Corona-Blog: Ausreise aus Hotspots verbieten?
NDR.de hat auch am Dienstag, 14. Juli, ausführlich über die Folgen der Corona-Krise für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Mittwoch berichten wir in einem neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Diskussion über Ausreisesperren für Betroffene von neuen Corona-Hotspots
- Bundesforschungsministerin Karliczek dankt Forschern in Hamburg und Lübeck
- Dehoga für weitere Lockerungen in der Gastronomie
- Niedersachsens Landeselternrat fordert zehn zusätzliche Urlaubstage für Eltern
- Niedersachsen meldet 22 Neuinfektionen seit Montag, Schleswig-Holstein 14, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern keine
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Tschüss! NDR.de berichtet am Mittwoch weiter
Liebe Leserinnen und Leser, wir beenden unseren Corona-Blog für heute. Am Mittwochmorgen berichten wir weiter über alle Ereignisse im Zusammenhang mit der Pandemie und ihre Auswirkungen auf Norddeutschland.
Niedersachsen plant 8,4 Milliarden Euro Nachtragshaushalt
Der niedersächsische Landtag kommt morgen zu einer Sondersitzung zusammen, um über das zweite Corona-Krisenpaket zu beraten. Dieses soll mit 8,4 Milliarden Euro zum einen Steuerlöcher stopfen, zum anderen aber auch die Wirtschaft, das Gesundheitswesen und die Kommunen unterstützen. Wurde der erste Nachtragshaushalt über 4,4 Milliarden Euro noch einstimmig beschlossen, droht der Regierung diesmal Gegenwind. NDR.de überträgt die Sitzung ab 9 Uhr live.
Diskussion über Ausreiseverbot aus Hotspots
Als die Landkreise Gütersloh und Warendorf (beide NRW) neue Corona-Hotspots waren, verhängten einige Bundesländer Einreisesperren für Menschen aus diesen Gebieten. Oder strenge Quarantäneauflagen, wie Schleswig-Holstein. Nun hat das Bundeskanzleramt vorgeschlagen, das System umzudrehen: In Zukunft könnte es eine Ausreisesperre für die Bewohner der betroffenen Kreise geben - und gleichzeitig intensive Tests. An diesem Vorschlag gibt es viel Kritik, auch aus Schleswig-Holstein.
Hannover: "Kleines Fest im Großen Garten" ist gestartet
Trotz Corona hat das beliebte "Kleine Fest im Großen Garten" begonnen. Das mehr als 300 Jahre alte Gartentheater in Hannovers Herrenhäuser Gärten wird bis zum 3. August zur Bühne für Kabarettisten, Bauchredner, Entertainer und Clowns. Pro Abend treten vier bis fünf Künstler auf. Die Zuschauer flanieren sonst von Bühne zu Bühne. Diesmal müssen sie auf ihren Plätzen sitzenbleiben. Die Karten sind ausverkauft.
Seniorenheim Bramsche: Kritik am Landkreis als Heimaufsicht
25 Menschen sind nach einem Corona-Ausbruch in der "Alloheim Senioren-Residenz" in Bramsche (Niedersachsen) gestorben. Anfang April hatten sich dort 55 Bewohner und 22 Mitarbeiter mit dem Virus infiziert. Nach Recherchen des NDR könnte die Heimaufsicht versagt haben. Angehörige beschwerten sich schon lange vorher bei der Heimaufsicht über Hygienemängel, Vernachlässigung und Personalmangel.
Karliczek beeindruckt von Forschung an der Uni Lübeck
Nach ihrem Besuch bei den Wissenschaftlern des Hamburger UKE war Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) zu Gast an der Uni Lübeck. Dort erforschen Wissenschaftler die Infektionswege des neuartigen Coronavirus. Besonders beeindruckt zeigte sie sich von der Corona-Längsschnittstudie Elisa, die die Verbreitung des Krankheitserregers in der Lübecker Bevölkerung untersucht. Dafür werden in den nächsten Monaten rund 3.000 Probanden mehrfach getestet. 1.500 dieser Personen stammen aus der Gastronomie, Heil- und Pflegeberufen sowie anderen kontaktintensiven Berufsfeldern, die als Risikogruppen gelten. Auch Karliczek ließ sich dafür Blut abnehmen.
Niedersächsischer Krisenstab: Maskenpflicht wird lange bleiben
Der Krisenstab der Landesregierung in Hannover hat heute vorerst zum letzten Mal über die aktuelle Lage der Corona-Pandemie in Niedersachsen informiert. Dabei gab Krisenstab-Leiter Heiger Scholz einen Ausblick über mögliche Szenarien bei einem erneuten Ausbruch. Er gehe davon aus, dass die Maskenpflicht bleibt, bis ein Impfstoff gefunden ist.
Keine Corona-Infektionen mehr in MV aktiv
In Mecklenburg-Vorpommern ist inzwischen den elften Tag in Folge keine neue Corona-Infektion bei Einwohnern registriert worden. Laut der aktuellen Statistik gibt es darüber hinaus keine aktive Infektion mehr unter den Einwohnern im Land. Insgesamt wurden im Nordosten bisher 804 Infektionen registriert, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGuS) mitteilte.
Auswärtiges Amt hebt Reisewarnung für Schweden auf
Angesichts gesunkener Corona-Infektionszahlen in Schweden hat das Auswärtige Amt die Reisewarnung für das Land aufgehoben. Schweden war der letzte EU-Staat, für den noch eine deutsche Reisewarnung galt. Die im Juni noch konstant hohe Zahl der Neuinfizierten sinke seit Anfang Juli kontinuierlich bei weiterhin hohem Testniveau, schrieb das Außenministerium auf seiner Internetseite.
Niedersachsen: Unternehmer gegen Corona-Sonderurlaub für Eltern
Die Unternehmerverbände Niedersachsen (UVN) haben den Vorstoß des Landeselternrats für einen coronabedingten Sonderurlaub zurückgewiesen. Eltern sollten einen von Bund und Land finanzierten zehntägigen Sonderurlaub bekommen, wenn ihr Jahresurlaub wegen der durch die Corona-Pandemie notwendige Betreuung von Kindern aufgebraucht sei, hatte der Landeselternrat gefordert. "Die Forderung des Landeselternrates ist alles andere als hilfreich und das falsche Signal", sagte UVN-Hauptgeschäftsführer Volker Müller in Hannover. "Wir befinden uns in einer der härtesten Wirtschaftskrisen. Jetzt gilt es die Ärmel hochzukrempeln und zuzusehen, dass wir da ordentlich wieder rauskommen." Auch das niedersächsische Wirtschaftsministerium reagierte zurückhaltend auf den Vorstoß.
Niedersachsen: Vorübergehend keine Corona-Bußgelder wegen Panne
In Niedersachsen können Verstöße gegen die Corona-Regeln vorübergehend nicht mit Bußgeldern geahndet werden. Hintergrund ist eine Panne bei der Veröffentlichung der neuen Vorgaben der Landesregierung im Gesetz- und Verordnungsblatt vom 11. Juli. Dabei sei "offensichtlich ein redaktioneller Fehler passiert", sagte der Leiter des Corona-Krisenstabs, Heiger Scholz. Zwar heißt es wie geplant, dass Verstöße mit einer Geldbuße von bis zu 25.000 Euro geahndet werden. Der folgende Satz, wonach die Behörden und die Polizei die Bestimmungen durchsetzen und Verstöße ahnden sollen, hört allerdings mitten im Text auf. "Die Verordnung, die die Ministerin unterschrieben hatte, war noch vollständig", so Scholz. Er kündigte an, die Formulierung werde noch im Laufe der Woche berichtigt, voraussichtlich am Mittwoch oder Donnerstag. Bis dahin könnten Verstöße allerdings nicht mit Bußgeldern belegt werden. "Keine Strafe ohne Gesetz", sagte Scholz.
Starker Umsatzrückgang bei Modeschmuck-Unternehmen Bijou Brigitte
Die Corona-Krise hat das Modeschmuck-Unternehmen Bijou Brigitte schwer getroffen. Wie das Hamburger Unternehmen mitteilte, verzeichnete der Bijou-Brigitte-Konzern im ersten Halbjahr dieses Jahres nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz in Höhe von 82,9 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 149,3 Millionen Euro gewesen. Das entspricht einem Rückgang von 44,5 Prozent. "Aufgrund der getroffenen Maßnahmen der Regierungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus erleidet Bijou Brigitte seit Mitte März starke Umsatzrückgänge gegenüber dem Vorjahreszeitraum", hieß es. Das Filialnetz habe sich im Vergleich zum Jahresende 2019 um 14 Filialen verkleinert. Der Konzern werde die Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020 im September veröffentlichen.
Bremen: Kostenlose Corona-Tests für Rückkehrer aus Risikogebieten
Reisende, die aus Risikogebieten nach Bremen zurückkehren, können sich kostenlos auf das Coronavirus testen lassen. Das kündigte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) an. Unabhängig davon besteht weiter eine 14-tägige Quarantänepflicht. Die Regelung gilt für Risikogebiete, die auf der Liste des Robert Koch-Institutes stehen. Die Quarantäne kann ausgesetzt werden, wenn man bei Rückkehr nach Bremen ein ärztliches Zeugnis auf Deutsch oder Englisch nachweisen kann, das einen negativen labordiagnostischen Befund auf eine Infektion mit dem Coronavirus enthält. Dieser Befund dürfe nicht früher als 48 Stunden vor Einreise nach Bremen ausgestellt worden sein. Am Donnerstag beginnen auch in Bremen die Sommerferien.
Merkel hält Ausreiseverbot bei lokalem Virus-Ausbruch für sinnvoll
Bundeskanzlerin Angela Merkel hält eine Änderung im Vorgehen bei neuen lokalen Coronavirus-Ausbrüchen für sinnvoll. Das sei ein Vorschlag, "für den ich werben würde", sagte Merkel nach einem Treffen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder in Herrenchiemsee. Diskutiert wird zwischen Bund und Ländern derzeit ein Paradigmenwechsel. Danach sollen die derzeitigen Einreisebeschränkungen für Einwohner aus besonders betroffenen Landkreisen in andere Bundesländern künftig durch Ausreiseverbot in den Corona-Gebieten abgelöst werden. Einig sind sich Bund und Länder aber bislang nicht.
Niedersachsen: Geld für Schul-Tablets und -Laptops steht bereit
Die Schulträger in Niedersachsen können ab sofort neue Gelder für die Anschaffung von Laptops, Smartphones und Tablets für Schüler ohne solche Geräte beantragen. "Damit sorgen wir dafür, dass kein Kind und kein Jugendlicher abgehängt wird", teilte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) mit. Gefördert wird außer den Geräten auch technische Ausstattung, damit Online-Lehrangebote professionell erstellt werden können. Wie hoch die Fördersumme ist, hängt dabei von der Anzahl der Schülerinnen und Schüler sowie einem sozialen Faktor ab. Der Bund hatte Mitte April beschlossen, Schüler mit 500 Millionen Euro beim digitalen Lernen zu unterstützen. Das Programm ist nach Angaben des Kultusministeriums die Ergänzung zu den Geldern, die im "Digitalpakt Schule" bis 2024 bereitgestellt werden.
Hamburger sollen Tourismus in der Hansestadt in Schwung bringen
Hamburg will den Tourismus-Sektor mit Einheimischen wieder ankurbeln. Seit Monaten fehlen der Stadt durch die Corona-Krise die Besucherinnen und Besucher von außerhalb. Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) kündigte am Dienstag ein spezielles Angebot an, dass sich an Hansestädter richtet.
Dehoga fordert Freigaben für Clubs und Diskotheken
Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Schleswig-Holstein hat weitere Lockerungen für die Gastronomiebetriebe im Land gefordert. "Wir bräuchten mal wieder mutige Maßnahmen", sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Scholtis. So brauche es "dringend" eine Freigabe auch für Diskotheken und Clubs. Zudem müsse an den Abstandsregeln gearbeitet werden. In den ersten zwei Wochen nach der Teilöffnung der Gastronomie am 18. Mai erzielten die Gastronomiebetriebe, die wieder öffnen durften, den Angaben zufolge nur zwischen 20 und 30 Prozent des Vor-Corona-Umsatzes. Scholtis rechnet damit, dass eine ganze Reihe von Gastronomen im Herbst aufgeben müssten.
Auch Ohnsorg-Theater aus der Corona-Zwangspause zurück
Nach fast vier Monaten Corona-Zwangspause wird auch am Hamburger Ohnsorg-Theater wieder gespielt. An diesem Donnerstag feiert die Karaoke-Komödie "Tussipark" Premiere - wie immer im Sommer auf Hochdeutsch. In dem Saal werden wegen der Abstandsregeln zunächst nur 123 Zuschauer passen. Sonst haben dort 410 Menschen Platz. Alle Stücke werden ohne Pause gespielt und auf den Laufwegen gilt Maskenpflicht - am Platz jedoch nicht. Die Abstandsregel soll zudem "ästhetisch und künstlerisch" in die Stücke eingebaut werden.
Hamburg: Bundesforschungsministerin dankt Forschern
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat den Forschern im Kampf gegen Corona ihren Dank ausgesprochen und dabei die Bedeutung der interdisziplinären Forschung bei der Bekämpfung der Pandemie betont. Dabei leiste das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf mit seinen Studien zu den Auswirkungen der Covid-19-Erkrankung und der Entwicklung eines Impfstoffes einen großen Beitrag, sagte sie bei einem Besuch des Klinikums.
Weiterhin Unklarheit über Austragung des Hamburg-Marathons
Die Austragung des Hamburg-Marathons am 13. September ist weiterhin ungewiss. Hamburg hat ein Schutz-Konzept vorgelegt, das beispielhaft sein könnte für einen Neuanfang des internationalen Laufsports. Doch der Veranstalter soll nicht nur für die Teilnehmer, sondern offenbar auch für etwaige Zuschaueransammlungen Konzepte umsetzen - bei einer Streckenlänge von 42,195 Kilometern kaum zu leisten. Deshalb haben die Organisatoren die Anmeldung zu Marathon und Halbmarathon vor zwei Wochen gestoppt. Eine Einigung mit der Stadt steht aus. Sollte es erneut zu einer Absage kommen, wird es den nächsten Marathon in der Hansestadt frühestens im nächsten Jahr geben können. Wegen der Corona-Pandemie war der erste Termin am 19. April abgesagt und auf den Herbst verschoben worden.
Droht Pleite-Welle im Einzelhandel in Schleswig-Holstein?
Fast 30.000 Unternehmen in Schleswig-Holstein haben zwischen März und Juni für ihre Angestellten Kurzarbeit beantragt - laut Agentur für Arbeit allein 3.600 aus der Gastronomie und etwa noch mal so viele aus dem Einzelhandel. Während es für Restaurants und Cafés vor allem in den Touristenregionen nach Angaben der Arbeitsagentur wieder langsam bergauf geht, sieht es bei den Einzelhändlern, die keine Lebensmittel verkaufen, schlechter aus.
Kiel: Nord-SPD fordert mehr Geld für Krankenhäuser
Die SPD im Kieler Landtag verlangt einen Finanzierungszuschlag für die Krankenhäuser. Mit einem Plus von vielleicht zehn Prozent könnten die Kliniken in normalen Zeiten Aus- und Weiterbildung bezahlen und in besonderen Situationen wie der Corona-Pandemie die damit verbundenen zusätzlichen Aufwendungen, sagte Fraktionschef Ralf Stegner in Kiel. Zugleich sollte im Krankenhausgesetz eine Aufnahmeverpflichtung verankert werden: Damit müsste das nächstgelegene geeignete Krankenhaus einen Notfall aufnehmen.
Niedersachsen: Kita in Rastede geschlossen
Der Landkreis Ammerland hat eine Kindertagesstätte in Rastede wegen eines Corona-Falls geschlossen. Eine Mitarbeiterin war demnach positiv auf das Coronavirus getestet worden. Rund 70 Kinder und weitere Beschäftigte des Kindergartens müssen in häusliche Quarantäne.
Bund und Länder wollen bei regionalen Ausbrüchen schneller eingreifen
Bund und Länder wollen ihr Vorgehen im Fall eines erneuten regionalen Corona-Ausbruchs künftig besser miteinander abstimmen. Wenn die Zahl der Infektionen in einer Stadt oder einem Landkreis deutlich steigt, soll schneller reagiert und mehr getestet werden. Darauf haben sich Kanzleramtschef Braun und die Chefs der Staatskanzleien der Bundesländer verständigt. Auch Reisebeschränkungen könnten erlassen werden. Der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Landsberg, unterstützt den Vorstoß von Bund und Ländern. Ausreisebeschränkungen halte er aber für nicht durchsetzbar, sagte Landsberg im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Bei der Größe vieler Landkreise sei es kaum möglich, die Verbote zu kontrollieren.
Erneut kein weiterer Corona-Fall in Hamburg
In Hamburg ist auch heute keine Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Das teilte die Gesundheitsbehörde auf ihrer Internetseite mit. Damit liegt die Zahl der seit dem Ausbruch der Pandemie infizierten Hamburgerinnen und Hamburger weiter bei 5.230.
Niedersachsen: Ab 13.30 live - Krisenstab zur Corona-Lage
Heute informiert der Krisenstab der niedersächsischen Landesregierung zur aktuellen Lage der Corona-Pandemie in Niedersachsen. Von 13.30 Uhr an stehen Heiger Scholz, Leiter des Krisenstabes, sowie seine Stellvertreterin Claudia Schröder Rede und Antwort. NDR.de überträgt die Pressekonferenz per Livestream.
MV: Eisengießerei Torgelow meldet Insolvenz an
Die Eisengießerei Torgelow hat beim Amtsgericht Neubrandenburg Insolvenz angemeldet. Grund sind Auswirkungen der Corona-Pandemie, vor allem auf den wichtigen Absatzmärkten USA und Großbritannien sowie in der Offshore-Windenergie.
22 Corona-Neuinfektionen in Niedersachsen
Das niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) meldet 22 nachgewiesene Neuinfektionen mit dem Virus Sars-CoV-2. Damit steigt die Zahl der insgesamt labordiagnostisch bestätigten Fälle auf 13.790. Als verstorben wurden dem NLGA 644 Infizierte gemeldet (keine Veränderung im Vergleich zum Vortag). Als genesen gelten in Niedersachsen 12.762 der Infizierten. Das sind 92,5 Prozent der Fälle.
Hamburg informiert über Tourismus - ab 12.30 Uhr live
Bei der Landespressekonferenz in Hamburg stellen Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos) und Michael Otremba, Geschäftsführer Hamburg Tourismus GmbH, Ferientipps für Hamburger und Gäste vor. NDR.de überträgt die Landespressekonferenz ab 12.30 Uhr per Livestream.
Studie zeigt geringe Immunität der Deutschen
Erste Ergebnisse einer Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) auf Antikörper gegen das Virus unter Blutspendern haben eine geringe Immunität bei den Untersuchten gezeigt. 12.000 Menschen seien getestet worden, Antikörper wurden demnach nur bei 1,3 Prozent gefunden. Das zeigt, dass ein Großteil der Menschen in Deutschland offenbar noch nicht mit dem Virus in Kontakt gekommen ist.
Zehn Tage Extra-Urlaub für Eltern gefordert
Der Landeselternrat Niedersachsen will erreichen, dass Familien nach den anstrengenden Corona-Monaten mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen können. Wie NDR 1 Niedersachsen berichtet, fordert die Landesvorsitzende Cindy-Patricia Heine zehn zusätzliche Urlaubstage für alle Eltern. Viele Familien hätten ihren Jahresurlaub bereits aufgebraucht, um ihre Kinder zu betreuen. Und das ständige Jonglieren zwischen Homeoffice und dem Lernen zu Hause sei für Familien alles andere als erholsam gewesen. Wer die zusätzlichen Tage bezahlt - die Unternehmen oder der Staat - das sei die "größte Frage" bei dem Thema. Volker Müller, Chef der Unternehmerverbände in Niedersachsen (UVN), bezeichnet den Vorstoß der Eltern als "überhaupt nicht hilfreich".
Norddeutsche Mallorca-Urlauber erleben "Insel so schön wie nie"
Die Maskenpflicht auf Straßen, Promenaden und Plätzen auf Mallorca ist doch noch einmal abgemildert worden. Norddeutsche Urlauber, die derzeit auf der Insel sind, regen sich vor allem über die Exzesse ihrer Landsleute am Ballermann auf. Da die Strände deutlich leerer sind, sei die "Insel so schön wie nie".
SH: Finanzministerin erwartet weitere milliardenschwere Corona-Hilfe
Eine Milliarde Euro hat Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) inzwischen für die Bewältigung der Corona-Folgen eingeplant. Dabei wird es wohl nicht bleiben. "Ich gehe schon davon aus, dass aus der Milliarde zwei oder vielleicht auch zweieinhalb Milliarden werden", sagte Heinold im Sommerinterview mit dem NDR Schleswig-Holstein. Das habe vor allem mit den erwarteten Steuerausfällen zu tun. Aber auch dann, sagt Heinold, "hätte man hälftig den HSH-Nordbank-Schaden. Da sieht man noch mal, wie groß dieser Schaden aus der Finanzkrise war." Besser angelegt als bei der HSH-Pleite sei das Geld für die Bewältigung der Corona-Schäden allemal. Denn bei der HSH waren die Steuergelder einfach weg: "Wir haben nichts gesehen, wir konnten nichts damit machen. Bei der Corona-Nothilfe ist es so, dass wir es für die Menschen machen."
Schleswig-Holstein meldet 14 Neuinfektionen
In Schleswig-Holstein sind seit Montag 14 neue Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit liegt die Gesamtzahl der Infizierten nun bei 3.221 Personen. Zuvor hatte es am Sonnabend und Sonntag null beziehungsweise einen neuen Fall gegeben.
Gymnasien in Niedersachsen: Großzügiger bei Versetzungen
Trotz der wochenlangen Schulschließungen wegen Corona sind die Zeugnisnoten für die niedersächsischen Gymnasiasten nach Ansicht des Philologenverbandes aussagekräftig. Zwar hätten die Lehrer bei der Notenvergabe sicherlich die Rücksichtnahme auf die Sondersituation im Kopf gehabt, sagte Verbandsvorsitzender Horst Audritz, der daher eine leichte Verbesserung des Notendurchschnitts erwartet. "Aber andererseits sind natürlich Leistungen ein Dreivierteljahr vor Corona erbracht worden, sodass die Noten immer noch aussagekräftig genug sein müssten."
Grundsätzlich verfahre man beim Thema Versetzungen etwas großzügiger, nach dem Motto: "Im Zweifel für den Schüler." Das finde aber dort seine Grenzen, wo man einem Schüler oder einer Schülerin mit sehr schlechten Leistungen mit einer Versetzung keinen Gefallen tue. "Es ist nicht unbedingt gut, wenn der Schüler dann im nächsten Schuljahr mit noch mehr Fünfen auf der Strecke bleibt." Es gebe keinen Automatismus bei Versetzungen. Auch dieses Jahr gebe es Schüler, die sitzen blieben. Allerdings sei die Quote an Gymnasien in Niedersachsen ohnedies mit zwei Prozent relativ gering.
Karliczek auf Informationsbesuch in Hamburg und Lübeck
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) will sich heute an norddeutschen Universitätskliniken über den Stand der Corona-Forschung informieren. Beim Besuch des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) am Vormittag wird es nach Angaben einer Kliniksprecherin unter anderem um den Stand bei der Entwicklung eines Impfstoffes gegen die neuartige Virusinfektion gehen. Am Nachmittag will sich die Ministerin an der Uni Lübeck über eine Untersuchung zu Infektionen mit SARS-CoV-2 informieren, bei der es um die die tatsächliche Ausbreitung des Virus in der Bevölkerung geht.
Viele Genesene klagen über Langzeitschäden
Zahlreiche Menschen, die eine Covid-19-Erkrankung eigentlich überstanden haben, klagen über Langzeitschäden. Neurologische Ausfälle gehören ebenso dazu wie schnelle Erschöpfung. Forscher in Kiel und Hamburg wollen dieses Phänomen jetzt ergründen.
NDR.de Newsletter: Infos zur Corona-Krise
NDR.de verschickt an Werktagen immer nachmittags einen Newsletter mit Infos zu den Folgen der Corona-Krise im Norden. Für ein kostenloses Abo des Newsletters können Sie sich hier anmelden:
In bewegten Bildern: Die Folgen der Corona-Krise
In den Regionalmagazinen im NDR Fernsehen ist die Berichterstattung über die Folgen der Corona-Krise ein wichtiger Bestandteil des Programms. Hier einige Beiträge von gestern Abend:
Durch den Dienstag mit dem NDR.de Live-Ticker
Auch am zweiten Tag der Kalenderwoche 29 begrüßt Sie die Redaktion von NDR.de zum Coronavirus-Live-Ticker. Wir berichten hier über die Folgen der Pandemie für die norddeutschen Bundesländer. Neben Nachrichten gibt es auch Inhalte aus den Hörfunk- und Fernsehprogrammen des Norddeutschen Rundfunks.
Am Montag sind in Norddeutschland wieder nur sehr wenige Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden: in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen je eine, in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg keine. Die folgende Tabelle gibt die gesamte Statistik der erfassten Fälle seit Ausbruch der Pandemie wieder:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 13. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 12. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 11. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 10. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 9. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 8. Juli
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 7. Juli