Corona-Blog: Keine Vorweihnachts-Quarantäne in Niedersachsen
NDR.de hat Sie auch am Mittwoch, 4. November, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Donnerstag geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Niedersachsen: Kein Homeschooling vor den Weihnachtsferien
- Schleswig-Holstein untersagt Kreuzfahrten ab Kiel
- Neuinfektionen: Neuer Tages-Höchstwert in Mecklenburg-Vorpommern
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR): Lüftungssysteme verringern Virenlast in Räumen
- Neuinfektionen im Norden: Niedersachsen meldet 1.079 neue Fälle, Hamburg 388, Mecklenburg-Vorpommern 181, Schleswig-Holstein 236 und das Bundesland Bremen 259
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Wir beenden unseren Blog für heute
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und machen ein paar Stunden Pause mit unserer Corona-Berichterstattung. Morgen früh geht es wie gewohnt weiter. Gute Nacht!
Fußball-Nationalspieler Havertz mit Coronavirus infiziert
Kai Havertz ist als fünfter deutscher Fußball-Nationalspieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigte Teammanager Frank Lampard kurz vor dem Champions-League-Spiel des FC Chelsea gegen Stade Rennes am Abend. Der 21-Jährige habe sich in häusliche Isolation begeben. Vor Havertz waren schon Ilkay Gündogan, Emre Can, Serge Gnabry und Niklas Süle positiv getestet worden.
Hamburgs Sozialsenatorin: Abgrenzung in Corona-Zeiten nimmt zu
Die aktuelle Corona-Lage ist nach den Worten von Hamburgs Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard stark geprägt von gegenseitiger Abgrenzung. Gastronomie, Sport und Kultur würden derzeit vor allem die eigene Bedeutung hervorheben, sagte die SPD-Politikerin am Abend beim "Hamburg Konvent Mitreden" der "Zeit". Im März und April dagegen habe das engere Zusammenrücken stärker im Vordergrund gestanden. Aufgabe der Politik wird es nach den Worten von Leonhard künftig sein, nicht nur zu gestalten, sondern auch Konflikte zu moderieren.
Niedersachsen: Kein Homeschooling vor den Weihnachtsferien
Niedersachsens Schüler werden vor den Ferien nicht vorzeitig nach Hause geschickt. Die Idee einer Vorweihnachts-Quarantäne sei vom Tisch, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) auf Nachfrage von NDR 1 Niedersachsen. Da die Inkubationszeit beim Coronavirus zehn bis 14 Tage betrage, könnten ein Wochenende und zwei Tage Homeschooling Familien und Angehörige nicht verlässlich schützen. Neben dem Minister fanden auch der Koalitionspartner CDU und die Opposition im Landtag die Überlegung reizvoll, den Präsenzunterricht bereits am 18. Dezember enden zu lassen.
Ist die Corona-Warn-App ein wirksames Hilfsmittel?
In Mecklenburg-Vorpommern teilt das Landesamt für Gesundheit und Soziales mit, dass es durch die App bislang keine wesentliche Entlastung für die Gesundheitsämter gegeben habe.
Niedersachsen-Hotspot Cloppenburg: Weil macht sich ein Bild
Der Landkreis Cloppenburg hat seit Wochen hohe Corona-Inzidenzzahlen. Aktuell liegt der Wert bei mehr als 300. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat sich heute vor Ort ein Bild gemacht. Er traf sich mit Politikern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Gesundheitsamtes und lokaler Krankenhäuser. Landrat Johann Wimberg (CDU) sagte gegenüber Weil, man arbeite an der Belastungsgrenze.
Vorpommern-Greifswald untersagt Hallen-Sport für Kinder
Im Landkreis Vorpommern-Greifswald ist ab sofort der Trainings- und Spielbetrieb im Freizeit-, Breiten- und Leistungssport für Kinder- und Jugendliche in Hallen und anderen Räumen untersagt. Grund sind die hohen Corona-Infektionszahlen, wie der Landkreis heute mitteilte. Ausgenommen von diesem Verbot sind sportliche Aktivitäten im Freien. Damit hat der Landkreis die landesweit schärfsten Regelungen für den Kinder- und Jugendsport. In Mecklenburg-Vorpommern gilt: Kinder- und Jugendsport ist während des "Lockdowns" weiterhin möglich, allerdings können die Landkreise nach eigenem Ermessen von dieser Regelung abweichen.
Nach Corona-Fällen in Quickborn: Restaurant-Gäste sollen sich melden
Wegen positiver Corona-Tests bei zwei Mitarbeitern des Quickborner Lokals "La Bella Vita" sucht das zuständige Gesundheitsamt des Kreises Pinneberg Gäste des Restaurants. Das Gesundheitsamt bittet alle Gäste, die seit dem 22. Oktober das Lokal besucht hatten, sich schnellstmöglich zu melden. Die Gästelisten des Restaurants seien angefragt, liegen aber aktuell noch nicht vor, so dass einzelne Personen, für die ein erhöhtes Ansteckungsrisiko bestehe, eventuell erst verspätet erreicht werden könnten.
Neuer Tages-Höchstwert in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern sind 181 weitere Corona-Neuinfektionen an einem Tag verzeichnet worden - so viele wie noch nie zuvor. Der bisherige Höchstwert lag bei landesweit 173 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden.
Unimedizin Greifswald: Corona-Langzeitstudie in Vorpommern
Wie genau verbreitet sich das Coronavirus in Mecklenburg-Vorpommern? Das soll eine neue Langzeitstudie mit 1.000 Teilnehmern an der Unimedizin Greifswald klären, die vor Kurzem gestartet wurde.
Niedersachsen hält an Präsenzunterricht fest
Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) plant derzeit nicht, landesweit in den Wechsel-Unterricht mit halben Klassen zu gehen. Entsprechende Forderungen waren wegen der steigenden Infektionszahlen laut geworden.
Intensivstationen: Wie viele Betten belegen Covid-19-Patienten?
Seit September steigen die Zahlen der Neuinfizierten bundesweit und auch in Norddeutschland wieder stark an. Damit rückt die Frage, wie sehr die Intensivstationen ausgelastet sind, wieder in den Mittelpunkt des Interesses: Die Auswertung unten zeigt, dass die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen wieder steigt.
Theater-Brief: Kunst gibt Halt und Kraft
Die Intendanten und Geschäftsführer der fünf Theater in Mecklenburg-Vorpommern haben sich mit einem offenen Brief an die Landesregierung gewandt. Es geht vor allem darum, dass der Spielbetrieb zum 1. Dezember wieder aufgenommen werden kann.
TUI Cruises muss alle Kreuzfahrten ab Kiel absagen
Das Unternehmen TUI Cruises hat die Kreuzfahrten mit der "Mein Schiff 1" von Kiel aus abgesagt. Ab 5. November dürften laut der schleswig-holsteinischen Regierung keine Kreuzfahrten mehr ab Kiel stattfinden, teilte das Unternehmen heute mit. Eine Verlegung der "Mein Schiff 1" in einen Hafen außerhalb von Schleswig-Holstein, um die Kreuzfahrten dennoch durchführen zu können, sei nicht möglich. Die Reisen der "Mein Schiff 2" auf den Kanarischen Inseln sowie der "Mein Schiff 6" ab Kreta sollen aber weiterhin stattfinden. In beiden Zielgebieten reisen die Gäste mit Flugzeugen an und absolvieren vor der Kreuzfahrt einen Corona-Test.
15 Corona-Fälle in Altenpflegeheim in Bad Sülze
In einem Altenpflegeheim in Bad Sülze (Landkreis Vorpommern-Rügen) sind 15 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Betroffen seien elf Bewohner und vier Mitarbeiter, teilte ein Sprecher des Landkreises heute mit. Alle seien umgehend isoliert worden. Corona-Fälle meldete der Landkreis auch aus neun Schulen, einem Sonderpädagogischen Förderzentrum und aus der Hochschule Stralsund. Dort sind 27 Studenten und zwei Lehrkräfte nach dem Positivtest einer Studierenden in Quarantäne. Die Testergebnisse nach dem Abstrich am 3. November stehen noch aus, wie eine Sprecherin sagte.
Politiker fordern, Warn-App an Gesundheitsämter zu koppeln
Niedersachsens SPD-Fraktionschefin Johanne Modder hat eine Koppelung der Corona-Warn-App an die Gesundheitsämter gefordert. Ein Problem sei, das bisher 75 bis 80 Prozent der Infektionen nicht zurückverfolgt werden könnten, sagte Modder heute. Die Frage sei, ob der Datenschutz über den Belangen der Pandemieverfolgung stehe. "Wir wären schneller, wenn wir die App an die Gesundheitsämter koppeln."
Bisher müssen positiv getestete Nutzer ihren Befund für Warnungen durch die App selber weitermelden. "Wir müssen mit Datenschützern reden, ob die Variante möglich ist, dass der Befund automatisch versendet wird, es sei denn, der Betroffene widerspricht." Auch andere Politiker hatten bereits ein Aufrüsten der Corona-Warn-App mit zusätzlichen Funktionen gefordert. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sprach sich für ein automatisches Weiterleiten von Risikokontakten mit einer Widerspruchsoption aus.
DLR: Lüftungssysteme effizienter als offene Fenster
Beim Filtern von Coronaviren aus der Raumluft sind Lüftungssysteme offenbar effektiver als offene Fenster. Das haben Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) herausgefunden.
Niedersachsen meldet 1.079 Neuinfektionen
Die Zahl der Neuinfektionen in Niedersachsen ist in den vergangenen 24 Stunden um 1.079 auf insgesamt 40.820 gestiegen. Die meisten Neuinfektionen wurden in der Region Hannover (+182) registriert sowie in Cloppenburg (+96) Osnabrück (+87). Beim Landesgesundheitsamt (NLGA) sind bislang 790 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona-Infektionen bekannt - 21 mehr als noch am Vortag. Der 7-Tage-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner liegt im Landesdurchschnitt in Niedersachsen heute bei 100,0.
In einer ersten Information hatte das Niedersächsische Landesgesundheitsamt 1.301 Neuinfektionen sowie zehn Tote gemeldet.
SH: Gewerkschaft fordert besseren Schutz für Lehrer
#Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat angesichts gestiegener Infektionszahlen einen besseren Schutz der Lehrer in Schleswig-Holstein vor dem Coronavirus gefordert. Die Landesvorsitzende Astrid Henke forderte das Bildungsministerium auf, bei einem Inzidenzwert von mehr als 50 Infektionen binnen sieben Tagen auf einen Unterricht im Schichtbetrieb umzustellen. Weil mindestens sechs Kreise oder kreisfreie Städte diesen Wert bereits erreicht hätten, sei es "höchste Zeit zum Handeln". Lehrer und Erzieher sollten nach Ansicht der Gewerkschaft zudem FFP2-Schutzmasken erhalten. Beschäftigten mit Vorerkrankungen müsse möglich sein, ihren Dienst ohne direkten Kontakt mit Kindern und Jugendlichen zu versehen. Um dem Hygieneaufwand vor allem in Kitas gerecht zu werden, seien mehr Reinigungskräfte nötig.
Dänisches Einreiseverbot: Viele Beschwerden zum Anbieter Novasol
Wegen des Einreiseverbots nach Dänemark erhalten die Verbraucherzentralen verstärkt Anfragen von Deutschen, die ein Ferienhaus über den Anbieter Novasol gebucht haben. Dessen Kunden müssen bei Stornierung bis zu 80 Prozent des gesamten Mietpreises zahlen. Stornieren sie nicht, sieht sich das Unternehmen berechtigt, den Vertrag wegen außergewöhnlicher Ereignisse oder Umstände zu kündigen und alle Beträge zu behalten, die durch den Mieter bezahlt worden sind.
"Um nicht auf den hohen Kosten sitzen zu bleiben, raten wir Novasol- Kunden zu prüfen, ob 'ihr' Ferienhaus erneut vermietet wurde. Stellen sie fest, dass das Haus in besagtem Zeitraum wieder belegt ist, sollten sie das Unternehmen mit der Neuvermietung konfrontieren und die Erstattung ihrer Zahlung verlangen", Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg. Nach deutschem Recht müsste der Mietpreis, der durch die Wiedervermietung erzielt wird, angerechnet werden.
Fragen und Antworten in der Corona-Masken-Debatte
Mund-Nase-Bedeckungen gehören in der Corona-Krise längst zum Alltag - jede und jeder hat mindestens eine in der Hand- oder Hosentasche. Doch immer wieder tauchen Fragen dazu auf: Welche Maske soll man für welche Gelegenheit nehmen? Wie oft muss man sie wechseln? Wie kann man den Mund-Nase-Schutz am besten reinigen? Dazu ein Beitrag aus dem NDR Info Hörfunkprogramm von heute Vormittag:
Breitensport leidet unter Mitgliederschwund
Viele Vereinsangebote im Amateur- und Freizeitsport sind eingestellt. Die Clubs spüren die Konsequenzen - der Mitgliederschwund beträgt bis zu 15 Prozent.
Hamburg bestätigt 388 neue Coronavirus-Infektionen
In Hamburg ist die Zahl der Covid-19-Infektionen auf 15.130 gestiegen - das sind 388 mehr als noch am Vortag. Wie die Stadt mitteilte, liegt die Sieben-Tages-Inzidenz bei 135,5. Etwa 9.300 Personen gelten als geheilt, 222 befinden sich stationär im Krankenhaus.
2. Deutsche Inselkonferenz auf April 2021 verschoben
Die 2. Deutsche Inselkonferenz ist wegen des Teil-Lockdowns auf April 2021 verschoben worden. Das Treffen von etwa 100 Vertretern aller deutschen Ost- und Nordseeinseln sowie aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Politik war für den 11. und 12. November in Binz auf Rügen geplant. Die Vertreter der Inseln, auf denen der Tourismus der wichtigste oder einzige Wirtschaftsfaktor ist, wollen den "Lebensraum Insel" für Einheimische und Touristen diskutieren, wie der Vorsitzende des Tourismusverbands Rügen, Knut Schäfer, heute sagte. In den vergangenen Jahren seien die Inseln auf den Tourismus fokussiert gewesen. Jetzt rückten Probleme wie bezahlbarer Wohnraum für Einheimische, Gesundheitsversorgung, Öffentlicher Personennahverkehr und Naturschutz in den Vordergrund. Die Konferenz digital abzuhalten, wäre keine Alternative gewesen, meinte Schäfer. Die Referenten, darunter der Expeditionsleiter und Buchautor Arved Fuchs, seien zum neuen Termin eingeladen.
Hannover Rück: Basisdividende von vier Euro für Aktionäre
Der Rückversicherer Hannover Rück erwartet trotz der Corona-Krise in diesem Jahr einen Gewinn von mehr als 800 Millionen Euro. Nach Angaben des Unternehmens peilt der Vorstand für 2021 sogar einen Überschuss von rund 1,2 Milliarden Euro an.
Unmut in MV über schleppende Finanzhilfen
Die Bundesregierung hat den Unternehmen, die wegen des Teil-Lockdowns im November schließen müssen, großzügige Hilfe zugesagt. Doch in Schwerin wächst der Unmut über die schleppende Umsetzung dieses Versprechens.
3,5 Millionen Euro für Flughafen Osnabrück
Die Stadt Osnabrück will den Flughafen Münster-Osnabrück wegen der Corona-Krise in den kommenden beiden Jahren finanziell unterstützen. Der Rat beschloss am Dienstagabend, dass der Flughafen insgesamt rund 3,5 Millionen Euro bekommen soll.
Wegen Corona: 62. Nordische Filmtage nur online
Heute starten die Nordischen Filmtage Lübeck - sie dauern bis zum 8. November. 160 Filme aus Skandinavien und dem Baltikum stehen auf dem Programm, das wegen der steigenden Infektionszahlen ausschließlich online stattfindet.
DIW: Mini-Jobber besonders stark von Jobverlust betroffen
Mini-Jobber gehören zu den größten Verlierern der Pandemie. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Demnach lag die Zahl der Mini-Jobber im Juni 2020 um 850.000 oder 12 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. Zum Vergleich: Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs ging im gleichen Zeitraum nur um 0,2 Prozent zurück. Mini-Jobber haben keinen Anspruch auf Kurzarbeitergeld, was zu einer schnelleren Entlassung führe, sagte der Wissenschaftler Markus Grabka. In den besonders Corona-geplagten Branchen Gastronomie und Veranstaltungen gibt es überdurchschnittlich viele Mini-Jobs. Von den Menschen, die 2019 ausschließlich einem Mini-Job nachgegangen sind, hatte rund die Hälfte im Frühjahr 2020 gar keine bezahlte Arbeit mehr.
RKI meldet 17.214 Corona-Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 17.214 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Das meldete das RKI heute früh. Vor einer Woche hatte die Zahl der bestätigten Neuinfektionen bei 14.964 gelegen - das waren beinahe doppelt so viele wie am Mittwoch der Woche davor. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg in den vergangenen 24 Stunden in Deutschland um 151 auf insgesamt 10.812. Die Reproduktionszahl (R-Wert) lag laut RKI-Lagebericht von gestern bei 0,94 (Vortag: 1,07). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel knapp einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Am Morgen hatte das RKI wegen technischer Probleme zunächst nur 16.498 Neuinfektionen und 143 Todesfällen binnen 24 Stunden gemeldet.
NDS: Weitere Grundschulen vom Coronavirus betroffen
In weiteren Grundschulen in Niedersachsen hat es Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. Wie der Landkreis Lüneburg am Mittwoch mitteilte, werden die Grundschulen Barendorf und Wendisch Evern komplett unter Quarantäne gestellt. In Barendorf war bereits seit Freitag der erste Jahrgang betroffen. Schon am Montag waren in Niedersachsen vier Grundschulen sowie eine Grund- und Hauptschule wegen Infektionsfällen geschlossen worden. Der Landkreis Hameln-Pyrmont teilte am Dienstagabend mit, dass für die Grundschule Tündern ab diesem Mittwoch das Szenario B gelte. Bei diesem Wechselmodell werden die Klassen geteilt und abwechselnd in der Schule und zu Hause unterrichtet. Vorgesehen ist das Szenario B in Regionen ab 100 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen, wenn an der jeweiligen Schule außerdem von den Behörden eine Infektionsschutzmaßnahme wie Quarantäne etwa für eine Klasse verordnet wurde.
Außer-Haus-Umsatz wird offenbar nicht angerechnet
In der Gastronomie sollen die Einnahmen aus dem Außer-Haus-Verkauf offenbar nicht auf die staatlichen Corona-Finanzhilfen angerechnet werden. Das habe Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier in einer Sitzung der Unionsfraktion klargestellt, sagte CDU-Fraktionsvize Carsten Linnemann dem "Westfalen-Blatt".
Im Gastgewerbe gibt es derzeit große Unsicherheiten in Bezug auf die wegen der Corona-Maßnahmen zugesagten Finanzhilfen. Gastronomen befürchten, dass Umsätze aus dem Außer-Haus-Verkauf von Speisen und Getränken auf die pauschale Entschädigungszahlung durch den Staat angerechnet werden könnten. Dementsprechend verzichten einige darauf.
Werden nicht unbedingt notwendige OPs wieder verschoben?
Medizinerinnen und Mediziner rechnen mit mehr Covid-19-Patientinnen und -Patienten als bei der ersten Infektionswelle im Frühjahr. Deshalb wird in den Hamburger Krankenhäusern wieder darüber diskutiert, planbare Operationen aufzuschieben.
MV: 1,3 Millionen Euro für Quarantäne-bedingte Lohnausfälle
Wer an Corona erkrankt oder zu sogenannten Erstkontakten zählt, der muss bis zu 14 Tagen in Quarantäne. Firmen, deren Arbeitnehmer deshalb zu Hause bleiben müssen, können sich die Lohnfortzahlungen vom Land zurückholen. Nach der aktuellen Übersicht des Finanzministeriums sind bisher rund 1,3 Millionen Euro ausgezahlt worden, das Geld stammt aus dem sogenannten MV-Schutzschirm vom Frühjahr - die Ausgaben steigen.
NDR Newsletter: Immer gut informiert!
Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie in der Coronavirus-Pandemie auf dem Laufenden. Von montags bis freitags bündeln wir die wichtigsten Ereignisse des Tages und erklären neue Erkenntnisse der Wissenschaft. Die nächste Ausgabe gibt es heute Nachmittag. Infos zum kostenlosen Abonnieren des Newsletters finden Sie hier.
Schwieriges Semester in Kiel
Auch die Universität in Kiel muss wegen der Corona-Pandemie den Großteil der Lehre digitalisieren. Das klappt allerdings noch nicht an allen Stellen. Dozenten und Studierende sind gefordert.
Schon mehr als 750.000 Corona-Tests in Schleswig-Holstein
Über eine Dreiviertelmillion Tests auf das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 haben Labore seit Beginn der Corona-Pandemie im März in Schleswig-Holstein vorgenommen. Bis Ende vergangener Woche führten die an der Auswertung des Berufsverbandes "Akkreditierte Labore in der Medizin" beteiligten Labore nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung insgesamt 774.100 Tests durch. In dieser Zahl seien die allermeisten Tests enthalten, sagte ein Sprecher. Für die vergangene Woche stieg die Zahl der erfassten Tests demnach auf die Rekordzahl von 47.700. Das waren gut 7.000 Tests mehr als in der Vorwoche und 13.000 mehr als in der Woche davor. Bei den Tests in der vergangenen Woche fiel das Ergebnis in 6,6 Prozent der Fälle positiv aus. Die Quote war seit September kontinuierlich gestiegen, zuletzt sehr stark. In der Woche vom 5. bis 11. Oktober lag sie noch bei 1,7 Prozent. Im Bundesdurchschnitt betrug sie zuletzt 7,3 Prozent.
Schwierige Lage für Gesundheitsämter in Niedersachsen
Die Gesundheitsämter in Niedersachsen arbeiten bei der Bewältigung der Corona-Krise nach Angaben des Landkreistages an der Belastungsgrenze und brauchen deshalb dringend personelle Hilfe. "Die Infektionszahlen steigen täglich und die seit Montag geltenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens werden bestenfalls in einer Woche spürbar werden", sagte Hauptgeschäftsführer Hubert Meyer der Deutschen Presse-Agentur. Unterstützung werde vor allem für die Kontaktnachverfolgung gebraucht, die als wichtigste Maßnahme gilt, um die Pandemie einzudämmen. Teams von Hilfsorganisationen seien genauso notwendig wie die Zuweisung von Landespersonal, sagte Meyer.
Schleswig-Holstein registriert 236 Neuinfektionen
Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle ist in Schleswig-Holstein um 236 auf nun insgesamt 8.831 seit Beginn der Pandemie gestiegen. Es gab binnen eines Tages sieben weitere Todesfälle, insgesamt sind nun 190 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Die Kreise mit den meisten Infektionen in Schleswig-Holstein sind Pinneberg und Stormarn.
Niedersachsen: Ministerpräsident besucht Hotspot-Landkreis Cloppenburg
Angesichts der weiterhin hohen Zahlen an Corona-Neuinfektionen besucht Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) heute den Landkreis Cloppenburg. Mit 288,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche (Stand: gestern, 9 Uhr) ist der Landkreis nach wie vor Spitzenreiter in Niedersachsen. Weil will sich über den Umgang in der Region mit dem Infektionsgeschehen informieren, über die Erfahrung mit den bisherigen Maßnahmen, die Reaktion der Bevölkerung, aber auch über die Situation in den Krankenhäusern. Die Infektionszahlen waren in dem Landkreis im September nach oben gegangen, nachdem sich fast eine ganze Amateur-Fußballmannschaft infiziert hatte. Im Oktober folgte ein Ausbruch unter Mitarbeitern in einem Schlachthof in Emstek. Nach Angaben von Landrat Johann Wimberg gab es auch viele Übertragungen im privaten Bereich bei größeren Familien.
Dr. Viola Priesemann: Corona-Ausbreitung ist außer Kontrolle geraten
Wie sich die Fallzahlen entwickeln, sei schwierig einzuschätzen, so Dr. Viola Priesemann, die leitende Forscherin vom Max-Planck-Institut in Göttingen, im NDR Fernsehen:
Corona-Berichte aus den NDR Landesmagazinen
Auch gestern Abend stellte die Corona-Pandemie wieder einen Schwerpunkt in den NDR Fernseh-Landesprogrammen dar. Hier eine Auswahl der Beiträge:
NDR.de Live-Ticker am Mittwoch startet
NDR.de berichtet auch heute wieder über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Die Corona-Zahlen von gestern: 1.027 bestätigte Neuinfektionen in Niedersachsen, 456 in Hamburg, 207 in Bremen, 154 in Mecklenburg-Vorpommern und 142 in Schleswig-Holstein. Bundesweit wurden 15.352 neue Corona-Fälle gemeldet.
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