Corona-Blog: Anmeldung zu Hamburg-Marathon gestoppt
Der Coronavirus-Blog von NDR.de hat Sie auch am Dienstag, 30. Juni, über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Mittwoch setzen wir die Berichterstattung mit einem neuen Live-Ticker fort.
Das Wichtigste in Kürze:
- Airbus will Tausende Stellen streichen
- Anmeldung zu Hamburg-Marathon gestoppt
- MV: Ab 10. Juli keine Kontaktbeschränkungen mehr, individueller Tagestourismus bleibt verboten
- Hamburg: Großveranstaltungen unter Auflagen wieder möglich, alle Schwimmbäder dürfen öffnen
- Schleswig-Holstein: Freizeit-Parks wieder geöffnet
- Niedersachsen meldet 37, Schleswig-Holstein sieben, Hamburg drei, Mecklenburg-Vorpommern eine und Bremen fünf Neuinfektionen
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht eine gute Nacht!
Das war's für heute zur Corona-Lage in Norddeutschland. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Morgen früh geht es mit einem neuen Coronavirus-Live-Ticker weiter.
Beiträge zur Corona-Lage im Norden in den Regionalmagazinen
Die Regionalmagazine im NDR Fernsehen haben am Abend wieder ausführlich über die Auswirkungen der Corona-Pandemie für den Norden berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge:
Konzerte in Zeiten von Corona
Musikerinnen und Musiker in Hamburg proben für eine Pandemie-Premiere. Denn bald dürfen sie wieder in großen Konzertsälen wie denen der Elbphilharmonie vor Publikum spielen.
Geestland-Schlachtungen in Ausweichbetrieben
Am Freitag wurde der Schlacht- und Zerlegebetrieb Geestland stillgelegt, nachdem für die rund 1.100 Mitarbeiter und deren direkten Kontaktpersonen vom Landkreis Oldenburg Quarantäne angeordnet wurde. Bei 1.183 Testergebnissen waren 46 Covid-19-Infektionen festgestellt worden. Züchter in Niedersachsen wussten daher nicht, wohin sie Zehntausende Tiere bringen sollen. Jetzt gibt es eine Lösung.
Corona-Not macht erfinderisch: Eis aus dem Glas
Ein Eismacher aus Bad Oldesloe in Schleswig-Holstein wusste sich in der Corona-Pandemie zu helfen.
Airbus will weltweit 15.000 Stellen streichen
Der Flugzeugbauer Airbus will wegen der Luftfahrtkrise weltweit 15.000 Arbeitsplätze streichen. Allein in Deutschland seien mehr als 5000 Stellen betroffen, teilte der Konzern mit. Der Abbau solle spätestens im Sommer 2021 umgesetzt werden. Einzelheiten müssten noch mit den Sozialpartnern besprochen werden. Konzernchef Guillaume Faury hatte erst gestern angekündigt, die Produktion und die Auslieferungen für zwei Jahre um 40 Prozent zurückzufahren. Die IG Metall warnte vor einem Kahlschlag bei Airbus. Der weltweite Flugverkehr ist wegen der Corona-Pandemie eingebrochen.
Tönnies tritt als Schalke-Aufsichtsratschef zurück
Der Aufsichtsratschef des Fußball-Bundesligisten Schalke 04, Clemens Tönnies tritt zurück. Der 64-Jährige begründete den Schritt damit, dass er sich um sein Fleischunternehmen kümmern müsse, das wegen eines massenhaften Corona-Ausbruchs in die Krise geraten ist.
MV: Beschwerden gegen Corona-Listen
Bei Besuchen in Restaurants, Cafés oder Hotels müssen Gäste persönliche Angaben auf Listen machen, damit etwaige Infektionsketten nachvollzogen werden können. Beim Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit in Schwerin sind etwa ein Dutzend schriftlicher Beschwerden zu der Erhebung eingegangen, telefonisch mindestens dreimal so viele. "Zulässig ist nur die Erhebung von Kontaktdaten, nicht auch die Erhebung von Gesundheitsdaten", sagte der Landesbeauftragte Heinz Müller. Die Daten seien vertraulich zu behandeln, für Dritte einsehbare Listen scheiden daher aus. Und die Daten seien nach vier Wochen zu vernichten, zum Beispiel, indem die ausgefüllten Formulare durch den Schredder gejagt werden. Wer sich nicht an die Vorgaben halte, müsse mit Sanktionen rechnen, warnte Müller.
Hamburg-Marathon wird immer unwahrscheinlicher
Hunderttausende Zuschauer feuern die Läuferinnen und Läufer entlang der Strecke beim Hamburg-Marathon an. So war es immer - doch so darf es in Zeiten von Corona nicht sein. Deshalb wird das beliebte Sportereignis in diesem Jahr wohl ausfallen.
Bremen meldet fünf Neuinfektionen
Am Sonntag hatte Bremen keine Neuinfektion gemeldet, gestern eine - heute nun sind es fünf. Damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Fälle in Bremen und Bremerhaven seit Beginn der Pandemie auf 1.670. Davon gelten gut 1.500 bereits wieder als genesen. In der Hansestadt gab es im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung bisher insgesamt 53 Todesfälle.
Alternative für geschlossenen Schlachthof Geestland gefunden
Nach der Corona-bedingten Schließung eines Putenschlachthofes im niedersächsischen Wildeshausen hat die Wiesenhof-Gruppe jetzt Alternativen für die Schlachtung gefunden. Für die kommenden zwei Wochen nehmen andere Schlachtunternehmen die Puten zur Schlachtung ab, wie eine Sprecherin des Mutterkonzerns PHW heute mitteilte. Seit dem vergangenen Freitag wurde der Schlacht- und Zerlegebetrieb Geestland Putenspezialitäten komplett heruntergefahren, nachdem für die rund 1.100 Mitarbeiter und deren direkten Kontaktpersonen vom Landkreis Oldenburg Quarantäne angeordnet wurde. Bei 1.183 Testergebnissen waren 46 positive Fälle einer Covid-19-Infektion festgestellt worden. Der Vorsitzende des Niedersächsischen Geflügelwirtschaftsverbandes, Friedrich-Otto Ripke, appellierte, dass der Schlachtbetrieb in Wildeshausen so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden müsse. Normalerweise werden dort 40.000 Tiere am Tag geschlachtet.
Bisher wenig Anträge für Pendler-Pauschale in MV
Noch bis heute um Mitternacht können Pendler aus Polen, die in Deutschland arbeiten und während der Einreisebeschränkungen und Quarantäneregelungen in Mecklenburg-Vorpommern geblieben sind, eine finanzielle Unterstützung beantragen. Damit sollen die angefallen Mehrkosten für Unterkunft und Verpflegung ausgeglichen werden. Bisher haben nur wenige Arbeitgeber die Pauschale (65 Euro pro Tag) für ihre Mitarbeiter beantragt.
Maskenpflicht in der Hansa-Park-Achterbahn
Die Lockerungen der Corona-Maßnahmen betreffen auch die Freizeitparks in Schleswig-Holstein - sie dürfen nun wieder öffnen. Heute Morgen um 10 Uhr gingen zum Beispiel die ersten Gäste der verspätet gestarteten Saison in den Hansapark in Sierksdorf. Tickets müssen zuvor online gekauft werden, die Zahl der Gäste pro Tag ist noch begrenzt. Das werde bis auf Weiteres auch so bleiben, um zu großes Gedränge zu vermeiden, sagte eine Sprecherin.
So entwickelt sich die Neuinfektions-Lage in Norddeutschland
Insgesamt 48 bestätigte Neuinfektionen haben die norddeutschen Länder bisher heute gemeldet: 37 in Niedersachsen, sieben in Schleswig-Holstein, drei in Hamburg, eine in Mecklenburg-Vorpommern und fünf in Bremen. In der folgenden Grafik sehen Sie den Verlauf der Pandemie für die einzelnen Länder anhand der Zahlen der diagnostizierten Neuinfektionen. Die jeweils neuen Zahlen sind dabei aber möglicherweise nicht komplett: Die Behörden melden immer wieder noch neue Fälle nach. Das lässt sich auch am Verlauf der Säulen erkennen: An Wochenenden werden weniger Fälle bekannt, zu Wochenbeginn gibt es einen höheren Ausschlag wegen der Nachmeldungen, die am Sonnabend und Sonntag liegen blieben.
Die Lockerungen in Hamburg im Überblick
Was ist in Hamburg ab Mittwoch wieder erlaubt? Unser Social-Media-Team präsentiert die heute vom Senat der Hansestadt bekannt gegebenen Lockerungen auf einen Blick:
Neuer Corona-Reihentest im Grenzdurchgangslager Friedland
Im Grenzdurchgangslager Friedland (Landkreis Göttingen) hat heute ein weiterer Reihentest auf das Coronavirus begonnen. Bis zum Abend seien 400 Tests geplant, so eine Sprecherin der Landesaufnahmebehörde (LAB) Niedersachsen. Mit aussagekräftigen Resultaten sei nicht vor Donnerstag zu rechnen. Bisher gelten insgesamt 48 Menschen im Grenzdurchgangslager als infiziert. Betroffen sind Flüchtlinge, Spätaussiedler und Mitarbeiter der Einrichtung. Die LAB-Sprecherin bestätigte, dass bei den Spätaussiedlern derzeit infizierte Bewohner und Gesunde nicht getrennt voneinander untergebracht werden können. Grund sei die hohe Zahl der Neuankömmlinge in dem Lager in den vergangenen zwei Wochen.
Eine Neuinfektion in MV bestätigt
Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern bleibt gering: Binnen eines Tages stieg der die Gesamtzahl der während der Pandemie Infizierten um einen auf jetzt 803 Fälle. Knapp 770 Menschen gelten bereits wieder als genesen. Das gab heute das Landesamt für Gesundheit und Soziales bekannt. Auch gestern war eine Neuinfektion bestätigt worden, am Sonntag gab es den Angaben zufolge keine. 20 Menschen sind bislang in MV im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
Bald keine Kontaktbeschränkungen mehr in MV
Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern können sich schon in Kürze wieder in unbegrenzter Zahl mit anderen treffen. Die Obergrenze von zehn Personen soll am 10. Juli auslaufen, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach einer Sitzung des Kabinetts. Sie verwies dabei auf die geringen Infektionszahlen im Land. Allerdings bleibe das Abstandsgebot bestehen, das Personen betrifft, die nicht zur eigenen Familie oder zum eigenen Hausstand gehören. Es bleibe außerdem beim Appell, möglichst wenig Kontakte zu anderen haben. An der Maskenpflicht ändert sich ebenfalls nichts. Weitere Lockerungen, die das Kabinett beschloss: Veranstaltungen sind im Innenbereich mit bis zu 200 Menschen möglich, im Außenbereich mit bis zu 500 und hier in Ausnahmefällen bis zu 1.000. Außerdem sollen Sportwettkämpfe im Freizeit- und Breitensport wieder mit Zuschauern erlaubt werden. Für die Kitas und Schulen kündigte Schwesig die Rückkehr zum regulären Alltag an, hier setzt das Land auch stärker auf Testungen bei Schülern und Erziehern.
Tagestourismus in MV nur für Busreisegruppen erlaubt
Mecklenburg-Vorpommern öffnet sich in einem nächsten Lockerungsschritt nur etwas weiter für Touristen: In einer sechsstündigen Kabinettsklausur in Schwerin verständigte sich die Ministerrunde darauf, dass Busreisegruppen ab 10. Juli wieder Tagesausflüge in den Nordosten unternehmen dürfen. Individueller Tagestourismus mit Bahn oder Auto bleibt aber weiterhin untersagt, wie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mitteilte.
Bremen erlaubt bei Veranstaltungen im Freien bis zu 400 Menschen
Ab Donnerstag (2. Juli) sind in Bremen und Bremerhaven unter Auflagen wieder größere Veranstaltungen mit bis zu 400 Menschen draußen und bis zu 250 Menschen in Innenräumen erlaubt. Das teilte heute das Gesundheitsressort nach einem Beschluss des Bremer Senats mit. Die Veranstalter müssen nicht nur die Hygienemaßnahmen garantieren, sondern auch die Namen der Teilnehmenden protokollieren. Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmenden bleiben in Bremen noch bis mindestens Ende Oktober verboten.
Corona-Krise kennt Gewinner und Verlierer in der Kosmetik-Branche
Wer nicht ins Büro geht und im Homeoffice arbeitet, der schminkt und parfümiert sich laut einer aktuellen Umfrage auch weniger: Für die Kosmetik-Branche hat die Corona-Krise auch deshalb offenbar massive Umsatzeinbrüche gebracht: Allein im April war es ein Minus von rund 60 Prozent. Aber es gibt auch Profiteure der Krise:
Rostock: Kein Campustag an der Uni in diesem Jahr
Wegen der Corona-Pandemie werden auch für den Herbst einige Veranstaltungen vorsorglich abgesagt - heute zum Beispiel der diesjährige Campustag an der Uni Rostock. Das ursprünglich für den 6. Oktober geplante Event solle im Oktober kommenden Jahres nachgeholt werden, teilte der Allgemeine Studierendenausschuss der Uni Rostock (Asta) mit. Eigentlich sollten sich viele Fachschaftsräte, Hochschulgruppen, studentische Initiativen sowie regionale und überregionale Unternehmen auf dem Campustag präsentieren. Am Abend hätten Konzerte stattfinden sollen, ebenfalls sei der Tag als Feier für die Erstsemester geplant gewesen.
37 Neuinfektionen in Niedersachsen bestätigt
In Niedersachsen ist die Zahl der bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen eines Tages um 37 gestiegen. Am Sonntag waren 24 Neuinfektionen gemeldet worden, gestern 21. Das Land verzeichnet nun seit dem Beginn der Pandemie 13.520 Corona-Fälle, wie das Gesundheitsministerium heute mitteilte. Gut 12.000 Patienten gelten als genesen, 629 Menschen sind in Niedersachsen infolge einer Covid-19-Erkrankung gestorben.
Umtrunk-Affäre: Hamburgs Bürgermeister hält weiter an Grote fest
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat seinem in der Umtrunk-Affäre unter Druck stehenden Innensenator und Parteikollegen Andy Grote heute erneut den Rücken gestärkt. Unabhängig davon, ob Grote bei dem Umtrunk mit 30 Freunden und Bekannten vor drei Wochen nach seiner Wiederernennung gegen geltende Corona-Regeln verstoßen habe, sehe er keinen Grund für den Rücktritt Grotes, "der in den letzten Jahren gezeigt hat, dass er ein sehr guter Innensenator ist", sagte Tschentscher im Rathaus. Dass das Verhalten Grotes ein Fehler gewesen war, sei gemeinsame Haltung des Senats. Jedoch habe auch Grote selbst Einsicht geäußert und sich mehrfach dafür entschuldigt, sagte der Bürgermeister.
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Hannover: Gastronomen machen auf bedrohliche Lage aufmerksam
Etwa 250 Mitarbeitende von Gaststätten und Hotels, die im Dehoga-Verband organisiert sind, haben heute in Hannover auf die bedrohliche Lage für ihre Branche wegen der anhaltenden Einnahmeausfälle in der Corona-Krise hingewiesen. Nach der vollständigen Schließung der Betriebe in der akuten ersten Phase der Pandemie sind viele Lokale inzwischen zwar wieder geöffnet. Es gelten aber oft Beschränkungen für Gästezahlen sowie schärfere Hygiene- und Abstandsregeln. Zudem seien Teile des üblichen Jahresumsatzes schon verloren und lägen auch jetzt oft noch unter 50 Prozent, erklärte Dehoga-Landes-Verbandspräsident Detlef Schröder. Vor allem für die Ausrichtung von Feiern fehle Planungssicherheit: "Es gibt seitens der Landesregierung nach wie vor keine Wegweisung, ab wann Hochzeiten oder Geburtstage in der Gastronomie auch in größerer Gesellschaft wieder möglich sind."
Hamburg erlaubt Großveranstaltungen und größere private Treffen
In Hamburg werden die Corona-Maßnahmen weiter gelockert. Ab morgen dürfen in der Hansestadt wieder Gruppen von bis zu zehn Personen in der Öffentlichkeit zusammenkommen, auch wenn sie aus mehr als zwei Haushalten kommen. Privat dürfen sich etwa bei Feiern bis zu 25 Personen treffen. Großveranstaltungen mit festen Sitzplätzen sind im Freien unter Auflagen mit bis zu 1.000 Besuchern möglich, in geschlossenen Räumen mit 650. Bei Veranstaltungen ohne feste Sitzplätze liegt die maximale Personenzahl im Freien bei 200, in Räumen bei 100. Wird Alkohol ausgeschenkt, liegt die Grenze bei solchen Veranstaltungen im Freien bei 100, in Räumen bei 50. Clubs und Diskotheken bleiben weiter geschlossen. In Hotels gilt ein Beherbergungsverbot für Menschen aus sogenannten Corona-Hotspots - es sei denn, sie können einen aktuellen negativen Corona-Test vorlegen. Theater, Oper und Konzerte sind unter Auflagen wieder möglich. Alle Schwimmbäder dürfen öffnen. Saunen und Dampfbäder bleiben aber geschlossen. Die heute beschlossene sogenannte Eindämmungsverordnung, die die neuen Regelungen beinhaltet, stellte der Senat am Mittag im Hamburger Rathaus vor.
Niedersachsen: Gericht bestätigt Schließung von Diskotheken
Die Schließung von Diskotheken zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist nach Auffassung des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts nach wie vor rechtens. Wie das Gericht in Lüneburg mitteilte, lehnte der 13. Senat gestern den Antrag einer Diskothek aus Schüttorf (Kreis Grafschaft Bentheim) ab, die wieder öffnen wollte.
Delmenhorst: Mehrere Schüler mit Corona infiziert
An vier Schulen sind in Delmenhorst Schüler mit dem Coronavirus infiziert. Betroffen seinen insgesamt fünf Kinder an zwei Grund- und zwei Oberschulen. Die Kinder und die entsprechenden Lerngruppen seien in Quarantäne. Weitere Maßnahmen sind laut Stadt nicht nötig, da die Schulen gute Hygienekonzepte hätten.
Fünf Corona-Infizierte in Pflegeheim in Osnabrück
Nach einer Corona-Infektion in der vergangenen Woche sind alle Bewohner und Mitarbeiter des Osnabrücker Paulusheims auf das Virus getestet worden. Bei fünf von ihnen gab es einen positiven Befund. Ihnen gehe es gesundheitlich gut, alle seien in Quarantäne, so das Pflegeheim. Das Besuchsverbot werde bis zum 9. Juli verlängert.
Geflügelwirtschaft in Niedersachsen: Wohin mit den Puten?
Putenzüchter in Niedersachsen wissen nicht, wohin mit Zehntausenden Tieren. Nachdem am vergangenen Freitag alle Beschäftigten des Putenschlachters Geestland in Wildeshausen in Quarantäne geschickt wurden, können die Tiere nicht mehr abgenommen und verarbeitet werden. Noch hat Geestland keinen Betrieb gefunden, der mehrere zehntausend Puten übernimmt.
Drei Corona-Neuinfektionen in Hamburg
In Hamburg ist die Zahl der Corona-Infizierten um drei gestiegen. Damit haben sich seit Beginn der Pandemie bisher 5.203 Menschen mit dem Sars-CoV-2-Virus in der Hansestadt angesteckt, wie der Senat mitteilte. Etwa 4.900 der Infizierten gelten nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) als genesen. Das Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf hat bislang in 231 Todesfällen bestätigt, dass die Menschen an der Corona-Infektion starben.
Hapag-Lloyd: Kein Bedarf an Staatshilfe, kein Jobabbau geplant
Die Container-Reederei Hapag-Lloyd mit Sitz in Hamburg und mit rund 13.000 Beschäftigten weltweit will ohne Staatshilfe und Stellenabbau durch die Corona-Krise kommen. "Da wir absehbar keine deutliche Verschärfung der Pandemie und keinerlei existenzbedrohende Effekte für Hapag-Lloyd erwarten, gehen wir im Moment davon aus, dass wir keine Staatshilfen benötigen werden", sagte Finanzvorstand Mark Frese in der heutigen Ausgabe der "Börsen-Zeitung". Mit dem beschlossenen Sparprogramm wolle man für eine sich möglicherweise verschärfende Situation vorbereitet sein, ein Jobabbau sei in diesem Zuge aber "nicht beabsichtigt". Um die Ausgaben im Griff zu halten, will das Management vielmehr angedachte Investitionen in die Zukunft verschieben. Die Hapag-Lloyd-Führung hatte im Mai angekündigt, die Kosten des Unternehmens um einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag zu drücken.
Große Unsicherheiten bei Sängerinnen und Sängern
Vieles ist dank Lockerungen der Maßnahmen in der Corona-Krise wieder möglich. Die meisten Musikgruppen, etwa Chöre, bleiben aber noch in der Warteschleife. Berlin zum Beispiel hat mit seiner neuen Corona-Verordnung gerade erst gemeinsames Singen in geschlossenen Räumen verboten, an den dortigen Schulen ist es aber weiter erlaubt. Das passt nicht zusammen und zeigt, dass die Unsicherheit groß ist. Eins aber ist sicher: Draußen singen geht!
Corona-Krise: Ministerpräsident Weil appelliert an Zusammenhalt
In der Corona-Krise hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) an den Zusammenhalt im Land appelliert. "Zusammenhalt ist und bleibt der eigentliche Erfolgsfaktor", sagte Weil heute früh in einer Regierungserklärung im Landtag in Hannover. "Wenn wir zusammenhalten, wenn alle Bereiche, wenn alle Bürgerinnen und Bürger ihren Beitrag leisten, haben wir gute Chancen." Trotzdem seien viele Einschränkungen wie die Abstandsregeln und die Maskenpflicht auf Sicht weiter nötig. "Bestätigt hat sich aber auch der Kurs, nach und nach Einschränkungen wieder aufzuheben und dabei allen Bereichen wieder eine Perspektive zu geben", sagte Weil. "Unsere Strategie steht und fällt mit einem leistungsfähigen öffentlichen Gesundheitsdienst vor Ort." Dieser habe in Niedersachsen bisher eine sehr gute Arbeit geleistet.
Zu wenig Blutspenden: Erst Corona, dann Ferien
Wegen der Corona-Pandemie sind die Blutspenden auch im Norden deutlich zurückgegangen. Weil nun viele Menschen im Urlaub sind, entsteht ein weiteres Loch bei der Blutversorgung. Sorgen hinsichtlich einer ausreichenden Blutversorgung bereitet den Medizinern auch eine mögliche zweite Corona-Infektionswelle.
Nordex setzt auf Sicherheit, Transparenz und Kulanz
In den vergangenen Wochen und Monaten mussten auch in Norddeutschland viele Unternehmen als Folge der Corona-Pandemie Kurzarbeit für ihre Beschäftigten anmelden. Die Zahl der Kurzarbeiter ist auf einem Rekordhoch. Der Windanlagenbauer Nordex aus Norderstedt hat nicht zu dieser Statistik beigetragen. Eine NDR Info Reporterin hat das Unternehmen besucht und sich dessen Weg durch die Krise erklären lassen.
Hamburg: Kritik an Dauer der Mehrwertsteuersenkung
Mit einer auf sechs Monate begrenzten Senkung der Mehrwertsteuer (von 19 auf 16 Prozent) sollen Verbraucher entlastet und der Konsum angekurbelt werden. Die Maßnahme ist Teil des 130 Milliarden Euro umfassenden Konjunkturprogramms der Bundesregierung, mit dem die Folgen der Corona-Pandemie abgefedert werden sollen. Aus Sicht der Hamburger Wirtschaft kommt die Mehrwertsteuer-Senkung aber zu kurzfristig und für einen zu kurzen Zeitraum.
MV: Immer weniger Teilnehmer bei Protest gegen Beschränkungen
In Mecklenburg-Vorpommern ist der seit Wochen übliche Protest gegen anhaltende Beschränkungen in der Corona-Pandemie weiter zurückgegangen. Wie Polizeisprecher erklärten, wurden bei sogenannten Protest-Spaziergängen am Montagabend nur noch knapp 300 Teilnehmer in fünf Städten registriert. Das wären nur noch etwa ein Viertel der Teilnehmer, die Ende April/Anfang Mai gezählt worden waren. Die größten Gruppen zogen am Montagabend in Rostock (105) und Neubrandenburg (85) durch Teile der Innenstadt.
Sieben gemeldete Neuinfektionen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein ist die Zahl der gemeldeten Sars-CoV-2-Infektionen im Vergleich zum Vortag um sieben gestiegen, wie die Landesregierung meldete. Verstorben sind den Angaben zufolge in Schleswig-Holstein bislang 152 Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren. Als genesen gelten knapp 3.000 Corona-Patienten.
Hamburger Senat will weitere Corona-Lockerungen beschließen
Der Hamburger Senat wird heute weitere Lockerungen der Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie beschließen. So sollen im Freien künftig wieder Veranstaltungen mit bis zu 1.000 und in geschlossenen Räumen mit bis zu 650 Teilnehmern möglich sein, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Im privaten Rahmen können demnach künftig wieder bis zu 25 Personen zusammenkommen, egal aus wie vielen Haushalten. Clubs, Saunas, Bordelle und andere Betriebe, in denen es zu besonderer körperlicher Nähe komme, müssten aber auch weiterhin geschlossen bleiben. Für Touristen aus deutschen Corona-Hotspots wie dem Kreis Gütersloh soll ab Mittwoch auch in Hamburg ein Beherbergungsverbot gelten.
Beiträge zur Corona-Pandemie in NDR Info um 21.45 Uhr
Um 21.45 Uhr hat sich die Nachrichtensendung NDR Info im NDR Fernsehen unter anderem damit beschäftigt, ob es an den Flughäfen bald Corona-Schnelltests geben wird. Dies und mehr sehen Sie hier:
Beiträge zur Corona-Lage im Norden im NDR Fernsehen
Die Regionalmagazine im NDR Fernsehen haben am Montagabend wieder ausführlich über die Auswirkungen der Corona-Pandemie für den Norden berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge:
Moin! Der NDR.de Live-Ticker am Dienstag startet
Guten Morgen aus der Redaktion von NDR.de. Unser neuer Live-Ticker startet in den Tag. Wir berichten bis zum späten Abend über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Norddeutschland. Neben Nachrichten finden Sie hier auch Inhalte aus den Hörfunk- und Fernsehprogrammen des Norddeutschen Rundfunks.
Am Montag gab es in Norddeutschland insgesamt 30 bestätigte Corona-Neuinfektionen: 21 Fälle wurden aus Niedersachsen gemeldet, sieben aus Hamburg, keiner aus Schleswig-Holstein sowie je einer aus Mecklenburg-Vorpommern und Bremen. Die folgende Tabelle gibt die gesamte Statistik der erfassten Fälle seit Ausbruch der Pandemie wieder:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 29. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 28. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 27. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 26. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 25. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 24. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 23. Juni