Corona-Blog: Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern wird teurer
Der Blog von NDR.de mit den wichtigsten Ereignisse zur Corona-Krise in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg vom Sonntag, den 21. Juni. Am Montag, 22. Juni, gibt es einen neuen Coronavirus-Live-Ticker.
Das Wichtigste in Kürze:
- Preise für Ferienunterkünfte in MV gestiegen
- Stadt Göttingen informiert über Lage in Hochhaus
- Bislang mehr als 9.000 Corona-Verstöße in Niedersachsen
- Kameraüberwachung auf niedersächsischen Schlachthöfen
- 122 Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen, sieben in Hamburg, eine in Schleswig-Holstein, drei in Bremen und keine in Mecklenburg-Vorpommern
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Analyse: Transportieren Meldedaten eine trügerische Sicherheit?
NDR.de wünscht Gute Nacht!
Das war's für diese Woche. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es mit einem neuen Coronavirus-Live-Ticker und neuen Lockerungen weiter.
Corona-Beiträge im NDR Fernsehen
Die Landesmagazine des NDR Fernsehens haben auch heute wieder in vielen Einzelbeiträgen über die Auswirkungen der Corona-Krise berichtet. Hier die Filme:
Bislang 9.266 Verstöße gegen Corona-Regeln in Niedersachsen
Rund drei Monate nach Beginn der Corona-Auflagen hat die niedersächsische Polizei insgesamt 9.266 entsprechende Verstöße registriert. Darunter sind 673 Straf- und 8.593 Ordnungswidrigkeitsverfahren. Das teilte das niedersächsische Innenministerium dem NDR Niedersachsen mit. Die meisten Fälle hat die Polizeidirektion Osnabrück erfasst, die wenigsten die Direktion in Göttingen
Drei neue Corona-Fälle in Bremen
Bremens Gesundheitsressort hat am Sonntag drei weitere laborbestätigte Corona-Infektionen gemeldet. Die Gesamtzahl steigt damit auf 1.651 Fälle, davon sind derzeit noch 166 aktiv. Zwei der Neuinfektionen entfallen auf die Stadt Bremen, eine auf Bremerhaven. Geschätzt 1.436 Erkrankte gelten als genesen. Neue Sterbefälle gibt es heute nicht.
CDU fordert Rücktritt von Hamburgs Innensenator
Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) steht in der Kritik, weil er bei einem Empfang nach einer Bürgerschaftssitzung Corona-Auflagen missachtet haben soll. Die oppositionelle CDU fordert nun seinen Rücktritt. Das Thema steht für morgen auf der Agenda der SPD-Fraktionssitzung. Einem Bericht von NDR 90,3 zufolge muss Grote sich am Donnerstag im Innenausschuss dazu äußern.
Corona-Ausbruch bei Tönnies klar lokalisierbar
Die Zahl der Corona-Infizierten in der Tönnies-Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück ist auf 1.331 gestiegen. Der Kreis Gütersloh teilte mit, die meisten positiven Befunde stammten von Mitarbeitern der Fleischzerlegung. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sagte, das Infektionsgeschehen sei klar bei der Firma Tönnies lokalisierbar. Deshalb gebe es vorerst keinen flächendeckenden Shutdown im Kreis Gütersloh.
Keine Neuinfektion in Mecklenburg-Vorpommern gemeldet
In Mecklenburg-Vorpommern ist bis heute Nachmittag keine neue Coronavirus-Infektion gemeldet worden. Insgesamt wurden im Nordosten bisher 792 Infektionen registriert, 753 gelten als genesen.
Preise für Ferienunterkünfte in MV gestiegen
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Und da in Zeiten von Corona Urlaubsziele in Deutschland besonders gefragt sind, ist die Preissteigerung von Ferienunterkünften in Mecklenburg-Vorpommern nicht verwunderlich.
Stadt Göttingen informiert über Lage in Hochhaus
Nach den Ausschreitungen an einem unter Corona-Quarantäne stehenden Hochhauskomplex in Göttingen haben Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler (SPD) und Krisenstabschefin Petra Broistedt festgestellt, dass es viele Fragen zu den Maßnahmen gebe.
MV beteiligt sich an "Night of Light"
In mehreren Städten Mecklenburg-Vorpommerns sind für die Nacht von Montag auf Dienstag Aktionen im Rahmen des Projekts "Night of Light" angesagt. Mit der bundesweiten Aktion will die deutsche Veranstaltungswirtschaft auf die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für ihre Branche aufmerksam machen. Aktuell sollen laut Internetangaben der Veranstalter knapp 5.000 Gebäude oder Plätze in rotes Licht getaucht werden, beispielsweise in Rostock der Neue Markt mit dem Rathaus. Tausende Firmen würden sich beteiligen.
Kameraüberwachung auf niedersächsischen Schlachthöfen
Die Landesregierung in Niedersachsen hat einen Datenschutz-Leitfaden für die Kameraüberwachung auf Schlachthöfen entwickelt. Als Konsequenz aus Fällen von Tierquälerei hatten Landesregierung und Schlachtbranche bereits im Februar 2019 eine freiwillige Vereinbarung getroffen, um die Kameraüberwachung einzuführen. Der Corona-Ausbruch in Deutschlands größtem Schlachtbetrieb Tönnies in NRW hatte die Branche noch einmal in den Fokus gerückt.
Großveranstaltungen fehlen Hamburg als Gästemagnet
Hamburg Tourismus bereitet das Aus für Großveranstaltungen zunehmend Sorgen. Geschäftsführer Michael Otremba sagte, die Absage von Harley Days, Schlagermove oder Musicals sei für die Hotels ein Problem. Allein der Schlagermove locke mehr als 300.000 Menschen an. Wegen der Corona-Pandemie sind Großveranstaltungen bis Ende Oktober untersagt.
122 Neuinfektionen in Niedersachsen
Im Vergleich zum Vortag gibt es in Niedersachsen 122 weitere gemeldete Fälle von Neuinfektionen. Die meisten stammen aus dem Hochhauskomplex in Göttingen. Damit hat sich die Gesamtzahl der Infizierten auf 13.243 erhöht, von denen 11.546 als bereits genesen gelten. Das entspricht 87,2 Prozent der Gesamtfallzahl. 620 Menschen sind mit oder an dem Virus gestorben.
Sieben neue Fälle in Hamburg
Im Vergleich zum Vortag wurden in Hamburg sieben Neuinfektionen bestätigt. Damit erhöht sich die Anzahl aller Menschen, bei denen das Coronavirus festgestellt wurde, auf 5.169, doch 4.800 haben die Erkrankung bereits überstanden.
HH: Dichtes Gedränge unter freiem Himmel
Das laue Sommerwetter hat am Samstagabend viele Feiernde in Hamburg dazu verleitet, es mit den Corona-Abstandsregeln nicht so genau zu nehmen. Die Polizei musste einschreiben.
Eine weitere Corona-Infektion in Schleswig-Holstein gemeldet
In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der offiziell bestätigten Infektionen mit dem neuen Coronavirus um einen Fall erhöht. Insgesamt wurden damit 3.134 Infektionen registriert, rund 3.000 Infizierte gelten aber als wieder gesund. Neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gab es nicht, die Zahl blieb bei 152. In Krankenhäusern wurden nach dem jüngsten Stand sechs an Covid-19 Erkrankte behandelt.
Meeresmuseum in Stralsund öffnet am Montag
Das Meeresmuseum in Stralsund öffnet am Montag nach dreimonatiger Corona-Zwangspause wieder. Besuche sind jedoch nur bis Ende des Jahres möglich. Zwischen 2021 und 2023 soll das Haus modernisiert werden. Für die Baumaßnahmen sind 40 Millionen Euro vorgesehen. Das Ausstellungshaus wird um drei Gebäudeteile erweitert. Herzstück soll ein Großaquarium für Korallenriffe werden.
Hilfe für Tschernobyl-Opfer startet verzögert
600 Pakete für Familien, Kindergärten und Schulen mit Kleidung, Schulsachen, Rollstühlen, Kinderwagen und Spielzeug schickt die "Marlower Tschernobyl-Hilfe" nun nach Weißrussland. Corona-bedingt hat sich der Hilfstransport zu Menschen, deren Leben seit 1986 von der Katastrophe im Kernkraftwerk Tschernobyl in der benachbarten Ukraine betroffen ist, um mehrere Monate verzögert.
SH: Ministerpräsident Günther kündigt weitere Lockerungen an
Schleswig-Holsteins Landesregierung will in der kommenden Woche weitere Maßnahmen im Zuge der Corona-Krise beschließen. "Ich gehe davon aus, dass wir weitere Lockerungsschritte gehen werden", sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Dies betreffe zum Beispiel die Größe von Veranstaltungen. Die bisherigen Landesverordnungen greifen bis 28. Juni, insofern müssen Vorgaben für die Zeit danach geregelt werden. "Wir haben ja schon angekündigt, dass wir über höhere Zahlen bei Veranstaltungen sprechen, wenn sich das Infektionsgeschehen nicht erhöht", sagte Günther. Das Kabinett berate am Montag und Dienstag über ein ganzes Bündel an Punkten. Am Freitag solle die neue Verordnung dann beschlossen werden.
"Wollen mit unserer Entwicklung das fachliche Personal entlasten"
Mitarbeiter einer Firma aus Schleswig-Holstein haben einen Roboter entwickelt, der künftig an Corona-Test-Stationen eingesetzt werden könnte, um die Arbeit des medizinischen Personals zu übernehmen.
Viele Bußgelder in Niedersachsen verhängt
Die Kommunen in Niedersachsen und Bremen haben seit Beginn der Pandemie Tausende Verstöße gegen die Corona-Regeln festgestellt und Bußgelder von insgesamt mehreren Hunderttausend Euro verhängt. Das hat eine stichprobenartige Abfrage der Deutschen Presse-Agentur ergeben. Allein in der Region Hannover wurden bis Mitte Juni mehr als 4.800 Verstöße angezeigt. Die Höhe der verhängten Bußgelder betrug rund 227.000 Euro. Davon seien 35.000 Euro bereits eingegangen. Hauptsächlich habe es sich bei den Vergehen um das Unterschreiten des Mindestabstands von eineinhalb Metern sowie um Gruppenverstöße gegen das Kontaktverbot gehandelt, sagte eine Sprecherin der Region. Die Stadt Oldenburg stellte bis Mitte Juni rund 500 Verstöße gegen die Corona-Auflagen fest. Dabei seien Bußgelder in einem Gesamtbetrag im niedrigen vierstelligen Bereich erhoben worden. Die Stadt Wolfsburg teilte lediglich den Stand der Dinge in der Gastronomie mit. Dort seien bis Ende Mai etwa 60 Lokalitäten kontrolliert worden, einige davon mehrfach. Aus einer Kontrolle habe sich eine Anzeige mit einem Bußgeld von 1.000 Euro ergeben. In Bremen wurden bis Ende Mai knapp 2.500 Verstöße gezählt und Bußgelder von rund 190.000 Euro ausgesprochen.
Randale in Göttingen
Das NDR Fernsehen hat am Abend eine fünfminütige Sondersendung zum Stand der Dinge nach den Unruhen in einem Göttinger Hochhauskomplex gesendet, der komplett unter Quarantäne steht. Unter den etwa 700 Bewohnern gibt es bislang knapp 120 bestätigte Infektionen. Am Sonnabend wurde eine weitere Testreihe begonnen, musste jedoch abgebrochen werden, nachdem einige Bewohner Polizisten attackierten und versuchten, aus der abgeriegelten Anlage auszubrechen.
So geht Kultur im NDR in Zeiten von Corona
Zahlreiche Musikfestivals sind in diesem Jahr bereits ausgefallen oder mussten verschoben werden - eine Folge der Corona-Pandemie. Der NDR bietet an diesem Wochenende ein Alternativ-Programm mit aktuellen Momentaufnahmen und der Musik von Festivals der vergangenen Jahre. Dafür streamt der NDR insgesamt fast 40 Konzerte vom virtuellen Hurricane Festival in Scheeßel. Alle Infos zum etwas anderen Festivalsommer finden Sie hier:
NDR.de wünscht einen schönen Sonntag!
Guten Morgen! Wir berichten auch heute in einem Live-Ticker über die Coronavirus-Pandemie und ihre Auswirkungen auf Norddeutschland. Sie finden bei uns neben Nachrichten auch Inhalte aus den Hörfunk- und Fernsehprogrammen des Norddeutschen Rundfunks.
Am Sonnabend gab es mit Blick auf die Neuinfektionen im Norden folgende Zahlen: Niedersachsen bestätigte 50 weitere Infektionen, Schleswig-Holstein zwei und Hamburg drei. In Mecklenburg-Vorpommern gab es einen neuen registrierten Fall, in Bremen neun. Die folgende Tabelle gibt die gesamte Statistik der erfassten Fälle seit Ausbruch der Pandemie wieder:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 20. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 19. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 18. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 17. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 16. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 15. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 14. Juni 2020