Corona-Blog: Helgoland will keine Urlauber aus Hotspots
Die relevanten Ereignisse zur Corona-Krise in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg vom Freitag, den 26. Juni im Blog auf NDR.de.
Das Wichtigste in Kürze:
- Reisende aus Corona-Hotspots sollen ärztliches Attest vorlegen
- Helgoland für die meisten Touristen aus Risikogebieten tabu
- Nach Corona-Ausbruch: Schlachthof Geestland fährt Betrieb herunter
- Schleswig-Holstein will "Strand-Ampel"-App testen
- 39 neue Corona-Fälle in Niedersachsen, vier in Schleswig-Holstein, fünf in Hamburg und je einer in Mecklenburg-Vorpommern und Bremen
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht eine gute Nacht
Die NDR.de Redaktion beendet ihre Live-Berichterstattung zur Corona-Krise - für heute! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es weiter mit einem neuen Coronavirus-Live-Ticker.
Das ändert sich ab Montag in Schleswig-Holstein
Am Montag tritt in Schleswig-Holstein eine überarbeitete Landesverordnung in Kraft, die Anpassungen der bisher geltenden Corona-Maßnahmen im nördlichsten Bundesland enthält. Was sich ändert, was gleich bleibt? Die Kolleginnen und Kollegen aus KIel geben hier einen Überblick:
Kommentar: Politik muss zeigen, dass sie es ernst meint
Die Arbeitsbedingungen in der Fleischbranche sind durch mehrere Corona-Massenausbrüche - auch in Norddeutschland - in die Schlagzeilen und in den Fokus geraten. Heute traf Bundeslandwirtschaftministerin Julia Klöckner (CDU) Vertreter der Branche zu Gesprächen. Wie stehen die Chancen, dass sich an den Bedingungen für Menschen und Tiere etwas ändert?
Demo von Club- und Barbetreibern auf St. Pauli
Künstler, Veranstalter und Betreiber von Bars und Clubs auf dem Kiez in Hamburg haben eine schrittweise Öffnung ihrer Läden gefordert. Ihrer Meinung nach könne das auch mit den bereits bekannten Corona-Regeln funktionieren. Mit Plakaten, Schildern und der gemeinsamen Losung "Auf St. Pauli brennt NOCH Licht" haben sie heute Abend rund um den Beatles-Platz auf der Reeperbahn auf ihre Sorgen aufmerksam gemacht. Zwei der Slogans, mit dem die Forderungen transportiert wurden, lauteten: "Wir brauchen keine weiteren Konjunkturpakete, sondern eine Perspektive" und "Wir wollen das Reeperbahn-Festival noch erleben". Bars und Clubs seien die Träger von Hamburger Kultur auf der Reeperbahn, der Senat solle sich nun endlich mit der Branche auf dem Kiez auseinander setzen, sagte Mitveranstalter Johann Scherer.
Corona, Corona, Corona - im NDR Fernsehen
In den Landesmagazinen im NDR Fernsehen waren die Folgen der Corona-Krise auch heute Abend Thema in vielen Berichten. Vor allem ging es um den Start in die wohl ungewöhnlichsten Sommerferien seit Langem. Aber auch die Situation in der durch Corona-Massenausbrüche in die Schlagzeilen geratenen Fleischbranche, die Lage in Göttingen sowie die Klage eines Gastwirts wurden thematisiert. Hier können Sie sich eine Auswahl der Beiträge ansehen:
Hotspots: Einigung auf neue Reisebeschränkungen
Angesichts des massiven Corona-Ausbruchs im Kreis Gütersloh haben Bund und Länder Beschränkungen für Reisende aus Städten oder Landkreisen mit hohem Infektionsgeschehen beschlossen. Sie dürfen nur dann in Hotels oder Ferienwohnungen untergebracht werden, wenn ein ärztliches Attest vorliegt, das sie als Corona-frei ausweist. Das geht aus einem heutigen Beschluss der Chefs von Bundeskanzleramt sowie Staats- und Senatskanzleien der Länder hervor.
Der etwas andere Sommerurlaub an der Küste
Die Sommer-Urlaubssaison 2020 wird wegen der Corona-Krise ganz anders verlaufen als gewohnt: Abstandsregeln müssen eingehalten werden, Mundschutz-Tragen ist vielerorts Pflicht. Wie gehen Urlauber damit um? Das wollte heute auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) bei einem Besuch in Timmendorfer Strand wissen.
Hängepartie für MV Werften - Keine Einigung bei Beratungen
Die in der Corona-Krise in finanzielle Not geratenen MV Werften müssen weiter auf wirtschaftlich ruhigeres Fahrwasser warten. Nach einer mehrstündigen Beratung konnten sich Vertreter von 17 Banken nicht darauf einigen, eine 175-Millionen-Euro-Hilfe freizugeben, mit der die Schiffbaubetriebe die Zeit bis September überbrücken könnten. Dann sollen die Werften unter den Rettungsschirm des Bundes schlüpfen und einen 570-Millionen-Euro-Kredit bekommen. Anfang der kommenden Woche soll weiterverhandelt werden.
Niedersachsen: Schlachthof Geestland schließt für zwei Wochen
Nach positiven Corona-Tests bei 45 Beschäftigten muss der Puten-Schlachthof Geestland im niedersächsischen Wildeshausen für zwei Wochen schließen. Das hat der Landkreis Oldenburg angeordnet. Zudem müssen alle 1.183 Mitarbeiter und ihre engsten Familienangehörigen für zwei Wochen in Quarantäne. "Das Virus ist im Betrieb", sagte Landrat Carsten Harings (parteilos). Zum Schutz der Bevölkerung habe es keine Alternativen zur Betriebsschließung gegeben.
Hamburg: Alkoholverkauf im Schanzenviertel eingeschränkt
Hamburger Behörden haben aus Infektionsschutzgründen den Alkoholverkauf im Schanzenviertel eingeschränkt. Nach Angaben des Sprechers des Bezirksamts Hamburg-Altona sollten mehrere Betriebe, vor allem Kioske, bis Sonnabendmorgen um 6 Uhr keinen Alkohol verkaufen dürfen. An den vergangenen Wochenenden war es in dem Szeneviertel immer wieder zu großen Ansammlungen gekommen, bei denen viel Alkohol konsumiert und Corona-Regeln nicht eingehalten wurden. Für den späten Abend wird zudem zu einer Demonstration gegen Polizeigewalt und Rassismus am Bahnhof Sternschanze aufgerufen. Die Polizei will dort verstärkt Präsenz zeigen.
Urlauber aus Corona-Hotspots dürfen nicht nach Helgoland
Urlauber aus Corona-Hotspots wie dem Kreis Gütersloh dürfen von Sonnabend an nur in Ausnahmefällen nach Helgoland kommen. Wer sich in den vergangenen 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten hat, darf die Insel nur betreten, wenn er einen aktuellen negativen Corona-Test oder einen anderen Ausnahmegrund hat, wie die zuständige Kreisverwaltung Pinneberg mitteilte. Die Folgen einer Infektionsausbreitung auf der Insel seien deutlich gravierender als auf dem Festland, da die Behandlungskapazitäten rasch erschöpft wären. Eine Verbreitung des Virus auf der Insel müsse unbedingt unterbunden werden, erklärten Bürgermeister Jörg Singer und Landrat Oliver Stolz.
Erste Kreuzfahrt seit Corona-Shutdown
Erstmals seit dem Corona-Shutdown wird heute wieder ein Hochsee-Kreuzfahrtschiff mit Passagieren den Hamburger Hafen verlassen. Die "Fridtjof Nansen" der Hurtigruten-Linie hat 150 Gäste an Bord und fährt Richtung Norwegen - in die Fjorde und zum Nordkap. Eigentlich könnten 530 Passagiere auf dem Schiff mitfahren. Landgänge wird es nicht geben. Die norwegische Regierung hat diese nach Informationen von NDR 90,3 nicht genehmigt. Es sind also nur Fahrten an der Küste und durch die Fjorde vorgesehen.
Nur ein neuer Corona-Fall in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet
In Mecklenburg-Vorpommern ist eine weitere Corona-Infektion nachgewiesen worden. Damit stieg die Zahl der landesweit registrierten Infektionsfälle auf 798. Der neue Fall wurde in der Hansestadt Rostock registriert. Die Zahl der im Nordosten bislang im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorbenen Menschen blieb bei 20.
Corona-Hotspots: Auch Hamburg wird Beherberungsverbot erlassen
Für Besucher aus deutschen Corona-Hotspots wie dem Kreis Gütersloh gilt ab kommender Woche auch in Hamburg ein Beherbergungsverbot. Entsprechende Regelungen werde der Senat am Dienstag beschließen, sagte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde. Die Regelung tritt einen Tag später in Kraft. Dann dürfen Menschen, die aus Kommunen nach Hamburg kommen, in denen die vereinbarte Höchstgrenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten ist, nicht mehr in der Stadt beherbergt werden. Zugleich wird Hamburgern, die aus deutschen Corona-Hotspots heimkehren, empfohlen, sich bei den Behörden zu melden und in eine zweiwöchige häusliche Quarantäne zu begeben.
39 neue Corona-Fälle in Niedersachsen
Niedersachsen hat heute 39 neue Corona-Infektionen vermeldet. Damit sind im Land bisher 13.411 Fälle registriert worden. Die Zahl der an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorbenen Personen stieg um drei auf 629. In niedersächsischen Kliniken werden derzeit 250 mit dem Virus infizierte Patientinnen und Patienten behandelt. Davon liegen 42 Erwachsene auf einer Intensivstation.
Trotz Corona: Besserer Abi-Schnitt in Hamburg
Trotz des durch Corona eingeschränkten Unterrichts in den vergangenen Monaten hat sich der Notendurchschnitt der gut 9.000 Hamburger Abiturientinnen und Abiturienten in diesem Jahr auf 2,36 verbessert. In den vergangenen zehn Jahren habe er jeweils zwischen 2,42 und 2,48 gelegen, teilte die Schulbehörde mit. Schulsenator Ties Rabe (SPD) gratulierte allen Hamburger Schulabgängern zu ihrem Abschluss. "Das waren keine einfachen Rahmenbedingungen" sagte er. Der bessere Abi-Durchschnitt zeige aber auch, "dass es richtig war, die Abiturprüfungen durchzuführen und nicht abzusagen".
Weniger Kirchensteuern durch Corona: Nordkirche muss sparen
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland rechnet aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in diesem Jahr mit erheblichen Ausfällen bei der Kirchensteuer. Derzeit gehe die Nordkirche von einem Minus von 12,3 Prozent aus, heißt es in einer Mitteilung. Statt 536 Millionen Euro rechne man jetzt noch noch mit Kirchensteuer-Einnahmen in Höhe von 470 Millionen. Eine "Task Force Finanzen" solle jetzt Sparempfehlungen geben. Für die landeskirchliche Leitung und Verwaltung gelten demnach bereits Sperren für die Besetzung frei werdender Stellen und für Beförderungen.
Gericht signalisiert Abweisung der Corona-Klage von Gastwirt
Die Klage eines Gastwirtes aus Steinhude gegen das Land Niedersachsen auf Entschädigung wegen der Corona-bedingten Schließung seines Restaurants wird wohl abgeschmettert. In der mündlichen Verhandlung am Landgericht Hannover erläuterte der Vorsitzende Richter, dass der Gesetzgeber keine Entschädigung für Gastronomen im Infektionsschutzgesetz vorgesehen habe. Wenn der Bundestag dies gewollt hätte, hätte er es spätestens Ende März noch tun können, als Verdienstausfallregelungen für Eltern getroffen wurden. Das Urteil in dem Zivilprozess soll am 9. Juli verkündet werden.
Heute beginnen Darß-Festspiele in abgespeckter Form
Die Darß-Festspiele in Mecklenburg-Vorpommern werden in diesem Jahr in einer "Pandemie-Version" stattfinden. Mit einer Auswahl der besten Szenen aus den Episoden von "Die Heiden von Kummerow" feiert die Inszenierung heute Abend in Born Premiere. Die ursprünglich geplante Produktion mit allen Schauspielern, Kinderdarstellern, einem Orchester und Sängern könne es wegen der Corona-Pandemie nicht geben, sagte Intendant Holger Schulze NDR 1 Radio MV. Sie wird auf 2021 verschoben.
Fünf neue Corona-Infektionen in Hamburg
In Hamburg ist die Zahl der bestätigten Sars-CoV-2-Fälle um fünf gestiegen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde sind damit 5.177 Infektionen in der Hansestadt registriert worden. Die Zahl der Patienten auf Intensivstationen wird derzeit mit 11 angegeben.
Scharbeutz will "Strand-Ampel"-App testen
Zu volle Strände sind in Corona-Zeiten nicht nur nervig, sondern potenziell gefährlich. In Scharbeutz an der Ostsee geht in den nächsten Wochen eine "Strand-Ampel"-App in die Testphase. Sie soll helfen, fehlende Sicherheitsabstände zu vermeiden. Sensoren erfassen Anzahl und auch die Bewegungen der Strandgäste - ohne Gesichtserkennung, wie die Tourismusagentur betont. Bei mehr als 600 Besuchern auf 150 Metern springt die Ampel auf Rot und der Abschnitt wird gesperrt. Getestet wird die App auch in St. Peter-Ording. Ursprünglich war eine App geplant, mit der sich Strandgänger einen festen Platz hätten reservieren können - doch die ist nach breiter Kritik jetzt vom Tisch.
Virologe warnt vor vielen Fans im Stadion
Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit macht Sportfans wenig Hoffnung, dass sie in der kommenden Saison wieder massenhaft in die Stadien strömen können. "Wenn wir da 300 Fans reinlassen, das geht natürlich, die kann man auseinandersetzen." Bei größeren Zuschauermengen hingegen werde es schwierig, die Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln zu gewährleisten. Sehr wichtig sei auch die Nachverfolgbarkeit von Infektionsketten. Die Wahrscheinlichkeit einer Virus-Übertragung hänge aber nicht nur von der Zahl der Zuschauer ab, sondern auch von ihrem Verhalten, betont Schmidt-Chanasit: Wenn Fans ohne Maske brüllten, helfe der Abstand von 1,50 Metern nur noch sehr begrenzt, "weil Tröpfchen eben auch mal weiter fliegen können".
Hamburger Flughafen verliert mehr als die Hälfte seiner Passagiere
Nach dem Einbruch wegen der Corona-Krise erwartet der Hamburger Flughafen in diesem Jahr rund acht Millionen Passagiere und damit nicht einmal halb so viele wie im vergangenen Jahr. Die Rückkehr zum Flug- und Passagieraufkommen der Vor-Corona-Zeit sei nicht vor 2025 zu erwarten, sagte Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler. Der Airport werde Kosten senken, Investitionen verschieben, Personal abbauen und den gesamten Betrieb an eine geringere Auslastung anpassen. In diesem Jahr seien rund 100 Millionen Euro Verlust zu erwarten.
Niedersachsen: Beherbergungsverbot für Warendorfer gilt weiter
Das Urlaubsverbot für Menschen aus dem Kreis Warendorf (NRW) hat in Niedersachsen auch nach der Unterschreitung des Grenzwerts von 50 Neuinfektionen noch Gültigkeit. Das bestätigte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Hannover. Das Verbot solle erst aufgehoben werden, wenn der Kreis den Wert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen zwei Wochen am Stück unterboten hat. Das sei wegen der Inkubationszeit des Coronavirus und Meldeverzögerungen notwendig, heißt es. Die Stadt Cuxhaven teilte am Freitag zudem mit, dass sie das Verbot auch auf ihren Strand anwendet.
Reiserecht: Was müssen Urlauber aus Corona-Hotspots beachten?
Nach dem Corona-Ausbruch etwa bei Tönnies im Kreis Gütersloh gibt es neue Regeln für Reisende in Deutschland. So haben mehrere Bundesländer ein sogenanntes Berherbergungsverbot ausgesprochen. Daraus ergeben sich Fragen rund ums Reiserecht. Können Urlauber aus Corona-Hotspots kostenfrei stornieren? Rechtsanwalt Oliver Matzek, spezialisiert im Bereich des Reiserechts, hat auf NDR Info dazu Tipps gegeben:
Zahlen & Fakten zum Drosten-Podcast
Die Redaktion des Podcasts "Das Coronavirus-Update" mit Professor Christian Drosten freut sich über gleich zwei Grimme Online Awards. Der Podcast ging am 26. Februar an den Start und hat rund 55 Millionen Hörer erreicht und über die Corona-Lage informiert. Noch mehr Zahlen zum Podcast gefällig?
Göttingen: Quarantäne im Hochhaus aufgehoben
Die für einen Wohnkomplex auferlegte Corona-Quarantäne für etwa 700 Bewohner ist um Mitternacht ausgelaufen. Nun wird ein Teil des errichteten Zauns rund um das Hochhaus in Göttingen abgebaut. Nur die gut 200 Menschen, die positiv getestet wurden oder als Kontaktpersonen gelten, müssen weiter in Quarantäne bleiben. In der kommenden Woche sollen alle Schul- und Kindergartenkinder des Wohnkomplexes noch einmal auf das Corona-Virus getestet werden. Bei einem Massentest vor rund anderthalb Wochen hatten die Behörden bei mehr als 120 der 700 Bewohner das Virus nachgewiesen.
Vier neue Infektionen in Schleswig-Holstein registriert
In Schleswig-Holstein ist die Zahl der gemeldeten Sars-CoV-2-Infektionen im Vergleich zum Vortag um vier gestiegen: Es gibt zwei neue Fälle in Flensburg und jeweils einen in Kiel und im Kreis Herzogtum Lauenburg.
"Fleischgipfel" zu Missständen in Schlachtbetrieben
"Die Pandemie hat alle wachgerüttelt", sagte die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast, CDU, zu den seit Langem bekannten Missständen in Schlachthöfen auf NDR Info. Heute gibt es dazu ein Branchentreffen in Düsseldorf, an dem auch Otte-Kinast teilnimmt.
Kliniken noch länger im Krisenmodus
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft rechnet noch für mehrere Monate mit einem Betrieb der Kliniken im Krisenmodus. Hauptgeschäftsführer Georg Baum sagte, die Corona-Pandemie sei noch nicht vorbei. Frei gehaltene Kapazitäten seien weiter erforderlich, auch für eine mögliche zweite Infektionswelle. Eine Rückkehr zur Regelversorgung sei bis weit ins kommende Jahr hinein sicher nicht möglich, erklärte Braun. Bund und Länder hatten die Krankenhäuser Mitte März aufgefordert, alle planbaren Operationen und Aufnahmen auszusetzen, um vor allem auf den Intensivstationen vorsorglich freie Betten für Corona-Patienten zu schaffen.
Sorge vor Corona-Infektion bleibt gering
Trotz jüngster Meldungen über lokal erhöhte Infektionszahlen - vor allem in Betrieben der Fleischindustrie - machen sich 75 Prozent der Deutschen keine großen Sorgen über eine Ansteckung mit dem Coronavirus. Das geht aus dem DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin hervor.
Wattwagenfahrer klagen über Benachteiligung
In Niedersachsen dürfen sich mit den neuesten Corona-Regeln wieder zehn Personen zu Feiern drinnen und draußen treffen. Doch das gilt nicht für Wattwagenfahrten von Cuxhaven zur Insel Neuwerk. "Für uns gilt nach wie vor die Verordnung mit den zwei Haushalten, die am 25. Mai in Kraft getreten war", sagte Kutscher Kai Stelling. Das bedeute, dass die Wagen, die Platz für zehn Gäste böten, mit vier Personen besetzt seien. "Die Flugzeuge sind voll und fliegen nach Mallorca, Busse und Bahnen sind voll", sagte Stelling. "Und wir sind an der frischen Luft und schaukeln mit nur vier Leuten durchs Watt. Das ist absurd."
Medienpreis für "Das Coronavirus-Update"
Der NDR Info Podcast "Das Coronavirus-Update" mit Virologe Christian Drosten und den Moderatorinnen Korinna Hennig und Anja Martini hat am Donnerstagabend einen Grimme Online Award erhalten. Zusätzlich ging der Publikumspreis an den Podcast. Die Auszeichnung ist einer der wichtigsten Online-Medienpreise Deutschlands.
Sondersendung: NDR Info extra zum Ferienbeginn
Am Abend hat NDR Info in einer Sondersendung darüber berichtet, wie sich der Norden auf die Urlauber an den Küsten und im Binnenland vorbereitet. Hier können Sie die Sendung noch einmal anschauen:
Mecklenburg-Vorpommern erwartet Ansturm von Urlaubern
Bislang hatte nur Mecklenburg-Vorpommern Ferien, am Donnerstag folgte Hamburg und an diesem Wochenende vier weitere Bundesländer. "Es ist schon ziemlich voll, aber jetzt kommen die intensivsten Zeiten", sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbandes, Tobias Woitendorf. Während der Sommerferienzeit in Deutschland bis Mitte September rechnet er mit rund vier Millionen Übernachtungsgästen im Land.
Daniel Günther in Timmendorfer Strand und Scharbeutz erwartet
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) will sich heute ein Bild von der aktuellen Lage in den Strandorten an der Lübecker Bucht machen. Dazu will er Bürgermeister, Tourismusverantwortliche und Gäste in Timmendorfer Strand und Scharbeutz besuchen. Auch ein Besuch der Polizeidienststelle in Timmendorfer Strand ist geplant. In den Gesprächen mit den Verwaltungschefs und den Chefs der Tourismusorganisationen soll es unter anderem auch darum gehen, wie die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln gewährleistet werden kann. Wegen des Beginns der Sommerferien unter anderem in Berlin, Brandenburg, Hamburg und ab Montag auch in Nordrhein-Westfalen rechnen die Ferienorte in Schleswig-Holstein mit einem Gästeansturm.
Niedersachsen: Erste Entschädigungsklage wird verhandelt
Für die finanziellen Einbußen aufgrund der Corona-bedingten Schließung seines Restaurants verlangt ein Gastronom aus Steinhude eine Entschädigung vom Land Niedersachsen. Die Klage wird an heute vor dem Landgericht Hannover verhandelt. Es handele sich um die erste Schadenersatz-Klage wegen der im Zuge der Pandemie landesweit angeordneten Infektionsschutzmaßnahmen, teilte das Landgericht Hannover mit.
Beiträge über die Corona-Krise im NDR Fernsehen
Die Regionalmagazine vom NDR Fernsehen haben gestern Abend wieder ausführlich über die Corona-Lage im Norden berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge:
Live-Ticker startet
Guten Morgen aus der Redaktion von NDR.de. Wir berichten auch heute in einem Live-Ticker über die Coronavirus-Pandemie und ihre Auswirkungen auf Norddeutschland. Sie finden bei uns neben Nachrichten auch Inhalte aus den Hörfunk- und Fernsehprogrammen des Norddeutschen Rundfunks.
Am Donnerstag gab es 41 Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen, 1 in Hamburg, 3 in Schleswig-Holstein, 1 in Mecklenburg-Vorpommern und 3 in Bremen. Die folgende Tabelle gibt die gesamte Statistik der erfassten Fälle seit Ausbruch der Pandemie wieder:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 25. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 24. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 23. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 22. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 21. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 20. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 19. Juni 2020