Corona-Blog: Kinder von Schlachthof-Mitarbeiter erkrankt
Die relevanten Ereignisse zur Corona-Krise in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg vom Donnerstag, den 25. Juni im Blog auf NDR.de.
Das Wichtigste in Kürze:
- Corona bei Wiesenhof in Wildeshausen: Auch Kinder von Mitarbeiter an Virus erkrankt
- Göttingen: Quarantäne im Hochhaus läuft aus
- Quarantäne-Regeln stellt Tourismusorte in Schleswig-Holstein vor Probleme
- In Niedersachsen ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen um 41 gestiegen, in Schleswig-Holstein gab es drei Neuinfektionen, ebenso in Bremen, in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern gab es jeweils einen weiteren Fall
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht gute Nacht
Die NDR.de Redaktion beendet ihre Live-Berichterstattung zur Corona-Krise - für heute! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es weiter mit einem neuen Coronavirus-Live-Ticker.
Sondersendung: NDR Info extra zum Ferienbeginn
Am Abend hat NDR Info in einer Sondersendung darüber berichtet, wie sich der Norden auf den Besucheranstrum an den Küsten und im Binnenland vorbereitet. Hier können Sie die Sendung noch einmal anschauen:
NDR Fernsehen: Die Folgen der Corona-Pandemie im Norden
Das NDR Fernsehen hat auch heute abend in seinen Landesmagazinen über die Auswirkungen der Corona-Pandemie berichtet:
Corona bei Wiesenhof: Auch Familienangehörige erkrankt
Der Corona-Ausbruch in einem Geflügelschlachtbetrieb in Wildeshausen im Landkreis Oldenburg weitet sich auf Personen im Umkreis der Angestellten aus. In Cloppenburg erkrankten zwei Schüler, deren Vater in dem betroffenen Betrieb arbeitet. Ein Sprecher des Landkreises Cloppenburg bestätigte heute einen entsprechenden Bericht der "Nordwestzeitung".
In der Belegschaft des Putenschlachtbetriebs der Wiesenhof-Gruppe waren 45 Infektionen erkannt worden. Betroffen seien fünf Festangestellte und 40 Werkvertragsarbeiter, teilte die Firma Geestland mit. Nur einer dieser 45 Mitarbeiter wohne in einer Gemeinschaftsunterkunft, alle anderen in Privatunterkünften. Durch die Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen könnten aber noch Fälle dazukommen. Für die Infizierten und ihre Kontaktpersonen verhängte die Kreisverwaltung eine sofortige Quarantäne.
Kritik an Öffentlichkeitsarbeit des Robert Koch-Instituts
Das Robert Koch-Institut (RKI) scheint mit der Information der Öffentlichkeit in der Coronakrise überfordert. Während im Land die Furcht vor einer zweiten Corona-Welle umgeht, türmen sich am RKI unbearbeitete Anfragen von Journalisten und Bürgern. Gleichzeitig hält das Institut wichtige regionale Daten zur Beurteilung der Pandemie zurück. Journalisten und OpenData-Experten fordern mehr Ressourcen für das RKI und einen Wandel der Kommunikationskultur.
Linke will mehr Schlachthöfe vor Ort in Mecklenburg-Vorpommern
Nach Ansicht der Linksfraktion braucht Mecklenburg-Vorpommern mehr eigene Schlachtbetriebe. Hintergrund ist die Corona-bedingte Schließung einer Fleischfabrik von Tönnies im nordrhein-westfälischen Gütersloh. Eine regionale Schlachtung und Vermarktung des Fleisches sei wichtig, heißt es in einer Presseerklärung. Auch Landwirte mahnen dies mit Blick auf den Tierschutz seit Langem immer wieder an. Denn lange Transportwege würden Stress für die Tiere bedeuten.
Frachter im Hamburger Hafen unter Quarantäne: Sechs Infizierte
Auf einem Frachter im Hamburger Hafen sind sechs Besatzungsmitglieder positiv auf das Coronavirus getestet worden. Alle 28 Besatzungsmitglieder seien unter Quarantäne gestellt worden, sagte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörde. Der hafenärztliche Dienst sei vor Ort. Nach dem Einlaufen des Schiffes am Dienstag seien alle Seeleute an Bord getestet worden. Niemand habe das Schiff verlassen.
Vier Arbeiter der Neptun-Werft positiv auf Corona getestet
Auf der Neptun-Werft in Rostock-Warnemünde ist die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus auf vier gestiegen. Drei der vier Männer wohnen im Landkreis Vorpommern-Rügen und einer in Rostock. Sie hätten Kontakt miteinander gehabt, teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit. Bisher ausgewertete Tests von weiteren Kontaktpersonen seien negativ ausgefallen. Der erste Fall auf der Werft war am Vortag bekannt geworden. Insgesamt seien etwa 30 Menschen in Quarantäne geschickt worden, hieß es am Mittwoch.
Wohnblock in Salzgitter offenbar unter Quarantäne
In Salzgitter ist offenbar ein Wohnblock unter Quarantäne gestellt worden. Nach Medieninformationen sind rund 40 Bewohner in dem Gebäude im Stadtteil Bad betroffen. Ein Polizeisprecher bestätigte NDR 1 Niedersachsen, dass Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Corona-Tests durchgeführt haben. Seinen Angaben nach zeigten sich die Bewohner kooperativ.
Hamburg Airport: Geringes Passagieraufkommen zum Ferienstart
Am ersten Tag der Hamburger Schulferien ist der Betrieb auf dem Helmut Schmidt Airport überschaubar, wie Claudia Drexel berichtet. Die Situation sei überhaupt nicht vergleichbar mit dem, was man aus den Vorjahren kenne. Statt 229 Abflügen vor einem Jahr stehen heute nur 35 an. Das Passagieraufkommen liegt bei zehn Prozent.
Niedersachsens Abiturienten erhalten mehr Zeit zur Uni-Bewerbung
Abiturienten in Niedersachsen erhalten nach der Corona-bedingten Verschiebung der Prüfungen mehr Zeit für die Bewerbung an der Universität. Die Frist für örtlich zulassungsbeschränkte Fächer solle vom 15. Juli auf den 20. August verschoben werden, teilte das Wissenschaftsministerium heute in Hannover mit. Die Abiturienten erhalten ihre Zeugnisse zwischen dem 10. und 12. Juli. Bei einer Einschreibefrist für einen Teil der Fächer bis zum 15. Juli wären die jungen Leute arg in Zeitnot geraten.
Abstandsregeln in MV-Theatern neu gefasst: Mehr Zuschauer möglich
Nach dem Protest mehrerer Theater hat das Bildungsministerium in Mecklenburg-Vorpommern die Corona-Abstandsregeln für die Zuschauer großzügiger gestaltet. Galt zunächst ein Besucher je zehn Quadratmeter Fläche, muss künftig wie in den Kinos nur ein Abstand von 1,50 Meter zum Nachbarn eingehalten werden, wie ein Ministeriumssprecher sagte. Mitglieder eines Hausstandes dürfen demnach zusammensitzen. Der Intendant des Volkstheaters Rostock, Ralph Reichel, begrüßte die Neuregelung. Sie ermögliche ein deutlich größeres Publikum.
Quarantäneregeln stellen Touristenorte vor Probleme
Die Umsetzung der neuen Quarantäneregeln in Schleswig-Holstein bereitet Touristikern Probleme. "Unsere Gastgeber sind doch keine Corona-Polizei", sagte der Geschäftsführer vom Büsumer Tourismus Marketing Service TMS, Olaf Raffel. Doch das scheint künftig Aufgabe der Hotels und Pensionen zu sein. "Es wird jetzt sehr darauf ankommen, dass die Anbieter von Unterkünften bei der Anreise darauf achten, die Gäste im Sinne der Regeln zu befragen und konsequent im Sinne der Vorgaben zu handeln", sagte der Amtsdirektor von Eiderstedt, Herbert Lorenzen. Laut Landesverordnung müssen sich Gäste aus Risikogebieten seit heute bei ihrer Einreise nach Schleswig-Holstein in eine 14-tägige Quarantäne begeben oder einen negativen Corona-Test vorlegen.
Eine neue Infektion in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern ist heute eine neue Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Damit stieg die Zahl der landesweit registrierten Fälle auf 797, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte. Die Zahl der im Nordosten bislang im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorbenen Menschen blieb bei 20. Als genesen gelten - ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer - 762 der Infizierten.
EU-Arzneimittelbehörde befürwortet Remdesivir-Zulassung
Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA hat erstmals grünes Licht für einen Wirkstoff zur Corona-Therapie in der EU gegeben. Der Empfehlung zufolge sollen bestimmte Covid-19-Patienten unter Auflagen mit Remdesivir behandelt werden dürfen, wie die EMA am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Die EU-Kommission muss dem noch zustimmen, was aber als Formsache gilt.
Quarantäne für Hochhausbewohner in Göttingen wird wohl verlängert
Noch immer sind in einem Göttinger Hochhauskomplex viele Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Bei einem Massentest vor rund anderthalb Wochen hatten die Behörden bei mehr als 120 der 700 Bewohner das Virus nachgewiesen. Eigentlich sollte die einwöchige Quarantäne für die Bewohner morgen enden. Nun deutet nach Informationen des NDR in Niedersachsen vieles darauf hin, dass die Quarantäne verlängert wird. "Anders als beispielsweise im Landkreis Gütersloh, wo es auch ganz andere Zahlen gibt, haben wir es mit sehr eng lokalisierbaren Bereichen zu tun", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) heute bei einem Besuch der Göttinger Polizei. Die Stadt nehme aber derzeit in Niedersachsen den Spitzenplatz bei der Corona-Ausbreitung ein.
Landeserntedankfest in Dobbertin abgesagt
Wegen der Corona-Pandemie hat Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsministerium das Landeserntedankfest in Dobbertin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) in diesem Jahr abgesagt. Das berichtete NDR 1 Radio MV. Es sollte eigentlich am 4. Oktober stattfinden. Das Ansteckungsrisiko sei jedoch bei so einem großen Fest zu hoch, hieß es zur Begründung. Die Veranstaltung könnte aber im nächsten Jahr in Dobbertin stattfinden.
Programmtipp: NDR Info extra - Urlaub im Norden
Schaalsee statt Saloniki, Travemünde statt Teneriffa: Der Sommerurlaub im Ausland fällt Corona-bedingt vielfach aus, stattdessen strömen Zehntausende Urlauber in den Norden. NDR Info extra berichtet aus den Tourismuszentren auf Usedom und von der Lübecker Bucht. Wie bereiten sich Gastwirte und Hoteliers auf den Ansturm vor? Und warum ist ein Mindestabstand auch am Strand wichtig? Wird er ernst genommen? Heute Abend um 20.15 Uhr im NDR Fernsehen.
Travemünder Woche: Insolvenz abgewendet
Nachdem die diesjährige Travemünder Woche wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde, gibt es für die Organisatoren einen finanziellen Lichtblick: Die Mehrheit der Lübecker Kommunalpolitiker hat sich für eine einmalige Corona-Soforthilfe von bis zu 133.000 Euro ausgesprochen und damit die drohende Insolvenz der gemeinnützigen Travemünder Woche GmbH abgewendet. Der Antrag muss noch von der Bürgerschaft bewilligt werden.
Wichtige Entscheidung zu Hilfen für MV-Werften
Morgen steht eine wichtige Entscheidung für die Zukunft der angeschlagenen MV-Werften an: Die beteiligten Banken wollen erklären, ob sie grünes Licht für eine 175-Millionen-Euro-Hilfe geben, die die Zeit bis September überbrücken soll. Dann sollen die Schiffbau-Betriebe in Wismar, Warnemünde und Stralsund unter den Corona-Rettungsschirm des Bundes schlüpfen. Ohne die Hilfe droht nach Angaben der Landesregierung bereits zum 1. Juli die Insolvenz. Die MV-Werften sind Corona-bedingt in Schieflage geraten - der Mutterkonzern klagt über massive Gewinneinbrüche.
Aktuelle Audio-Beiträge zur Corona-Pandemie
Auch heute früh hat NDR Info im Hörfunk ausführlich über die Corona-Pandemie und ihre Folgen berichtet. Hier finden Sie eine Auswahl der Beiträge:
Bezirksämter in Hamburg: Reisedokumente auch sonnabends beantragen
Diesen und kommenden Sonnabend können die Hamburger in vier Bezirksämtern Personalausweise oder Reisepässe beantragen oder abholen. Laut Bezirkssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) werde mit dieser "Kraftanstrengung" dafür gesorgt, "dass die Bürger nach den Corona-Monaten auch kurzfristig in den Urlaub fahren können". Zuletzt gab es lange Wartezeiten. Der Beamtenbund Hamburg spricht dagegen von einem völlig unnötigen und fast provozierenden Vorstoß. Kurzfristig und ohne Absprache würden die Beamten Zitat "drangsaliert und genötigt, jetzt auch noch am Samstag zu arbeiten."
Infektionsrate in Göttingen unter 50 Fällen pro 100.000 Einwohner
In Göttingen ist die Coronavirus-Infektionsrate wieder knapp unter die Grenze für neue Schließmaßnahmen gefallen. Heute früh wies die Übersicht der Landesregierung für Stadt und Landkreis Göttingen 48,8 laborbestätigte neue Covid-19-Fälle auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen aus. Ab 50 Fällen in einem Landkreis sollen Lockerungen zurückgenommen werden, wie zuletzt auch im Raum Göttingen geschehen. Die Regierung in Hannover setzt den Wert für sich schon bei 30 bis 35 Fällen an.
Zwei von drei Hamburgern fürchten sich vor zweiter Corona-Welle
Rund zwei Drittel der Hamburger befürchten eine zweite Corona-Welle. Das ist das Ergebnis einer Meinungsumfrage im Auftrag der Körber Stiftung. Mehr als 80 Prozent der Befragten zeigten sich zufrieden mit dem Krisenmanagement des Senats. Gleichzeitig wünscht sich eine große Mehrheit der Hamburger mehr Mitsprache bei den getroffenen Corona-Maßnahmen.
Vorpommern-Greifswald: Keine Sonderregelung von Corona-Auflagen
Der Landkreis Vorpommern-Greifswald ist mit seiner Auslegung der Corona-Landesverordnung gescheitert. So sollten Gäste aus Risikogebieten, die ohne aktuellen Corona-Test einreisen, sich in einem Labor in Greifswald testen lassen und das Ergebnis in Isolation in ihrer Ferienunterkunft abwarten können. Genau das lehnt Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) jedoch ab und wandte sich gegen eine Absonderung von Gästen in Beherbergungsstätten. Ihm zufolge dürfen Personen aus Risikogebieten nur einreisen, wenn sie über ein ärztliches Zeugnis verfügen, das bestätigt, dass es keine Anhaltspunkte für eine Infektion gibt. "Es gilt, was der Minister gesagt hat", erklärte heute nun ein Sprecher des Landkreises.
Ausbildungsprämie in Schleswig-Holstein auch für 2021
Spitzenvertreter vom Land Schleswig-Holstein, Arbeitsagentur, Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden haben bei einem Spitzentreffen betont, die berufliche Bildung müsse trotz Corona-Krise dauerhaft und verlässlich gestaltet werden. Betriebe, die trotz Corona ausbilden oder sogar mehr Azubi-Stellen schaffen, bekommen in diesem Jahr eine einmalige Prämie von 2.000 beziehungsweise 3.000 Euro, wie die Bundesregierung beschlossen hatte. Schleswig-Holstein legt nun nach und hat Prämien auch für das kommende Jahr angekündigt. Wirtschaftsstaatssekretär Thilo Rohlfs (FDP) findet das Instrument der Prämien besonders wirkungsvoll: "Wir sind überzeugt, dass auch 2021 noch Betriebe in Schwierigkeiten sind."
Ein neuer Corona-Fall in Hamburg
Die Zahl der Corona-Infizierten hat sich in Hamburg seit gestern um einen erhöht. Das gab die Gesundheitsbehörde heute bekannt. Demnach haben sich seit Beginn der Epidemie 5.172 Menschen in der Hansestadt mit dem Sars-CoV-2-Virus angesteckt. Rund 4.900 der Infizierten gelten laut RKI inzwischen als genesen. 24 Corona-Infizierte aus Stadt und Umland werden stationär in Hamburger Krankenhäusern behandelt, davon zehn auf der Intensivstation.
Althusmann: Tourismus-Auflagen sind notwendig
Der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) hat die Maßnahmen der Landesregierung im Umgang mit Urlaubern aus Risikogebieten verteidigt. Im Interview auf NDR Info sagte Althusmann, man müsse weiterhin verantwortungsvoll mit dem Coronavirus umgehen: Es sei hochinfektiös und mache vor Urlaub nicht Halt. "Insofern kann ich zwar die Verärgerung der Menschen verstehen, aber wir haben einen Schutzauftrag als Landesregierung. Und wir müssen dafür sorgen, dass das Virus sich nicht verbreitet", sagte Althusmann. In Niedersachsen war zuvor ein vorübergehendes Beherbergungsverbot für Touristen aus den Landkreisen Gütersloh und Warendorf angekündigt worden, nachdem beim Fleischkonzern Tönnies das Coronavirus ausgebrochen war.
41 weitere Infizierte in Niedersachsen
In Niedersachsen ist die Zahl der Corona-Infektionen heute um 41 Fälle angestiegen. Damit sind bislang 13.372 Menschen an dem Virus erkrankt.
Unterkunft für Werkvertrags-Arbeiter unter Quarantäne gestellt
Nach Bekanntwerden von Corona-Infektionen im Puten-Schlachtbetrieb Geestland in Wildeshausen (Landkreis Oldenburg) zieht der benachbarte Landkreis Diepholz Konsequenzen und hat 200 Werkvertragsarbeiter aus Wildeshausen in ihrer Unterkunft in Wagenfeld unter Quarantäne gestellt. Sie leben dort auf einem ehemaligen Kasernengelände.
Niedersachsen: Weil verteidigt Beschränkungen für Urlauber
Nach dem Corona-Ausbruch im Bereich Gütersloh in Nordrhein-Westfalen hat der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) die beschlossenen Beschränkungen für Urlauber aus dieser Region verteidigt. "Das, was bis jetzt geschieht, lässt sich aus meiner Sicht sehr sehr gut begründen", sagte Weil im ARD-Morgenmagazin. "Das sind schon Zahlen, die sprengen die sonstigen Verhältnisse deutlich." Mit den Beschränkungen folge Niedersachsen der Beurteilung der nordrhein-westfälischen Landesregierung. In Niedersachsen dürfen Touristen aus diesen Kreisen bald nur noch mit ärztlichem Attest in Hotels, Ferienwohnungen oder auf Campingplätzen übernachten.
Schwesig appelliert: Nicht nur online einkaufen
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat an die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern appelliert, mit den beschlossenen Corona-Lockerungen verstärkt beim Einzelhandel und den Unternehmen in der Region zu kaufen. Die SPD-Politikerin schlug vor, die gerade beschlossene "Neustart-Prämie" für ehemalige Kurzarbeiter nicht unbedingt für Einkäufe im Internet zu nutzen.
Schleswig-Holstein meldet drei Neuinfektionen
In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der offiziell bestätigten Infektionen mit dem neuen Coronavirus um drei Fälle erhöht. Insgesamt wurden damit 3.140 Infektionen registriert, rund 3.000 Infizierte gelten aber als wieder gesund. Neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gab es nicht, die Zahl blieb bei 152. In Krankenhäusern wurden nach dem jüngsten Stand vier an Covid-19 Erkrankte behandelt.
SH: Tierparks mit Besucherzahlen weitgehend zufrieden
Mit Lockerung der Corona-Auflagen ist ein Stück weit Normalität in die Wildparks und Zoos in Schleswig-Holstein eingekehrt. Die Besucherzahlen in den vergangenen Wochen lagen zum Teil sogar über denen des Vorjahreszeitraums, wie eine dpa-Umfrage bei einigen Parks ergab. Dennoch sind nicht alle Probleme gelöst: Einnahmeausfälle etwa durch gestrichene Veranstaltungen, Auflagen und eine mögliche zweite Corona-Welle bereiten den Betreibern Sorgen.
Niedersachsen: Vielen Abiturienten bleibt kaum Zeit für Uni-Bewerbung
Nach den wegen der Corona-Epidemie verschobenen Prüfungen bleibt vielen Abiturienten in Niedersachsen kaum Zeit für die Bewerbung an der Universität. Ihre Zeugnisse erhalten die Abiturienten nach Angaben des Kultusministeriums in Hannover zwischen dem 10. und 12. Juli. Die Bewerbungsfrist für örtlich zulassungsbeschränkte Fächer endet unterdessen an vielen Universitäten am 15. Juli. Niedersachsen hatte die Abi-Prüfungen wegen Corona um drei Wochen verschoben. Die Zeitnot betrifft aber nicht alle angehenden Studenten. Für bundesweit zulassungsbeschränkte Fächer ist eine Bewerbung über das zentrale Portal "Hochschulstart" bis zum 20. August möglich. Für Fächer ohne Zugangsbeschränkungen endet die Einschreibefrist vielfach am 30. September.
Hamburg: Grotes Umgang mit Corona-Regeln Thema im Innenausschuss
Der Innenausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft wird sich heute mit dem Umgang des Innensenators Andy Grote mit den Corona-Regeln befassen. Hintergrund ist ein Empfang, bei dem der SPD-Politiker vor zwei Wochen mit rund 30 Menschen in den Räumlichkeiten einer Bar in der Hafencity auf seine erneute Ernennung als Senator angestoßen hatte. Die Opposition sieht darin einen Verstoß gegen die Regeln zur Eindämmung der Pandemie, für deren Durchsetzung Grote sorgen müsse, und fordert den Rücktritt des Senators. Grote hat das Treffen inzwischen selbst als Fehler bezeichnet und sich öffentlich entschuldigt. Gegen die Corona-Regeln will er aber nicht verstoßen haben.
Niedersachsen: Wirt verlangt Entschädigung vom Land
Viele Menschen haben wirtschaftlich unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten. Vor allem für einige Selbstständige wie Gastronomen waren Corona-bedingte Schließungen existenzbedrohend. Ein Restaurantbetreiber klagt nun vor dem Landgericht Hannover auf Entschädigung.
Beiträge über die Corona-Krise im NDR Fernsehen
Die Regionalmagazine vom NDR Fernsehen haben gestern Abend wieder ausführlich über die Corona-Lage im Norden berichtet. Hier eine Auswahl der Beiträge:
Live-Ticker startet
Guten Morgen aus der Redaktion von NDR.de. Wir berichten auch heute in einem Live-Ticker über die Coronavirus-Pandemie und ihre Auswirkungen auf Norddeutschland. Sie finden bei uns neben Nachrichten auch Inhalte aus den Hörfunk- und Fernsehprogrammen des Norddeutschen Rundfunks.
Am Mittwoch gab es 52 Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen, sieben in Hamburg, eine in Schleswig-Holstein, zwei in Mecklenburg-Vorpommern und zwei in Bremen. Die folgende Tabelle gibt die gesamte Statistik der erfassten Fälle seit Ausbruch der Pandemie wieder:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 24. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 23. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 22. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 21. Juni
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 20. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 19. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 18. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 17. Juni 2020