Corona-Blog: Maskenpflicht in MV gilt auch weiterhin
NDR.de hat Sie auch am Montag, 6. Juli, über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Dienstag geht es mit einem neuen Ticker weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Glawes Vorschlag abgeschmettert: Maskenpflicht in MV bleibt bestehen
- Niedersachsens Haushalt für 2021: Fast 36 Milliarden Euro
- Norddeutsche Wirtschaft lehnt Rechtsanspruch auf Homeoffice ab
- Nord-Ostsee-Kanal: Schiffsverkehr durch Corona eingebrochen
- Weitere Lockerungen in Niedersachsen treten in Kraft
- In Schleswig-Holstein sind sechs neue Infektionen gemeldet worden, in Hamburg drei, in Niedersachsen 38, in Mecklenburg-Vorpommern und Bremen keine.
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht eine angenehme Nacht
Das Team von NDR.de schließt nun diesen Live-Ticker. Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit. Am Dienstagmorgen geht es mit einem neuen Live-Ticker weiter.
Flugzeugbauer in der Krise: Etliche Jobs bei Premium Aerotec in Gefahr
In der vergangenen Woche hat Flugzeugbauer Airbus als Folge der Corona-Krise und des damit verbundenen Umsatzeinbruchs einen massiven Stellenabbau angekündigt. Nun setzt sich der Dominoeffekt in der Branche fort: Bei dem Zulieferer Premium Aerotec sind allein in Niedersachsen und Bremen 1.800 Arbeitsplätze in Gefahr.
Maskenpflicht in Mecklenburg-Vorpommern bleibt
Der Vorstoß von Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU), die Maskenpflicht im Handel bald aufzugeben, findet unter den Regierungsparteien im Land keine Zustimmung. Wie ein Regierungssprecher am Montagabend mitteilte, wird die Maskenpflicht im Nordosten verlängert. Die entsprechende Verordnung werde morgen im Kabinett verabschiedet. Es bestehe Einigkeit darüber, dass eine generelle Abschaffung der Maskenpflicht im Einzelhandel auch nicht zum 4. August in Aussicht gestellt werden könne.
Kein Bedarf mehr für Diagnosezentren in Lüneburg und Eschede
Nach den Corona-Testzentren in Stade und Celle schließt die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen die Einrichtungen in Lüneburg und Eschede (Landkreis Celle). Ab dem 11. Juli sind damit niedergelassene Hausärzte für die Untersuchungen zuständig.
TV-Beiträge aus den NDR Regionalmagazinen
Auch am Montagabend haben die Regionalmagazine vom NDR Fernsehen ausführlich über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge:
Corona: 250 Betrugsverdachtsfälle bei Soforthilfen
Mit Corona-Soforthilfen wollten Bund und Länder Unternehmen und Selbstständigen in der Corona-Krise schnell und unbürokratisch unter die Arme greifen. Knapp 75.000 Unternehmen in Schleswig-Holstein haben einen Antrag eingereicht. Laut der Landes-Investitionsbank mehren sich auch die Betrugsverdachtsfälle. Es sollen rund 250 sein.
Osnabrück: Keine Einschränkungen mehr für Menschen aus Gütersloh
Nach der Aufhebung der strengen Auflagen zur Eindämmung des Coronavirus im Kreis Gütersloh (Nordrhein-Westfalen) sind auch die Beschränkungen für dessen Einwohner im Gebiet Osnabrück aufgehoben worden. Das Oberverwaltungsgericht Münster kippte am Montag die von der nordrhein-westfälischen Landesregierung verfügten Einschränkungen - Stadt und Kreis Osnabrück hoben daraufhin die entsprechende Allgemeinverfügung zum Dienstag auf. Dort war vor rund zwei Wochen angeordnet worden, dass für Menschen aus Gütersloh und Warendorf deckungsgleich alle Vorschriften gelten, die Nordrhein-Westfalen für diese Regionen festgesetzt hat.
Prävalenztest im Kreis Segeberg: Lehrerin mit Corona infiziert
Bei einer Lehrerin in Bad Segeberg ist das Coronavirus nachgewiesen worden. Die Infektion wurde im Rahmen einer Prävalenztestung von mehr als 500 Schulbeschäftigten ohne Krankheitssymptome festgestellt. Die Lehrerin war bereits von Beginn der Sommerferien getestet worden und hatte erst einige Zeit nach ihrem Abstrich einen leichten Schnupfen entwickelt. Seit Montag werden im Kreis Segeberg auch mehr als 100 Personen ohne Krankheitssymptome aus Kindertagesstätten auf freiwilliger Basis auf das Coronavirus getestet.
Glawe: Schrittweise Lockerungen bei der Maskenpflicht
In der Diskussion um ein Ende der Maskenpflicht hat Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) klargestellt, dass darüber erst am 4. August entschieden werden soll. Eine Taskforce, bestehend aus Gewerkschaften, Unternehmern und Ministerien, arbeite an Vorschlägen dazu. Möglich seien verschiedene Lockerungsphasen.
Hamburg-Altona: Gastwirte klagen über schleppende Genehmigungen
Vor einigen Wochen hatte der Senat den Hamburger Gastronomen schnelle und unbürokratische Hilfe in der Corona-Pandemie zugesagt. Die Bezirke wurden aufgefordert, mehr Außengastronomie zuzulassen. Nun kommen Klagen aus dem Bezirk Altona: Wirte sprechen von schleppenden Genehmigungen.
Urlauber müssen Corona-Tests selber zahlen
Reisende, die aus Risikogebieten kommen, müssen bei Ankunft am Hamburger Flughafen einen Corona-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf. Sonst müssen sie 14 Tage in Quarantäne. Bezahlt werden müssen die Tests aus der eigenen Tasche.
Landes-Gesundheitsminister: Maskenpflicht bleibt bestehen
Die Maskenpflicht im Kampf gegen die Corona-Krise wird in Deutschland vorerst weiter gelten, auch im Einzelhandel. Die 16 Gesundheitsminister der Länder einigten sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur darauf, die Maskenpflicht aktuell nicht aufzuheben. Nach einer Schaltkonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hieß es aus Kreisen der Ressortchefs zur Begründung, es dürfe nicht der falsche Eindruck entstehen, die Pandemie wäre vorbei. Die Debatte über ein baldiges Ende der Corona-bedingten Maskenpflicht im Handel war am Wochenende ins Rollen geraten, nachdem sich Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) in der "Welt am Sonntag" für einen solchen Schritt in seinem Land ausgesprochen hatte. Dafür bekam Glawe viel Gegenwind, unter anderem von Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
Schleswig-Holsteins Handwerk trotzt der Krise
Das Handwerk in Schleswig-Holstein erweist sich in der Corona-Krise als stabil. In einer Umfrage der Handwerkskammern Lübeck und Flensburg bewerteten 50 Prozent der Betriebe das zweite Quartal dieses Jahres als gut, 32 Prozent als befriedigend und 18 Prozent als schlecht. 2019 waren es 62, 31 und 7 Prozent, wie die Handwerkskammer Schleswig-Holstein am Montag berichtete. Insgesamt sei ein leichter Rückgang bei Umsatz und Auftragseingang zu verzeichnen, die Beschäftigtenzahl jedoch nahezu konstant geblieben, so die Kammer. An der Umfrage beteiligten sich demnach etwa 600 Betriebe. Bei den Kammern sind 30.000 Betriebe gelistet.
Keine Neuinfektion im Nordosten
In Mecklenburg-Vorpommern ist keine neue Infektion mit dem Coronavirus registriert worden. Damit blieb die Zahl der landesweit gemeldeten Corona-Fälle bei 804, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte. Die Zahl der im Nordosten bislang im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorbenen Menschen beläuft sich weiter auf 20. Insgesamt 775 Infizierte gelten als genesen.
Norddeutsche Wirtschaft lehnt Rechtsanspruch auf Homeoffice ab
Die norddeutsche Wirtschaft lehnt einen gesetzlichen Anspruch auf Homeoffice ab. Die betrieblichen Abläufe zu gestalten gehöre in die alleinige Organisationshoheit der Arbeitgeber, sagte Uli Wachholtz, Präsident der Unternehmensverbände Nord. Allein diese "können für den jeweiligen Betrieb beurteilen, welche Form der Arbeitsbewältigung notwendig ist". Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte angekündigt, Menschen, die dies wollten, ein Arbeiten aus dem Homeoffice ermöglichen zu wollen. Es sei gut gemeint, "aber nicht gut gemacht, wenn jetzt gesetzliche Ansprüche auf Homeoffice festgelegt werden sollen", kommentierte Wachholtz.
Kreis Segeberg: Corona-Tests bei Kita-Kindern
Die Landesregierung will mit einer erweiterten Corona-Test-Strategie herausfinden, wie sehr sich das Coronavirus verbreitet. Zunächst wurden Lehrer getestet, die sich freiwillig gemeldet hatten. Am Montag haben im Kreis Segeberg umfangreiche Tests bei Erziehern und Kita-Kindern begonnen.
"Schnutenpulli auf": Fegebank hält an Maskenpflicht fest
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank hat sich dafür ausgesprochen, die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes beizubehalten. Die Masken hätten maßgeblich dazu beigetragen, "dass wir die Ausbreitung von Covid-19 so verlangsamen und die Infektionszahlen gering halten konnten", schrieb die Grünen-Politikerin bei Instagram. Das dürfe man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. "Also, Schnutenpulli auf und Flagge zeigen für Vielfalt", forderte Fegebank. Eine Jury des Fritz-Reuter-Literaturmuseums in Stavenhagen in Mecklenburg-Vorpommern hatte "Schnutenpulli" jüngst zum plattdeutschen Wort des Jahres gekürt.
Verwaltungsgericht Schwerin: Escort-Damen dürfen arbeiten
Escort-Damen dürfen in Mecklenburg-Vorpommern Kunden treffen, wenn sie dies bei ihnen zu Hause oder in Hotels tun. Das hat das Verwaltungsgericht Schwerin entschieden. Allerdings ist die Entscheidung noch nicht rechtskräftig.
Corona-Warn-App 15 Millionen Mal heruntergeladen
Die deutsche Corona-Warn-App hat nach knapp drei Wochen die Schwelle von 15 Millionen Downloads erreicht. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Die App soll helfen, Infektionsketten nachzuverfolgen und zu unterbrechen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bezeichnete die App zuletzt als "ein Werkzeug von vielen, um neue Ausbrüche einzudämmen". Sie sei aber kein Allheilmittel. "Wir müssen trotzdem weiter aufeinander achtgeben, Abstand halten, Alltagsmaske tragen, Hygieneregeln einhalten."
Niedersachsens Haushalt für 2021: Fast 36 Milliarden Euro
Niedersachsens Landesregierung verzichtet angesichts der Corona-Krise im Haushalt für 2021 auf neue Schwerpunkte. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sprach von einem "Haushalt des Übergangs", der sich auf die Krisenbewältigung konzentrieren werde. Der Etat soll 35,9 Milliarden Euro umfassen. Dafür wird laut Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) eine Neuverschuldung von bis zu 853 Millionen Euro notwendig. Zudem seien Einsparungen von 200 Millionen Euro vorgesehen. Es werde aber keine "Rotstiftpolitik" geben, bestehende Aufgaben würden fortgeführt, sagte Weil. Für das Jahr 2019 hatte Niedersachsen einen Haushalt mit einem Volumen von 32,9 Milliarden Euro beschlossen, 2020 waren es 34,7 Milliarden. Um die Auswirkungen der Corona-Krise abzufedern, reagierte die Landesregierung allerdings bereits mit zwei Nachtragshaushalten im Volumen von insgesamt 12,8 Milliarden Euro. Den zweiten Folge-Etat soll der Landtag Mitte Juli verabschieden.
Müritzschwimmen findet unter Auflagen statt
Trotz der Corona-Einschränkungen darf das Müritzschwimmen an der Mecklenburgischen Seenplatte im August stattfinden. Das sagte Heiko Kärger (CDU), Landrat des Kreises, in Neubrandenburg. Das Gesundheitsamt habe das angepasste Konzept für das 51. Schwimmen in Waren an der Müritz am 1. August genehmigt. Bei dem Wettstreit durchschwimmen die Teilnehmer die Binnenmüritz. Die Schnellsten brauchen für die 1950 Meter in der Regel knapp 25 Minuten, Neoprenanzüge sind nicht gestattet. Zuletzt war die Starterzahl auf bis zu 800 geklettert. Wegen der Auflagen sind nun maximal 500 Teilnehmer zugelassen. Der ebenfalls für August geplante Müritz-Lauf über fast 90 Kilometer war wegen Corona noch abgesagt worden.
Arbeitgeber betrachten Maskenpflicht als "Konsumkiller"
In der Debatte um eine Maskenpflicht fordern niedersächsische Arbeitgeber neue Regelungen. "Die Maske wird zum Konsumkiller", sagte Volker Schmidt von der Allgemeinen Arbeitgebervereinigung Hannover und Umgebung (AGV). Der Hauptgeschäftsführer plädierte dafür, die Maskenpflicht durch ein Gebot zu ersetzen, wo der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann. Denn die Pflicht zum Tragen einer Maske halte "zahlreiche Kunden erwiesenermaßen davon ab, Geschäfte und Restaurants aufzusuchen". Große Teile der gastronomischen Betriebe und des Einzelhandels kämpften derzeit ums Überleben, so Schmidt. Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) kündigte im Gespräch mit NDR Info an, die Landesregierung werde nach der Sommerpause darüber beraten, wie mit der Maskenpflicht umzugehen sei.
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Können Bundeswehr-Hunde Corona riechen?
Diensthunde der Bundeswehr erschnüffeln eine Infektion mit dem Coronavirus - noch ist dies nicht Realität, könnte es aber werden. Denn die Bundeswehr und die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover testen in einem Projekt, ob die Vierbeiner eine Coronavirus-Infektion am Geruch von Speichelproben erkennen können. Zehn Tiere der einzigen Diensthundeschule der Bundeswehr bei Ulmen in der Vulkaneifel sollen diese spezielle Aufgabe lernen. Beteiligt sind laut der Dienststelle Schäferhunde, Spaniel und Retriever. Die Idee für den Forschungsansatz sei daraus entstanden, dass Spürhunde anhand der molekularen Zusammensetzung eines Geruchs außer Sprengstoffen und Drogen auch Krebserkrankungen und die drohende Unterzuckerung von Diabetikern wahrnehmen könnten.
Rostocker Infektiologe Reisinger: Maskenpflicht beibehalten
In der Debatte um ein Ende der Corona-bedingten Maskenpflicht im Handel hat sich der Rostocker Infektiologe Emil Reisinger für eine Beibehaltung der bisher geltenden Regelung ausgesprochen. "Die Gefahr einer zweiten Welle ist noch nicht gebannt", sagte Reisinger der Deutschen Presse-Agentur. Abstandsgebot und Maskenpflicht seien die besten Möglichkeiten zur weiteren Eindämmung der Corona-Pandemie. Reisinger verwies auf Entwicklungen wie in Oberösterreich, wo nach Lockerungen wieder Schulen geschlossen und weitere strenge Regelungen wiedereingeführt wurden. Hintergrund sei die starke Zunahme von Neuinfektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus.
Niedersachsen: 38 neue Coronavirus-Fälle registriert
In Niedersachsen haben die Gesundheitsämter 38 neue Infektionen mit dem Coronavirus registriert. Damit ist die Zahl der Infizierten den Angaben zufolge auf 13.675 gestiegen. Als genesen gelten demnach 12.399. Seit Ausbruch der Pandemie starben laut Behörden landesweit 637 Menschen im Zusammenhang mit der Viruserkrankung.
Drei neue Corona-Infektionen in Hamburg
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Neuinfektionen ist in Hamburg um drei gestiegen. Damit haben sich seit Ausbruch der Pandemie insgesamt 5.222 Hamburgerinnen und Hamburger infiziert, wie die Gesundheitsbehörde am Montag auf ihrer Homepage mitteilte. 4.900 von ihnen werden nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) inzwischen als genesen angesehen. Die Zahl der Todesfälle in Hamburg stieg laut RKI um einen auf 261. Das Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, das lediglich Fälle berücksichtigt, bei denen die Corona-Infektion laut Obduktion auch ursächlich für den Tod war, geht unverändert von 231 Toten aus.
Coronavirus: Darüber berichtet der NDR Hörfunk
Das Coronavirus und seine Auswirkungen - auch heute Morgen beschäftigt das Thema die Kolleginnen und Kollegen im NDR Hörfunk. In den Beiträgen geht es unter anderem um die Maskenpflicht-Debatte und darum, wie der Bundestag seine Sommerpause gestaltet - angesichts der Pandemie. Auch der Welttag des Kusses darf im Programm nicht fehlen. Und die Frage, was eigentlich aus "Widerstand 2020" geworden ist, wird auch geklärt.
Heime: Konflikte trotz aufgehobenen Betretungsverbots
Für Bewohner von Pflegeheimen und ihre Angehörigen waren die Monate, in denen aufgrund der Corona-Pandemie kaum Kontakt möglich war, hart. Mittlerweile ist das Betretungsverbot aufgehoben, seit 15. Juni müssen Heime in Schleswig-Holstein Besuche unter Auflagen wieder möglich machen. Die nun geltende Regelung hat die Situation zwar für viele verbessert, doch nach Informationen des NDR Schleswig-Holstein kommt es trotzdem immer wieder zu Beschwerden und Konflikten.
Reimann: "Wir können uns keine Sorglosigkeit erlauben"
Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) hält eine Aufhebung der Maskenpflicht für verfrüht. Noch immer gebe es Corona-Neuinfektionen, Sorglosigkeit könne man sich noch nicht erlauben. Die Debatte über eine Lockerung in puncto Mund-Nasen-Schutz läuft seit dem Wochenende bundesweit, nachdem Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) sich für ein baldiges Ende der Maskenpflicht ausgesprochen hatte.
219 registrierte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge 219 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise mindestens 196.554 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt, wie das RKI am Montagmorgen meldete (Datenstand 6.7., 0.00 Uhr). 9.016 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 4 im Vergleich zum Vortag. Etwa 182.200 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind etwa 500 mehr als noch einen Tag zuvor.
Schleswig-Holstein: Sechs neue Infektionen gemeldet
Die Zahl der gemeldeten Sars-CoV-2-Infektionen ist in Schleswig-Holstein um sechs gestiegen. Alle sechs Fälle kommen aus dem Kreis Steinburg. Insgesamt gibt es damit im nördlichsten Bundesland 3.187 bestätigte Infektionen. Die Zahl der dem Land gemeldeten Todesfälle hat sich in den vergangen Tagen nicht geändert. Bislang wurden 152 Todesfälle im Zusammenhang mit der Viruserkrankung gemeldet.
Nord-Ostsee-Kanal: Schiffsverkehr durch Corona eingebrochen
Auf dem Nord-Ostsee-Kanal sind seit Ausbruch der Corona-Pandemie deutlich weniger Schiffe unterwegs. Am größten war der Einbruch im Vorjahresvergleich nach Angaben der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt im Mai mit minus 30,3 Prozent (1.730 Schiffe). Aber auch im Juni waren zwischen Kiel und Brunsbüttel ein Viertel Schiffe weniger unterwegs als im Juni 2019 (1.706 Schiffe, minus 26,6 Prozent). Im April war die Zahl der Schiffe um 25 Prozent auf 1.749 gesunken. Von Januar bis Juni brach der Schiffsverkehr auf der künstlichen Wasserstraße im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,8 Prozent ein. 12.341 Schiffe befuhren den Kanal in dieser Zeit. Im ersten Halbjahr 2019 waren es noch 14.662 Schiffe.
Millionen Fluggäste weniger in Niedersachsen und Bremen
Die Flughäfen in Niedersachsen und Bremen haben im ersten Halbjahr einen dramatischen Rückgang der Passagierzahlen erlitten. In der Corona-Krise wurde sowohl in Hannover als auch in Bremen und Münster-Osnabrück nur gut ein Drittel der Fluggäste des Vorjahres gezählt. Zusammengerechnet fiel der Wert um rund 2,9 Millionen auf knapp 1,4 Millionen Passagiere. Immerhin: Mittlerweile ist der Luftverkehr langsam wieder angelaufen. In Hannover-Langenhagen - am größten Flughafen der Region - hoben in den ersten sechs Monaten rund 842.000 Passagiere ab, und damit fast zwei Millionen weniger als im Vorjahr. Ein Plus gab es dagegen bei der Luftfracht, die der Airport von 4.200 auf fast 8.800 Tonnen mehr als verdoppelte. In Bremen fiel die Zahl der Passagiere bis Ende Juni von mehr als einer Million auf gut 382.000. Für das Gesamtjahr rechnet der Flughafen nur noch mit gut 600.000 Reisenden.
Niedersachsen: Weitere Lockerungsrunde
In Niedersachsen tritt heute eine Reihe von Lockerungen der Corona-Auflagen in Kraft. Sie betreffen unter anderem Veranstaltungen, Kontaktsportarten und Kinderbetreuung. Alle Details dazu im Überblick:
Corona-Fälle in Friedland und Göttingen: Heute weitere Tests
Nach den Corona-Ausbrüchen in Standorten der Landesaufnahmebehörde (LAB) in Niedersachsen sind für heute weitere Tests geplant. Unter anderem seien Corona-Tests im Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen und in Braunschweig vorgesehen, sagte eine Sprecherin der Behörde. In Braunschweig waren 13 Neuankömmlinge positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie gehörten zu einer Gruppe von 45 Spätaussiedlern aus Kasachstan. Eigentlich hätten die Spätaussiedler ins Grenzdurchgangslager Friedland gebracht werden sollen. Die Kapazität dort ist aber nach einem Corona-Ausbruch mit Dutzenden Infizierten erschöpft.
Zwischenfazit zur Corona-Warn-App
Knapp drei Wochen ist es her, dass die deutsche Corona-Warn-App veröffentlicht wurde. Wie läuft der Umgang damit bisher? Ein Selbsttest eines NDR Reporters aus Mecklenburg-Vorpommern.
Der NDR.de Live-Ticker am Montag startet
Guten Morgen und einen gelungenen Start in die Woche wünscht die NDR.de Redaktion. Wir berichten auch heute wieder mit einem Live-Ticker über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für die norddeutschen Bundesländer. Neben Nachrichten gibt es hier auch Inhalte aus den Hörfunk- und Fernsehprogrammen des Norddeutschen Rundfunks.
Gestern wurden in Norddeutschland insgesamt sieben neue Coronavirus-Fälle bestätigt: je drei in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, keiner in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern, einer in Bremen. Die folgende Tabelle gibt die gesamte Statistik der erfassten Fälle seit Ausbruch der Pandemie wieder:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 5. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 4. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 3. Juli
- Coronavirus-Blog Die Lage am Donnerstag, 2. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 1. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 30. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 29. Juni