Coronavirus-Blog: Nur drei Neuinfektionen im Norden gemeldet
NDR.de hat Sie auch am Montag, 13. Juli, über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Dienstag geht es wie gewohnt mit einem neuen Corona-Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Kostenlose Corona-Tests in Dänemark auch für Deutsche möglich
- Keine Reisewarnung mehr für Finnland
- Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern lockern Besuchsbeschränkungen für Altenheime
- In Hamburg starten die "Lernferien"
- Bestätigte Corona-Neuinfektionen: je eine in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen, keine in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht eine gute Nacht!
Wir beenden unsere Berichterstattung für heute. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Am Dienstag macht das Team von NDR.de mit dem Coronavirus-Blog weiter. Schlafen Sie gut!
TV-Beiträge zur Corona-Krise in den NDR Regionalmagazinen
Auch am Sonntagabend haben die Regionalmagazine im NDR Fernsehen über die Corona-Lage im Norden berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge:
Experten warnen vor wirtschaftlichen Folgen einer zweiten Corona-Welle
Abgesehen von den gesundheitlichen Risiken warnen Experten aus Schleswig-Holstein auch vor den wirtschaftlichen Folgen einer zweiten Corona-Welle. Je länger die Krise dauere, je mehr breche den Unternehmen das Eigenkapital weg. Dann könnten auch Kredite eine Insolvenz nicht verhindern, sagt Jens Boysen-Hogrefe vom Prognosezentrum des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW). Zuschüsse müssten in dem Fall her, erklärt der Professor, gegebenenfalls sogar Beteiligungen des Staates. Um die jetzt schon entstandenen Folgen der Corona-Krise abzufedern, hat die schleswig-holsteinische Landesregierung bislang eine Milliarde Euro bereitgestellt.
Bund will zielgenaueres Vorgehen bei regionalen Corona-Ausbrüchen
Die Bundesregierung fordert offenbar ein zielgenaueres Durchgreifen bei regionalen Corona-Ausbrüchen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag nach einer Video-Schalte von Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) mit den Staatskanzlei-Chefs der Bundesländer. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Nach Informationen des Blattes möchte die Bundesregierung durchsetzen, dass bei plötzlich auftretenden starken Infektionsausbrüchen umgehend harte Maßnahmen verhängt und Testkapazitäten hochgefahren werden. Stelle man fest, dass der Ausbruch regional begrenzt sei, könnten die Maßnahmen genauso schnell wieder aufgehoben werden.
MV: Perspektive für Diskotheken gefordert
Der Hotel- und Gaststätten-Verband MV hat eine zeitnahe wirtschaftliche Perspektive für die bislang geschlossenen Clubs und Diskotheken gefordert. Es sei das dringende Gebot der Stunde, einen Öffnungstermin zu nennen, sagte der Präsident des Dehoga MV, Lars Schwarz, am Montag. Seit neun Tagen gebe es in Mecklenburg-Vorpommern keine neuen Corona-Infektionen. "Vor diesem Hintergrund ist es nicht mehr logisch zu erklären, warum hier ein Branchensegment nach wie vor komplett geschlossen bleiben muss, zumal ein Großteil der Gäste in den Clubs und Diskotheken Einheimische sind", betonte Schwarz.
Lübeck testet 1.000 Grundschullehrer und Kita-Kräfte
Schleswig-Holstein verfolgt eine breit angelegte Corona-Teststrategie. Anders als etwa in Bayern werden im Norden aber keine flächendeckende Tests angeboten, sondern bestimmte Berufsgruppen werden zu unterschiedlichen Zeitpunkten getestet. In Lübeck haben sich für eine Testreihe nun etwa 1.000 Grundschul- und Kita-Kräfte freiwillig gemeldet.
Kennedy-Konzert in Redefin auf 2021 verlegt
Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern ziehen wegen der anhaltenden Corona-Pandemie und der weiter zu erwartenden Einschränkungen auch für das große Konzert-Highlight im September die Notbremse. Am Montag sagten die Organisatoren das für den 5. September mit bis zu 3000 Besuchern geplante Gastspiel des Geigers Nigel Kennedy im Landgestüt Redefin ab. Er sollte in der Reihe "Weltstars in Redefin" in der dortigen Reithalle spielen. Kennedy habe sich bereiterklärt, das Konzert am 25. Juli 2021 im Rahmen der nächsten Sommerspielzeit nachzuholen. Die schon erworbenen Karten behielten ihre Gültigkeit, hieß es.
Weil dankt Mitarbeitern von Wolfsburger Heim
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat bei einem Besuch im Hanns-Lilje-Heim in Wolfsburg den Mitarbeitern des Pflegeheims für ihre Arbeit gedankt. 45 Männer und Frauen waren dort infolge einer Infektion gestorben - rund ein Viertel aller Bewohner. Es sei während des starken Infektionsgeschehens großartige Arbeit geleistet worden, sagte Weil. In dem Alters- und Pflegeheim der Diakonie leben überwiegend demenzkranke Menschen, zu Beginn der Krise waren es 165 Bewohner. Zwischenzeitlich waren 111 erkrankt, auch 43 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter litten an einer Covid-19-Infektion.
Eine Neuinfektion aus Bremen registriert
Auch in Bremen hat es - wie in Niedersachsen und Schleswig-Holstein - binnen eines Tages eine bestätigte Neuinfektion mit dem Coronavirus gegeben. Die Gesamtzahl stieg in der Hansestadt auf 1.694, gut 1.600 Patienten gelten aber bereits als genesen. 55 Menschen sind in Bremen nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben, so die Gesundheitsbehörde.
Ostfriesische Inseln: App soll helfen, Abstand zu wahren
Die Tourismus-Branche in Niedersachsen freut sich in den Sommermonaten über viele Hotel- und Ferienhaus-Buchungen so wie viele Besucher. Was aber tun, wenn es zu voll wird in Lokalen, Museen, Schwimmbädern oder an anderen Orten? Als Antwort darauf planen die Ostfriesischen Inseln jetzt eine gemeinsame App. Sie soll helfen, größere Besucheransammlungen zu vermeiden.
Hannover 96: Erst Corona-Tests, dann Trainingsauftakt
Drei Tage und einen Tag vor dem Trainingsauftakt von Hannover 96 am 2. August stehen die zwei vorgeschriebenen Coronavirus-Tests beim Fußball-Zweitligisten auf dem Programm. Das teilte der Verein aus der niedersächsischen Landeshauptstadt heute mit. Getestet werden demnach nicht nur die Spieler, sondern auch die Mitglieder des Trainer- und Betreuerteams. Die neue Saison beginnt erst im September.
Nur wenige Neuinfektionen im Norden - Analyse der Zahlen
16 neue Corona-Fälle am Sonnabend, gestern vier - und heute zwei: Die Zahlen der bestätigten Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 bewegen sich in Norddeutschland weiter auf einem niedrigen Niveau - auch wenn es immer noch Nachmeldungen von weiteren Fällen gerade nach den Wochenenden geben kann.
Corona-Infektionen, die laut dem Landesgesundheitsamt bei zwei Gästen in Mecklenburg-Vorpommern registriert wurden, gehen nicht in die Statistik von MV ein, da die betreffenden Personen ihren Erstwohnsitz außerhalb des Bundeslands haben.
Die folgende Grafik kombiniert unterschiedliche Berechnungsarten, um einen erneuten Anstieg der Infektionszahlen schnell und eindeutig sichtbar zu machen: Um mögliche Schwankungen bei den täglich gemeldeten Infektionszahlen (hellblauer Bereich) auszugleichen, gibt es den 7-Tage-Mittelwert (durchgezogene grüne Linie) - er zeigt eine robustere Entwicklung. Gleiches gilt für den Trend des Infektionsverlaufs (gestrichelte Linie).
Diese und noch viele weitere Grafiken zum Corona-Infektionsgeschehen in Norddeutschland hat das Daten-Team des Norddeutschen Rundfunks für Sie übrigens in einem Extra-Artikel zusammengefasst:
Kreis Segeberg: Infektion bei sieben Familienmitgliedern
Sieben Mitglieder einer Familie aus dem Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein haben sich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Als enge Kontaktpersonen einer weiteren infizierten Person seien sie bereits seit dem 7. Juli in Quarantäne gewesen, teilte der Kreis heute mit. Alle Betroffenen hätten sich im häuslichen Umfeld angesteckt. Es handele sich um eine Familie, aber zwei Haushalte. Kreisweit waren dies alle sieben Neuinfektionen, die seit vergangenem Freitag gemeldet wurden. Von den insgesamt 345 Personen aus dem Kreis Segeberg, die sich bisher während der Pandemie infiziert haben, gelten 331 bereits wieder als genesen. In Quarantäne befinden sich derzeit 16 Menschen.
MV: Schon wieder kein neuer Corona-Fall registriert
In Mecklenburg-Vorpommern ist nun schon zehn Tage in Folge kein neuer Corona-Fall registriert worden. Das teilte heute Nachmittag das Landesgesundheitsamt mit. Die Gesamtzahl der während der Pandemie im Nordosten Infizierten bleibt damit bei 804 - von ihnen gelten 782 bereits als wieder genesen. 20 Menschen sind in MV nach einer Covid-19-Erkrankung verstorben.
So läuft der "Lernsommer" in Schleswig-Holstein
"Zu wenig Vorlauf", "Zu viel Aufwand für die ohnehin überlasteten Schulen" - diese Kritik am sogenannten Lernsommer-Programm für die Schülerinnen in Schleswig-Holstein war aus vielen Schulen zu hören, als Bildungsministerin Karin Prien (CDU) die Idee aufwarf. Doch wie klappt nun diese ganz besondere Art der "Lückenschließung" in der Praxis? Ein Besuch in Bad Oldesloe.
Wieler: Corona-Warn-App wird weiter verbessert
Laut dem Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, konnten über die deutschen Corona-Warn-App inzwischen rund 500 Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet worden sind, das an andere Nutzer melden und diese warnen. Die App funktioniere und es werde kontinuierlich daran gearbeitet, sie zu verbessern. Die App ist seit ihrem Start im vergangenen Monat mehr als 15,2 Millionen Mal heruntergeladen worden.
Weil dankt Mitarbeitenden im Gesundheitswesen
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat vor seinem Besuch heute Nachmittag in der Pflegeeinrichtung Hanns-Lilje-Heim in Wolfsburg einen Stopp beim Fachbereich Gesundheit im Landkreis Gifhorn gemacht. Sein Anliegen: Danke sagen für den Einsatz während der Corona-Pandemie.
Azubis: Corona-Krise erschwert Bewerbung und Auswahl
Die Zahl der neu eingetragenen Ausbildungsverhältnisse in Hamburg ist im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um knapp ein Viertel auf gut 4.400 zurückgegangen. Grund sei vor allem die Corona-Pandemie, so Astrid Nissen-Schmidt, Vizepräses der Handelskammer. Die Krise erschwere den Bewerbungs- und Auswahlprozess erheblich. "Viele Betriebe konnten ihre freien Ausbildungsplätze noch nicht besetzen oder die Verträge erst mit einer gewissen Verzögerung abschließen." Derzeit würden mehr als 900 freie Ausbildungsstellen in der Online-Lehrstellenbörse der Handelskammer angeboten. Nissen-Schmidt forderte Schulabsolventen auf, sich schriftlich, online oder beim Azubi-Speeddating am 22. September in der Handelskammer zu bewerben.
MV: Mehr Tests in den Helios Kliniken
Die Helios Kliniken in Schwerin und Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern testen ab sofort alle Patienten, die stationär aufgenommen werden, auf eine Infektion mit dem Coronavirus. Mit einem umfangreichen Sicherheitskonzept soll in den Kliniken die Weiterverbereitung des Virus vermieden werden.
Festival Theaterformen funktioniert auch online
Das Festival Theaterformen hat eine positive Bilanz seiner coronabedingten Online-Ausgabe gezogen. Insgesamt gab es zwischen dem 2. und 12. Juli mehr als 17.000 Seitenaufrufe auf dem Vimeo-Kanal des Festivals, wie die Veranstalter heute mitteilten. Zudem besuchten knapp 1.500 Menschen die sechs für das Festival errichteten Installationen internationaler Künstler in Braunschweig. Das Festival hatte in diesem Jahr Inseln in den Mittelpunkt gestellt. Die Theaterformen zählen zu den größten internationalen Theatertreffen im deutschsprachigen Raum. Die 31. Ausgabe ist für den 8. bis 18. Juli kommenden Jahres in Hannover geplant.
Niedersachsen mahnt zur Vorsicht: "Virus weiter ernst nehmen"
Die Ungewissheit und auch die Sorge ist bei vielen Menschen groß: Reisende und Urlauber könnten unter Umständen dazu beitragen, dass sich das Coronavirus auch in Norddeutschland wieder weiter ausbreitet. Wie ist die Situation in Niedersachsen wenige Tage vor dem Beginn der Sommerferien?
Zum Corona-Test nach Dänemark: Auch für Deutsche möglich
Mal eben für einen spontanen Corona-Test nach Dänemark - das ist jetzt möglich. Die beiden dänischen Coronavirus-Testzentren kurz hinter den Grenzübergängen Frösleff an der Autobahn E45 und Krusau bei Flensburg stehen auch allen Ausländern offen. Das hat der leitende Arzt Peter Ivan Andersen auf Anfrage von NDR Schleswig-Holstein mitgeteilt. Getestet werden Erwachsene sowie Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. Die Kosten übernimmt der dänische Staat. Wer sich testen lässt, muss nur die Telefonnummer hinterlassen. Bei einem positiven Ergebnis bekommt man eine SMS.
"Kleines Fest im Großen Garten" dieses Jahr wirklich klein
Eigentlich hätte in diesem Jahr das 35. "Kleine Fest im Großen Garten" in Hannover stattfinden sollen. Doch die Corona-Pandemie machte den 54.000 Kulturinteressierten, die bereits Tickets gekauft hatten, einen Strich durch die Rechnung. Nun können zumindest 8.400 von ihnen ausgewählte Veranstaltungen besuchen: beim "Best of Kleines Fest im Gartentheater Herrenhausen". Sieben Programme mit Publikumslieblingen des bekannten Festivals werden angeboten, auftreten werden rund 30 der besten Stand-up-Comedians, Kabarettisten, Bauchredner, Entertainer und Clowns der deutschen Kleinkunstszene.
MV: Kritik an Prostitutions-Verbot in Corona-Verordnung
Das ausdrückliche Verbot von Prostitution durch die geänderte Corona-Verordnung in Mecklenburg-Vorpommern sorgt für Kritik. "Für die Sexarbeiterinnen ist das ein Schlag ins Gesicht", sagte heute Sandra Kamitz von der Rostocker Beratungsstelle für Menschen in der Sexarbeit (SeLA). Vor allem für Frauen aus dem europäischen Ausland, die in der Corona-Krise nun nicht auf staatliche Grundsicherung zurückgreifen könnten, verschärfe sich so die finanzielle Notlage weiter. "Sie sind gezwungen, sich irgendwie Geld zu beschaffen." Hilfen aus einem Spendenfonds von jeweils 500 bis 1.200 Euro hätten nur die größte Not lindern können. Kamitz sieht in der jetzt gültigen neuen Regelung eine direkte Reaktion der Landesregierung auf ein Urteil des Verwaltungsgerichts in Schwerin. Dessen Auffassung zufolge durften laut alter Verordnung Prostituierte auch in Corona-Zeiten ihrer Tätigkeit nachgehen, wenn sie ihre Kunden zu Hause aufsuchen oder in Hotels treffen. Am Wochenende hatten in Hamburg Sexarbeitende aus ganz Deutschland auf ihre Lage aufmerksam gemacht und für die Wiederöffnung der Bordelle demonstriert.
Gesundheitsminister Spahn warnt vor Nachlässigkeiten
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Bürgerinnen und Bürger davor gewarnt, im Umgang mit der Corona-Pandemie nachlässig zu werden. Er rief dazu auf, die Schutzmaßnahmen und Regeln einzuhalten. Das Virus breite sich nach wie vor aus, die Gefahr einer zweiten Infektionswelle sei real. Gerade in Urlaubszeiten dürfe man nicht übermütig werden und das Erreichte gefährden.
Spahn äußerte sich mit Blick auf die Vorkommnisse auf der spanischen Insel Mallorca am vergangenen Wochenende. Dort hatten Hunderte deutsche Touristen miteinander gefeiert, ohne Abstandsregeln einzuhalten oder einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Der Ballermann dürfe kein zweites Ischgl werden, so der Gesundheitsminister. Der österreichische Skiort gilt als einer der Ausgangspunkte für die Verbreitung des Coronavirus in Deutschland.
Keine Reisewarnung mehr für Finnland
Das Auswärtige Amt hat die wegen der Corona-Pandemie verhängte Reisewarnung für Finnland aufgehoben. Einen entsprechenden Vermerk verbreitete das Ministerium. "Die Frage der Einreise nach Finnland hängt vom Infektionsgeschehen ab, das den epidemiologischen Grenzwert von 8 Neuinfektionen pro 100.000 Personen innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen nicht überschreiten darf", hieß es in dem Vermerk. Dieser Wert solle alle zwei Wochen überprüft werden. Ein Überschreiten könne zu erneuten Reisebeschränkungen führen. Ab heute bestehe für die Einreise aus Deutschland nach Finnland keine Reisebeschränkung mehr. Auch die Quarantänevorschriften seien nun aufgehoben worden.
Entsetzen und Sorge nach turbulentem Wochenende auf Mallorca
Die Ereignisse vom Wochenende auf der spanischen Ferieninsel Mallorca haben auch in Deutschland Schlagzeilen gemacht. Auch NDR Info hat in seinem Hörfunkprogramm heute früh darüber und über die möglichen Folgen berichtet:
Eine Neuinfektion in Niedersachsen bestätigt
Die Zahl der von den Behörden in Niedersachsen registrierten Corona-Infektionen ist auf 13.768 gestiegen - eine mehr als am Vortag. Am Wochenende waren insgesamt 13 neue Fälle bestätigt worden. 644 Menschen sind in Niedersachsen nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Gut 12.700 Patienten gelten laut Schätzungen des Berliner Robert Koch-Instituts bereits wieder als gesund.
Dort, wo viele Menschen wohnen, gibt es auch mehr Infektionen. Aber wie sieht die Gesamtzahl der Infektionsfälle aus, wenn man sie auf die Zahl der Einwohner umrechnet? Wissenschaftler sprechen vom sogenannten Inzidenz-Wert. Erst dieser Schritt ermöglicht einen Vergleich.
Hamburg: Knapp 10.000 Anzeigen wegen Corona-Regelverstößen
Knapp 10.000 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen, mehr als 650.000 Euro Einnahmen aus verhängten Bußgeld-Bescheiden - das ist die Zwischenbilanz aus der Hansestadt Hamburg.
Hamburger "Lernferien" starten - Positive Erfahrungen in SH
In Hamburg starten heute die sogenannten Lernferien. Sie sollen vor allem den Kindern helfen, die durch den Corona-bedingten Unterrichtsausfall den Anschluss verloren haben. Vor allem Kindern aus ärmeren oder bildungsfernen Familien fehlte oft das technische Equipment und die nötige Hilfe beim Lernen. Schulen in sozial benachteiligten Stadtteilen müssen deshalb nun entsprechende Kurse in den Kernfächern Mathe, Deutsch und Englisch anbieten. Sie laufen in der Regel über zwei Wochen mit jeweils drei Unterrichtsstunden pro Tag. In Schleswig-Holstein gibt es das "Lernsommer"-Angebot bereits seit zwei Wochen. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) zog eine positive Zwischenbilanz. Die Lehrerinnen und Lehrer seien engagiert und förderten die Kinder in kleinen Gruppen individuell.
Gute Buchungslage in ganz Niedersachsen
Die niedersächsische Tourismusbranche blickt nach den Einbußen durch die Corona-Krise im Frühjahr nun zufrieden auf die bisherige Sommersaison - egal, ob auf den Inseln, im Harz oder in der Heide. "Wir steigern uns von Woche zu Woche und haben die Vorjahres-Wochen schon lange übertroffen. Wir holen also massiv auf, das Plus liegt teilweise bei 50 Prozent", sagte etwa Ulrich von dem Bruch, Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft Lüneburger Heide. "Die Weite der Heide ist momentan ein absoluter Vorteil." Auch im Harz sind die Zahlen mittlerweile sehr gut. "Da spielt mit rein, dass viele nicht so weit reisen in diesem Jahr", erklärte der stellvertretende Geschäftsführer des Harzer Tourismusverbands, Andreas Lemberg. Die Sprecherin der Tourismusorganisation Die Nordsee, Jennifer Renner, erklärte: "Man merkt, dass die Leute wieder Urlaub machen wollen." Nur vereinzelt und mit etwas Glück seien noch Unterkünfte an der Küste zu bekommen. Am Donnerstag beginnen in Niedersachsen und Bremen die Sommerferien, in den anderen norddeutschen Bundesländern laufen sie bereits länger.
Strandkörbe auf Abstand - und ein Abschied vor Sonnenuntergang
Wie fühlt er sich an, dieser Sommerurlaub während der Corona-Krise - mit Abstandhalten, Hygieneregeln und Mund-Nasen-Schutz? NDR Info Hörfunk-Reporter fragen in dieser Woche bei Erholungssuchenden, bei Gastronomen und Hoteliers sowie den für den Tourismus-Verantwortlichen in Norddeutschland nach. Heute ging es zum Auftakt an die Ostsee:
Hamburg: Zahl der Infektionen bleibt unverändert
Die Neuinfektions-Lage in der Hansestadt Hamburg bleibt überschaubar: Nachdem am Sonnabend und gestern je ein neuer Corona-Fall bestätigt wurde, kam nun binnen eines Tages kein weiterer dazu. Das meldete heute früh die Gesundheitsbehörde. Die Gesamtzahl der Infizierten bleibt damit bei 5.230, von denen nach Schätzungen etwa 4.900 als wieder gesund gelten.
Schulze: Klimaschutz rückt nicht nach hinten
Bundesumweltministerin Svenja Schulze fordert, dass Mittel aus dem Corona-Hilfspaket der EU auch für den Klimaschutz eingesetzt werden. Im Hörfunk-Interview auf NDR Info sagte die SPD-Politikerin, die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens müssten eingehalten werden. Dafür werde sie sich bei der zweitägigen informellen Konferenz der EU-Umweltminister einsetzen, die heute beginnt. Trotz der Corona-Krise rückt aus Schulzes Sicht der Klimaschutz nicht in den Hintergrund. "Der Green Deal bleibt, und das ist ein gutes Dach", versicherte sie. Nach dieser Vereinbarung soll die Europäische Union bis 2050 keine Treibhausgase mehr produzieren.
159 bestätigte Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 159 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit waren seit Beginn der Corona-Krise mindestens 198.963 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert. Gut 185.000 Patienten gelten inzwischen wieder als genesen, 9.064 Menschen sind nach einer Covid-19-Erkrankung verstorben.
Auf der folgenden Grafik sehen Sie die Entwicklung der Neuinfektionen in den norddeutschen Bundesländern seit Beginn der Pandemie im Frühjahr. Möglicherweise sind die Zahlen nicht komplett, da die Behörden immer wieder noch Fälle nachmelden - gerade nach Wochenenden.
Hebt mein gebuchter Flieger ab?
Zu Beginn der Corona-Krise war der Flugverkehr fast komplett zum Stillstand gekommen, nach und nach haben die Airlines aber ihre Angebote - pünktlich zur Feriensaison - wieder ausgebaut. Für viele Reisende läuft trotzdem längst noch nicht alles nach Plan. Hier ein Beispiel in einem Hörfunkbeitrag von NDR Info:
Eine weitere Infektion in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein ist binnen eines Tages ein weiterer Corona-Fall nachgewiesen worden. Das teilte das Institut für Infektionsmedizin der Universität Kiel mit. Demnach wurden seit Ausbruch der Pandemie insgesamt 3.207 Corona-Infektionen im Land bestätigt.
Häftlinge in MV haben schon 5.000 Masken genäht
Nach rund drei Monaten sind in den vier Justizvollzugsanstalten Mecklenburg-Vorpommerns rund 5.000 Mund-Nasen-Bedeckungen von Häftlingen genäht worden. Am Mittwoch sollen 200 Masken an ein Pflegeheim in Bützow (Landkreis Rostock) übergeben werden, teilte das Justizministerium mit. Zuvor habe bereits das Landesamt für ambulante Straffälligenarbeit welche erhalten. Justizmitarbeiter und Gefangene wurden ebenfalls ausgestattet.
"Susis Show Bar": Strippen hinter Plexiglas
Während Beschäftigte der Erotikbranche in der Hamburger Herbertstraße am Samstagabend für Lockerungen der Corona-Regeln in ihrem Arbeitsbereich demonstriert haben, hat sich "Susis Show Bar" baulich auf die neue Zeit eingestellt: Hier wird seit Neuestem hinter Plexiglas gestrippt. "Wir gehören zu den ersten, die mit einer solchen Lösung wieder starten", sagt Geschäftsführer Christian Schnell. "Man darf nicht nur rumheulen, sondern muss nach Lösungen suchen, um weitermachen zu können." Die selbst gebaute, durchsichtige Röhre helfe, um nicht nur den Gästen, sondern auch den Frauen einen sicheren Aufenthalt gewährleisten zu können. Ansonsten gelten auch in der Showbar die üblichen Corona-Regeln. "Wenn der Abstand von 1,50 Meter nicht eingehalten werden kann, muss Maske getragen werden." Private Shows gebe es derzeit nicht. Ein Getränk dürften die Gäste den Damen dennoch gern ausgeben.
Putenschlachthof kann Arbeit wieder aufnehmen
Ein Großteil der Mitarbeiter eines Putenschlachthofes im Landkreis Oldenburg darf von heute an wieder arbeiten. Das berichtet NDR 1 Niedersachsen. Wegen mehrerer Corona-Fälle hatte der Landkreis die knapp 1.200 Beschäftigten des Unternehmens Geestland Putenspezialitäten in Wildeshausen in Quarantäne geschickt. Bei 1.183 Testergebnissen waren 46 positive Fälle einer Coronavirus-Infektion festgestellt worden. Im Laufe der Woche können nun alle Beschäftigten, die nach der 14-tägigen Quarantäne negativ getestet wurden, wieder arbeiten.
Niedersachsen: Weil besucht Hanns-Lilje-Heim in Wolfsburg
Ein Alten- und Pflegeheim in Wolfsburg ist zu Beginn der Corona-Krise Ende März besonders hart von dem Virus getroffen worden - 45 Männer und Frauen starben dort infolge der Infektion, das waren rund ein Viertel aller Bewohner. Heute will nun der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) das betroffene Hanns-Lilje-Heim besuchen. Dabei will er mit der Heimleitung und dem Pflegeteam über die Erfahrungen in der Krisensituation und über die gegenwärtige Lage dort sprechen. In dem Alten- und Pflegeheim der Diakonie leben überwiegend demenzkranke Menschen, zu Beginn der Krise waren es 165 Bewohner. Zwischenzeitlich waren 111 erkrankt, auch 43 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter litten an einer Covid-19-Erkrankung.
MV: Besuchsbeschränkungen in Altenheimen werden gelockert
In den Altenheimen in Mecklenburg-Vorpommern werden heute die Besuchsbeschränkungen gelockert. Die Besucher müssen jetzt keine Angehörigen mehr sein. Die Träger der Einrichtungen müssen zudem Vorkehrungen treffen, damit Senioren an mindestens vier Stunden pro Tag Besuch empfangen können. Auch die 24 Behindertenwerkstätten im Nordosten kehren - unter Corona-Bedingungen - in den Regelbetrieb zurück.
NDR.de Newsletter: Infos zur Corona-Krise
Montags bis freitags verschickt NDR.de am Nachmittag einen Newsletter mit den wichtigsten Infos zu den Folgen der Corona-Krise für Norddeutschland. Wenn auch Sie verlässlich per Mail informiert werden wollen, melden Sie sich gerne kostenlos an.
Niedersachsen: Mehr Teilnehmer bei Jugendreisen und im Teamsport
In Niedersachsen dürfen von heute an Heimbewohner und Krankenhauspatienten wieder von mehr als einer Person gleichzeitig Besuch erhalten, wenn es die Hygienemaßnahmen zulassen. Jugendreisen und -veranstaltungen sind bis zu einer Gruppengröße von 50 Teilnehmenden erlaubt. Im Mannschaftssport dürfen wieder Teams zu Wettkämpfen gegeneinander antreten - insgesamt darf die Gruppe nicht mehr als 30 Personen umfassen. Wenn es für jeden einen Sitzplatz gibt, sind bis zu 500 Zuschauer zulässig, sonst 50.
Das NDR Fernsehmagazin Hallo Niedersachsen berichtete gestern auch über die Corona-Lage im Land:
TV-Beiträge zur Corona-Krise in den NDR Regionalmagazinen
Auch gestern Abend haben die Regionalmagazine im NDR Fernsehen über die Corona-Lage im Norden berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge:
Der NDR.de Live-Ticker am Montag startet
Guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Auch an diesem Montag berichten wir wieder mit einem Live-Ticker über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für die norddeutschen Bundesländer. Neben Nachrichten gibt es hier Inhalte aus den Hörfunk- und Fernsehprogrammen des Norddeutschen Rundfunks.
Am Sonntag wurden nur vier weitere Covid-19-Erkrankungen im Norden gemeldet: In Niedersachsen zwei, in Hamburg und Bremen jeweils eine, in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern dagegen keine. Die folgende Tabelle gibt die gesamte Statistik der erfassten Fälle seit Ausbruch der Pandemie wieder:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 12. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 11. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 10. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 9. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 8. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 7. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 6. Juli