Corona-Blog: Beherbergungsverbot in Niedersachsen ausgesetzt
NDR.de hat Sie auch am Donnerstag, 15. Oktober, über die Folgen der Corona-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitag geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Niedersachsens Oberverwaltungsgericht setzt Beherbergungsverbot aus
- Niedersachsens Ministerpräsident Weil: "Haben eine ernste Situation"
- Schleswig-Holstein: Günther will schärfere Maßnahmen
- RKI meldet Rekordwert bei Corona-Neuinfektionen in Deutschland
- Ärzte-Präsident beruhigt: "Gesundheitssystem ist absolut nicht überfordert"
- Insgesamt 873 Neuinfektionen im Norden: Niedersachsen meldet 479, Hamburg 168, Schleswig-Holstein 65, Mecklenburg-Vorpommern 58 und Bremen 103
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Das war's für heute!
Wir beenden unsere Berichterstattung für heute und danken für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es wie gewohnt weiter. Gute Nacht!
Experte enttäuscht über Corona-Maßnahmen: "Geht um die Wurst"
Der Leiter der Abteilung System Immunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig hat sich enttäuscht über die Ergebnisse der Bund-Länder-Runde im Kampf gegen Corona geäußert. "Wir haben Zeichen, dass das Virus sich gerade unkontrolliert ausbreitet", sagte Professor Michael Meyer-Hermann am Abend im ZDF-"heute-journal". Er habe deshalb am Mittwoch bei der Ministerpräsidentenkonferenz im Kanzleramt eine "große Warnung" ausgesprochen. "Die Maßnahmen, die erfolgt sind, sind nicht die, die ich mir erhofft hatte", bedauerte Meyer-Hermann. Die Nachverfolgung der Infektionen könne vielerorts nicht mehr gewährleistet werden. "Die Bevölkerung muss einfach verstehen, dass es jetzt um die Wurst geht", sagte der Experte. Die Menschen müssten Feste viel stärker einschränken und auf Reisen - wenn möglich - verzichten und konsequent Maske tragen.
TV-Beiträge von NDR Info zur Corona-Lage im Norden
Auch NDR Info hat am Abend ausführlich über die Corona-Lage im Norden berichtet. Hier die Videos:
Corona-Regeln: Was auf Hamburg zukommt
Die Fallzahlen in Hamburg steigen und nähern sich dem Grenzwert. Auf welche verschärften Regeln müssen sich die Menschen nach den gestrigen Bund-Länder-Beschlüssen einstellen?
Corona-Beiträge im NDR Fernsehen
Die NDR Landesmagazine haben auch heute über viele Aspekte der Corona-Krise berichtet. Hier die Beiträge:
Kommentar zur Hotspot-Strategie: "Ein Konzept ist das nicht"
"Undurchschaubar, kompliziert, verwirrend": Das Corona-Hotspot-Konzept, das Bund in Länder gestern vereinbart haben, sei nicht alltagstauglich, kommentiert Sabine Henkel auf NDR Info.
Uniklinik Göttingen: Kein Zutritt für Besucher aus Risikogebieten
Als Schutzmaßnahme für Patienten und Mitarbeiter untersagt die Universitätsklinik Göttingen den Besuch von Menschen aus innerdeutschen Corona-Hotspots. Das Besuchsverbot werde flexibel angepasst und könne sich täglich ändern, teilte die Universitätsmedizin Göttingen mit. Betroffen sind demzufolge derzeit auch Besucher etwa aus der Stadt Kassel, der Stadt Northeim und Bad Gandersheim. Ausnahmen gibt es für die Kinderkliniken, die Geburtsbegleitung, die Wochenstation sowie für die Intensivstationen und die Palliativstation. Auch zwingend erforderliche Begleitpersonen zum Beispiel für Demenzpatienten oder für Patienten, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, haben weiterhin Zugang.
Hamburger Theater: Ausverkauft und dennoch in Not
Hamburgs Theater dürfen zurzeit nur ein Drittel oder gar ein Viertel ihrer Sitzplätze belegen. Und so kommt es zu der absurden Situation, dass die Bühnen zwar jeden Abend ausverkauft sein können, aber Verluste einfahren. Trotzdem sind viele Theaterschaffende noch optimistisch.
Corona-Fälle bei Polizei in Vechta
Drei Polizeibeamte in Vechta haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Alle weiteren Polizei-Bediensteten in der Kreisstadt sollen nun getestet werden, wie der Landkreis am Abend mitteilte. Bereits am Vortag waren Covid-19-Infektionen unter fünf Bediensteten der Justizvollzugsanstalt Vechta festgestellt worden. Daraufhin wurden rund 150 Gefängnis-Mitarbeiter getestet. Die Ergebnisse sollen morgen vorliegen.
Als Reaktion auf die vermehrten Infektionen verschärft der Landkreis zum Wochenende seine Corona-Regeln. Dann sind unter anderem Sportveranstaltungen nur noch ohne Zuschauer erlaubt. Zusammenkünfte und Ansammlungen in Privaträumen, auf privaten Grundstücken und in der Öffentlichkeit sind auf zehn Personen begrenzt. Wenn möglich, sollten beim Vereinssport die Umkleidekabinen nicht genutzt werden.
Partie St. Pauli - Nürnberg am Montag kann stattfinden
Nach einem positiven Corona-Test beim 1. FC Nürnberg sind keine weiteren Spieler infiziert. Das gab der Fußball-Zweitligist heute nach einer weiteren Testung an den Profis, Trainern und Betreuern bekannt. Auf das anstehende Auswärtsspiel am Montagabend beim FC St. Pauli habe der Corona-Fall damit "Stand jetzt auch keine Auswirkungen", sagte Nürnbergs Sportvorstand Dieter Hecking laut Mitteilung. "Nach Rücksprache mit den Behörden und der DFL dürfen wir aufgrund der negativen Testergebnisse den Trainingsbetrieb fortsetzen."
Hamburg: Weiter kein Alkohol to go in Ausgehvierteln
Die Bezirksämter Hamburg-Mitte, Altona und Eimsbüttel haben das an den Wochenenden geltende Verbot des Außerhausverkaufs alkoholischer Getränke in Ausgehvierteln bis Ende November verlängert. Die Einschränkungen beginnen freitags und sonnabends jeweils um 22 Uhr und gelten bis 6 Uhr am Folgetag, wie die Bezirksämter am Donnerstag mitteilten. Betroffen seien Kioske, Supermärkte, Tankstellen und der sogenannte Gassenverkauf von Alkohol durch Bars oder Lokale auf St. Pauli, in der Schanze und im Bereich Alma-Wartenberg- und Spritzenplatz in Ottensen.
65 Millionen Euro für Niedersachsens Gastronomie
Die niedersächsische Landesregierung unterstützt die Gastronomie in der Corona-Krise mit weiteren Hilfsprogrammen in Höhe von 65 Millionen Euro. Wie Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) heute in Hannover ankündigte, sind 25 Millionen Euro zur Investitionsförderung in der Branche vorgesehen, maximal 100.000 Euro je Betrieb können beantragt werden. 40 Millionen Euro stehen als Umsatzausfallpauschale für kleine und mittelständische Betriebe bereit. Die Hilfen sollen als pauschale Aufstockung zu einer bewilligten Überbrückungshilfe gezahlt werden.
58 neue Corona-Fälle im Nordosten
Seit gestern Nachmittag haben sich in Mecklenburg-Vorpommern 58 weitere Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Die landesweite Gesamtzahl der Infektionen steigt somit auf 1.595. Die meisten wurden im Kreis Mecklenburgische Seenplatte registriert. Der Landkreis verzeichnet für die zurückliegenden sieben Tage nunmehr 32,4 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Damit ist die Region nur noch knapp von der Marke 35 entfernt, bei der die Schutzmaßnahmen wieder angezogen werden sollen.
Niederlande und weitere Regionen werden Risikogebiet
Die Bundesregierung hat die ganzen Niederlande, das gesamte französische Festland, Martinique und erstmals auch Regionen in Italien und Polen mit Wirkung ab übermorgen zu Corona-Risikogebieten erklärt. Außerdem werden dann Malta und die Slowakei komplett sowie einzelne Regionen in weiteren EU-Ländern auf die Risikoliste gesetzt, wie das Robert Koch-Institut heute auf seiner Internetseite mitteilte.
Beherbergungsverbot: Wie geht es in SH weiter?
In Niedersachsen ist das Beherbergungsverbot für Reisende aus deutschen Corona-Risikogebieten vorerst außer Kraft gesetzt, Schleswig-Holstein will weiter daran festhalten. NDR Landespolitikchefin Julia Stein ordnet die Lage ein.
Neumünster: Verschärfte Maskenpflicht und Sperrstunde
Neumünster hat als erste Stadt in Schleswig-Holstein den Inzidenzwert von 35 überschritten. Ab morgen gilt deshalb eine Maskenpflicht in der Innenstadt. Außerdem greift eine Sperrstunde in Kneipen.
Corona-Streife auf Sylt kommt
Die Party in einem Sylter Bistro, an der auch ein Corona-Infizierter teilnahm, hat ein Nachspiel: Auf der Insel soll voraussichtlich vom kommenden Wochenende an ein privater Sicherheitsdienst auch in Bars und Restaurants kontrollieren, ob die Menschen die Corona-Regeln einhalten.
Gericht setzt Niedersachsens Beherbergungsverbot aus
Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat das Beherbergungsverbot des Landes für Reisende aus deutschen Corona-Hotspots in einem Eilverfahren für rechtswidrig erklärt und vorläufig außer Kraft gesetzt. Der Beschluss sei unanfechtbar, teilte das Gericht am Nachmittag in Lüneburg mit. Geklagt hatte der Betreiber eines Ferienparks. Hotels und Pensionen müssten sich mit sofortiger Wirkung nicht mehr an die entsprechende Verordnung halten. Bis zu einer Entscheidung im Hauptsacheverfahren in der Sache könne es noch Monate dauern, sagte eine Gerichtssprecherin.
Zwar sah die Regelung eine Reihe von Ausnahmen vor, etwa nach Vorlage eines negativen Corona-Tests, dennoch stellte es sich laut Gericht "nicht als notwendige infektionsschutzrechtliche Schutzmaßnahme dar". Es sei zweifelhaft, ob das Verbot geeignet und erforderlich sei, hieß es.
Krankschreibungen per Telefon ab Montag wieder möglich
Telefonische Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden sind ab kommendem Montag wegen der Corona-Lage wieder bundesweit möglich. Das beschloss heute der Gemeinsame Bundesausschusses im Gesundheitswesen (G-BA). Die Regelung soll zunächst bis zum Jahresende gelten. Patienten, die an leichten Atemwegserkrankungen leiden, können sich telefonisch bis zu sieben Kalendertage krankschreiben lassen.
"Wir erleben eine erschreckende Entwicklung der Neuinfektionen. Wenn wir in dieser ernsten Situation eines nicht brauchen, sind es volle Wartezimmer. Denn allein durch mögliche Kontakte auf dem Weg in die Praxis oder beim Warten in geschlossenen Räumen steigt das Risiko, sich anzustecken", sagte der G-BA-Vorsitzende Josef Hecken.
123 Positiv-Tests in Glaubenszentrum Bad Gandersheim
Der Corona-Ausbruch im Glaubenszentrum Bad Gandersheim (Landkreis Northeim) weitet sich aus: Mittlerweile sind dort 123 Infektionen nachgewiesen worden. Insgesamt waren 252 Mitarbeiter, Bewohner und Besucher des Zentrums getestet worden, nachdem zwei Personen Covid-19-Symptome gezeigt hatten.
Beherbergungsverbot bleibt umstritten
Bund und Länder haben sich gestern unter anderem auf einheitlichere Regeln für die Gastronomie geeinigt. Das Beherbergungsverbot für Menschen aus Risikogebieten bleibt aber strittig - entsprechend unterschiedlich fallen heute die Reaktionen auf die Konferenz im Kanzleramt aus.
Inzwischen 23 Infizierte in Rostocker Behinderten-Einrichtung
Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Personen in einer Rostocker Einrichtung für Menschen mit Behinderung hat sich auf 23 erhöht. Dabei handele es sich um 19 Bewohner und vier Mitarbeiter, teilte die Stadt Rostock mit. Am vergangenen Wochenende waren zunächst bei zwei Mitarbeitern positive Befunde festgestellt worden. Daraufhin hatten das Gesundheitsamt und die Einrichtungsleitung beschlossen, alle Wohngruppen vorsorglich zu schließen und die 220 Bewohner sowie etwa 150 Mitarbeiter testen zu lassen. Die Auswertung und weitere Kontakt-Verfolgungen würden noch fortgesetzt.
Zweite Bundesliga: Spiel von VfL Osnabrück verlegt
Weil sich der Großteil des Kaders in Corona-Quarantäne befindet, fällt das für Sonntag angesetzte Heimspiel von Fußball-Zweitligist VfL Osnabrück gegen Darmstadt aus. Die Partie soll am 28. Oktober nachgeholt werden.
Tafel besorgt: Zu wenig Lebensmittelspenden in Hamburg
Die Hamburger Tafel schlägt Alarm: Derzeit reichten die Lebensmittelspenden nicht. In der Corona-Krise sei der Bedarf deutlich gestiegen, gleichzeitig würden weniger Lebensmittel abgegeben. Vor allem Grundnahrungsmittel wie Milchprodukte, Reis, Kartoffeln und Nudeln würden fehlen, sagt Tafel-Sprecherin Julia Bauer. Vor der Corona-Krise habe die Tafel ihre Lager häufig durch Großspenden füllen können, wenn bei Großveranstaltungen nicht alle Lebensmittel aufgebraucht wurden. Das falle jetzt fast komplett weg.
Weil: Ergebnisse aus Berlin werden in Niedersachsen umgesetzt
Wenn die Menschen in Niedersachsen und Deutschland einen zweiten Shutdown verhindern wollen, müssen sie nach Ansicht von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) einiges tun. "Wir haben eine wirklich ernste Situation", sagte er in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem Stellvertreter, Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU). "Wir wollen, dass die Ergebnisse aus Berlin in Niedersachsen umgesetzt werden", so Weil. Gestern hatten sich die 16 Länderchefs mit Kanzlerin Angela Merkel unter anderem auf einheitlichere Regeln bei Inzidenzzahlen ab 35 beziehungsweise 50 geeinigt.
Klagen in Mecklenburg-Vorpommern gegen Beherbergungs-Regeln
Am Oberverwaltungsgericht Greifswald liegen derzeit drei Eilanträge gegen die Quarantäneregeln Mecklenburg-Vorpommerns für Urlauber vor. Sie stammen von Hoteliers beziehungsweise Beherbergungsbetrieben, wie ein Sprecher bestätigte. Zu den Klägern gehört der Usedomer Hotelier Thilo Naumann. Er halte die Regelungen, wonach Touristen aus Corona-Risikogebieten für mindestens fünf Tage in Quarantäne müssen, für nicht zumutbar, sagte er. Die Maßnahmen seien im Vergleich zu anderen Bundesländern unverhältnismäßig. Zudem sei nicht geklärt, wer die Gäste entschädigt und wer die Kosten trägt. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) unterstützt Naumanns Klage.
168 Neuinfektionen in Hamburg gemeldet
Die Zahl der behördlich registrierten Corona-Fälle in Hamburg ist um 168 gestiegen. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie insgesamt 9.455 Menschen in der Stadt nachweislich mit dem Virus infiziert. Der sogenannte Sieben-Tage-Inzidenzwert liegt nach Angaben der Gesundheitsbehörde aktuell bei 41,4.
Wenn innerhalb von sieben Tagen mehr als 50 gemeldete Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner verzeichnet werden, gilt ein Landkreis als Risikogebiet. Die Maßnahmen müssen spätestens dann wieder verschärft werden. Der Inzidenzwert, den eine lokale Gesundheitsbehörde meldet, kann von der NDR.de Statistik auf Grundlage von RKI-Zahlen leicht abweichen.
Schleswig-Holstein: Günther will schärfere Maßnahmen
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich mit einem eindringlichen Appell an die Menschen im Land gewandt: "Die Lage ist dramatisch. Wir stehen am Anfang eines ungebremsten exponentiellen Wachstums der Infektionszahlen", sagte Günther in Kiel. Einige Corona-Maßnahmen sollen seinen Angaben zufolge nun verschärft werden - zum Beispiel die Maskenpflicht in Restaurants. Auch soll die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes künftig auch für Wochenmärkte gelten. Außerdem hält Schleswig-Holstein daran fest, dass Urlauber aus sogenannten Risikogebieten ohne Nachweis eines negativen Corona-Tests in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen im nördlichsten Bundesland nicht übernachten dürfen.
Tschentscher: "Virus nicht unterschätzen"
Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat gestern am Corona-Gipfel in Berlin teilgenommen. Mit NDR 90,3 sprach er heute früh über die Folgen für Hamburg. Er warnte davor, dass Virus zu unterschätzen. "Wir müssen uns jetzt wirklich noch einmal in dieser schwierigen Jahreszeit im Herbst zusammenreißen, damit wir nicht in einen zweiten Lockdown kommen", sagte Tschentscher.
Corona-Fälle in Kita und Hort in Greifswald
Wegen Corona-Fällen sind in Greifswald zwei Kinderbetreuungs-Einrichtungen geschlossen worden. Betroffen ist der Hort der Kollwitz-Schule, "Abenteuerland", und die Kindertageseinrichtung "Kleine Entdecker". Alle Kinder, die am Montag und Dienstag die Einrichtungen besuchten, müssen in Quarantäne.
479 neue Corona-Fälle in Niedersachsen gemeldet
In Niedersachsen sind 479 Neuinfektionen mit dem Coronavirus amtlich registriert worden. Das ist der bislang höchste Wert, der binnen eines Tages erreicht wurde. Er liegt um 30 Fälle höher als die bisherige Höchstmarke von Ende März. Die Gesamtzahl der gemeldeten Fälle in dem Bundesland seit Beginn der Pandemie stieg auf 24.367, wie das Landesgesundheitsamt mitteilte.
Ärzte-Präsident: "Nicht nur auf Neuinfektions-Zahl schauen"
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus ist in Deutschland auf einen Rekordwert gestiegen: 6.638 neue Fälle. Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, sagte auf NDR Info, es bestehe keinerlei Grund zur Panik. Man dürfe nicht nur auf die Zahl der Neuinfektionen blicken. Er verwies darauf, dass in Deutschland 8.800 Intensivbetten leer stehen. Das bedeute, dass das Gesundheitswesen absolut nicht überfordert sei - und das sei es auch im Frühjahr nie gewesen.
Dehoga-Präsident Zöllick: "Dramatische Einbußen"
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband hat enttäuscht auf die Ergebnisse des Corona-Gipfels reagiert. Dehoga-Präsident Guido Zöllick sagte auf NDR Info, die Beherbergungsverbote seien eine Katastrophe für die Branche. Es wäre notwendig gewesen, jetzt Umsätze in Hotelerie und Gastronomie zu machen, stattdessen habe man mehr mit Stornierungen und Absagen als mit Buchungen zu tun. Es sei unverständlich und dramatisch, dass die Politik das einfach aussitze. Hintergrund der Kritik ist, dass Bund und Länder die Beilegung des Streits über die Beherbergungsverbote auf November verschoben haben.
Weil zu Corona-Infektionen: "Eine Minderheit macht Probleme"
Nach dem sogenannten Corona-Gipfel im Kanzleramt gibt es weiter Kritik an uneinheitlichen Regeln in Deutschland in manchen Bereichen. Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil sagte auf NDR Info, eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung halte sich an alle Regeln; eine Minderheit mache jedoch Probleme und daran müsse man arbeiten.
65 weitere Corona-Fälle in Schleswig-Holstein gemeldet
In Schleswig-Holstein sind 65 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit stieg die Gesamtzahl der amtlich registrierten Fälle seit Beginn der Pandemie in dem Bundesland auf 5.455, wie das Institut für Infektionsmedizin der Universität Kiel mitteilte.
RKI meldet Rekordwert bei Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Die Zahl der binnen eines Tages mit dem Coronavirus neu infizierten Menschen in Deutschland ist erneut sprunghaft gestiegen und hat damit einen Rekordwert erreicht. Die Gesundheitsämter meldeten nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Donnerstagmorgen 6.638 Neuinfektionen - rund 1.500 mehr als am Mittwoch. Bislang waren Ende März mit knapp 6.300 Neuinfizierten die meisten registriert worden - damals allerdings wurde bei weitem nicht so viel getestet.
Touristen aus Hotspots können auf leichteres Reisen nach MV hoffen
Die Regierungschefs der Länder und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) haben sich am Mittwoch in Berlin nicht auf einheitliche Regeln für Reisende aus Corona-Hotspots in Deutschland einigen können. Das heißt: In einigen Bundesländern gibt es weiter Beherbergungsverbote, in anderen nicht. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) signalisierte aber nach dem Treffen die Bereitschaft, die besonders strengen Vorschriften in MV aufzuweichen.
Bund und Länder einigen sich - und einigen sich nicht
In deutschen Corona-Risikogebieten gelten demnächst strengere Schutzmaßnahmen. Bund und Länder haben sich gestern Abend auf eine Sperrstunde in der Gastronomie und einheitliche Kontaktbeschränkungen geeinigt. Ab dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von einer Woche sollen Restaurants und Gaststätten um 23 Uhr schließen, Alkohol darf dann nicht mehr verkauft werden. Private Treffen werden auf zehn Personen begrenzt. Keine Einigung gab es vorerst beim Beherbergungsverbot für Urlauber aus Risikogebieten. Bis Anfang November gelten weiter die jeweiligen Länderregeln.
"Gutes tun" - Große Freude über andere Gesichter
Der Seemannsmission kommt auch während der Corona-Pandemie eine wichtige Aufgabe zu - vielleicht sogar einer noch wichtigen als sonst. Viele Seeleute dürfen wegen der Corona-Bestimmungen nicht von Bord. Also liefert die Seemannsmission zum Beispiel bestellte Lebensmittel direkt zu den Seeleuten in den Hafen.
Wie stark sind norddeutsche Intensivstationen ausgelastet?
Seit September steigen die Zahlen der Neuinfizierten bundesweit und auch in Norddeutschland wieder stark. Damit rückt die Frage, wie sehr die Intensivstationen ausgelastet sind, erneut in den Mittelpunkt des Interesses. Die folgende Tabelle zeigt, wie viele Covid-19-Patienten sich auf den Intensivstationen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen befinden.
Corona-Beiträge im NDR Fernsehen
Die Landesmagazine des NDR Fernsehens haben gestern erneut über Aspekte der Corona-Krise in Norddeutschland berichtet. Hier die Beiträge:
NDR Newsletter: Immer gut informiert!
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Live-Ticker von NDR.de startet
Guten Morgen! NDR.de berichtet auch heute über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland. In diesem Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Diese Neuinfektionszahlen wurden gestern von den Bundesländern im Norden gemeldet: insgesamt 810 Fälle, davon 441 in Niedersachsen, 135 in Hamburg, 65 in Schleswig-Holstein, 61 in Mecklenburg-Vorpommern und 108 in Bremen.
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