Mit der richtigen Ernährung die Potenz steigern
Etwa ein Drittel der über 60-Jährigen in Deutschland leidet unter Erektionsstörungen. Hauptursache dafür ist meist der Lebensstil. Eine Ernährungsumstellung kann helfen.
Rauchen, Alkohol, Übergewicht und Bewegungsmangel können die Blutgefäße schädigen, sodass die Durchblutung im Schwellkörper behindert wird. Potenzstörungen hängen häufiger mit Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck, einer Fettleber oder Fettstoffwechselstörungen zusammen.
Etwas mehr Sport und eine gesündere Ernährung wirken sich deutlich positiv auf die Fitness aus. Wer seine Durchblutung fördert, bringt damit auch mehr Schwung ins Liebesleben.
Die wichtigsten Tipps
- Bei erhöhtem BMI bzw. Bauchumfang unbedingt das Bauchfett reduzieren: Diese Fettpolster zwischen den Organen wirken wie eine Hormonfabrik, sie stören die Potenz.
- Zur Gewichtsoptimierung auf kohlenhydrathaltige Zwischenmahlzeiten verzichten, nur noch 2-3 Mahlzeiten am Tag verzehren. Gut geeignet ist Intervallfasten.
- Bei anderen Grunderkrankungen (etwa Bluthochdruck, Gicht etc.) die Ernährungsempfehlungen für diese beachten.
- Anthozyane sind durchblutungs- und Studien zufolge damit auch potenzfördernd. Diese sekundären Pflanzenstoffe finden sich in allem, was blau-rot ist, etwa Brombeeren oder Rotkohl .
- Eine aktuelle Studie zeigt, dass auch L-Arginin wie eine Potenzpille wirken kann: Dieser Eiweißbestandteil - besonders in Hülsenfrüchten und Fleisch - unterstützt die Fähigkeit des Körpers, die Gefäße zu erweitern, deutlich.
- Generell sollte eine Ernährungsumstellung mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Lebensmittel im Überblick
Empfehlenswert | Nicht empfehlenswert | |
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Brot, Getreide und Beilagen wie Nudeln, Kartoffeln, Reis | In Maßen: Vollkornbrot, Vollkorngetreideprodukte insbesondere aus Hafer (Haferkleie), Gerste, Dinkel, Roggen; Haferflocken, Müsli ohne Zucker; Vollkornnudeln, Vollkornreis, Pellkartoffeln | Weißbrot, Toastbrot, Zwieback, Weizen- und Milchbrötchen, Croissant; Hartweizennudeln; geschälter Reis, Pommes, Kroketten, Kartoffelbrei, Pfannkuchen, Kartoffelpuffer; Fertiggerichte, Fast Food |
Snacks und Knabberkram (bei Bedarf 1 kleine Handvoll "Luxus" am Tag, max. 25 g) | Süße Backwaren, Süßigkeiten, süße Milchprodukte (s. u.), Salzgebäck, Chips, Flips | |
Obst (1-2 Portionen am Tag) | Zuckerarmes Obst; besonders reich an Anthozyanen: blau-rote Beeren wie Aroniabeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Sauerkirschen; In Maßen, da zuckerreich: Banane, Kaki (Sharon), Weintrauben (rote bevorzugen), Süßkirschen, Ananas, Mango, Honigmelone und Birne | gezuckerte Obstkonserven und Obstmus, kandiertes Trockenobst |
Gemüse (3 Portionen am Tag) | Alle Salatsorten, Hülsenfrüchte wie Bohnen, Sojabohnen, Erbsen, Paprika, Möhren, Gurke, Tomate, Fenchel, Artischocken, Spinat, Zucchini, alle Kohlarten, Radieschen, Spargel, Sauerkraut und alle Pilzarten; besonders reich an Anthozyanen: Aubergine, Rotkohl, rote Paprika, rote Zwiebeln; besonders reich an L-Arginin: Linsen | Bei Übergewicht: Mais und Süßkartoffeln |
Nüsse und Samen (ca. 40 g am Tag) | Walnüsse, Erdnüsse, Haselnüsse, Cashewkerne, Pinienkerne und Sonnenblumenkerne; besonders reich an L-Arginin: Erdnüsse, Mandeln und Kürbiskerne | Gesalzene Nüsse |
Fette und Öle (ca. 2 EL am Tag) | Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl, Leinöl*) und Weizenkeimöl*), Butter | Schweine- und Gänseschmalz, Butterschmalz, Palmfett, Mayonnaise, Sonnenblumenöl, Distelöl |
Getränke (ca. 2 Liter am Tag) | Wasser, ungezuckerter Tee und Kaffee | Fruchtsaft, Softdrinks, Kakao und Milchmixgetränke (s. u.), Alkohol |
Fisch und Meeresfrüchte (1-2 Mal pro Woche, ca. 200-250 g) | Aal, Forelle, Heilbutt, Hering, Kabeljau, Karpfen, Lachs, Makrele, Sardine/Sardellen, Scholle, Seezunge, Steinbutt; Schalentiere wie Flusskrebs, Garnelen, Hummer, Krabben, Shrimps; besonders reich an L-Arginin: Thunfisch | Fisch in Mayonnaise oder Sahne eingelegt, panierter Fisch |
Wurstwaren und Fleisch (2-3 Mal pro Woche, ca. 200-250 g) | Corned Beef, Putenbrustaufschnitt, Koch- und Lachsschinken, Kassler, Schinkenzwiebelmettwurst, Aspik; Geflügelfleisch, Schweinefilet, Schweinerücken, Rinderfilet; besonders reich an L-Arginin: Huhn und Rindfleisch | Paniertes Fleisch; Bei Übergewicht: Leberwurst, Mettwurst, Weißwurst, Salami, Schinkenspeck, Mortadella, Fleischwurst, Bockwurst, Bratwurst, Blutwurst, Fleischkäse, Leberkäse, Nackenfleisch, Bauchspeck |
Eier (bis zu 5 pro Woche), Milch- und Milchprodukte, Käse | Eier in allen Variationen; Kochsahne 15 % Fett, Saure Sahne 10 % Fett, Milch bis 3,5 % Fett, Buttermilch, Quark bis 20 % Fett, Naturjoghurt bis 3,5 % Fett; Käse bis 45 % Fett i. Tr.: Schnittkäse, Weichkäse, Feta, Mozzarella | Sahne, Schmand und Creme fraiche; gesüßte Fertigprodukte wie Pudding, Milchreis, Fruchtjoghurt, Fruchtquark, Kakaozubereitungen, Fruchtbuttermilch |
*) Damit die wertvollen Omega-3-Fettsäuren möglichst erhalten bleiben, bitte auf Folgendes achten:
- Pressung unter Ausschluss von Licht, Luft und Hitze (Kennzeichen "omega-safe" oder "Oxyguard")
- Kühl und dunkel lagern
- angebrochene Flaschen binnen 4 Wochen verbrauchen.