Corona-Blog: Banken geben Gelder für MV-Werften frei
Der Live-Ticker von NDR.de hat Sie auch am Montag, 29. Juni, über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Morgen früh geht es weiter mit einem neuen Live-Ticker.
Das Wichtigste in Kürze:
- Hamburger Senat will große Veranstaltungen erlauben
- Banken geben 175 Millionen Euro für MV-Werften frei
- Bundestag und Bundesrat stimmen Konjunkturpaket zu
- Hamburger Uniklinikum rechnet mit wirtschaftlichem Einbruch
- Nord-Länder gegen Corona-Tests für Jedermann
- Airbus plant massiven Stellenabbau
- In Schleswig-Holstein sind weitere Lockerungen in Kraft getreten
- Insgesamt 30 Neuinfektionen im Norden gemeldet
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht gute Nacht!
Die NDR.de-Redaktion beendet ihre Live-Berichterstattung zur Corona-Krise für heute. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen geht es weiter mit einem neuen Coronavirus-Live-Ticker.
Beiträge zur Corona-Pandemie in NDR Info um 21.45 Uhr
Um 21.45 hat die Nachrichtensendung im NDR Fernsehen sich unter anderem damit beschäftigt, ob es an den Flughäfen bald Corona-Schnelltests geben wird. Dies und mehr sehen Sie hier:
Beiträge zur Corona-Lage im Norden in den Regionalmagazinen
Die Regionalmagazine im NDR Fernsehen haben am Abend wieder ausführlich über die Auswirkungen der Corona-Pandemie für den Norden berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge:
Kommentar zur Senkung der Mehrwertsteuer
Das Corona-Konjunkturpaket ist unter Dach und Fach: Sowohl der Bundestag, als auch der Bundesrat haben den Hilfen in Höhe von 130 Milliarden Euro zugestimmt. Damit kann der Mehrwertsteuersatz von Mittwoch an von 19 auf 16 Prozent sinken - der ermäßigte Steuersatz von sieben auf fünf Prozent. Dies gilt bis Ende des Jahres. Zu dem Paket gehören auch milliardenschwere Hilfen für Kommunen, Unternehmen und Familien.
Der NDR Info Kommentar zur Mehrwertsteuersenkung von Ulrich Czisla:
MV: Tausende Anträge auf Soforthilfe noch in Bearbeitung
Rund 3.000 Anträge auf die Corona-Soforthilfen für Selbstständige und Unternehmen sind in Mecklenburg-Vorpommern noch in Bearbeitung. Bislang seien mehr als 36.000 Anträge in Höhe von rund 345 Millionen Euro ausgezahlt worden, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Etwa 2.560 Anträge seien zurückgezogen, knapp 1.350 durch das Landesförderinstitut abgelehnt worden.
Aufnahmebehörde fordert Corona-Tests an Ankunftsflughäfen
Nach dem Corona-Ausbruch im Grenzdurchgangslager Friedland im Landkreis Göttingen hofft die Einrichtung auf Hilfe vom Bund. "Wir brauchen eine Lösung auf Bundesebene, die sicherstellt, dass Einreisende aus Risikogebieten unverzüglich an den Ankunftsflughäfen in Quarantäne genommen und auf das Virus getestet werden", teilte die Landesaufnahmebehörde (LAB) Niedersachsen am Montag mit. Spätaussiedler könnten etwa schon am Flughafen auf eine mögliche Infektion untersucht werden, sagte eine Sprecherin. In Friedland sollen alle Neuzugänge auf das Coronavirus getestet werden. Für Dienstag sei der nächste Reihentest geplant, die Ergebnisse würden dann gesammelt vorgelegt, kündigte eine LAB-Sprecherin an.
Continental: Kürzere Arbeitszeiten im Gespräch
Der Autozulieferer Continental aus Hannover will aufgrund der Corona-Pandemie womöglich die Arbeitszeiten reduzieren. Eine Unternehmenssprecherin teilte am Montag mit, dass zu diesem Thema Gespräche anstehen.
Banken geben 175 Millionen Euro für MV-Werften frei
Banken und Bürgen haben 175 Millionen Euro für die Zwischenfinanzierung der in die Krise geratenen MV-Werften freigegeben. Eine Zwischenfinanzierung sei erforderlich, um in den Monaten Juli bis September den Finanzierungsbedarf abzudecken, teilte das Wirtschaftsministerium in Schwerin mit. Infolge der Corona-Krise ruht seit Mitte März die Arbeit an den drei Standorten in Wismar, Warnemünde und Stralsund, wo etwa 3.100 Menschen arbeiten.
Nord-Länder gegen Corona-Tests für Jedermann
In Bayern können sich ab Juli alle Bürger gratis auf Corona testen lassen - auch ohne Symptome. Außerhalb des Freistaates stößt der Plan auf viel Kritik. Nach Schleswig-Holstein und Hamburg haben auch Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern angekündigt, dem Beispiel nicht zu folgen. Statt Corona-Massentests will Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) das Thema Arbeitsschutz bei der Bekämpfung von Covid-19 stärker in den Mittelpunkt rücken. Testungen stellten stets nur eine Momentaufnahme dar. In Mecklenburg-Vorpommern werde gezielt getestet. Niedersachsens Sozialministerin Carola Reimann (SPD) sagte: "Testungen müssen weiterhin immer gezielt und anlassbezogen eingesetzt werden." So erhalte man aussagekräftige Ergebnisse und könne eine Verbreitung des Virus so weit wie möglich verhindern.
Ein Kommentar zum Thema von Angela Tesch (ARD Hauptstadtstudio):
Hamburg: UKE droht durch Corona Fehlbetrag in Millionenhöhe
Nach einem sehr erfolgreichen Jahr 2019 rechnet das Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf in diesem Jahr mit einem wirtschaftlichen Einbruch. Aufgrund fehlender Ausgleichsmechanismen in der Corona-Krise drohe ein Fehlbetrag in zweistelliger Millionenhöhe, teilte das Klinikum heute mit.
Eine Neuinfektion in Bremen gemeldet
Am Montag wurde im Land Bremen eine weitere Corona-Infektion bestätigt. Somit wurden seit Ausbruch der Pandemie insgesamt 1.665 Personen positiv auf das Virus getestet. Seit Donnerstag sind drei Menschen am Coronavirus verstorben. Das gab das Gesundheitsressort am Montag bekannt, nachdem die Todesfälle untersucht wurden. Demnach handelt es sich bei den Verstorbenen um Menschen mit Vorerkrankungen im höheren Alter. Die Gesamtzahl der Toten in Bremen steigt somit auf 53.
Meyer Werft legt im Juli ersten Produktions-Stopp ein
In der kürzlich noch boomenden Kreuzfahrt-Branche herrscht seit der Corona-Pandemie absolute Flaute. Viele Schiffe liegen auf Reede, neue Ozeanriesen werden in dieser Situation nicht gebraucht. Das bekommt auch die Meyer Werft in Papenburg schmerzlich zu spüren. Ab dem 20. Juli legt die Werft einen ersten Produktions-Stopp ein. Eine weitere dreiwöchige Pause soll Ende Dezember folgen.
Hamburg: Wohl keine Genehmigung für Marathon und Co.
Auch wenn ab Mittwoch in Hamburg größere Veranstaltungen wieder erlaubt sind: Das gilt wohl nicht für die großen Sportveranstaltungen in der Stadt. Triathlon, Marathon und Cyclassics werden in diesem Jahr voraussichtlich nicht stattfinden. Das sagte Sportsenator Andy Grote (SPD) im Gespräch mit NDR 90,3. Das Problem seien nicht die Wettkämpfe, sondern die Zuschauerinnen und Zuschauer.
Tropenmediziner: Corona lässt sich auch an Urlaubsorten kontrollieren
Nach Ansicht des Rostocker Tropenmediziners Emil Reisinger lässt sich die Corona-Epidemie mit den Basis-Schutzmaßnahmen kontrollieren. Das Abstandhalten, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes, häufiges Händewaschen und der Verzicht auf Begrüßungsrituale wie Umarmen oder Handgeben minderten das Infektionsrisiko um 30 bis 40 Prozent, sagte Reisinger. In der vergangenen Woche lagen die Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern zwischen einem und drei nachgewiesenen Fällen pro Tag - und das, obwohl seit drei Wochen Hunderttausende Urlauber ins Land gekommen sind. In diesen drei Wochen sei unter den Feriengästen kein Fall einer Corona-Infektion bekannt geworden, sagte der Wissenschaftler.
Niedrigere Mehrwertsteuer kommt zum 1. Juli
Nach dem Bundestag hat am Nachmittag auch der Bundesrat der geplanten Mehrwertsteuer-Senkung im Zuge des Corona-Konjunkturpakets zugestimmt. Demnach wird die Mehrwertsteuer am 1. Juli für ein halbes Jahr von 19 Prozent auf 16 Prozent gesenkt. Außerdem erhalten Familien einen Bonus von 300 Euro pro Kind. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) begrüßte die Verabschiedung des Konjunkturpakets. Es unterstütze die Wirtschaft, die Arbeitnehmer, die Familien und die Kommunen in der Corona-Krise, sagte Schwesig nach der Bundesratssitzung.
Eine Neuinfektion in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern ist am Montag eine weitere Infektion mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Damit stieg die Zahl der landesweit registrierten Infektionsfälle auf 802, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte.
Tennis-Bundestrainerin kritisiert Fehlverhalten in Corona-Zeiten
Tennis-Bundestrainerin Barbara Rittner sieht Veranstalter und Profis in der Pflicht, den durch die Adria-Tour entstandenen Image-Schaden zu korrigieren. Dort hatten sich zuletzt mehrere Spieler mit dem Coronavirus infiziert. Der Hamburger Tennisprofi Alexander Zverev kündigte daraufhin eine freiwillige Quarantäne an - die nun jedoch offenbar vorzeitig auf einer Party endete.
21 neue Corona-Fälle in Niedersachsen
In Niedersachsen sind innerhalb eines Tages 21 gemeldete Coronavirus-Infektionen hinzugekommen. Die Gesamtzahl liegt nun bei 13.483. In niedersächsischen Kliniken werden derzeit 272 mit dem Virus infizierte Patientinnen und Patienten behandelt. Von ihnen liegen 40 Erwachsene auf einer Intensiv-Station.
Hamburger Senat will weitere Lockerungen verkünden
Der Hamburger Senat will am Dienstag weitere Lockerungen der Corona-Bestimmungen bekannt geben. Schon einen Tag später sollen sie in Kraft treten - zum Beispiel sind dann Veranstaltungen unter freiem Himmel mit bis zu 1.000 Personen wieder erlaubt. Voraussetzung ist, dass es feste Sitzplätze gibt und dass weiter die Corona-bedingten Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden. Bei Feiern im privaten Bereich will der Senat bis zu 25 Personen erlauben - und zwar unabhängig davon, aus wie vielen Haushalten sie kommen. Bisher ist es nur erlaubt, dass sich zehn Personen aus maximal zwei Haushalten treffen.
Schleswig-Holstein: Firmen erholen sich sehr unterschiedlich
In der Corona-Krise erholen sich die Betriebe in Schleswig-Holstein ganz unterschiedlich. In einer heute veröffentlichten Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) bezeichneten 39 Prozent der Betriebe ihre aktuelle Geschäftslage als schlecht, 43 Prozent als befriedigend und 18 Prozent als gut. Nur jedes fünfte Unternehmen gab an, die Auslastung sei bereits so hoch wie vor der Krise oder noch höher. "Inzwischen wird immer deutlicher, dass die Erholung vom Lockdown sehr ungleichmäßig verläuft", sagte IHK-Präsidentin Friederike C. Kühn. "Während es für den Einzelhandel und viele Dienstleistungsbereiche aufwärtsgeht, steuern andere Branchen auf eine Bruchlandung zu."
Niedersachsen: Neue Corona-Verordnung wohl ohne weitere Lockerungen
Die Corona-Regeln in Niedersachsen bleiben bis zum 20. Juli voraussichtlich weitgehend unverändert. Das geht aus einem Entwurf der Landesregierung hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Bei dem 34-seitigen Papier handelt es sich um eine Fassung, die noch final abgestimmt werden soll, bevor sie zum 6. Juli in Kraft tritt. Änderungen sind also noch möglich. Dem Entwurf zufolge bleiben viele Vorgaben bestehen, insbesondere die Maskenpflicht beim Einkaufen und im Nahverkehr und das Verbot von Veranstaltungen mit 1.000 oder mehr Teilnehmern. Clubs und Messen müssten zudem weiter warten, bis sie den Betrieb wieder aufnehmen dürfen.
Hamburg: Bundeswehr zieht "helfende Hände" ab
Nach mehr als zwei Monaten Einsatz in Hamburger Pflegeheimen zieht die Bundeswehr jetzt ihre Soldaten aus den Einrichtungen ab. Der Einsatz der etwa 250 "helfenden Hände" in elf Heimen in der Hansestadt werde morgen beendet, teilte die Bundeswehr heute mit. Seit Mitte April hatten im Wechsel bis zu 50 Soldatinnen und Soldaten zeitgleich in den Bereichen Hauswirtschaft und Logistik geholfen. Durch die Übernahme nicht-pflegerischer Aufgaben konnte das Personal entlastet werden, heißt es. Die Hilfe sei den Soldaten zufolge von allen Seiten gern angenommen worden. Die Soldaten waren vor ihrem Einsatz auf Corona getestet worden.
Corona-Krise mit Folgen: IG-Metall appelliert an Airbus
Die Gewerkschaft IG Metall Küste fordert vom Airbus-Konzern schnell Klarheit über geplante Kürzungen aufgrund der Corona-Krise. Airbus-Chef Guillaume Faury hatte der Zeitung "Die Welt" gesagt, dass die Produktion für zwei Jahre um 40 Prozent gedrosselt werden soll. Außerdem sollen Tausende Arbeitsplätze gestrichen werden.
Norderney: Maskenpflicht auf einigen Einkaufsstraßen
Auf Norderney gilt seit heute als Schutzmaßnahme vor der Ausbreitung des Coronavirus nicht nur in Geschäften eine Maskenpflicht: Wegen des Urlauber-Andrangs muss auch draußen auf vier besonders belebten Einkaufsstraßen eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden. Auf der Strandstraße, der Poststraße, der Schmiedestraße sowie auf Teilen der Friedrichstraße herrsche ein dichtes Gedränge, das dazu führe, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden könne, heißt es zur Begründung. Die Verfügung gilt zunächst bis zum 19. Juli.
Schleswig-Holstein lehnt Bayern-Strategie bei Corona-Tests ab
Neben Hamburg hält auch Schleswig-Holstein nicht viel von der Idee, wie in Bayern die Zahl der Corona-Tests für jedermann deutlich auszuweiten. Schleswig-Holstein habe sich hingegen entschieden, weiterhin die Test-Strategie des Bundes, die vom Robert Koch-Institut entwickelt wurde, konsequent anzuwenden, sagte Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP). Diese beinhalte ebenfalls umfassende präventive Tests - zum Beispiel im Gesundheitswesen oder bei lokalen Ausbrüchen. Ein einzelner Test sei immer nur eine Momentaufnahme, so Garg.
Airbus-Sparprogramm: "Das ist unfassbar bitter für die Beschäftigten"
Der geplante Sparkurs beim Flugzeugbauer Airbus bereitet den Hamburger Linken große Sorgen. Das sei unfassbar bitter, was da auf die Beschäftigten zukommen könnte, sagte die Fraktionschefin der Linken, Sabine Boeddinghaus, im Sommerinterview mit NDR 90,3. Sie hofft auf kluge Lösungen für den Standort Hamburg, damit es möglichst nicht zu Kündigungen kommt. "Es muss ein großes Gesamtpaket geschnürt werden, in der Verantwortung für die Beschäftigten, weil es nicht sein kann, dass die Menschen jetzt individuell in ihrer Existenz betroffen sind."
Sieben neue Corona-Fälle in Hamburg
Bei Tests auf das neuartige Coronavirus sind in Hamburg seit Sonntag sieben neue Fälle festgestellt worden. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie insgesamt 5.200 Menschen mit dem Sars-CoV-2-Virus angesteckt, wie der Senat am Vormittag mitteilte.
Was bringt die Mehrwertsteuer-Senkung für Kunden?
Als Teil des Hilfsprogramms des Bundes in Zeiten der Corona-Pandemie soll die Mehrwertsteuer zum 1. Juli sinken - von bisher 19 Prozent auf 16 Prozent. Für viele Lebensmittel und andere Artikel des täglichen Bedarfs soll vorübergehend ein Satz von 5 Prozent gelten. Wenn die Händler den Steuervorteil weitergeben, lohnt sich das für die Kunden vor allem bei großen Anschaffungen. Beim täglichen Einkauf bleibt die Ersparnis gering.
Corona-Patienten, die nicht richtig gesund werden
Viele Corona-Patienten, die längst als genesen gelten, leiden weiter unter den Nachwirkungen der Erkrankung. Ärzte sind oft ratlos. Warum manche Patienten nicht gesund werden, darüber gibt es in der Wissenschaft noch keine gesicherten Erkenntnisse. Sicher ist nur, dass Covid-19 keine reine Lungenkrankheit ist. Eine Studie soll nun Klarheit bringen.
Airbus drosselt Produktion - Was bedeutet das für Hamburg?
Der Flugzeugbauer Airbus will als Reaktion auf die Corona-bedingte Luftfahrt-Krise seine Produktion deutlich verringern und Tausende Stellen streichen. Airbus-Chef Guillaume Faury sagte der Zeitung "Die Welt", schon jetzt seien viele fertige Maschinen geparkt. Daher werde man die Produktion um 40 Prozent reduzieren. Was die Entscheidung für den Standort Hamburg bedeutet, ist noch nicht bekannt. An jedem Standort werde nach Möglichkeiten zur Kostensenkung gesucht, sagte Faury. "Wir drehen jeden Stein um." Spekuliert wird, dass bis zu 15.000 Stellen in der Zivilflugzeug-Sparte mit 90.000 Beschäftigten betroffen sind.
Niedersachsen: Jugendherbergen in Not wegen abgesagter Klassenfahrten
Die Jugendherbergen in Niedersachsen fürchten in der Corona-Krise um ihre Existenz. Zwar kommen seit einigen Wochen wieder Gäste, die finanziellen Schwierigkeiten sind aber groß - vor allem wegen des Ausfalls der Klassen- und Gruppenfahrten. "Das macht bei uns rund 70 Prozent der Belegung und des Umsatzes aus", sagte Oliver Engelhardt vom Landesverband Unterweser des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH) der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".
Neuzugänge im Grenzdurchgangslager Friedland sollen getestet werden
Nach dem Corona-Ausbruch im Grenzdurchgangslager Friedland im Landkreis Göttingen sollen Neuzugänge auf eine Infektion getestet werden. Ergebnisse lägen noch nicht vor, sagte eine Sprecherin der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen heute. Für Dienstag sei der nächste Reihentest geplant, die Ergebnisse würden dann gesammelt vorgelegt. Die Bewohner seien kooperativ, alle hielten sich an die Quarantäne. Insgesamt 48 Menschen im Grenzdurchgangslager sind infiziert, betroffen sind Flüchtlinge, Spätaussiedler und Mitarbeiter der Einrichtung.
"30 Mal anders" - Termine für MV-Festspiele veröffentlicht
Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern haben ihr Corona-Alternativprogramm "30 Mal anders" veröffentlicht. In 30 Konzerten gastieren bis Ende August Weltstars der Klassik wie der Geiger Daniel Hope oder der Cellist Daniel-Müller Schott unter Pandemie-Bedingungen. Der Kartenvorverkauf beginnt am Mittwoch - aufgrund der besonderen Bedingungen ist er nur telefonisch möglich.
Keine Neuinfektion in Schleswig-Holstein gemeldet
In Schleswig-Holstein ist die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Infektionen im Vergleich zum Vortag nicht gestiegen. Sie liegt weiterhin bei 3.147 Fällen, wie das Gesundheitsamt meldete. Verstorben sind den Angaben zufolge in Schleswig-Holstein bislang 152 Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren. Als genesen gelten knapp 3.000 Corona-Patienten.
Niedersachsen will das Homeschooling neu organisieren
Wie sollen Niedersachsens Schüler künftig zu Hause unterrichtet werden? Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) plant neue Regeln für das sogenannte Homeschooling in Corona-Zeiten. Die Vorschriften für Lehrer und Schulen sollen klarer und einheitlicher gefasst werden, sagte Tonne NDR 1 Niedersachsen. So soll neu geregelt werden, auf welchem Weg Lehrer Kontakt zu ihren Schülern halten und wie umfangreich die Aufgaben für zu Hause sein sollen. Außerdem soll geklärt werden, in welchen Zeitabständen Schüler eine Rückmeldung zu ihren Aufgaben bekommen.
Emden und Wolfsburg hatten bundesweit höchste Kurzarbeit-Quoten
Emden und Wolfsburg haben zu Beginn der Corona-Krise im März und April bundesweit die höchsten Quoten an Kurzarbeit verzeichnet. In den beiden VW-Städten traf dies in den zwei Monaten auf mehr als die Hälfte der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zu, wie das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Böckler-Stiftung ermittelte. Demnach lag die Kurzarbeit-Quote in Emden bei 56,0 und in Wolfsburg bei 52,2 Prozent. Insgesamt lag der April-Wert für alle deutschen Städte und Kreise den Forschern zufolge im Schnitt bei gut 31 Prozent.
Schleswig-Holstein: Ab heute gelten neue Corona-Bestimmungen
In Schleswig-Holstein treten heute viele Lockerungen mit Blick auf die Einschränkungen in der Corona-Krise in Kraft. Hier gibt es einen Überblick über das, was sich ändert - und das, was weiterhin nicht erlaubt ist.
Corona-Tests für alle: Hamburg winkt ab
Die Hansestadt Hamburg will nicht - so wie das Bundesland Bayern - Corona-Tests für alle einführen. Das sei nicht geplant, denn das Robert Koch-Institut halte ungezielte Testungen nicht für sinnvoll, teilte ein Senatssprecher mit. Bayern ist das erste Bundesland, das Tests für alle vorsieht. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) kündigte eine "Corona-Testoffensive" an. "Allen Bürgerinnen und Bürgern Bayerns wird deshalb zeitnah angeboten, sich bei einem niedergelassenen Vertragsarzt auch ohne Symptome testen zu lassen." Die Kosten will der Freistaat übernehmen, soweit sie nicht die Krankenkasse übernimmt.
Nord- und Ostseeküste bewältigen ersten Andrang
An den Küsten von Nordsee und Ostsee ist das erste große "Coronavirus-Sommerferien"-Wochenende weitgehend entspannt angelaufen. Zum Start der Sommerferien in fünf Bundesländern hat es viele Urlauber auf die Inseln und in die Strandorte gezogen. Die Situation war dabei sehr unterschiedlich: Während Scharbeutz und Haffkrug in Schleswig-Holstein am Sonnabend schon mittags für einige Stunden für weitere Tagesgäste gesperrt werden mussten, gab es an vielen anderen Orten der Küste keine Platzprobleme. In den kommenden Tagen und Wochen erwartet die Tourismusbranche viele weitere Gäste, sobald nach Nordrhein-Westfalen auch andere Länder in den Urlaub starten und wieder mehr Tagestouristen auf die Nordsee-Inseln dürfen. In Mecklenburg-Vorpommern müssen Tagesgäste aus anderen Bundesländern dagegen vorerst draußen bleiben.
Die Folgen der Corona-Krise: Beiträge im NDR Fernsehen
Auch am Sonntagabend gab es eine ganze Reihe von NDR Fernsehbeiträgen in den Ländermagazinen zum Thema Coronavirus. Hier finden Sie eine Auswahl:
Neue Woche, neuer NDR.de Live-Ticker
Hallo wach am Montagmorgen: Die Redaktion von NDR.de startet mit einem neuen Live-Ticker in die neue Woche. Wir berichten bis zum späten Abend über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Norddeutschland. Neben Nachrichten finden Sie hier auch Inhalte aus den Hörfunk- und Fernsehprogrammen des Norddeutschen Rundfunks.
Am Sonntag gab es in Norddeutschland insgesamt 31 bestätigte Corona-Neuinfektionen: 24 Fälle wurden aus Niedersachsen gemeldet, sechs aus Hamburg, einer aus Schleswig-Holstein und keine aus Mecklenburg-Vorpommern und Bremen. Die folgende Tabelle gibt die gesamte Statistik der erfassten Fälle seit Ausbruch der Pandemie wieder:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 28. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 27. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 26. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 25. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 24. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 23. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 22. Juni