Corona-Blog: 23 Infektionen in Puten-Schlachthof
Mit einem Live-Ticker hat NDR.de am Dienstag, 23. Juni, über die wichtigsten Ereignisse zur Corona-Krise in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Mittwoch, 24. Juni, gibt es ab dem frühen Morgen einen neuen Live-Ticker.
Das Wichtigste in Kürze:
- Schleswig-Holstein: Reisende aus Corona-Gebieten müssen in Quarantäne
- Corona-Infektionen in Schlachthof bei Oldenburg
- Schleswig-Holstein verschärft Corona-Regeln für Schlachthöfe
- Mecklenburg-Vorpommern: Kontaktbeschränkungen verlängert
- Landkreis Vorpommern-Greifswald: Neue Regeln für Urlauber
- Neue Podcast-Folge mit Virologe Christian Drosten ist online
- Keine Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein, 15 neue Fälle in Niedersachsen, fünf in Hamburg, zwei in Mecklenburg-Vorpommern
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Licht aus: Nachtruhe für den NDR.de Live-Ticker
Nach etwa 18 Stunden Berichterstattung ist das hier der letzte Eintrag im heutigen Live-Ticker von NDR.de zu den Folgen der Corona-Krise in und für Norddeutschland. Danke fürs Mitlesen! Morgen früh geht es mit dem neuen Live-Ticker weiter.
Corona-Beiträge bei NDR Info um 21.45 Uhr
In der späten Nachrichten-Sendung von NDR Info ging es unter anderem um die Folgen des Corona-Ausbruchs im Fleischbetrieb Tönnies in NRW, um einen aktuellen Corona-Ausbruch in einem Puten-Schlachtbetrieb in Wildeshausen sowie um in der Corona-Krise vor Wangerooge ankernde Kreuzfahrtschiffe.
Demonstration in Göttingen vor Quarantäne-Hochhaus
Rund 500 Menschen haben nach Polizeiangaben am Abend in Göttingen friedlich gegen die Wohnsituation in einem unter Corona-Quarantäne stehenden Wohnblock demonstriert. Laut Polizei verfolgten viele Demonstranten die zahlreichen Redebeiträge der Kundgebung in der Groner Landstraße sitzend. Bewohner des abgesperrten Wohnkomplexes beobachteten demnach aus der Entfernung das Geschehen.
Hamburg: Sommerfestival auf Kampnagel im Zeichen von Corona
Mehr Programm im Festival-Garten, weniger auf den Bühnen, mehr regionale Akteure, weniger internationale Künstler: Das Internationale Sommerfestival auf Kampnagel steht vom 12. bis zum 30. August im Zeichen von Corona. Während viele der großen internationalen Festivals in Europa abgesagt wurden, habe er daran festhalten wollen, Kunst unter Pandemie-Bedingungen trotzdem zu ermöglichen, sagte András Siebold, der künstlerische Leiter des Festivals, heute in Hamburg. Als "Special Edition" sei diese Ausgabe unter besonderen Bedingungen entstanden und werde sich ganz anders anfühlen – mit Abständen zwischen den Besuchern, besonderen Einlass-Situationen und viel kleineren Publikumskapazitäten, entsprechend der aktuell gültigen Corona-Hygieneregeln.
Beiträge über die Corona-Krise im NDR Fernsehen
Die Regionalmagazine vom NDR Fernsehen haben am Abend wieder ausführlich über die Corona-Lage im Norden berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge:
Zahlreiche Schiffe liegen vor der Nordseeküste
Die Coronavirus-Pandemie hat auch große Auswirkungen auf die Schifffahrt. Das wird besonders vor der niedersächsischen Nordseeküste deutlich. Dort liegen immer mehr Schiffe vor Anker. Allein an der Reede Neue Weser Nord nördlich von Wangerooge liegen derzeit 17 große Schiffe, darunter Containerschiffe, Autofrachter und Kreuzfahrtschiffe. Hier, zehn Kilometer nördlich von Wangerooge liegen unter anderem das Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff 5" vor Anker. Weiter draußen vor Helgoland parken die Geschwister. Die "Mein Schiff 3", "Mein Schiff 4" und "Mein Schiff 6".
Schleswig-Holstein verschärft Corona-Regel für Schlachthöfe
Schleswig-Holstein verschärft wegen der vielen Corona-Fälle in deutschen Schlachthöfen die Kontrollen und Vorschriften in den Betrieben. Künftig müssen neue Beschäftigte in großen fleischverarbeitenden Betrieben zwei negative Tests vorweisen können, bevor sie dort anfangen dürfen zu arbeiten, wie das Gesundheitsministerium heute mitteilte. Zwischen den für diese Tests erforderlichen Abstrichen müssen mindestens 48 Stunden liegen. Die Regelung gelte für Betriebe mit mehr als 150 Beschäftigten und für Unternehmen, in denen mehr als 30 Prozent der dort tätigen Personen Leiharbeiter oder Beschäftigte eines Werkunternehmers seien. Betroffen seien auch Leiharbeiter, die innerhalb der vergangenen 14 Tage vor Aufnahme der Tätigkeit in einer anderen Arbeitsstätte tätig gewesen seien. "Liegen keine negativen Tests vor, dürfen sie nicht beschäftigt werden."
Göttingen: Situation in Hochhaus entspannt sich etwas
Die Lage in dem unter Quarantäne stehenden Göttinger Wohnkomplex entspannt sich nach Angaben der Stadt weiter. Mit Lockerungen soll sich die Situation für die rund 700 Bewohner beruhigen, wie ein Stadtsprecher sagte. Betroffene, die zweimal negativ auf das Coronavirus getestet wurden, dürften die Anlage seit Montagabend unter Auflagen verlassenund auch wieder betreten. Dem Sprecher zufolge gilt das derzeit für rund 350 Personen. Zuvor durften die rund 700 Bewohner seit Donnerstag den Gebäudekomplex nicht verlassen, nachdem rund 120 von ihnen positiv getestet worden waren. Die Quarantäne für die Anlage gilt vorerst bis Donnerstag. Noch seien nicht alle Tests in der zweiten Runde abgeschlossen, sagte der Sprecher. Nachweislich gesunde Bewohner dürfen den dreiteiligen Hochhauskomplex aber verlassen. "Das gilt für Gruppen bis zu drei Personen, die auch außerhalb der Anlage eine Maske tragen müssen."
Bremen kippt Zwei-Haushalte-Regel
Ab Freitag sollen in Bremen weitere Lockerungen der Corona-Einschränkungen in Kraft treten. Wie Bürgermeister Andreas Bovenschulte ankündigte, dürfen sich dann wieder bis zu zehn Personen treffen - unabhängig, aus wie vielen Haushalten sie stammen und ohne den Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten zu müssen.
Hamburg: Schulsenator erwartet Regelbetrieb nach den Sommerferien
Schulsenator Ties Rabe (SPD) geht davon aus, dass die Hamburger Schulen nach den Sommerferien wieder ohne Mindestabstand in den Regelbetrieb gehen können. Zwar müsse angesichts des unvorhersehbaren Corona-Infektionsgeschehens auch immer mitgedacht werden, dass der Mindestabstand wieder eingehalten werden muss", sagte er heute im Schulausschuss der Bürgerschaft. Angesichts der aktuell guten Zahlen in Hamburg sei er aber zuversichtlich, dass es nach den Sommerferien "vom Angebot her eine Rückkehr zu den Vollangeboten" geben könne. Ein solches Angebot solle die volle Stundenzahl umfassen "auch mit Sport, mit Musik, mit Theater und anderen Kursen".
Hamburg: Grote entschuldigt sich auch im Senat für Empfang
Die Öffentlichkeit und die SPD-Fraktion hatte er schon um Entschuldigung gebeten, jetzt war der Senat dran: Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) hat sich dort am Dienstag für sein Verhalten im Zusammenhang mit einem Stehempfang entschuldigt. Anschließend sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer: Der rot-grüne Senat habe geschlossen die Auffassung geteilt, "dass es ein Fehler war, und der passiert ein Mal". Alles Weitere werde nun die Bußgeldstelle klären.
Corona-Ausbruch in Grenzdurchgangslager Friedland - 22 Infizierte
Im Grenzdurchgangslager Friedland (Landkreis Göttingen) sind 21 Bewohner und eine Mitarbeiterin postiv auf Corona getestet worden. Das teilte eine Sprecherin der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen heute mit. Nachdem Sars-CoV-2 bei einer neu angekommenen Familie nachgewiesen worden war, wurden Tests bei allen 190 Bewohnern und den Mitarbeitern durchgeführt. Die Infizierten wurden der Sprecherin zufolge separiert untergebracht und sind in keinem kritischen Zustand. An diesem Donnerstag sollen alle negativ Getesteten ein zweites Mal untersucht werden.
Landkreis Vorpommern-Greifswald: Neue Regeln für Urlauber
Nach der Rückreise-Aufforderung an Usedom-Urlauber aus deutschen Risikogebieten hat der Landkreis Vorpommern-Greifswald nun die Anreisebestimmungen für Urlaubsgäste präzisiert. Demnach können Gäste aus Corona-Gebieten einreisen, wenn Sie eine Negativ-Testung auf Covid-19 vorlegen, die nicht älter als 48 Stunden ist. Halten sich Gäste aus sogenannten Corona-Hotspots bereits im Landkreis Vorpommern-Greifswald auf, können sie sich kostenpflichtig am Abstrichzentrum an der Universitätsmedizin Greifswald testen lassen und bei negativem Ergebnis ihren Urlaub fortsetzen. Die Kosten von rund 150 Euro müssen sie selbst tragen. Zudem müssen sie sich, bis ein Ergebnis vorliegt, in ihrem Hotelzimmer oder ihrer Ferienwohnung aufhalten. Diese neue Auslegungen gelten aber nur für den Landkreis Vorpommern-Greifswald. Ob das Land Mecklenburg-Vorpommern noch nachzieht, steht noch nicht fest.
Corona-Infektionen in Schlachthof bei Oldenburg
Mehrere Mitarbeiter eines Schlachthofs der PHW-Gruppe ("Wiesenhof") in Wildeshausen (Kreis Oldenburg) sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das Unternehmen heute mit. Eine am Montag erfolgte Reihentestung sei bei 23 von 50 Mitarbeitern positiv verlaufen, sagte ein Sprecher des Landkreises. Der PHW-Gruppe zufolge sollen alle mehr als 1.100 Mitarbeiter des Schlachthofes auf eine Corona-Infektion getestet werden. Zwölf der infizierten Mitarbeiter wohnen im Landkreis Oldenburg. Zusammen mit dem Unternehmen sollen nun Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und die Ursachen aufzuarbeiten, sagte Landrat Carsten Harings (parteilos).
SH: Reisende aus Corona-Gebieten müssen in Quarantäne
Reisende aus Corona-Hotspots wie dem Kreis Gütersloh in Nordrhein-Westfalen müssen in Schleswig-Holstein künftig in Quarantäne. Sie müssen unverzüglich nach der Einreise in ihre Wohnung oder in eine andere geeignete Unterkunft, um sich 14 Tage lang zu isolieren, wie die Landesregierung heute mitteilte. Als Grenzwert gelten mehr als 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen in einem Gebiet. Die Landesregierung reagierte damit auf die massenhaften Neuinfektionen im Kreis Gütersloh in einem großen Fleischbetrieb. Ab wann genau die Quarantäne-Regelung gelten werden, teilte die Regierung zunächst nicht mit. Als ungeeignete Quarantäne-Unterkünfte gelten Campingplätze, Jugendherbergen und alle sonstigen Einrichtungen mit sanitären Gemeinschaftseinrichtungen, die von den Betroffenen benutzt werden müssten. Die Verordnung soll am Mittwoch beschlossen werden. Die Landesregierung strebe trotz seiner Entscheidung ein bundeseinheitliches Vorgehen an. Dazu werde es am Mittwoch eine Telefonkonferenz der Gesundheitsminister geben.
Hamburg plant weitere Corona-Lockerungen
Die Hamburgerinnen und Hamburger können ab Juli mit deutlichen Lockerungen der Corona-Einschränkungen rechnen. Das kündigte Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) heute an. Zu Einzelheiten der Verordnung, die am kommenden Dienstag vom Senat beschlossen werden soll, wollte sie sich nicht äußern. Abstands-Regelungen, Masken und Kontaktbeschränkungen müssten auch künftig in bestimmten Bereichen dazugehören. "Aber es wird auch Dinge geben können, die unter Maßgaben und Abstand wieder möglich sein werden", sagte Leonhard.
Zwei weitere Corona-Fälle in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern sind innerhalb eines Tages zwei neue Coronavirus-Infektionen gemeldet worden. Insgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie landesweit 794 Infektionen registriert, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte.
Hamburger Senat beschließt Nachtragshaushalt
Wegen der Herausforderungen in der Corona-Krise hat der rot-grüne Hamburger Senat einen Nachtragshaushalt in Höhe von 673 Millionen Euro beschlossen. Mit 480 Millionen Euro solle der Großteil für Impulse zur Ankurbelung der Wirtschaft und Zukunftsinvestitionen genutzt werden, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). Die Schwerpunkte liegen bei Klimaschutz, Mobilitätswende, Innovation und Digitalisierung.
Hamburg: Marathon mit Abstand geplant
Die Organisatoren des Hamburg-Marathons haben heute ihr Hygiene-Konzept vorgestellt und hoffen auf eine Erlaubnis für die Veranstaltung am 13. September. Der Start der maximal zugelassenen 10.000 Teilnehmer soll auf nahezu zwei Stunden ausgedehnt werden. Im Halbmarathon dürfen maximal 4.000 Läufer auf die Strecke. Die beliebten Staffelläufe sowie der Schülerlauf "Das Zehntel" entfallen.
Wie die Schulen in Schleswig-Holstein wieder starten
Nach den Sommerferien wird es für Schüler und Schülerinnen aller Jahrgänge in Schleswig-Holstein wieder regulären Unterricht geben - allerdings unter Corona-Bedingungen. "Wir werden die Schüler in geschlossenen Lerngruppen unterrichten - jedenfalls dort, wo es möglich ist", sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU). Für die Grundschüler heißt das, Unterricht im Klassenverband. Prien betonte, dass es im Sport und Musik-Unterricht Einschränkungen geben wird.
Mecklenburg-Vorpommern verlängert Kontaktbeschränkungen
Trotz weiterhin vergleichsweise weniger Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern werden die Kontaktbeschränkungen im Land verlängert. Nach Angaben der Staatskanzlei beschloss das Kabinett heute, dass die Regelungen vorerst bis zum 10. Juli bestehen bleiben. Bislang galten die Beschränkungen nur bis zum 29. Juni.
Neue Folge des Podcasts "Coronavirus-Update" ist online
In der letzten Podcast-Folge von "Coronavirus-Update" vor der Sommerpause äußert sich Virologe Christian Drosten unter anderem dazu, wie beherrschbar die Verbreitung des Coronavirus in dem Fleischbetrieb im Kreis Gütersloh ist.
Niedersachsen stemmt weiteres Milliarden-Paket
Niedersachsens Landesregierung macht in der Corona-Krise einen zweiten Nachtragshaushalt mit 8,4 Milliarden Euro frei. "Es handelt sich um das mit Abstand größte Hilfsprogramm, das das Land jemals auf den Weg gebracht hat", sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Mittag in Hannover. Mitte Juli sollen die neuen Kredite im Landtag beschlossen werden. Ein 4,4-Milliarden-Paket hatte die Landesregierung bereits im März beschlossen.
Schleswig-Holstein: Metallbauer sind optimistisch
Die Metall- und Elektroindustrie in Schleswig-Holstein sieht nach drei Monaten Corona-Krise laut einer Umfrage wieder besseren Zeiten entgegen. "Der Schiffbau, aber auch Maschinenbau und Zuliefererindustrie haben im Norden offenbar die Talsohle der Krise erreicht", sagte Nordmetall-Vizepräsident Robert Focke. In einzelnen Branchen wie der Medizintechnik laufe es in Schleswig-Holstein sehr gut. Deshalb sei die Situation besser als in anderen norddeutschen Bundesländern.
Niedersachsen stockt Pflegebonus auf
Niedersachsen stockt den vom Bundesrat beschlossenen Pflegebonus für Beschäftigte in der Altenpflege auf. Das Land werde ausreichend Mittel zur Verfügung stellen, um den Bonus von 1.000 auf 1.500 Euro zu erhöhen, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Mittag. In der Altenpflege in Niedersachsen arbeiten rund 90.000 Menschen. Der Pflegebonus ist eine gestaffelte Prämie des Bundes von bis zu 1.000 Euro. Die Höhe richtet sich nach Funktion und Arbeitszeit. Die Prämie soll steuerfrei bleiben.
Korrigierte Zahl: Fünf Neuinfektionen in Hamburg
In Hamburg hat sich die Zahl der Corona-Infizierten seit Montag um fünf erhöht. Das gab die Gesundheitsbehörde heute bekannt. Sie korrigierte damit ihre zunächst gemeldete Zahl von elf Neuinfektionen. Am Vortag waren keine neuen Fälle in Hamburg gemeldet worden.
Gericht: Schließung von Shisha-Bars ist rechtens
Die Schließung von Shisha-Bars in Niedersachsen ist nach einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts in Lüneburg rechtens. Der Antrag einer Restaurant-Betreiberin aus Hannover gegen die Corona-Verordnung des Landes wurde abgelehnt, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Aus Sicht der Richter sei nicht ausreichend belegt, wie riskant der Gebrauch von Shisha-Pfeifen letztlich ist. Der Gesundheitsschutz der Bevölkerung sei von überragender Bedeutung für das Gemeinwohl. Auch sei die Antragstellerin durch die Schließung nicht in ihrer Existenz bedroht, weil sie außer den Shisha-Pfeifen auch Gastronomie und Unterhaltung anbieten könne. Zudem trete die vom Land verordnete Schließung am 5. Juli ohnehin außer Kraft.
SPD-Chef im Interview: "Wir können uns Corona-Hilfen leisten"
Am 1. Juli übernimmt Deutschland für ein halbes Jahr die EU-Ratspräsidentschaft. Im Mittelpunkt dürfte die Corona-Pandemie stehen, wie SPD-Chef Norbert Walter-Borjans im Interview auf NDR Info sagte. "In den sechs Monaten kann man nicht die Welt verändern, aber man kann und muss wichtige Weichen stellen", meint Walter-Borjans.
Corona-Soforthilfe: Ermittler prüfen Betrugsverdacht
In Mecklenburg-Vorpommern laufen derzeit 70 Ermittlungsverfahren wegen Betrugsverdachts im Zusammenhang mit den Corona-Soforthilfen. Wie das Justizministerium in Schwerin heute mitteilte, geht es um eine mögliche Schadenssumme von insgesamt mehr als zwei Millionen Euro. Allerdings sei dieses Geld zum Großteil noch nicht ausgezahlt worden. In einem Fall gehen die Ermittler demnach 60 Einzelanträgen nach, die offenbar mit ähnlichen Angaben gestellt worden sind.
15 neue Corona-Fälle in Niedersachsen
In Niedersachsen ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen innerhalb eines Tages um 15 gestiegen - auf insgesamt 13.279 Fälle. Die Behörden verzeichneten zudem drei weitere Todesfälle.
Hamburger Fußballvereine beschließen Saisonabbruch
Im Hamburger Amateurfußball rollt der Ball wie erwartet nicht mehr. Mit großer Mehrheit stimmten die Fußballvereine der Stadt für einen endgültigen Abbruch der Saison - mit einer Ausnahme. Die noch ausstehenden Spiele vom Viertelfinale bis zum Endspiel im Lotto-Pokal sollen in der kommenden Saison ausgetragen werden. In diesem Wettbewerb geht es für die Clubs um den Einzug in den DFB-Pokal und damit um viel Geld.
Mecklenburg-Vorpommern: Corona-Testzentren schließen
Die Landesregierung in Schwerin zieht weitere Konsequenzen aus den niedrigen Zahlen bei Corona-Neuinfektionen. In einer Woche werden fast alle Testzentren im Land geschlossen. Diese zentralen Anlaufstellen wurden zu Beginn der Pandemie eingerichtet, um Arzt-Praxen zu entlasten und, um zu verhindern, dass medizinisches Personal und Patienten sich gegenseitig anstecken.
Corona-Warn-App bald auch in anderen Ländern nutzbar
Kanzleramtsminister Helge Braun rechnet damit, dass die Corona-Warn-App noch vor der Hauptreisezeit auch in anderen Ländern nutzbar sein wird. "Wir denken, dass wir zum Beispiel Österreich, Schweiz und Italien noch vor der großen Sommer-Hauptreisezeit anbinden können, weil die ein sehr ähnliches Konzept verfolgen wie wir", sagte er im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Schwieriger sei es etwa mit Frankreich. "Dort werden die Daten an den Staat weitergegeben." Die App werde außerdem bald in mehreren Sprachen verfügbar sein, kündigte Braun an.
Keine Neuinfektionen in Schleswig-Holstein
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Fälle hat sich in Schleswig-Holstein im Vergleich zum Vortag nicht verändert. Somit bleibt es bei insgesamt 3.136 bestätigten Fällen. Das Robert Koch-Institut (RKI) schätzt, dass etwa 3.000 Menschen in Schleswig-Holstein nach einer Coronavirus-Infektion genesen sind. Fünf Menschen werden laut Gesundheitsministerium im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion in einem Krankenhaus behandelt - das ist einer weniger als am Vortag.
Ostsee-Strände: Online-Buchung soll ab Juli möglich sein
Die Strände an der Ostsee werden zunehmend voller. Bereits an Pfingsten war es in einigen Ortschaften eng. Deshalb soll jetzt ein Online-Buchungssystem helfen, den Überblick über die Strände zu behalten, um den Mindestabstand dort aufrechtzuerhalten.
Corona-Cartoons in Bremen: Darf man darüber lachen?
Eine Ausstellung in der "Havengalerie" in Bremen-Vegesack thematisiert derzeit die Corona-Krise anhand von Cartoons. Zu sehen sind unter dem Titel "Ansteckende Cartoons" 55 Werke von 15 renommierten Zeichnern, darunter Tetsche, Til Mette, Dorthe Landschulz und Michael Holtschulte. Cartoonisten deckten Systemfehler auf, betonte Organisatorin Dijana Nukic. "Wir verhöhnen die Pandemie nicht." Die neue Normalität präsentiere sich bedrohlich und absurd, aber doch immer wieder lustig. "Ansteckender als das Virus muss das Lachen sein", heißt es in der Beschreibung der Ausstellung, die bis zum 26. Juli zu sehen ist.
Männer sterben häufiger als Frauen an Covid-19
Männer erkranken oft schwerer an Covid-19 und sterben häufiger als Frauen. Nach Daten der Forschungsinitiative Global Health 50/50 aus mehr als 20 Ländern wie auch nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) für Deutschland infizieren sich Frauen ähnlich häufig wie Männer. Bei den Sterbe-Raten liegt die Verteilung jedoch etwa bei einem Drittel zu zwei Dritteln. Laut RKI starben in fast allen Altersgruppen mindestens doppelt so viele Männer wie Frauen: Bei den 20- bis 29-Jährigen waren von den neun Todesopfern sechs Männer. Bei den 60- bis 69-Jährigen waren von 845 Toten 624 Männer und bei den 70- bis 79-Jährigen waren von 1.998 Toten 1.343 männlich.
503 registrierte Neuinfektionen in Deutschland
Bundesweit haben die lokalen Behörden dem Robert Koch-Institut 503 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise 190.862 Menschen in Deutschland nachweislich mit Sars-CoV-2 angesteckt. 8.895 mit dem Virus infizierte Menschen starben nach RKI-Angaben in Deutschland - das bedeutet ein Plus von 10 im Vergleich zum Vortag. Etwa 175.700 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. Das sind 400 mehr als noch einen Tag zuvor.
"Night of Light" zur Lage der Veranstaltungsbranche
Mit der bundesweiten Aktion "Night of Light" hat die Veranstaltungsbranche auf ihre finanzielle Notlage in der Corona-Krise aufmerksam gemacht. In rund 200 Städten wurden Gebäude und Plätze rot angeleuchtet, darunter die Oper in Hannover, die Hamburger Elbphilharmonie, das Holstentor in Lübeck und das Brandenburger Tor in Berlin. Die Initiatoren sprachen von einem flammenden Appell und Hilferuf an die Politik. Mit dem Verbot von Großveranstaltungen sei einem kompletten Wirtschaftszweig die Arbeitsgrundlage entzogen worden.
Live auf NDR.de: Niedersachsen informiert über Corona-Schulden
Um die enormen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern, ist in Niedersachsen ein zweiter Nachtragshaushalt geplant. Heute Mittag wollen Ministerpräsident Stephan Weil (SPD), Wirtschaftsminister Bernd Althusmann, Finanzminister Reinhold Hilbers (beide CDU) und Innenminister Boris Pistorius (SPD) über Einzelheiten des Entwurfs informieren. NDR.de zeigt die Pressekonferenz ab 13 Uhr im Livestream.
Corona-Beiträge aus dem NDR Fernsehen
Hier finden Sie ausgewählte Videos zur Corona-Krise in Norddeutschland, die am Montagabend im NDR Fernsehen gelaufen sind.
Guten Morgen! Der Live-Ticker startet
Wir berichten auch heute in einem Live-Ticker über die Coronavirus-Pandemie und ihre Auswirkungen auf Norddeutschland. Sie finden bei uns neben Nachrichten auch Inhalte aus den Hörfunk- und Fernsehprogrammen des Norddeutschen Rundfunks.
Am Montag gab es mit Blick auf die Neuinfektionen im Norden folgende Zahlen: Niedersachsen bestätigte 21 weitere Infektionen, Schleswig-Holstein zwei. In Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern wurden keine weiteren Fälle bekannt. Die folgende Tabelle gibt die gesamte Statistik der erfassten Fälle seit Ausbruch der Pandemie wieder:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 22. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 21. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 20. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 19. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 18. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 17. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 16. Juni 2020