Corona-Blog: Gericht bestätigt Hamburger Beherbergungsverbot
NDR.de hat Sie auch am Freitag, 16. Oktober, über die Folgen der Corona-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Sonnabend geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Hamburg verschärft Corona-Regeln samt Sperrstunde
- SH und Hamburg: Eilanträge gegen Beherbergungsverbot abgelehnt
- Quarantäne-Regeln in MV: Entscheidung über Eilanträge nächste Woche
- Schleswig-Holstein: Maskenpflicht an Schulen bleibt
- Tests in Hamburg: Erstmals Corona-Impfstoff gespritzt
- Bestätigte Neuinfektionen: 532 in Niedersachsen, 160 in Hamburg, 55 in Schleswig-Holstein, 52 in Mecklenburg-Vorpommern, 100 in Bremen - 7.334 bundesweit
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Danke fürs Mitlesen - Gute Nacht!
Die Redaktion von NDR.de gönnt sich jetzt eine etwa sechsstündige Pause bei der Online-Berichterstattung über die Folgen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland. Wir hoffen, Sie haben sich heute gut informiert gefühlt. Danke für Ihr Interesse. Morgen früh veröffentlichen wir dann den neuen Corona-News-Blog.
Schulen in Niedersachsen: Mehrere Szenarien möglich
Die steigenden Corona-Zahlen wirken sich möglicherweise auch auf den Schulbetrieb in Niedersachsen aus. Das Kultusministerium will die bisherigen Pläne auf den Prüfstand stellen.
Lehrerin scheitert mit Antrag gegen Corona-Quarantäne
Eine Lehrerin aus dem Landkreis Osnabrück muss weiter bis Mitte nächster Woche in Quarantäne bleiben. Das hat das Osnabrücker Verwaltungsgericht am Freitag entschieden und damit einen Eilantrag der Pädagogin abgelehnt.
Corona-Beiträge im NDR Fernsehen
Die NDR Landesmagazine haben am Abend über viele Aspekte der Corona-Krise berichtet. Hier die Beiträge:
HH: Oberverwaltungsgericht bestätigt Beherbergungsverbot
Das Beherbergungsverbot in Hamburg bleibt vorerst bestehen. Einen Eilantrag dagegen lehnte das Oberverwaltungsgericht der Hansestadt am Abend in zweiter Instanz ab. Zuvor hatte auch das Verwaltungsgericht den Antrag zurückgewiesen. Gestellt hatte ihn laut Gericht ein Ehepaar aus Köln, das heute anreisen wollte. Der Beschluss ist demnach nicht anfechtbar. Der Schutz des Lebens und der Gesundheit der Menschen in Hamburg seien bedeutsamer als das private Interesse der Antragsteller an einem Erholungsurlaub in Hamburg, begründete das Gericht die Entscheidung. In der Hansestadt müssen Touristen laut einer Verordnung zur Eindämmung des Coronavirus schriftlich bestätigen, dass sie sich in den vergangenen 14 Tagen nicht in einem Landkreis aufgehalten haben, in dem der Warnwert von 50 pro 100.000 Einwohner überschritten wurde. Ansonsten müssen die Urlauber ein ärztliches Zeugnis vorliegen, dass es keine Anzeichen für eine Corona-Erkrankung gibt.
Hamburg: Dehoga befürchtet Pleitewelle
Zum Jahresende rechnet der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) mit einer Pleitewelle unter Hamburger Betrieben. Der Hamburger Dehoga-Vorsitzende Franz Klein forderte deshalb den Senat auf, das Beherbergungsverbot zu streichen, ebenso wie die neue Sperrstunde für die Gastronomie. Bislang seien die meisten Wirte und Hoteliers noch irgendwie über die Runden gekommen und lebten von Reserven. Das aber werde nicht mehr lange gut gehen, befürchtet Klein.
Kreise Stormarn und Pinneberg: Hilfe von der Bundeswehr
Die Corona-Fallzahlen im Kreis Stormarn steigen - allerdings auch der Krankenstand im Gesundheitsamt. Damit in dieser Situation die Kontaktnachverfolgung nicht zu sehr leidet, hat der Kreis Amtshilfe bei der Bundeswehr beantragt und erhalten. Aktuell sind dort fünf Mitarbeiter der Bundeswehr im Einsatz. Unterstützung durchs Militär gibt es in Schleswig-Holstein auch im Gesundheitsamt Pinneberg.
Spahn rechnet mit Ende des Beherbergungsverbots
Bundesgesundheitsminister Spahn rechnet damit, dass das umstrittene Beherbergungsverbot auf Dauer keinen Bestand haben wird. Der CDU-Politiker sagte, die Regelung werde bald nahezu flächendeckend vom Tisch sein. Das Beherbergungsverbot war am Donnerstag von Gerichten in Niedersachsen und Baden-Württemberg für rechtswidrig erklärt worden. Andere Bundesländer kündigten daraufhin an, die entsprechende Verordnung auslaufen zu lassen. In Hamburg und Schleswig-Holstein wurde das Beherbergungsverbot dagegen gerichtlich bestätigt, auch die Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern hält daran fest. Bundeskanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten wollen über das Thema erneut nach den Herbstferien beraten.
Giffey: Kitas sind keine Infektionsherde
Bundesfamilienministerin Giffey sieht derzeit keinen Grund dafür, Kindertagesstätten vorbeugend zu schließen. Die SPD-Politikerin sagte, Kitas seien keine Corona-Infektionsherde und Kinder keine Infektionstreiber. Sie verwies auf eine wissenschaftliche Untersuchung, nach der es seit Beginn der Pandemie in weniger als einem Prozent der Kitas einen Corona-Fall gegeben habe. Giffey schlägt deshalb vor, den Regelbetrieb in den Einrichtungen aufrechtzuerhalten.
Gratis-Masken für Schulen in Schleswig-Holstein
Am Montag startet in Schleswig-Holstein wieder die Schule. Schülerinnen und Schüler müssen ab dann auch im Unterricht einen Mund-Nasen-Schutz tragen, wie das Schleswiger Oberverwaltungsgericht in einem Urteil bestätigte. Den Schulen werden laut Bildungsministerium 4,5 Millionen Einfach-OP-Masken zur Verfügung gestellt. Sie sind als Reserve gedacht, wenn etwa jemand seinen Mund-Nasen-Schutz vergessen oder verloren hat. Außerdem sollen 35.000 FFP2-Masken verteilt werden, vor allem an Förderzentren. Die Masken stammen aus Beständen des Bundesgesundheitsministeriums. Zudem seien Gesichtsvisiere für Lehrkräfte angeschafft worden.
100 Neuinfektionen in Bremen
Im Land Bremen sind weitere 100 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit sind nach Angaben des Senats seit Beginn der Pandemie 3.475 Fälle bekannt geworden.
Senat erlässt strengere Regeln in Hamburg
Der Hamburger Senat hat die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verschärft. So gilt ab Sonnabend zwischen 23 und 5 Uhr für Gaststätten eine Sperrstunde sowie ein Alkoholverkaufsverbot. Auf privaten Feiern sind nur noch 15 Personen erlaubt, und an Oberstufen und Berufsschulen wird Maskenpflicht eingeführt. Auf einer Pressekonferenz des Senats erklärte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD), Hintergrund für die verschärften Regeln seien die steigenden Zahlen in der Hansestadt. Zwar sei Hamburg mittlerweile von fast allen großen Städten überholt worden. Aber: Man wolle frühzeitig handeln.
EKD-Chef: Weihnachtsgottesdienste trotz Pandemie ermöglichen
Weihnachtsgottesdienste sind aus Sicht des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, auch während der Corona-Pandemie wichtig. Weihnachten habe als Fest der Liebe und der Hoffnung gerade 2020 eine besondere Bedeutung, so Bedford-Strohm. Die Evangelische Kirche erwarte von den politisch Verantwortlichen, dass mögliche Regeln zu Besucherzahlen so ausgestaltet werden, dass Kirchen genügend gottesdienstliche Angebote machen können. Dem Ratsvorsitzenden zufolge hätten Tausende von Haupt- und Ehrenamtlichen in der Kirche gezeigt, dass sie sehr verantwortungsvoll mit möglichen Spielräumen umgingen. Neben Gottesdiensten in den Kirchen sollen demnach Freiluftgottesdienste angeboten werden.
Zahl der Fälle im Nordosten steigt um 52
In Mecklenburg-Vorpommern haben sich im Vergleich zum Vortag 52 weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Damit ist die Zahl der Infektionen im Nordosten seit Ausbruch der Pandemie nach Angaben des Landesgesundheitsamtes auf 1.647 gestiegen. Mit 35,5 beziehungsweise 26,8 Infektionsfällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen weisen die Kreise Mecklenburgische Seenplatte und Ludwigslust-Parchim die höchsten Inzidenzwerte auf. Landesweit stieg der Wert von 15,6 auf 17,0.
Strengere Regeln im Kreis Mecklenburgische Seenplatte
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie gelten im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte von Sonnabend an strengere Regeln. Mit der Allgemeinverfügung soll das Ansteckungs- und Verbreitungsrisiko vor allem dort minimiert werden, wo sich Menschen treffen, wie Landrat Heiko Kärger (CDU) in Neubrandenburg sagte. Unter anderem soll in Einkaufszentren und auf Veranstaltungen auf öffentlichen Plätzen wie Märkten wieder ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
Neun Fälle in Tagespflege-Einrichtungen in SH
In zwei Tagespflege-Einrichtungen im Kreis Dithmarschen sind neun Corona-Fälle aufgetreten. Es handele sich um zwei Häuser des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), teilte ein Kreissprecher mit. Laut DRK wurde in einer Einrichtung in Heide bei sieben Tagesgästen und einer Mitarbeiterin Corona festgestellt, in der Tagespflege in Büsum bei einem Tagesgast. Die ersten Fälle waren den Angaben zufolge am Wochenende bekannt geworden, am Montag wurden 55 Menschen getestet. Die Einrichtungen bleiben bis zum 28. Oktober geschlossen. Das DRK befolge damit eine Empfehlung des Gesundheitsamtes des Kreises.
Niedersachsen will niederländische Patienten aufnehmen
In niedersächsischen Kliniken sollen schwer kranke Covid-19-Patienten aus den Niederlanden aufgenommen werden. Dazu sei Kontakt mit dem Nachbarland aufgenommen worden, so eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Hannover. Es gebe die grundsätzliche Bereitschaft, den von der zweiten Infektionswelle erheblich stärker getroffenen Niederlanden zu helfen. Um wie viele Patienten es gehen könnte und welche Kliniken für eine Aufnahme bereitstehen, sei noch nicht geklärt. Etliche Krankenhäuser in der Grenzregion kooperieren ohnehin miteinander.
Auch Kreis Oldenburg gilt als Risikogebiet
Der Landkreis Oldenburg gilt seit heute als Corona-Risikogebiet. Der kritische Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sei überschritten worden, teilte ein Kreissprecher mit. Demnach beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis 52,71. Ein Teil der Infektionen lässt sich dem Kreis zufolge der Fleisch- und Schlachtbranche zuordnen, andere Fälle seien diffus in der Bevölkerung gestreut. Als Regionen, die die Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche überschritten, wies das Land heute auch die Landkreise Cloppenburg (90,8), Emsland (68,5), Grafschaft Bentheim (72,2), Northeim (64,3), Osnabrück (51,1) und Vechta (84,7) sowie die Stadt Delmenhorst (172,8) aus.
NRW führt Sperrstunde in Hotspots ein
Niedersachsens Nachbar-Bundesland Nordrhein-Westfalen führt in Kommunen mit hohen Corona-Neuinfektionszahlen eine verpflichtende Sperrstunde zwischen 23 und 6 Uhr ein. Das hat das Landeskabinett in Düsseldorf beschlossen. Die Sperrstunde gelte in Kommunen mit 50 oder mehr Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, teilte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) mit.
Senat korrigiert: 160 Neuinfektionen in Hamburg
Die Zahl der registrierten Corona-Fälle in Hamburg ist innerhalb eines Tages um 160 gestiegen. Die zuvor ausgegebene Zahl von 210 neuen Fällen korrigierte der Senat am Nachmittag. Es habe einen Übertragungsfehler gegeben.
Osnabrück: Polizei löst Feier in Shisha-Bar auf
Wegen zahlreicher Verstöße gegen die Corona-Auflagen hat die Polizei eine nächtliche Feier in einer Shisha-Bar in Osnabrück aufgelöst. Es sei zu lauter Musik getanzt worden, die Gäste hätten weder den Mindestabstand eingehalten noch Mund-Nasen-Bedeckungen getragen, teilte die Polizei heute mit. Auch beim Personal wurden Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt. Der Betreiber der Bar konnte kein Hygienekonzept vorlegen, die Besucherliste enthielt keine aktuellen Daten der Gäste. Die Beamten stellten die Personalien der Anwesenden fest und beschlagnahmten die Abendkasse mit etwa 2.300 Euro. Es gehe um eine "präventive Gewinnabschöpfung", sagte eine Sprecherin. Über die Höhe eines Bußgeldes müsse die Stadt entscheiden. Wie viele Gäste anwesend waren, wurde nicht mitgeteilt.
Hilfe der Bundeswehr bei Kontaktnachverfolgung
Angesichts der stark steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen unterstützt die Bundeswehr Gesundheitsämter in Bremen und Niedersachsen bei der Kontaktnachverfolgung. In der Hansestadt sind seit Anfang der Woche 20 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. In Niedersachsen unterstützen 80 Bundeswehrsoldaten landesweit Gesundheitsämter bei der Kontaktnachverfolgung. Allein in der Region Hannover, einem der momentanen Corona-Hotspots im Land, sind es 40. Der Einsatz ist zunächst bis zum 30. November befristet, es gebe aber die Option auf eine Verlängerung.
Wie ist die Corona-Lage im Norden?
Auch in der Nachrichtensendung NDR Info war heute am frühen Nachmittag die aktuelle Corona-Lage in Norddeutschland Thema. Hier finden Sie den Beitrag, der die Situation in den Ländern zusammenfasst. Auch die Frage, wie sinnvoll die Mund-Nase-Bedeckungen sind, wird hier beantwortet.
Schleswig-Holstein: Regelmäßiges Lüften wird Pflicht an Schulen
Als vorbeugende Schutzmaßnahme gegen die Verbreitung des Coronavirus muss auch in den Schulen in Schleswig-Holstein künftig alle 20 Minuten im Unterricht sowie in den gesamten Pausen gelüftet werden. Ein Info-Blatt "Richtiges Lüften" sei gestern an die Schulen versandt worden, sagte heute Bildungsministerin Karin Prien (CDU) in Kiel. Das Lüften während des Unterrichts solle mit weit geöffneten Fenstern drei bis fünf Minuten dauern. Nach derzeitigen Erkenntnissen sei das die wirksamste Waffe gegen eine Anreicherung von Aerosolen in den Klassenräumen. Am Montag beginnt nach den Herbstferien in Schleswig-Holstein wieder die Schule. Dann gilt ab der fünften Klasse eine Maskenpflicht auch im Unterricht. Dies Maßnahme ist zunächst auf zwei Wochen beschränkt.
Auch in Hamburg hat das Beherbergungsverbot Bestand
Wie in Schleswig-Holstein ist auch in Hamburg ein Eilantrag gegen das sogenannte Beherbergungsverbot gerichtlich abgewiesen worden. Die Richter am Verwaltungsgericht Hamburg befanden, dass der Infektionsschutz im Vergleich zum Urlaubsvergnügen vorgeht. Geklagt hatten Touristen aus Köln, die heute in einem Hamburger Hotel einchecken wollten.
Ab morgen in Hamburg Sperrstunde ab 23 Uhr
Wegen der steigenden Corona-Zahlen müssen in Hamburg von morgen an alle Gaststätten um 23 Uhr schließen. Die Sperrstunde gelte bis 5 Uhr morgens, teilte der Senat heute mit. In diesem Zeitraum gelte zugleich ein allgemeines Verbot des Verkaufs und der Abgabe von alkoholischen Getränken.
Außerdem wird in der Hansestadt den Angaben zufolge die Teilnehmerzahl von Privatfeiern weiter eingeschränkt: In der eigenen Wohnung sind ab morgen nur noch Partys mit maximal 15 Personen erlaubt. Bislang lag die Zahl bei 25.
Hamburgs Berufsschüler und Schüler an den Oberstufen der allgemeinbildenden Schulen müssen von kommender Woche an auch im Unterricht Mund-Nase-Masken tragen. Zudem sollen die Klassenräume in allen Schulen nach den Herbstferien alle 20 Minuten gelüftet werden.
Niedersachsen: Beratungen über mögliche neue Corona-Verordnung
Wegen der verschärften Corona-Lage und der Bund-Länder-Einigung auf strengere Regeln will die niedersächsische Landesregierung mit den kommunalen Spitzenverbänden über die Corona-Verordnung beraten. Anfang nächster Woche solle geprüft werden, ob eine große neue Landesverordnung mit Corona-Maßnahmen nötig ist, oder ob Anpassungen reichen, sagte heute ein Regierungssprecher in Hannover. "De facto sind die Gemeinden aber heute schon in der Lage, alles umzusetzen, was in Berlin abgesprochen wurde." Wenn die Infektionslage es begründe, könnten die Landkreise Maßnahmen treffen, die über die gültige Landesverordnung hinausgehen, so der Sprecher. Die aktuelle Corona-Verordnung gilt bis Mitte November. Nach der Aufhebung des niedersächsischen Beherbergungsverbots für Reisende aus innerdeutschen Corona-Hotspots durch das Oberverwaltungsgerichts rief die Landesregierung betroffene Urlauber dennoch auf, zu Hause zu bleiben. Angesichts hoher Infektionszahlen sei es besser, nicht nach Niedersachsen zu reisen, betonte der Regierungssprecher. Das Land gucke, ob es einen neuen Anlauf zu einem Beherbergungsverbot unternehme, das werde aber nicht kurzfristig entschieden.
Kultusminister gegen Verlängerung der Weihnachtsferien
Die Kultusminister der Bundesländer haben sich gegen eine Verlängerung der Weihnachtsferien ausgesprochen. "Wir sind uns einig, dass längere Winterferien kein Beitrag dazu sind, das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen", sagte die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD), nach Beratungen des Gremiums in Mainz.
Eine Verlängerung bedeute einen großen organisatorischen Aufwand, unter anderem mit Blick auf die Vorbereitung auf das Abitur. Aber auch Eltern müssten dann wieder umplanen, sagte Hubig. Deshalb seien sich die Minister einig, dass der von Politikern der CDU/CSU-Union gemachte Vorschlag nicht zielführend sei. Zudem seien die Schulen kein Treiber der Corona-Pandemie. Um das Infektionsgeschehen möglichst gering zu halten, sei Lüften "das A und O", so Hubig: "Räume, die man nicht lüften kann, können auch nicht für den Unterricht genutzt werden." Bei höheren Infektionszahlen könne es zudem sinnvoll sein, die Maskenpflicht auch im Unterricht anzuordnen.
NRW bleibt bei strengen Kontaktbeschränkungen
In Niedersachsens Nachbar-Bundesland Nordrhein-Westfalen will man an strengen Kontaktbeschränkungen festhalten. Abweichend von gemäßigteren Empfehlungen der Bund-Länder-Konferenz am vergangenen Mittwoch sollen sich in NRW weiterhin nur maximal zehn Personen im öffentlichen Raum treffen dürfen - unabhängig von der Infektionslage. Das berichtete NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) laut Teilnehmerkreisen heute in einer Video-Schalte mit Oberbürgermeistern und Landräten. Die Bund-Länder-Einigung vom vergangenen Mittwoch sieht eine Beschränkung auf zehn Personen erst vor, wenn die Zahl der Neuinfektionen in einer Region pro 100.000 Einwohner auf 50 oder mehr innerhalb von sieben Tagen steigt.
Werder-Spiel in Freiburg ohne Zuschauer
Anders als ursprünglich geplant wird Fußball-Bundesligist Werder Bremen sein Auswärtsspiel morgen (15.30 Uhr) beim SC Freiburg vor komplett leeren Zuschauerrängen bestreiten. Das sei heute Vormittag entschieden worden, teilten die Badener mit. Grund sei, dass der aktuelle Sieben-Tage-Grenzwert im Freiburger Stadtgebiet nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 37,2 pro 100.000 Einwohnern liegt und damit den in der Corona-Verordnung Sport des Landes Baden-Württemberg veranschlagten Schwellenwert von 35 überschreitet. Gestern hatte der Wert noch bei 29,8 gelegen. Ursprünglich wollten die Freiburger 3.800 Zuschauer ins Stadion lassen.
Spahn will schärfere Regeln für Einreise aus Risikogebieten
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dringt auf schärfere Regeln für Einreisen aus Corona-Risikogebieten im Ausland. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor, der dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt. Danach soll das Gesundheitsministerium ermächtigt werden, Verordnungen mit weitreichenden Vorgaben zu erlassen. Wer aus einem Risikogebiet nach Deutschland reisen will, kann demnach verpflichtet werden, genaue Angaben zu seiner Person und zu seinen Aufenthaltsorten zu machen. Das Robert Koch-Institut würde die Daten dann digital erfassen und an die Behörden in den Zielorten weiterleiten. Außerdem will der Bund künftig keine Entschädigung mehr zahlen, wenn Menschen ohne triftigen Grund in ausländische Risikogebiete reisen und wegen der anschließenden Quarantäne einen Verdienstausfall haben.
Hamburg meldet 210 Neuinfektionen
Auch in Hamburg steigt die Zahl der bestätigten Neuinfektionen: Heute meldeten die Gesundheitsbehörden der Hansestadt 210 neue Fälle binnen 24 Stunden. Der Wert der sogenannten Siebe-Tage-Inzidenz liegt bei 44,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner - und damit nur noch knapp unter dem Grenzwert 50, an dem laut Beschluss der Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) schärfere Schutzmaßnahmen in Kraft treten. 58 Corona-Patienten werden in Hamburg im Moment in Krankenhäusern behandelt, davon 17 auf Intensivstationen.
Wegen Corona: Polizeigewerkschaften für Absage von Castor-Transport
Die Polizeigewerkschaften in Deutschland fordern, den geplanten Castor-Transport von der Wiederaufbereitungsanlage im britischen Sellafield ins südhessische Zwischenlager Biblis, der auch durch Niedersachsen führen soll, abzusagen. Sowohl die Gewerkschaft der Polizei (GdP) als auch die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) begründen dies damit, dass die Polizei personell mit den Kontrollmaßnahmen in der Corona-Pandemie zurzeit sehr stark beansprucht ist. "Aus unserer Sicht ist es nicht vereinbar, dass Anfang November ein Nukleartransport von der Polizei quer durch Deutschland begleitet werden soll", sagte GdP-Vize-Chef Jörg Radek der Deutschen Presse-Agentur. "Einen Nukleartransport von Cuxhaven nach Biblis zu begleiten und zeitgleich verschärfte Kontrollmaßnahmen an den Landgrenzen zur Eindämmung der Pandemie durchzuführen, wird nicht funktionieren", erklärte der DPolG-Vorsitzende Rainer Wendt.
Quarantäne-Regeln in MV: Noch keine Entscheidung über Eilanträge
Das Oberverwaltungsgericht Greifswald entscheidet heute noch nicht über die Eilanträge gegen die Quarantäne-Regeln für Urlauber aus Risikogebieten. Der Senat werde erst Anfang kommender Woche zusammenkommen, teilte ein Gerichtssprecher mit. Der genaue Termin blieb offen. Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern wartet mit Spannung auf eine gerichtliche Entscheidung. Niedersachsen, Sachsen, Baden-Württemberg und das Saarland haben das Beherbergungsverbot für Gäste aus deutschen Corona-Hotspots schon wieder aufgehoben, in Bayern läuft es heute aus. MV-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) will angesichts der steigenden Zahl an Neuinfektionen aber an den bislang geltenden Regeln festhalten. Nach ihren Worten bedeuten sie kein Beherbergungsverbot. Gäste aus Risikogebieten müssen bei der Ankunft in MV einen negativen Corona-Test vorweisen und danach in Quarantäne. Diese können sie frühestens nach fünf Tagen verlassen, wenn auch ein zweiter Test negativ ist.
Das passiert in den anderen Bundesländern
Nicht nur in Norddeutschland wird über das umstrittene Beherbergungsverbot sowie über die Maskenpflicht und weitere Corona-Maßnahmen diskutiert. Das ist heute bereits in den anderen Bundesländern außerhalb Norddeutschlands passiert:
- In Bayern läuft das Beherbergungsverbot für Reisende aus Corona-Hotspots heute aus. Die Landesregierung verzichtet auf eine Verlängerung der Vorschrift. "Wir belassen es dabei", sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) der Deutschen Presse-Agentur
- In Berlin hat das Verwaltungsgericht die wegen der Corona-Pandemie vom Senat beschlossene Sperrstunde gekippt. Das sagte ein Gerichtssprecher der Deutschen Presse-Agentur
- In Baden-Württemberg wird wegen der stark steigenden Infektionszahlen die Maskenpflicht an den weiterführenden Schulen ab kommender Woche auch auf den Unterricht ausgeweitet. "Die Erweiterung der Maskenpflicht ab Klasse 5 auf den Unterricht gilt ab einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von über 35", teilte eine Sprecherin des Kultusministeriums mit
- Hessen plant die Abschaffung des Beherbergungsverbots. Das kündigte die Staatskanzlei in einer Mitteilung an. Die geplante Abschaffung stehe auf der Tagesordnung für eine Sitzung des Corona-Kabinetts am kommenden Montag
Neuinfektionen: Der Sieben-Tage-Trend für Norddeutschland
Der deutliche Anstieg neuer bestätigter Corona-Infektionen ist unverkennbar: Die Prozentzahl in der folgenden Grafik zeigt, wie sich die Summe der Neuinfektionen in ganz Norddeutschland in den zurückliegenden sieben Tagen im Vergleich zur selben Summe eine Woche zuvor verändert hat. Die aktuellen Werte berechnen sich aus den gestern an das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin gemeldeten Neuinfektionen. Die Werte können von eigenen Angaben der Bundesländer leicht abweichen. Weiteres Daten- und Statistik-Material zur Ausbreitung des Coronavirus in Norddeutschland finden Sie hier.
Wurden Hygieneregeln in Bad Gandersheim nicht eingehalten?
Nach dem Corona-Ausbruch in einem Glaubenszentrum im niedersächsischen Bad Gandersheim hat sich jetzt die Staatsanwaltschaft Braunschweig eingeschaltet. Sie ermittelt wegen möglicher Verstöße gegen die Corona-Auflagen.
In Niedersachsen wird Schlachten auch sonntags erlaubt
Auf Schlachthöfen in Niedersachsen darf einem Pressebericht zufolge künftig auch an Sonn- und Feiertagen gearbeitet werden. Nach Informationen der "Nordwest-Zeitung" hat das Landwirtschaftsministerium eine Ausnahmegenehmigung auf den Weg gebracht. Mehrere Schlachthöfe mussten in den vergangenen Wochen vorübergehend schließen, weil sich viele Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert haben. Deshalb konnten pro Woche etwa 30.000 bis 40.000 Schweine nicht geschlachtet werden.
SH: Klage gegen Maskenpflicht an Schulen abgewiesen
Die Maskenpflicht an den Schulen in Schleswig-Holstein bleibt auch nach der Herbstferien bestehen. Gegen die geltende Regelung war eine Schülerin der Sekundarstufe I vorgegangen. Die Richter am Oberverwaltungsgericht Schleswig wiesen diese Klage zurück.
So viele neue Corona-Fälle wie noch nie in Niedersachsen
In Niedersachsen sind binnen eines Tages so viele Corona-Neuinfektionen gemeldet worden wie bisher in der Pandemie noch nie: Die Behörden bestätigten 532 neue Corona-Fälle - gestern waren es 479 gewesen, am Mittwoch 441. Besonders deutlich stieg die Zahl der Infizierten demnach in der Region Hannover (+81), im Landkreis Northeim (+67) sowie in Cloppenburg (+51) an. Die Sieben-Tage-Inzidenz im gesamten Land Niedersachsen liegt bei 29,7. Sieben einzelnen Regionen überschreiten zurzeit den kritischen Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche: Cloppenburg (90,8), Delmenhorst (172,8), Emsland (68,5), Grafschaft Bentheim (72,2), Northeim (64,3), Osnabrück (51,1) und Vechta (84,7). Die Zahl der aktiven Corona-Fälle stieg auf 4.587.
Debatte um Beherbergungsverbot: Buschmann mahnt zur Verhältnismäßigkeit
Die Debatte um das Beherbergungsverbot geht munter weiter. Wie steht es um die Verhältnismäßigkeit der Corona-Politik? Fehlt die Klarheit und Nachvollziehbarkeit in den Verordnungen? Fragen dazu hat heute früh im Hörfunkprogramm von NDR Info Marco Buschmann, der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestags-Fraktion, beantwortet. Er ist auch Mitglied im Rechtsausschuss des Bundestages.
NDR Info Podcast: Wenn Amerika hustet ...
Über die Wirtschaft in Zeiten von Corona berichtet regelmäßig auch der gleichnamige NDR Info Podcast. In der aktuellen Folge, die gestern veröffentlicht worden ist, geht es um die Auswirkungen der Pandemie auf die US-Wirtschaft - und darum, was die Krise dort für uns bedeutet. Hier können Sie sich den Podcast anhören und auch kostenlos abonnieren:
Wirtschaft muss Rechnung mit vielen Unbekannten machen
Wegen der zurzeit deutlich steigenden Infektionszahlen nimmt auch Angst vor strikteren Maßnahmen für Schulen, Kitas und Firmen zu. Die Bundesregierung will mit den vor zwei Tagen beschlossenen Regelungen die Ausbreitung des Coronavirus wieder in den Griff bekommen, schließt aber weitere Einschränkungen nicht aus. Was das für die Wirtschaft hierzulande bedeuten könnte, hat NDR Info im Hörfunkprogramm heute früh beleuchtet:
Hohe Corona-Fallzahlen an der Seenplatte
Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte drohen bald schärfere Corona-Schutzmaßnahmen. Die Zahl der Infizierten hat sich innerhalb von drei Wochen nahezu verdoppelt. Aktuell liegt der Inzidenzwert bei 32,4. "Eins darf nicht wieder passieren: dass wir Schulen zumachen, dass wir wieder in einen Lockdown geraten. Das gilt es zu verhindern", sagte Landrat Heiko Kärger (CDU) laut eines Berichts von NDR 1 Radio MV. Kärger appellierte an die Bürger, Kontakte einzuschränken.
MV: Landesrechnungshof fordert Finanzpolitik mit mehr Augenmaß
Der Landesrechnungshof hat die geplante Neuverschuldung in Mecklenburg-Vorpommern massiv kritisiert und vor den Folgen gewarnt. Viele Vorhaben seien nicht mit der Corona-Krise zu begründen, heißt es. Das SPD/CDU-Bündnis in Schwerin plant, Kredite in Höhe von knapp drei Milliarden Euro aufzunehmen.
Kino-Betreiber machen auf ihre Lage aufmerksam
Mit einem Aktionstag wollen heute die Betreiber der 48 Kinos in Schleswig-Holstein ihre schwierige Situation in der Corona-Krise verdeutlichen. Da zurzeit wegen der Abstandsregeln nur 25 Prozent der Plätze belegt werden dürfen, sei der wirtschaftliche Erfolg gefährdet.
Rostocker Erstsemester-Begrüßung online
Die Universität Rostock begrüßt heute Nachmittag in der Marienkirche ihre Erstsemester. Wegen der Corona-Pandemie wird die Zeremonie aber anders als in den vergangenen Jahren ohne Gäste stattfinden. Um den Studenten dennoch einen Zugang zur Feier zu geben, werde es eine Online-Übertragung geben.
Teststudie in Hamburg: Freiwillige erhalten erstmals Impfstoff
Am Hamburger Universitätsklinikum hat die Erprobung eines Impfstoffes gegen das Coronavirus begonnen. Nach Informationen von NDR 90,3 wurde der Wirkstoff vor einer Woche zum ersten Mal einer Test-Person injiziert.
55 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein bestätigt
In Schleswig-Holstein gibt es 55 neue Coronavirus-Infektionen - davon zehn im Kreis Segeberg, neun im Kreis Pinneberg sowie sechs in Neumünster. Derzeit werden in den Krankenhäusern 21 an Covid-19 erkrankte Menschen behandelt. Von den insgesamt 5.510 Coronavirus-Erkrankten gelten etwa 4.700 als geheilt.
Schülervertretung: Schüler sollen selbst über Maskenpflicht abstimmen
Die Hamburger Schülervertretung hat Schülerinnen und Schüler aufgefordert, über die Einführung einer Maskenpflicht im Unterricht abzustimmen. Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen gehe es darum, zumindest für die ersten beiden Wochen nach den Herbstferien die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung während der bisher Masken-freien Unterrichtsstunden zu fordern, sagte der Landesvorsitzende Henry Behrens der Deutschen Presse-Agentur. In Hamburg geht die Schule am Montag wieder los. Die Online-Umfrage sollte noch am Freitag beginnen. In einer ersten Stichprobe mit rund 100 Schülern hätten sich 52 Prozent für und 48 Prozent gegen das Tragen einer Maske im Unterricht ausgesprochen. Über das Wochenende soll nun in einer größeren Online-Umfrage endgültig über die Position der Schülervertretung in dieser Frage entschieden werden.
7.334 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitagmorgen 7.334 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Am Vortag war mit 6.638 neuen Fällen der bis dato höchste Wert seit Beginn der Pandemie in Deutschland registriert worden. In der vergangenen Woche meldete das RKI am Freitag 4.516 Neuinfektionen. Die jetzigen Werte sind nur bedingt mit denen aus dem Frühjahr vergleichbar, weil mittlerweile wesentlich mehr getestet wird - und damit auch mehr Infektionen entdeckt werden. Bei den intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten zeichnet sich ein deutlicher Anstieg ab. Laut RKI-Lagebericht wurden am Donnerstag 655 Corona-Infizierte intensivmedizinisch behandelt, 329 davon wurden beatmet. Eine Woche zuvor (8.10.) hatte der Wert noch bei 487 (239 beatmet) gelegen, in der Woche davor (1.10.) bei 362 (193 beatmet).
Schleswig-Holstein: Eilantrag gegen Beherbergungsverbot abgelehnt
Das Beherbergungsverbot für Menschen aus Corona-Brennpunkten hat in Schleswig-Holstein Bestand. Das Oberverwaltungsgericht Schleswig wies den Eilantrag einer Familie aus Recklinghausen ab, die von heute an auf Sylt Urlaub machen wollte. Zur Begründung hieß es, das Interesse der Bevölkerung am Schutz vor dem Coronavirus sei höher zu gewichten als das Interesse der Familie an einer touristischen Reise. In Baden-Württemberg und Niedersachsen hatten Verwaltungsrichter die Beherbergungsverbote gekippt.
Fällt heute die Urlauber-Quarantänepflicht in MV?
Wer innerhalb Deutschlands in einem Corona-Risikogebiet wohnt und im Norden Urlaub machen will, hat es derzeit nicht leicht: Zwar haben Richter das Beherbergungsverbot in Niedersachsen vorläufig außer Kraft gesetzt, in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern müssen betroffene Urlauber bei der Anreise jedoch weiterhin einen negativen Corona-Test vorlegen, sonst dürfen sie nicht in Hotels oder Pensionen einchecken. Im Nordosten müssen sie anschließend für mindestens fünf Tage in Quarantäne. Am Oberverwaltungsgericht Greifswald liegen drei Eilanträge gegen diese Quarantäneverordnung vor. Wahrscheinlich gibt es heute eine Entscheidung. Kippen Richter bald weitere Einschränkungen für Touristen?
Corona-Beiträge im NDR Fernsehen
Die NDR Landesmagazine und NDR Info haben auch gestern über viele Aspekte der Corona-Krise berichtet. Hier die Beiträge:
NDR Newsletter: Immer gut informiert!
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Live-Ticker von NDR.de startet
Guten Morgen! NDR.de berichtet auch heute über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland. In diesem Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Diese Neuinfektionszahlen wurden gestern von den Bundesländern im Norden gemeldet: insgesamt 873 - davon in Niedersachsen 479, in Hamburg 168, in Schleswig-Holstein 65, in Mecklenburg-Vorpommern 58 und in Bremen 103.
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