Corona-Blog: Teil-Lockdown bis 20. Dezember verlängert
NDR.de hat Sie auch am Mittwoch, 25. November über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Donnerstag früh geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Teil-Lockdown wird bis 20. Dezember verlängert - Die Beschlüsse von Bund und Ländern im Überblick
- 49 Corona-Infizierte in Wilhelmshavener Altenheim
- Infektionslage im Norden: Niedersachsen meldet 1.304 neue Fälle, Schleswig-Holstein 251, Hamburg 363, Mecklenburg-Vorpommern 128, Bundesland Bremen 195
- RKI bestätigt 18.633 Neuinfektionen und 410 weitere Todesfälle in Deutschland
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht eine angenehme Nacht
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Wir beenden unseren Corona-Blog für heute und machen ein paar Stunden Pause. Morgen früh geht es in einem neuen Blog weiter. Kommen Sie gut durch die Nacht!
Die Corona-Beschlüsse im Überblick
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie haben sich Bund und Länder auf eine Verlängerung des Teil-Lockdowns bis zum 20. Dezember geeinigt und zahlreiche Beschlüsse gefasst. So werden die Kontaktbeschränkungen verschärft, über die Feiertage allerdings wieder gelockert. Die Maskenpflicht wird erweitert und auf den Handel kommen weitere Beschränkungen zu. Eine Zusammenfassung der beschlossenen Maßnahmen:
Hamburg zieht die Zügel an - auch zu Silvester
Hamburg verschärft nach den Bund-Länder-Beschlüssen seine Corona-Maßnahmen. In allen öffentlich zugänglichen, geschlossenen Räumen werder eine Maskenpflicht wie im öffentlichen Nahverkehr eingeführt, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Gleiches gelte für den Arbeitsplatz, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden könne. An Silvester werde es an belebten Plätzen und an engen Stellen ein Feuerwerk- und Böllerverbot geben. Als Beispiel nannte der Bürgermeister den Jungfernstieg und die St.-Pauli-Landungsbrücken. Tschentscher richtete den dringenden Appell an die Hamburger, auf Feuerwerk in diesem Jahr zu verzichten.
Corona-Fernsehbeiträge aus den Regionalmagazinen
Die Landesmagazine des NDR Fernsehens haben sich auch heute mit den Folgen der Corona-Krise beschäftigt. Hier finden Sie eine Auswahl der Videos:
Corona-Maßnahmen: Beschlüsse und Einschätzungen
Bund und Länder haben sich in der Corona-Pandemie auf einen Fahrplan bis Ende des Jahres geeinigt. Eine Zusammenfassung und Einschätzungen zu den Beschlüssen:
Schleswig-Holstein bleibt bei Zehn-Personen-Regel
Im Gegensatz zu den anderen Bundesländern will Schleswig-Holstein keine strengeren Kontaktbeschränkungen ab Dezember einführen. Angesichts vergleichsweise niedriger Corona-Infektionszahlen hält die Landesregierung daran fest, dass private Zusammenkünfte weiter mit bis zu zehn Personen möglich sind. In den übrigen Ländern soll die Zahl auf fünf Personen beschränkt werden, Kinder bis 14 Jahren ausgenommen. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) teilte zudem mit, dass die Weihnachtsferien im nördlichsten Bundesland bis zum 8. Januar verlängert werden sollen.
Schnelltests für Risikogruppen sollen ausgedehnt werden
Zum Schutz von Risikogruppen wie älteren und kranken Menschen soll der Einsatz von Corona-Schnelltests weiter ausgedehnt werden. Ab 1. Dezember sollen je Pflegebedürftigem 30 Schnelltests pro Monat möglich sein, wie aus einem am Mittwoch gefassten Beschluss von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten der Länder hervorgeht. Je nach Verfügbarkeit solle dieser Anspruch dann schrittweise erhöht werden. In Pflegeheimen sind bisher bis zu 20 Tests pro Monat und Bewohner möglich.
Lockerung der Kontaktbeschränkungen über Weihnachten
Die strengen Kontaktbeschränkungen zum Eindämmen der Corona-Pandemie werden über Weihnachten gelockert. Vom 23. Dezember bis zum 1. Januar dürfen sich maximal zehn Personen treffen, Kinder bis 14 Jahre werden nicht mitgezählt, wie aus dem Beschlusspapier von Bund und Ländern zu ihren Beratungen hervorgeht. Wenn möglichst viele sich bis dahin im Dezember an die Corona-Regeln hielten, sei es "gut vertretbar, über Weihnachten bis zum 1. Januar 2020 die Kontaktbeschränkungen maßvoll zu lockern", sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD).
Einheitliche Quarantäneregeln für Schüler
Für Schüler, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, und deren Mitschüler soll es einheitliche Regeln geben. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder verständigten sich am Mittwoch darauf, dass positiv getestete Schüler gemeinsam mit ihren Mitschülern - in der Regel die Schulklasse - sofort in eine fünftägige Quarantäne geschickt werden. Die Tage am Wochenende zählen mit. Wie es in einem gemeinsamen Beschlusspapier von Bund und Ländern weiter heißt, sollen die betroffenen Schüler dann nach fünf Tagen Quarantäne einen Schnelltest machen. Wer negativ ist, darf wieder in die Schule. Wer positiv ist, soll alle drei Tage erneut getestet werden, bis der Test negativ ausfällt.
Merkel: Beschränkungen müssen wohl bis Anfang Januar gelten
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts der anhaltend hohen Infektionszahlen eine weitere "Kraftanstrengung" im Kampf gegen die Corona-Pandemie gefordert. Bund und Länder seien sich bei den Spitzenberatungen am Mittwoch einig gewesen, dass die derzeitigen Beschränkungen "nach menschlichem Ermessen bis Anfang Januar gelten müssen", sagte Merkel. Die seit Anfang November geltenden Auflagen hätten bislang nur zu einem "Teilerfolg" geführt - "und wir können uns mit diesem Teilerfolg auf gar keinen Fall begnügen".
Private Zusammenkünfte werden auf fünf Personen begrenzt
Zur Eindämmung der Corona-Pandemie werden private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten auf maximal fünf Personen aus dem eigenen und einem weiteren Haushalt begrenzt. Kinder bis 14 Jahre fallen nicht unter die Regelung.
Corona-Einschränkungen werden verlängert
Bund und Länder haben sich auf eine Verlängerung des geltenden Teil-Lockdowns in der Corona-Pandemie mit der Schließung unter anderem von Restaurants, Theatern und Freizeiteinrichtungen geeinigt. Das teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf einer Pressekonferenz mit.
Deutsche Messe AG will 250 Stellen abbauen
Die Deutsche Messe AG in Hannover will die Zahl ihrer Beschäftigten bis 2027 von 730 auf 480 reduzieren. Die Gesellschaft reagiert damit nach eigenen Angaben auf die gravieren Umsatzrückgänge infolge der Corona-Krise. Vor allem die Absage der weltgrößten Industrieschau Hannover Messe habe im Frühjahr zu großen Einnahmeverlusten geführt. "Wir sind inmitten der größten Krise der Messe- und Eventbranche", sagte der Vorstandsvorsitzende Jochen Köckler.
Hamburger CDU fordert mehr Mitsprache
Die Hamburger CDU hat in in der Aktuellen Stunde der Bürgerschaft mehr Mitsprache des Parlaments bei der Corona-Bekämpfung gefordert. "Eine Regierungserklärung alle paar Wochen reicht nicht, um uns als Hamburgische Bürgerschaft vernünftig mit einzubinden", sagte CDU-Fraktionschef Dennis Thering in Richtung Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). SPD und Grüne wiesen die Kritik zurück.
Bundesland Bremen meldet 195 Neuinfektionen
Im Bundesland Bremen hat sich die Zahl der bestätigten Sars-CoV-2-Infektionen im Vergleich zum Vortag um 195 auf nun insgesamt 9.651 Fälle erhöht. Vor einer Woche waren es 296. Der Sieben-Tage-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner für die Stadt Bremen sank liegt bei 138,7, für Bremerhaven bei 94,3.
Anträge auf Novemberhilfen ab sofort möglich
Firmen und Selbstständige können ab sofort Anträge auf die Novemberhilfen stellen. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch auf Anfrage mit. Erste Gelder sollen ab Ende November gewährt werden. Konkret sollen Unternehmen einen Abschlag in Höhe von bis zu 50 Prozent ihrer beantragten Summe erhalten, maximal 10.000 Euro. Schleswig-Holstein will 130 zusätzliche Kräfte einsetzen, um Anträge auf staatliche Corona-Novemberhilfen zügig bearbeiten zu können.
47 Corona-Fälle in Behinderten-Werkstatt in Varel
In einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Varel-Jeringhave gibt es einen Coronavirus-Ausbruch. Insgesamt seien 47 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden, teilte der niedersächsische Landkreis Friesland mit. Das Gesundheitsamt hatte die Werkstatt am Montag geschlossen, nachdem zunächst fünf Menschen positiv getestet worden waren. Daraufhin wurden 200 weitere Personen getestet.
22 Corona-Infektionen in Seniorenresidenz in Bad Bramstedt
In einem Seniorenheim in Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) sind seit Dienstagnachmittag 22 Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Dabei handle es sich um 14 Bewohner und acht Mitarbeiter des Heims Köhlerhof, teilte eine Sprecherin des Kreises Segeberg am Mittwoch mit. Der betroffene Bereich der Seniorenresidenz stehe jetzt unter Quarantäne.
Bund und Länder wollen Verzicht auf Silvesterböller empfehlen
Bund und Länder haben sich nach Informationen der Deutsche Presse-Agentur darauf verständigt, den Bürgern lediglich zu empfehlen, zum Jahreswechsel auf ein Silvesterfeuerwerk zu verzichten. Auf belebten Plätzen und Straßen soll die Verwendung von Pyrotechnik untersagt werden, um größere Gruppenbildungen zu vermeiden. Die örtlich zuständigen Behörden sollen demnach die betroffenen Plätze und Straßen bestimmen. So war es bereits im Länder-Entwurf für die Beratungen vorgesehen.
20 Mitarbeiter in Block House-Fleischerei positiv getestet
Rund 20 Mitarbeiter sind in der Hamburger Fleischerei der Steakhouse-Kette Block House positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Angestellten befinden sich derzeit in häuslicher Quarantäne, einer von ihnen war zeitweise in stationärer Behandlung im Krankenhaus, wie eine Unternehmenssprecherin am Mittwoch mitteilte. Die Produktion in dem Betrieb mit mehr als 130 Beschäftigten im Stadtteil Hummelsbüttel läuft nach Angaben der Sprecherin weiter.
Hamburg bietet auch im Frühjahr 2021 Lernferien an
Hamburgs Schüler bekommen auch in den Frühjahrsferien vom 1. bis zum 12. März 2021 kostenlose und freiwillige Lernangebote, um durch die Corona-Pandemie verursachte Lernrückstände aufzuholen. Die Bürgerschaft beschloss am Mittwoch einen entsprechenden Antrag der Koalition aus SPD und Grünen und forderte den Senat zudem auf, gleiche Angebote für die Sommer- und Herbstferien 2021 zu prüfen.
Trainerteam des VfB Lübeck in Quarantäne
Fußball-Drittligist VfB Lübeck muss sein Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern am Abend (19 Uhr, im NDR Livecenter) ohne Trainer Rolf Landerl und dessen Assistenten bestreiten. Nach einem positiven Coronatest hat sich laut Vereinsmitteilung das gesamte Trainerteam in Quarantäne begeben. Weitere Schnelltests erbrachten in der Mannschaft und bei den weiteren Mitgliedern der VfB-Delegation ausschließlich negative Ergebnisse.
Mecklenburg-Vorpommern meldet 128 neue Fälle
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern ist von Dienstag zu Mittwoch um 128 Fälle gestiegen. Am Mittwoch vor einer Woche waren es 172. Die Zahl der Todesfälle stieg auf 57 (+2). Landesweit liegt der Sieben-Tage-Inzidenzwert nun bei 44,2 Infektionen pro 100.000 Einwohner.
RKI veröffentlicht neue Version der Corona-Warn-App
Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes steht seit Mittwochnachmittag in einer verbesserten Variante (Version 1.7) zum Herunterladen im Google Play Store und dem App Store von Apple bereit. Mit dem Update kann die Risikoüberprüfung nun mehrmals täglich erfolgen. Bislang erfolgte die Aktualisierung nur einmal am Tag. Außerdem erhalten positiv getestete Nutzer mit der aktuellen Version eine Erinnerung, wenn sie ihr Testergebnis noch nicht geteilt haben sollten.
Bund-Länder-Beratungen: Strengere Auflagen für größere Geschäfte
Bund und Länder haben sich in ihren Beratungen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf strengere Auflagen für den Groß- und Einzelhandel geeinigt. Zum Einzelhandel ist demnach ein abgestuftes Verfahren geplant. So soll künftig gelten, dass sich in kleineren und mittleren Geschäften mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern höchstens eine Person pro zehn Quadratmetern Verkaufsfläche befinden soll. In größeren Geschäften wie Kaufhäusern mit mehr als 800 Quadratmetern soll nur eine Person pro 20 Quadratmetern erlaubt sein.
Eishockey-Profi Möser warnt vor Corona-Folgen
Beim Wolfsburger Eishockey-Profi Janik Möser wurde nach einer Coronavirus-Infektion eine Herzmuskelentzündung diagnostiziert. Der 25 Jahre alte Verteidiger der Grizzlys Wolfsburg will nun anderen die Augen öffnen und warnen. "Mein Verlauf mit dem Virus sowie meine aktuellen Probleme zeigen deutlich, dass man die Krankheit nicht auf die leichte Schulter nehmen darf", sagt Möser. Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) hat nun eine Art Leitfaden für die Rückkehr von an Covid-19 erkrankten Spielern in den Sport vorgestellt.
Beratungen in Berlin: Womit müssen wir rechnen?
Welche Beschlüsse und Corona-Regeländerungen sind vom Bund-Länder-Gipfel zu erwarten? NDR Info fasst zusammen, was bisher bekannt ist.
49 Corona-Infizierte in Wilhelmshavener Altenheim
In einem Seniorenheim in Wilhelmshaven gibt es einen größeren Corona-Ausbruch. Insgesamt sind mittlerweile 49 Menschen, darunter Bewohner und Pflegepersonal, mit dem Coronavirus infiziert, wie die Stadt mitteilte. Drei Erkrankte werden demnach in einer Klinik behandelt. Ein ebenfalls positiv getesteter Bewohner sei bereits gestern gestorben. Insgesamt leben in dem Seniorenheim 54 Menschen. Bereits am vergangenen Wochenende hatte das Gesundheitsamt nach den ersten Fällen ein Besuchsverbot für die Einrichtung verhängt. Nachdem zu Beginn der Woche bei allen Bewohnern und Mitarbeitern Abstriche genommen worden waren, wurden heute 37 weitere Infektionen bekannt. Nach Angaben der Stadt ist nun mit 114,3 Fällen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen erstmals die kritische Marke von 50 überschritten worden. Wilhelmshaven erließ daher eine Maskenpflicht für bestimmte öffentliche Orte.
Schmidt-Chanasit: Regeln gezielt schärfen
Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hat vor den heutigen Bund-Länder-Beratungen erneut für gezielte Maßnahmen plädiert. "Wir müssen genau an die Punkte kommen, wo auch die Infektionen hauptsächlich auftreten, und dort gezielt schärfen", sagte der Wissenschaftler heute im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Ein Punkt zur Senkung des Infektionsrisikos sei die Vermeidung von Risikokontakten. "Aber wie man das erreichen kann, da gibt es sicherlich unterschiedliche Wege", sagte Schmidt-Chanasit. Er sieht vor allem das Verhalten der Bevölkerung als entscheidend an. Allerdings fügte der Virologe an, dass der Wert von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen "aus meiner Sicht nicht in den nächsten Monaten erreicht werden kann". Schmidt-Chanasit hatte bereits vor Beginn des Teil-Lockdowns im November betont, die Schutzregeln mit Abstand, Hygiene, Masken und Corona-Warn-App seien eigentlich ausreichend. Sie müssten nur konsequent umgesetzt werden.
Neubrandenburg: Acht Intensiv-Pflegekräfte infiziert
Das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum in Neubrandenburg muss einen größeren Corona-Infektionsfall bei Mitarbeitern zweier Intensivstationen verkraften. Wie eine Sprecherin heute erklärte, wurden bei turnusmäßigen Tests elf infizierte Pflegerinnen und Pfleger entdeckt, davon acht Mitarbeiter der beiden Intensivstationen. Alle seien in Quarantäne, die Testung der Kontaktpersonen laufe. Die Betreuung der Patienten auf beiden Intensivstationen, wo insgesamt 80 Intensiv-Pflegekräfte tätig sind, sei aber weiter gesichert. Das Neubrandenburger Klinikum hat derzeit 19 Corona-Patienten auf zwei Isolierstationen, wobei drei Patienten davon auf der Intensivstation liegen. Das Krankenhaus ist mit rund 1.000 Betten und mehr als 2.000 Mitarbeitenden eine der größten Kliniken in Mecklenburg-Vorpommern.
Landtag in Hannover: Corona-Sondersitzung am Montag
In Niedersachsen soll das Parlament eingebunden werden, bevor die neue Corona-Verordnung in Kraft tritt. Deshalb wird es am kommenden Montag eine weitere Sondersitzung des Landtags geben. Darauf hätten sich die Parlamentarischen Geschäftsführer von SPD, CDU, Grünen und FDP verständigt, sagte ein Sprecher des Landtags in Hannover. FDP und Grüne hatten die Sondersitzung mit Blick auf die Bund-Länder-Beratungen zu neuen Corona-Regeln ab Dezember gefordert.
Wie läuft der Schulalltag zu Corona-Zeiten?
Die Schulen sollen während der zweiten Corona-Welle möglichst offen bleiben, so das Credo der Politik. Doch bei steigenden Fallzahlen wird über mehr Unterricht online und zu Hause diskutiert. NDR Info hat sich am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Hamburg-Ohlsdorf umgehört.
Hamburg verzeichnet 363 Neuinfektionen
Die Zahl der laborbestätigten Corona-Infektionen in Hamburg ist binnen eines Tages um 363 gestiegen. Wie die Stadt online mitteilte, stieg die Gesamtzahl somit auf 23.694. Am vergangenen Mittwoch hatte es 246 neue Fälle gegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt heute 137,9 Infektionen pro 100.000 Einwohner.
Corona-Kurs: Die Knackpunkte zwischen Bund und Ländern
Um 14 Uhr werden die Regierungschefs von Bund und Ländern erneut über die Corona-Maßnahmen für die kommenden Wochen beraten. Im Vorfeld zeichnen sich einige Punkte ab, bei denen es unterschiedliche Auffassungen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten gibt. So schlug das Kanzleramt vor, die Weihnachtsferien schon am 16. Dezember beginnen zu lassen. Die Länder plädieren offenbar mehrheitlich für einen Start zwei Tage später. Was die geplante Verschärfung der privaten Kontaktbeschränkungen auf maximal fünf Personen aus zwei Haushalten betrifft, hatte Schleswig-Holstein bereits angekündigt, nicht mitzuziehen. Keine Einigkeit ist auch beim Thema Silvesterfeuerwerk in Sicht: Während der Bund ein Verkaufsverbot ins Spiel gebracht hatte, setzen die Länder auf Verzichtsappelle und örtlich eingegrenzte Knallerverbote. Auch zur maximalen Zahl der Einzelhandels-Kunden pro Quadratmeter Verkaufsfläche schlägt das Kanzleramt eine Verschärfung vor, die in der Beschlussvorlage der Länder nicht auftaucht.
Drosten: "Antigen-Test ein ganz wichtiges neues Werkzeug"
Die Labore kommen mit der Bearbeitung von Corona-Tests kaum hinterher, bis Ergebnisse vorliegen dauert es manchmal Tage. Inzwischen sind immer mehr sogenannte Antigen-Schnelltests auf dem Markt. Die aktuelle Folge des NDR Info-Podcasts "Das Coronavirus-Update" mit dem Virologen Christian Drosten hat diese Tests genauer diskutiert. Er fordert eine schnelle Anwendung auf breiter Basis, bevor die Winterwelle vorbei ist.
1.304 neue Corona-Fälle in Niedersachsen
In Niedersachsen gibt es seit gestern 1.304 laborbestätigte Corona-Neuinfektionen. Heute vor einer Woche waren es 1.320. Wie das Land auf seiner Webseite mitteilte, liegt die Gesamtzahl seit Ausbruch der Pandemie somit bei 66.467 Fällen. Es starben 34 weitere Infizierte, insgesamt sind es nun 1.075. Die Sieben-Tage-Inzidenz für Niedersachsen beträgt 101,1 Fälle pro 100.000 Einwohner und liegt somit weiterhin deutlich über der kritischen Marke von 50.
Basketball: Eisbären Bremerhaven können nicht spielen
Wegen Corona-Fällen in der Mannschaft wird auch das für diesen Sonnabend angesetzte Basketball-Spiel der Eisbären Bremerhaven gegen Science City Jena verschoben. Das teilten die Bremerhavener auf ihrer Webseite mit. Der Zweitligist konnte seit dem 8. November nicht mehr trainieren. Während die häusliche Isolation für einige Eisbären-Spieler und -Mitarbeiter morgen endet, muss ein Teil des Teams bis zum 2. Dezember in Quarantäne bleiben. Bereits die Partien gegen die Gladiators Trier und gegen die Artland Dragons waren verschoben worden.
Thalia-Intendant fordert: Keine Branchen-Ausnahmen bei Corona-Schutz
Joachim Lux, Intendant des Hamburger Thalia-Theaters, sieht durch eine verlängerte Zwangspause für Theater, Opern und Konzertsäle das Solidarprinzip in Gefahr. Wenn die gesamte Gesellschaft tiefgreifende Einschnitte vollziehe, würden selbstverständlich auch Kunst und Kultur die Maßnahmen respektieren, schrieb Lux der Deutschen Presse-Agentur. "Sollte es aber so sein, dass einzelne Branchen mit Egoismus und Lobbyismus nach den haarsträubenden Fehlern im Sommer (voll besetzte Ferienbomber) abermals auszuscheren versuchen und sich damit wiederholt durchsetzen, dann zerstört dies das Solidarprinzip in Gesellschaft wie Kultur endgültig", fügte der Intendant hinzu. Es sei schwer erträglich, dem Kampf um Silvesterfeuerwerke oder die Öffnung von Skigebieten zuzusehen, während die Betrachtung eines Bildes im Museum oder das Hören des Weihnachtsoratoriums im Konzertsaal verboten ist. "Das wäre eine sehr, sehr hässliche Fratze unseres Systems. Sie bringt das Band, das uns alle verbindet, zum Zerreißen - nicht nur in der Kultur", schilderte Lux.
Niedersachsen plant Ferienverlängerung auf Antrag
Kitas und Schulen sollen in der Corona-Pandemie weiter offen gehalten werden - darin sind sich die Bundesländer vor den heutigen Beratungen mit der Kanzlerin einig. Die Weihnachtsferien sollen nun aber schon früher beginnen als ursprünglich geplant - möglichst in ganz Deutschland. Dadurch soll das Infektionsrisiko gesenkt werden für Schülerinnen und Schüler vor dem Fest im Familienkreis. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) erklärte auf NDR Info die Pläne für Niedersachsen.
Todesfälle: Höchstwerte im Norden und bundesweit
In ganz Deutschland sind binnen 24 Stunden mehr Menschen denn je mit oder an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. Die Zahl stieg um 410 auf 14.771. In Norddeutschland verstarben innerhalb der letzten sieben Tage 185 Infizierte - so viele wie zum Höhepunkt der ersten Welle am 27. April. Die Situation im Norden ist heute aber eine andere: Während die Kurve der Todesfälle am 27. April schon abgeflacht war und daraufhin zurückging, zeigt sie heute noch steil nach oben. Es ist wahrscheinlich, dass sie weiter steigt, obwohl das Wachstum bei den Neuinfektionen gebremst ist. Dafür spricht auch, dass die Ansteckungen in der besonders gefährdeten Altersklasse der über 80-Jährigen entgegen dem generellen Trend bisher nicht sinkt. Die Zahl der Todesfälle ist ein belastbares Zeichen dafür, dass die Zahl der an Covid-19-Erkrankten spätestens vor zwei Wochen die der ersten Welle erreicht hat. Denn so lange dauert es bei den schwersten Verläufen in etwa vom Ausbruch der Symptome bis zum Tod.
Experte befürwortet Schnelltests bei Privatbesuchen
Dem Gesundheitswissenschaftler Gerd Glaeske von der Uni Bremen gehen die Überlegungen zu weiteren Kontaktbeschränkungen vor Weihnachten nicht weit genug. Er vermisst - vor dem Hintergrund der womöglich hohen Dunkelziffer an Infektionen - vor allem eine durchdachtere Teststrategie in Deutschland.
Debatte ums Böllern zu Silvester
Bleibt es bei der Beschlussvorlage der Länder, wird es nach den heutigen Corona-Beratungen kein Verkaufsverbot für Silvesterböller geben, wohl aber generelle Verzichtsempfehlungen und Feuerwerksverbote auf zentralen Plätzen. So sollen Menschenansammlungen zum Jahreswechsel vermieden und die Infektionsgefahr gesenkt werden. Auch in Schleswig-Holstein warten die Kommunen auf die Beschlüsse, einheitliche Regeln zeichnen sich nicht ab. Mehrere Hersteller von Feuerwerkskörpern sind in Niedersachsen und Bremerhaven ansässig, sie befürchten Umsatzeinbrüche.
Marburger Bund stellt Lehren aus Corona-Krise vor
Der Ärzteverband Marburger Bund fordert in der Corona-Krise Änderungen im Gesundheitssystem in Niedersachsen. Bei einer Pressekonferenz in Hannover will die Organisation heute ihre Lehren aus der Pandemie vorstellen. Auf Bundesebene hatte der Marburger Bund zuletzt gefordert, verschiebbare Behandlungen zurückzustellen, um eine Überlastung der Kliniken zu verhindern. Außerdem müssten die Krankenhäuser für diese ausgefallenen Termine entschädigt werden. Der Leiter des niedersächsischen Corona-Krisenstabs hatte gestern gesagt, die Lage in den Krankenhäusern spanne sich an, sei aber noch nicht überspannt.
Mehr Abstand auch im Fernverkehr der Deutschen Bahn
Auch bei der Deutschen Bahn wollen Bund und Länder die Corona-Schutzmaßnahmen offenbar verschärfen. Um den Abstand zwischen den Reisenden zu erhöhen, werde in Fernzügen künftig nur noch jeder zweite Platz besetzt, berichten mehrere Medien. Demnach will die Deutsche Bahn ihren Kunden nur noch Fensterplätze anbieten. In den Sechser-Abteilen sollen den Angaben zufolge vorerst nur noch zwei Sitzplätze zur Verfügung stehen. Für gemeinsam reisende Bahnkunden soll es aber Bereiche geben, in denen auch nebeneinander liegende Sitzplätze reserviert werden könnten.
Hamburgische Bürgerschaft debattiert über mehr Mitsprache
Eine Beteiligung des Landesparlaments bei Entscheidungen über Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie steht heute im Mittelpunkt einer Aktuellen Stunde in der Hamburgischen Bürgerschaft. Die Debatte hat die CDU-Fraktion angemeldet. Bereits bei der letzten Sitzung vor zwei Wochen hatten Oppositionsabgeordnete vom rot-grünen Senat eine stärkere Mitsprache der Bürgerschaft gefordert.
RKI: 18.633 Neuinfektionen in Deutschland
In Deutschland ist die Zahl der bekannten Corona-Infektionen binnen 24 Stunden um 18.633 Fälle gestiegen, wie aus heute früh veröffentlichten Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Am Vortag waren 13.554 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche waren es 17.561. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion stieg bundesweit um 410 auf 14.771 - so viele neue Todesfälle an einem Tag waren bisher in Deutschland während der Corona-Pandemie noch nie registriert worden.
Kaum Fahrgäste, keine "Novemberhilfe": Schwierige Zeiten für Taxifahrer
Durch die geltenden Corona-Schutzmaßnahmen mit den Einschränkungen für Gastronomie und Tourismus geht dem Taxi-Gewerbe ein großer Teil der Einnahmen verloren. Auch in Hamburg ist die Lage für Taxi-Unternehmer schwierig.
Corona-Gipfel mit Merkel: Länder sind sich in vielen Punkten einig
Bund und Länder wollen heute den weiteren Kurs im Kampf gegen die Corona-Pandemie bis zum Jahresende festzurren. Nach den Vorstellungen der Länder soll bei der Videokonferenz (14 Uhr) von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten beschlossen werden, den geltenden Teil-Lockdown bis zum 20. Dezember zu verlängern. Über die Feiertage soll er dann aber gelockert werden.
Die Länder haben sich bereits darauf verständigt, die Kontaktbeschränkungen vom 1. Dezember an zunächst noch einmal zu verschärfen. Private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten sollen dann auf den eigenen und einen weiteren Hausstand beschränkt werden, insgesamt auf maximal fünf Personen. Kinder bis 14 Jahre sind ausgenommen. Über die Feiertage - vom 23. Dezember bis zum 1. Januar - sollen dann Treffen von maximal zehn Menschen eines Haushaltes mit haushaltsfremden Familienmitgliedern oder Personen zulässig sein. Auch hier sollen Kinder bis 14 Jahre nicht mitzählen. Eine Beschränkung auf eine bestimmte Anzahl von Haushalten ist nicht vorgesehen.
Schleswig-Holstein meldet 251 neue Corona-Fälle
In Schleswig-Holstein sind binnen eines Tages 251 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Am Vortag waren es 145, am Mittwoch vor einer Woche 294. Die Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben sind, stieg um vier auf 241.
Corona-Fernsehbeiträge aus den Regionalmagazinen
Die Landesmagazine des NDR Fernsehens haben sich gestern Abend auch mit den Folgen der Corona-Krise beschäftigt. Hier finden Sie eine Auswahl der Videos:
Willkommen zum Live-Ticker am Mittwoch
Auch heute hält NDR.de Sie über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Am Dienstag wurden in Niedersachsen 762 positive Corona-Tests gemeldet, in Hamburg 392, in Schleswig-Holstein 145, in Mecklenburg-Vorpommern 144 und im Bundesland Bremen 130.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 24. November
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