Corona: Quarantäne nach Urlaub in Risikogebieten
Bisher konnten Reiserückkehrer aus Risikogebieten mit einem negativen Corona-Test eine Quarantäne vermeiden. Nun müssen sie bis zu zehn Tage in Isolation und die Einreise online melden.
Das Auswärtige Amt rät dringend von nicht notwendigen Reisen in Risikogebiete ab. Wer dennoch reist, muss bei der Rückkehr nach Deutschland für zehn Tage in häusliche Quarantäne. Nach fünf Tagen können sich Betroffene freiwillig auf das Coronavirus testen lassen. Bis ein negatives Testergebnis vorliegt, müssen sie in Quarantäne bleiben. Die Gesundheitsämter können solche Tests in Einzelfällen auch anordnen.
Digitale Einreiseanmeldung ausfüllen
Damit die Ämter einen Überblick bekommen, wer aus Risikogebieten gekommen ist, sind Reisende aus diesen Ländern verpflichtet, vor der Einreise eine digitale Einreiseanmeldung ausfüllen. In Grenzregionen wird stichprobenartig überprüft, ob Auto- oder Zugreisende die Anmeldung abgegeben haben. Sie wird an das zuständige Gesundheitamt weitergeleitet, denn das Amt überwacht die Quarantäne. In der Anmeldung müssen alle Länder genannt werden, in denen sich Reisende in den zehn Tagen vor der Einreise aufgehalten haben.
Ausnahmen für Kurzbesuche und Pendler
Die Vorschriften gelten nicht für Reisende, die sich weniger als 24 Stunden in einem Risikogebiet aufgehalten haben oder nur für maximal 24 Stunden in Deutschland bleiben, etwa Berufspendler. Auch Durchreisende sind ausgenommen. Wer Waren oder Personen befördert, etwa Lkw- oder Busfahrer, muss ebenfalls keine Einreiseanmeldung ausfüllen und nicht in Quarantäne. Die genauen Regelungen unterscheiden sich in den einzelnen Bundesländern.
Bisherige Regelung geändert
Bis zum 8. November konnte man die Quarantäne durch einen Test, der maximal 48 Stunden vor der Einreise nach Deutschland erfolgte, umgehen oder sich nach der Rückkehr jederzeit "freitesten" lassen. Das ist jetzt nicht mehr möglich.