft © Jazzland Recordings

Jazzalbum des Monats: "Am Are" von Bugge Wesseltoft

Stand: 31.03.2025 14:28 Uhr

Die eigene Stimme, das eigene Sein, das steht bei "Am Are", dem neuen Album des norwegischen Pianisten Bugge Wesseltoft, im Mittelpunkt - in Kommunikation mit anderen Musizierenden.

von Mauretta Heinzelmann

"Das ist für mich über die Jahre immer wichtiger geworden, zu erleben, wie extrem stark Musik als Kommunikationssprache ist," sagt der 61-jährige Klangpionier, der jüngst in einer Zeitschrift als "norwegischer Sympathieträger" bezeichnet wurde. "Ich bin immer auf der Suche nach neuen Dingen, ich bin glücklich, dass ich so viele verschiedene Musikerinnen und Musiker aus der ganzen Welt treffen kann."

Diese Vielfalt zeigt Bugge Wesseltoft auf dem neuen Soloalbum, auf dem man ihn in unterschiedlichsten Besetzungen hört: mit der jungen Tablaspielerin Sanskriti Shrestha, der dänischen Drummerin Øyunn, mit der ausdrucksstarken Sängerin Rohey Talaar, mit dem legendären norwegischen Bassisten Arild Andersen und mit Jon Christensen - die Aufnahme mit ihm ist zehn Jahre her, der berühmte norwegische Schlagzeuger ist 2020 verstorben.

Bugge Wesseltoft beim Konzert © Bugge Wesseltoft/ CF Wesenberg Foto: CF Wesenberg
Bugge Wesseltoft veröffentlicht sein neues Album "Am Are" bei dem Label "Jazzland Recordings".
Reibung, die unsere moderne Welt widerspiegelt

Bugge Wesseltoft verbindet die sehr unterschiedlichen, live eingespielten Sessions zu seiner ganz eigenen Klangwelt, die bei aller Dichte und Intensität sehr klar auf das Wesentliche reduziert ist. Die Tracks sind mal meditativ, mal mitreißend groovig, sie leben von interessanten Widersprüchen: elektronische Beats werden mit Live-Schlagzeug kombiniert, akustisches Piano oder andere Instrumente mit elektronisch-künstlichen Sounds.

So entsteht eine interessante Reibung, die unsere moderne Welt widerspiegelt, in der lebendige organische Wesen ständig mit Technologie hantieren: Bugge Wesseltoft tut dies mit Freude und Fantasie. Am Klavier taucht er in Jazzpiano-Stimmungen ab, die er als Kind eines Jazzgitarristen inhaliert hat. "Es war für mich eine große Sache zu erkennen, dass ich aus der nordischen Sphäre komme, mit unserer Natur, mit der Ruhe, mit wenigen Menschen in weiter Landschaft. Ich möchte meine Herkunft als Stärke benutzen für die Inspiration mit anderen Musikformen."

 

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"Am Are"

Genre:
Jazz
Label:
Jazzland Recordings
Veröffentlichungsdatum:
28.03.2025
Preis:
18,99 €

Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | NDR Kultur – Jazz | 01.04.2025 | 09:00 Uhr

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