Corona-Blog: Fast 2.000 neue Fälle im Norden
NDR.de hat Sie auch am Dienstag, 3. November, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Mittwoch geht unsere Berichterstattung weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- 24 Klagen gegen neue Corona-Auflagen in Niedersachsen, vier Klagen in Mecklenburg-Vorpommern
- 30 Infizierte in Ostseeklinik Prerow
- Zu wenig Personal für Schnelltests in Pflegeeinrichtungen
- Coronavirus-Update: Neue Podcast-Folge mit Virologin Sandra Ciesek
- Am Dienstag wurden 1.986 Neuinfektionen im Norden gemeldet: 1.027 in Niedersachsen, 456 in Hamburg, 142 in Schleswig-Holstein, 154 in Mecklenburg-Vorpommern und 207 in Bremen
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht eine gute Nacht
Vielen Dank fürs Mitlesen am heutigen Dienstag. Morgen früh setzen wir unsere Berichterstattung mit einem unsere Berichterstattung fort. Wir würden uns freuen, wenn Sie wieder mit dabei sind.
Mehr Busse und versetzte Anfangszeiten: Ideen für mehr Sicherheit an Schulen
Angesichts steigender Corona-Zahlen fordert Niedersachsens Philologenverband einen Kurswechsel beim Schulunterricht. Für Diskussionen sorgt auch der Weg zu Schule und der Umgang mit Schulbussen.
Ansteckungsrate in Deutschland unter eins
Die Corona-Ansteckungsrate in Deutschland ist laut dem Robert Koch-Institut (RKI) auf unter eins gesunken. Wie das RKI mitteilt, wird die dafür maßgebliche Reproduktionszahl über sieben Tage auf 0,98 geschätzt. Damit stecke im Durchschnitt jeder Infizierte eine weitere Person an. "Da die Zahl der infizierten Personen derzeit in Deutschland sehr hoch ist, bedeutet dies weiterhin eine hohe Zahl von täglichen Neuerkrankungen". RKI-Vize-Chef Lars Schaade hatte zuvor erklärt, die Rate müsse für längere Zeit deutlich unter eins gedrückt werden. Ziel könne etwa eine Größe von 0,7 sein. "Dann sind wir wieder in einem Bereich, den wir kontrollieren können", sagte Schaade.
SH: Ministerpräsident beantwortet Fragen zur Corona-Krise
Hätte es bei den Bund-Länder-Beschlüssen mehr Rücksicht auf regionale Pandemieverläufe geben müssen? Wann darf ich meinen Mannschaftssport wieder ausüben? Warum dürfen Friseur-Geschäfte öffnen, aber Hotels oder auch Theater und Kinos müssen schließen? Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) gibt morgen von 17 bis 18 Uhr auf diese und andere Fragen Antworten. Wie Sie selbst weitere Fragen einreichen können, lesen Sie im Artikel.
Corona-Berichte aus den NDR Landesmagazinen
Auch heute stellte die Corona-Pandemie wieder einen Schwerpunkt in den NDR Landesprogrammen dar. Hier eine Auswahl der Beiträge:
Hamburg registriert Höchststand - 15 Todesfälle nachgemeldet
In Hamburg spitzt sich die Corona-Lage weiter zu: Am Dienstag sind 456 neue Corona-Fälle innerhalb eines Tages registriert worden - ein neuer Höchststand. Wie die Sozialbehörde am frühen Dienstagabend außerdem mitteilte, sind im Laufe des Oktobers weitere 15 Menschen an Covid-19 gestorben. Das hätten die Untersuchungen des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ergeben. Damit steigt die Zahl der Corona-Toten in Hamburg seit Beginn der Pandemie auf 256.
Wirtschaftsminister fordert schnelle Umsetzung der angekündigten Hilfe
Restaurants, Bars, Kinos, Fitnessstudios sind wieder im Corona-"Lockdown". Doch wann kommen die vom Bund angekündigten Wirtschaftshilfen? Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) zeigt sich verärgert und sagte, man mache nun auf allen Kanälen Druck. Er erwarte kurzfristig Antworten der Bundesregierung, damit die Verunsicherung in der Bevölkerung nicht zu groß werde. Informationen vom Bund, wann mit den angekündigten finanziellen Kompensationen zu rechnen sei, gibt es laut Buchholz derzeit nicht, weder aus dem Wirtschafts- noch aus dem Finanzministerium.
Niedersachsen: Sozialministerin verteidigt Mehrarbeit in der Pflege
Das niedersächsische Sozialministerium hat zur Bewältigung der Corona-Krise das Arbeitszeitgesetz für Pflegekräfte geöffnet. Ministerin Carola Reimann (SPD) hat die neue Allgemeinverfügung verteidigt.
Schwesig drängt Bund zu klaren Entschädigungsregeln für Hotels
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat den Bund ermahnt, rasch Klarheit zu schaffen für die Entschädigung der von den Zwangsschließungen betroffenen Hotels und Gastronomiebetriebe. "Hier will ich ganz deutlich sagen, bin ich mit der Arbeit der Bundesregierung nicht zufrieden", sagte Schwesig heute in Schwerin. Die Bundesländer hätten sich gemäß den Absprachen in der jüngsten Bund-Länder-Konferenz um die Schließungen gekümmert, benötigten nun aber dringend die konkreten Regeln, wie den direkt betroffenen Branchen geholfen werden solle. Die Bundesregierung hatte nach den Beratungen in der Vorwoche angekündigt, bei Firmen mit maximal 50 Mitarbeitern, die von dem Teil-Lockdown betroffen sind, 75 Prozent des Umsatzausfalls zu übernehmen. Dafür soll der Umsatz von November 2019 als Maßstab gelten.
MV: Weitere Weihnachtsmärkte abgesagt
Die Stadt Stralsund hat ihren Weihnachtsmarkt aufgrund der aktuellen Landesverordnung zur Eindämmung des Coronavirus abgesagt. Auch der Rostocker Weihnachtsmarkt und der Weberglockenmarkt in Neubrandenburg sind bereits gestrichen worden. In Schwerin hofft man noch: Der Weihnachtsmarkt in der Landeshauptstadt werde im November nicht wie geplant eröffnet, sagte eine Stadtsprecherin, aber für Dezember gebe es noch keine komplette Absage. Kinder- und Jugendtreffs wurden in Schwerin für die kommenden zwei Wochen geschlossen. Eine Übersicht, welche Veranstaltungen in MV derzeit nicht stattfinden können, finden Sie hier:
Thema "Lockdown": Eine neue Folge des Coronavirus-Update ist online
Einige Wissenschaftler und Ärzte halten den aktuellen "Lockdown" für überzogen. Es reiche aus, wenn man die Risikogruppen besser schütze. Virologin Sandra Ciesek hält ein solches Vorgehen für abwegig. Warum, erklärt die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt in der neuen Podcast-Ausgabe.
Mecklenburg-Vorpommern registriert 154 neue Corona-Fälle
In Mecklenburg-Vorpommern wurden innerhalb eines Tages 154 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Gesamtzahl steigt damit auf 3.132 bestätigte Fälle seit Beginn der Pandemie. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit für das komplette Bundesland bei 46,7 Fällen je 100.000 Einwohner. Die meisten neuen Infektionen (44) wurden im Kreis Vorpommern-Rügen registriert, der mit 68,5 auch den höchsten Inzidenzwert aufweist. Hauptgrund für die hohen Zahlen ist ein Corona-Ausbruch in der Ostseeklinik Prerow.
Hamburg baut Corona-Hilfen für die Wirtschaft aus
Hamburg verlängert zahlreiche Hilfen für Corona-geschädigte Unternehmen bis Ende kommenden Jahres. So sollen Restaurants und Schausteller auch 2021 kostenlos öffentliche Flächen nutzen dürfen.
Niedersachsen: Corona-Fälle am Klinikum in Lüneburger
Im Lüneburger Klinikum sind drei Ärzte und ein weiterer Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben des Klinikums sind sie alle in häuslicher Quarantäne. Der Betrieb in der Klinik laufe ganz normal weiter, so ein Sprecher.
SH: Zunehmend Corona-Einschränkungen an Schulen
Die Corona-Einschränkungen an Schulen in Schleswig-Holstein nehmen zu. Wie ein Sprecher des Bildungsministeriums heute mitteilte, erhielten Stand Montag 145 Schul-Kohorten wegen Corona-Fällen oder (möglichen) Corona-Kontakten keinen Präsenzunterricht. Vergangenen Freitag waren es 95 Kohorten gewesen. Die Zahl der betroffenen Gruppen steige zwar, allerdings erhielten - grob überschlagen - deutlich mehr als 90 Prozent der Schüler weiterhin Präsenzunterricht, betonte der Sprecher. Die Zahl der komplett geschlossenen Schulen verdoppelte sich von zwei auf vier. In Schleswig-Holstein gibt es insgesamt 951 Schulstandorte.
Eltern fordern versetzten Schulbeginn oder mehr Schulbusse
In Schleswig-Holstein und Niedersachsen kritisieren Eltern, dass Kinder trotz Corona-Ansteckungsgefahr in häufig überfüllten Bussen zur Schule fahren müssten. Sie fordern versetzte Zeiten für den Schulbeginn oder zusätzliche Busse.
Bremer halten sich meist an Corona-Regeln
Die Menschen in Bremen halten sich überwiegend an die neuen Corona-Regeln, wie eine Sprecherin Innenbehörde sagte. 153 Personen seien seit gestern von Polizei und Ordnungsamt angesprochen worden, damit sie beispielsweise den Mund-Nasen-Schutz richtig aufsetzen. In 59 Fällen habe es Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten gegeben. Betriebe hätten seit Beginn des Teil-"Lockdowns" am Montag nicht behördlich geschlossen werden müssen, so die Sprecherin.
MV: Mehrheit mit bisherigen Corona-Maßnahmen einverstanden
Die Arbeit der Landesregierung in der Corona-Krise trifft bei der Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern offenbar mehrheitlich auf Zustimmung. In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Landesregierung bezeichneten 58 Prozent der Befragten die im Land getroffenen Schutzmaßnahmen als gerade richtig. 25 Prozent sprachen sich für härtere Maßnahmen aus, 16 Prozent hielten die bis Mitte Oktober geltenden Vorschriften für übertrieben. Der seit Montag gültige Teil-"Lockdown" ging allerdings noch nicht in die Bewertung ein.
Nach Corona in Bibelschule: 118 Menschen erneut getestet
Drei Wochen nach einem Corona-Ausbruch in einem Glaubenszentrum in Bad Gandersheim sind erneut 118 Menschen getestet worden. Damit soll nach Angaben des Landkreises Northeim sichergestellt werden, dass sich niemand mehr unwissentlich angesteckt hat. Mit Ergebnissen wird im Laufe des Mittwochs gerechnet, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet. Im Oktober hatten sich mehr als 120 Besucher und Mitarbeiter der Bibelschule mit Corona infiziert. Mehr als 260 Menschen mussten anschließend in Quarantäne - diese könnte nun bald aufgehoben werden.
Klagen gegen Corona-Auflagen in Mecklenburg-Vorpommern
Am Oberverwaltungsgericht Greifswald sind vier Eilanträge gegen die aktuelle Corona-Landesverordnung Mecklenburg-Vorpommerns eingegangen. Sie stammen von Klägern, die unmittelbar von dem Teil-"Lockdown" betroffen sind - von den Betreibern eines Nageldesignstudios, eines Fitnessstudios und einer Spielhalle, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Außerdem klagt ein Tourist, der in einem Ferienhaus Urlaub machen wollte und eine entsprechende Reise gebucht hatte. Derzeit hat das Land Mecklenburg-Vorpommern als beklagte Seite Gelegenheit, sich zu den Eilanträgen zu äußern.
Bereits 24 Klagen gegen neuen Corona-Auflagen in Niedersachsen
Beim Lüneburger Oberverwaltungsgericht (OVG) sind bereits 24 Klagen gegen die neuen Corona-Auflagen eingegangen. Vor allem niedersächsische Gastronomen sehen sich durch die neuerlichen Schließungen in ihrer Existenz bedroht. Allein aus dieser Branche gingen bis heute Vormittag zehn Klagen beim OVG ein. Auch Tattoo- und Piercingstudios, ein Kosmetikstudio, ein Schwimmbad, eine Spielhalle und ein Wettannahmebüro hätten sich an das Gericht gewandt, sagte eine Sprecherin. Das Land Niedersachsen hat jetzt bis Morgen Zeit für eine Stellungnahme.
Linke und AfD in MV sagen Parteitage ab
Wegen steigender Corona-Zahlen haben die Parteien Die Linke und AfD ihre für November geplanten Parteitage in Mecklenburg-Vorpommern abgesagt. Die AfD wollte am kommenden Wochenende in Neubrandenburg ihre Kandidaten-Landesliste für die Bundestagswahl aufstellen, die Linke am 14. November in Rostock. Deren Parteitag soll nun am 9. Januar stattfinden. Die AfD veröffentlichte noch keinen neuen Termin.
Verstöße gegen Maskenpflicht in Hannover
Am ersten Tag des Teil-Lockdowns haben Polizisten in Hannover mehr als 1.300 Menschen wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht angesprochen. Mehrere Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten seien eingeleitet, zwei Wettbüros in der Region Hannover geschlossen worden, teilte die Polizei mit. Vor allem fehlender Mund-Nasen-Schutz in der Fußgängerzone Hannovers riefen am Montag die Beamten auf den Plan, die in der Region verstärkt kontrollierten. Bis zu 30 Prozent der Menschen seien ohne Maske gewesen.
MV: Quarantäne an 92 Schulen und Berufsschulen
Das Bildungsministerium in Schwerin hat aktuelle Quarantänemaßnahmen an 79 allgemeinbildenden und 13 beruflichen Schulen gemeldet. Betroffen seien derzeit 3.626 Schüler sowie 410 Lehrkräfte und pädagogisches Personal. An den allgemeinbildenden Schulen seien damit 2,3 Prozent aller Schüler und 3,4 Prozent der Lehrer betroffen. Ihre Zahl hat sich binnen einer Woche etwa verdoppelt.
Mehr Städte und Kreise in Niedersachsen werden Risikogebiet
In Niedersachsen überschreiten immer mehr Landkreise und kreisfreie Städte die kritische Schwelle von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Heute lagen nur noch zehn von 45 Regionen unter diesem Wert, wie aus Daten des Sozialministeriums in Hannover hervorgeht. Am Montag waren es noch zwölf Gebiete.
30 Corona-Infektionen in Ostseeklinik Prerow
In Mecklenburg-Vorpommern sind 30 Patienten und Mitarbeiter der Ostseeklinik Prerow positiv auf Corona getestet worden. Die Chefin der Reha-Klinik, Barbara Landwehr, sagte, am Freitag seien zunächst zwei Patienten nach Auftreten von Erkältungssymptomen getestet worden. Ihnen gehe es bei leichten Symptomen gut. Anschließend seien alle rund 200 Patienten und 100 Mitarbeiter ebenfalls untersucht worden. Dabei seien 28 weitere positive Fälle entdeckt worden. Es handele sich um Personen, die nicht miteinander in Verbindung gestanden hätten. Eine Kontaktkette lasse sich nicht nachvollziehen. Auch diese Betroffenen seien wohlauf. Inzwischen sei die Klinik geschlossen worden.
1.027 Neuinfektionen in Niedersachsen gemeldet
In Niedersachsen sind 1.027 weitere Corona-Fälle registriert worden. Die höchsten Zuwächse gab es in der Region Hannover (+226) und im Landkreis Osnabrück (+107). Landesweit wurden sieben weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet. Die niedersachsenweite Sieben-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt laut Lagebericht bei knapp 100. Am höchsten ist der Wert weiterhin im Landkreis Cloppenburg mit knapp 290. Die bislang meisten Neuinfektionen innerhalb eines Tages hatte Niedersachsen am 29. Oktober mit 1.517 Fällen verzeichnet.
Garg befürchtet Probleme für Krankenhäuser
Anhaltend hohe Corona-Zahlen können nach Einschätzung von Gesundheitsminister Heiner Garg in Schleswig-Holstein zu Problemen in Krankenhäusern führen. Diese seien zwar auf die aktuelle Situation eingestellt, sagte der FDP-Politiker. "Wir haben gegenüber dem Beginn der Pandemie die Intensivkapazitäten um rund 90 Prozent erhöht." Es seien aber auch qualifizierte Pflegekräfte. notwendig. "Wenn die Zahlen sich weiter so nach oben entwickeln wie in den letzten Tagen, dann werden wir auch mit diesen Kapazitäten in wenigen Wochen an der Belastungsgrenze ankommen", sagte Garg.
Rabe nimmt Stellung zu Maskenpflicht und Unterrichtsausfällen
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) hat bei NDR 90,3 Hörerfragen zu den Folgen der Corona-Krise für die Schulen beantwortet. Rabe verteidigte die Ausweitung der Maskenpflicht im Unterricht auf Schüler ab der 5. Klasse. Es sei anstrengend für die Schüler, aber unumgänglich. Außerdem nahm Rabe Stellung zum Thema Unterrichtsausfälle. Diese seien ein Problem. Manchmal würde "ein halbes Kollegium in Quarantäne gehen, weil ein einzelner Schüler, der vielleicht besonders vielen Lehrern begegnet ist, Corona-positiv getestet wurde." Deshalb würden jetzt immer wieder einzelne Engpässe an Schulen entstehen.
UKE-Mediziner: Mehr junge Intensiv-Patienten
Der Direktor der Intensivmedizin am Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE), Stefan Kluge, berichtet von mehr jungen Corona-Patienten auf der Intensivstation. Anders als bei der ersten Welle der Virusausbreitung im Frühjahr seien dieses Mal viele Jüngere betroffen, sagte er dem Radiosender Bayern 2. "Wir betreuen mehrere Patienten deutlich unter 50 Jahren und teilweise ohne Vorerkrankungen." Kluge bezeichnete die Entwicklung bei der Zahl der Intensivpatienten als "besorgniserregend". In wenigen Tagen werde die Zahl der Corona-Krankenhauspatienten höher sein als bei der ersten Welle.
Scholz: "Haben die Kraft, Wirtschaft und Arbeitsplätze zu stabilisieren"
Das Bundesfinanzministerium will die Überbrückungshilfen für Unternehmen und Selbstständige, die besonders unter den Corona-Maßnahmen leiden, für die Zeit nach November weiterentwickeln. Es solle dann das geben, "was es bisher schon gab - aber noch mal verbessert", sagte Minister Olaf Scholz (SPD) im Morgenmagazin von ARD und ZDF. "Wir haben die Kraft, für dieses und das nächste Jahr Wirtschaft und Arbeitsplätze zu stabilisieren." Seit gestern gelten wegen stark gestiegener Infektionszahlen neue Einschränkungen. Unter anderem mussten gastronomische Betriebe und Freizeiteinrichtungen wieder schließen. Betroffene kleinere Betriebe sollen mit 75 Prozent des Umsatzes vom November 2019 entschädigt werden. Für Solo-Selbstständige mit schwankenden Umsätzen solle auch eine Orientierung am Jahresschnitt des monatlichen Einkommens möglich sein, sagte Scholz.
Arved Fuchs: Klimaschutz wegen Corona nicht vergessen
Der Klimaschützer und Polarforscher Arved Fuchs hat davor gewarnt, wegen der Corona-Krise bei den Anstrengungen für den Klimaschutz nachzulassen. "Die Pandemie, so schlimm sie ist, wird irgendwann wieder vorbei sein - der Klimawandel ist nicht vorbei, er schreitet voran", sagte Fuchs. Der globalen Erwärmung sei nur beizukommen, wenn die Emissionen reduziert werden. Innovationen, etwa im Bereich der Mobilität und der Stromerzeugung, dürften wegen Corona nicht zurückgedreht werden. "Man sollte die derzeitige Situation vielmehr dazu nutzen, nicht wieder in alte Muster zurück zu verfallen", sagte Fuchs. Der aus Schleswig-Holstein stammende 67-Jährige trägt sich heute in das Goldene Buch der Stadt Flensburg ein.
142 Corona-Neuinfektionen in Schleswig-Holstein gemeldet
In Schleswig-Holstein sind binnen eines Tages 142 Neuinfektionen registriert worden. Am Vortag hatte die Zahl der Neuinfektionen bei 161 gelegen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg um sechs auf 183. Im Krankenhaus werden derzeit 94 Covid-19-Patienten behandelt.
MV: Corona-bedingter "Schweine-Stau" wird schlimmer
In immer mehr Schweinebetrieben in Mecklenburg-Vorpommern wird es eng. Denn noch immer arbeiten Schlachthöfe bundesweit Corona-bedingt reduziert. Jetzt sei die Politik gefragt, fordern Agrarexperten.
Zu wenig Personal für Schnelltests in Pflegeeinrichtungen
Regelmäßige Schnelltests in Hamburger Pflegeheimen sind wohl erst in einigen Wochen möglich. Die Antigen-Tests sind inzwischen in großen Mengen lieferbar, es gibt jedoch Probleme.
Bundesweit 15.352 neue Corona-Infektionen gemeldet
Die lokalen Behörden in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 15.352 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Am Dienstag vor einer Woche hatte die Zahl bei 11.409 gelegen. Mit 19.059 Neuinfektionen war am Sonnabend ein neuer Höchstwert seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland erreicht worden.
Neue Folge vom "Coronavirus-Update"
Heute Nachmittag gibt es eine neue Folge des Podcasts "Coronavirus-Update" von NDR Info. Diesmal ist Virologin Sandra Ciesek im Gespräch mit Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig und erklärt aktuelle Entwicklungen in der Corona-Pandemie.
Corona-Berichte aus den NDR Landesmagazinen
Auch gestern Abend stellte die Corona-Pandemie wieder einen Schwerpunkt in den NDR Landesprogrammen dar. Hier eine Auswahl der Beiträge:
Weil: Diskussion um Lockerungen in aktueller Lage "vermessen"
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat mögliche Lockerungen des heute gestarteten Teil-"Lockdown" noch nicht in Aussicht gestellt. "Wenn wir sehen, in zwei Wochen zum Beispiel, jetzt fängt es aber an, sich in die richtige Richtung zu bewegen, dann werden wir wahrscheinlich so eine Diskussion führen", antwortete Weil gestern Abend als Gast beim NDR Niedersachsen, wo er sich Fragen von Hörern und Zuschauern stellte. In der jetzigen Situation mit weiter stark steigenden Fallzahlen sei es jedoch vermessen, darüber schon zu diskutieren. Weil appellierte an jeden und jede einzelne, die Kontakte einen Monat lang kräftig zu reduzieren: "Wenn wir das schaffen, dann werden wir das auch deutlich bei den Infektionszahlen sehen. Und dann gehen wir in den Dezember, dann gehen wir in die Vorweihnachtszeit auf einem ganz anderen Infektionsniveau und dann sind wir nicht in einer so akute Krise."
NDR.de Live-Ticker startet
NDR.de berichtet auch am heutigen Dienstag über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Die Corona-Zahlen von gestern: 830 Neuinfektionen wurden in Niedersachsen registriert, 161 in Schleswig-Holstein, 54 in Mecklenburg-Vorpommern, 251 in Hamburg und 214 in Bremen; bundesweit wurden 12.097 neue Corona-Fälle gemeldet.
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