Ernährung bei Fußpilz: immunstärkend essen
Stand: 21.01.2019 18:00 Uhr
Mit gezielter Ernährung kann man dem Fußpilz die Nahrung entziehen. Ein starkes Immunsystem verhindert Neuinfektionen. Viel Entzündungshemmendes gehört auf den Speiseplan, um die Immunabwehr zu stärken.
- Setzen Sie auf mehr Gemüse und zuckerarme Obstsorten. Beachten Sie die Fünfer-Regel: 3 Handvoll Gemüse und 2 Handvoll zuckerarmes Obst pro Tag.
- Entzündungshemmende Ernährung: Vermeiden Sie 4 Wochen lang strikt jeden Zucker (nicht nur in Süßem, sondern auch z. B. in Fruchtsäften und Fruchtjoghurt und Fertigprodukten wie Brötchen, Tütensuppen, Müslis - Packungsangaben beachten). An Obst in dieser Phase nur Beeren (sie sind besonders zuckerarm) essen. Bitterstoffe helfen gegen Süßhunger.
- Vermeiden Sie grundsätzlich Weißmehlprodukte ebenso wie Geschmacksverstärker und Sojaprodukte.
- Verzichten Sie möglichst auf Kuhmilch sowie auf Schweinefleisch und Wurstwaren. Die enthaltene Arachidonsäure kann Entzündungen fördern.
- Nutzen Sie täglich hochwertige pflanzliche Öle (2-3 EL am Tag) wie Leinöl (zu kalten Speisen), Oliven- oder Rapsöl.
- 2 x wöchentlich Fisch - gern fetthaltigen wie Lachs, Hering oder Makrele (gesunde Omega-3-Fettsäuren).
- Setzen Sie vermehrt antientzündliche Gewürze ein wie Oregano, Kurkuma, Kardamom, Zimt, Kreuzkümmel und Ingwer.
- Bevorzugen Sie Lebensmittel aus biologischem oder Demeter-Anbau; schälen Sie nur, wenn es sein muss: Wertvolle Antioxidantien stecken in der Schale bzw. direkt darunter.
- Als Snack eignen sich dunkle Schokolade (erst nach 4 Wochen, generell ab 70 % Kakaoanteil); Nüsse oder Mandeln; zuckerarmes Obst oder Rohkost.
- Täglich mindestens 1,5 Liter trinken: bevorzugt Kräutertees wie Fenchel-, Pfefferminz-, Kamillen-, Salbei-, Löwenzahn- und Schafgarbentee. Max. 3 Tassen frisch gebrühten schwarzen Kaffee, zu jedem Essen 1 Glas Wasser.
- Pflegen Sie Ihre Darmflora mit Pro- und Präbiotika (z. B. in Brottrunk, Sauerkraut, Artischocken, Wurzelgemüsen). Das tut dem Immunsystem gut.
Lebensmittelauswahl bei Fußpilz
Empfehlenswert | Nicht empfehlenswert | |
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Brot, Getreide und Beilagen wie Nudeln, Kartoffeln, Reis (2 handtellergroße Portionen/ Tag) | Vollkornbrot (bevorzugt aus Hafer, Dinkel, Roggen, Reis-, Maismehl); Müslis und (Pseudo-) Getreideprodukte aus Hafer, Dinkel, Buchweizen, Hirse, Amarant, Quinoa; Kartoffeln, Polenta, Reis, Reisnudeln, Maisnudeln, Asia-Glasnudeln, Buchweizennudeln | Weißbrot, Toastbrot, Croissant, Knäckebrot, Zwieback, Weizen- und Milchbrötchen, Laugengebäck; Hartweizennudeln, Couscous, Bulgur, geschälter Reis, Pommes, Kroketten, Kartoffelbrei, Pfannkuchen, Kartoffelpuffer; Fast Food, Fertigprodukte |
Snacks und Knabberkram | Erst nach 4 Wochen striktem Zuckerfasten! 2-3 Stücke dunkle Schokolade (mind. 70 % Kakao) | Süßigkeiten, süße Backwaren, süße Milchprodukte, Eiscreme; Chips, Salzgebäck |
Obst (1-2 Portionen/Tag - eine große Handvoll reicht aus) | Zuckerarmes Obst wie Apfel, Aprikosen, Beeren, Clementinen, Grapefruit, Kiwi, Marillen, Nektarine, Orange, Papaya, Pflaumen, Pfirsich, Sauerkirschen, Wassermelone, Zwetschgen; nur in Maßen zuckerreiches Obst: Ananas, Banane, Birne, Honigmelone, Kaki (Sharon), Kirschen, Mango, Weintrauben | Sojabohnen, -sprossen; fertige Gemüsemischungen mit Butter oder Sahne |
Gemüse (3 mal 2 Handvoll/Tag) | Keine Einschränkungen außer siehe rechts | In Maßen: Tiefkühlgemüse mit Butter oder Sahne Nicht: Sojabohnen, -sprossen |
Nüsse und Samen (ca. 20 g/Tag = eine kleine Handvoll) | Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Lein-, Flohsamen, Cashewkerne, Macadamianüsse, Pinienkerne, Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne | Erdnüsse und gesalzene Nüsse |
Fette und Öle (ca. 2 EL/Tag) | Leinöl, Weizenkeimöl, Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl, wenig Butter | Schweine- und Gänseschmalz, Butterschmalz, Palmfett, Mayonnaise, Sonnenblumenöl, Distelöl |
Getränke (ca. 2 Liter/Tag) | Wasser, ungezuckerter Tee – besonders Kräutertees (Fenchel-, Pfefferminz-, Kamillen-, Salbei-, Löwenzahn- und Schafgarbe), max. 3 Tassen schwarzer Kaffee | Fruchtsaft, Softdrinks, Milchmixgetränke (s. u.), Sojadrink, Alkohol |
Fisch und Meeresfrüchte | Aal, Forelle, Heilbutt, Hering, Kabeljau, Karpfen, Lachs, Makrele, Sardine/Sardellen, Scholle, Seezunge, Steinbutt, Thunfisch; selten: Schalentiere wie Flusskrebs, Garnele, Hummer, Shrimps, Krabben | Fisch in Mayonnaise oder Sahne eingelegt |
Wurstwaren und Fleisch | in Maßen: Putenfleisch, -aufschnitt, Hühnerfleisch; seltener: Rinderfilet, Kalbfleisch oder Wild; Corned Beef | Generell Schweinefleisch, wie Schinkenspeck, Fleischkäse/ Leberkäse, Nackenfleisch, Bauchspeck, und Wurstwaren – ob Aufschnitt, Koch-, Grill-, Brat- oder Bockwurst; paniertes Fleisch |
Eier, Milch und Milchprodukte, Käse | Eier (max. 4 pro Woche); Hafer-, Mandel-, Reis oder Kokosmilch; in Maßen: Joghurt 1,5 % Fett, Magerquark, Käse | Kuhmilch und -milchprodukte; Pudding, Milchreis, Kakaozubereitungen |
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