Coronavirus-Blog: Mehr als eine Million Menschen bundesweit geimpft
NDR.de hat Sie auch am Sonnabend, 16. Januar 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Sonntag geht es mit einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Mehr als eine Million Menschen in Deutschland gegen Corona geimpft
- Bestätigt: Coronavirus-Mutation in SH angekommen
- Ueckermünde: Corona-Inzidenzwert klettert auf 817
- Tod nach Corona-Impfung: Obduktion zeigt keinen Zusammenhang
- MV ermöglicht Impfen in Arztpraxen
- Gesundheitsministerin Reimann wirbt für Geduld bei Impfterminen
- Neuinfektionen: 1.177 in Niedersachsen, 422 in Schleswig-Holstein, 378 in Hamburg, 254 in Mecklenburg-Vorpommern und 123 in Bremen - 18.678 bundesweit
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht eine gute Nacht
An dieser Stelle beenden wir unsere Corona-Berichterstattung für heute - und sagen Danke für Ihr Interesse. Morgen früh geht es mit einem neuen Blog hier bei NDR.de weiter. Gute Nacht!
Corona sorgt für Mehrarbeit in der Psychiatrie
Ärzte und Pfleger kämpfen auf Intensivstationen um das Leben von Menschen mit Lungenversagen. Das Virus kann aber auch Menschen krank machen, die sich gar nicht angesteckt haben. Seit Beginn der Pandemie melden sich deutlich mehr Menschen mit Ängsten und Depressionen in Schleswig-Holsteins Psychiatrien als früher.
SH: Immer mehr Beschwerden über Handwerker ohne Maske
In Schleswig-Holstein gibt es mehr und mehr Kritik, dass Handwerker oft keine Maske bei der Arbeit tragen. Das bestätigte der Geschäftsführer des Verbandes Handwerk Schleswig-Holstein, Marcel Müller-Richter, im Gespräch mit NDR Schleswig-Holstein. In dieser ganzen angespannten Situation sei es mehr als problematisch, wenn sich einige Handwerker dann noch nicht einmal an das Masketragen halten, so Müller-Richter.
Schock für Kerber: Hotel-Isolation nach Ankunft in Melbourne
Eine zweiwöchige totale Quarantäne zwingt Angelique Kerber in der entscheidenden Vorbereitungsphase auf die Australian Open komplett ins Hotel. Die Kieler Tennisspielerin gehört zu insgesamt 47 Profis, die sich nach der Ankunft in Melbourne in ihren Quartieren isolieren müssen und sie nicht wie eigentlich geplant für zumindest fünf Stunden am Tag verlassen dürfen. Training auf dem Tennisplatz ist der Melbourne-Siegerin von 2016 damit nicht erlaubt, Fitness ist nur im Hotel möglich. Wie die Veranstalter des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres mitteilten, sind die Ursache positive Corona-Tests auf zwei Charterflügen, mit denen die Profis und der reduzierte Betreuerstab nach Melbourne gebracht werden. Dort sollen am 8. Februar die wegen der Corona-Pandemie um drei Wochen verschobenen Australian Open beginnen, für die schon im Vorfeld strenge Hygienemaßnahmen gelten.
Handwerkskammern für Öffnung ihrer Bildungsstätten in MV
Die Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern zeigen Unverständnis für die verordnete Komplettschließung von handwerklichen Bildungsstätten im Land. Insbesondere im Vergleich zu dem weiterhin erlaubten Präsenzunterricht für Abschlussklassen der Berufsschulen sei dieser Schritt nicht verständlich, wie die Handwerkskammern mitteilten. "Diese Ungleichbehandlung zu den Berufsschulen ist mit Blick auf das gemeinsame Ziel, die Berufsabschlüsse zumindest für die Abschlussklassen zu gewährleisten, nicht nachvollziehbar und inakzeptabel", sagte der Präsident der Handwerkskammern, Axel Hochschild. "Die Berufspraxis kann eben nicht online im Distanzunterricht vermittelt werden. Wir brauchen mit Blick auf die Fachkräftesicherung jede Handwerkerin und jeden Handwerker", so Hochschild weiter. Für die Durchführung von Präsenzunterricht seien die Bildungszentren auf die Einhaltung der Hygienevorschriften eingestellt.
Polizei beendet illegale Party - Flaschenwürfe gegen Beamte
Bei einem Einsatz gegen eine illegale Geburtstagsfeier in Delmenhorst ist es zu Widerstand und Flaschenwürfen gegen Polizisten gekommen. Erst der Einsatz von Pfefferspray habe die Angriffe in der Nacht zum Sonnabend abgewehrt, teilten die Beamten mit. Ein 24-jähriger Besucher aus Berlin wurde in Gewahrsam genommen. Die Polizei war kurz vor Mitternacht über eine Ruhestörung durch eine Party mit mindestens zwölf Personen informiert worden. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte flohen einige Gäste. Die Party konnte zunächst mit mehreren Anzeigen unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Verstoßes gegen die Corona-Auflagen beendet werden. Am Morgen rückte die Polizei aber erneut aus, da einige Feierende meinten, die Party fortsetzen zu können. Sie werden für diese Nacht zweimal Bußgeld zahlen müssen.
Mehr als eine Million Menschen in Deutschland gegen Corona geimpft
Knapp drei Wochen nach dem Impfstart haben in Deutschland mehr als eine Million Menschen die erste Dosis erhalten. Das geht aus Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute hervor. Demnach wurden ihm bis einschließlich Freitag 1.048.160 Impfungen übermittelt - das entspricht 1,26 Prozent der Einwohner. Im Laufe des Freitags wurden mindestens 79.759 Menschen geimpft, von denen das RKI bereits unterrichtet wurde. Nachmeldungen sind jedoch wahrscheinlich. Für einen vollen Impfschutz ist eine zweite Dosis nach etwa drei Wochen nötig. Die meisten Impfungen pro 1.000 Einwohner wurden nach der Statistik bisher für Mecklenburg-Vorpommern (23,4) und Schleswig-Holstein (19,2) erfasst, die wenigsten für Baden-Württemberg (9,0) und Thüringen (10,3). Die Werte, die den Behörden der einzelnen Bundesländer vorliegen, können deutlich höher liegen als die vom RKI gemeldeten, da die Meldungen teilweise mit einigem Verzug an das Institut übermittelt werden.
Niedersachsens Unternehmerverbände gegen härteren Lockdown
Beim Treffen von Bund und Ländern am Dienstag könnten schärfere Corona-Maßnahmen beschlossen werden. Niedersachsens Unternehmerverbände (UVN) warnen vor möglichen Folgen eines harten Lockdowns.
Entspannte Lage in verschneiten Gebieten Niedersachsens
Nach zuletzt starkem Besucherandrang und zum Teil chaotischen Zuständen ist der Start ins Wochenende in vielen niedersächsischen Ausflugsregionen entspannt verlaufen. "Es blieb ruhig mit nur einigen wenigen Parkverstößen", sagte ein Sprecher des Polizeikommissariats Oberharz. Am Freitag wurde allerdings ein Mann bei einem Schlittenunfall auf dem Rodelhang in Wildemann schwer verletzt. Er wurde mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen, wie die Polizei Goslar heute mitteilte. Nach Einschätzung eines Polizeisprechers aus Holzminden zeigte das verlängerte Rodelverbot für die größten und am stärksten besuchten Hänge Wirkung. "Es war zwar ein bisschen los, an das Abstandsgebot und das untersagte Rodeln wurde sich aber gehalten", fasste der Sprecher am Nachmittag zusammen.
123 Neuinfektionen im Land Bremen registriert
Im Land Bremen sind heute 123 neue Corona-Infektionen registriert worden. Laut Gesundheitsressort ist zudem ein weiterer Covid-19-Patient verstorben. Allein in Bremerhaven gab es 38 Neuinfektionen - der höchste Wert in der Stadt seit dem 17. Dezember. Damals waren 42 Neuinfektionen registriert worden. Dementsprechend deutlich steigt der Inzidenzwert in Bremerhaven von 66,2 am Freitag auf 94,3. In Bremen gibt es einen leichten Anstieg von 80,2 auf 84,4. Damit liegt der Bremerhavener Wert erstmals seit Ende Juli über dem in Bremen.
GEW: Bei Corona-Zuspitzung Abitur auch ohne Prüfung
Die Bildungsgewerkschaft GEW hält bei einer weiteren Zuspitzung der Corona-Pandemie in Schleswig-Holstein die Zuerkennung des Abiturs oder des mittleren Schulabschlusses auch ohne Prüfung für möglich. "Das wäre kein Beinbruch", sagte GEW-Landesgeschäftsführer Bernd Schauer der Deutschen Presse-Agentur. "Dafür könnten die bisher erbrachten Leistungen gewertet werden. Diese Abschlüsse müssten dann in der Gesellschaft die gleiche Wertschätzung erfahren wie mit Prüfung", sagte der Gewerkschafter. "Schließlich können die Schülerinnen und Schüler nichts für die Pandemie." Für keine gute Idee hält die GEW die Option, wegen der Pandemie das Schuljahr auszusetzen und die Monate hinten ranzuhängen. Das ginge eindeutig zu Lasten der Schüler, sagte Schauer.
MV: 254 Neuinfektionen und zwei weitere Todesfälle
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern seit Freitag um 254 Fälle gestiegen - gestern wurden 379 neue Fälle gemeldet, vor einer Woche 243. Insgesamt wurden dem Landesamt für Gesundheit und Soziales 16.625 Infektionen gemeldet. Die Zahl der Todesfälle im Nordosten stieg um weitere zwei auf insgesamt 298. Landesweit stieg der Inzidenzwert von 116 auf 118,7 Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen Wochenfrist.
DFB-Arzt Meyer: Gesunde Fußballer in letzter Impfgruppe
Fußball-Nationalmannschafts-Arzt Tim Meyer sieht Impfungen von Bundesligaprofis gegen das Coronavirus derzeit nicht als dringlich an. In einem Deutschlandfunk-Interview sagte der Mediziner, die bestehenden Hygienekonzepte reichten aus, um vernünftig Fußball zu spielen. Die Impfstrategie sei klar geregelt, es gebe priorisierte Gruppen. "Da sind gesunde junge Fußballspieler in der allerletzten Gruppe", sagte Meyer. Auch mit Blick auf Impfungen von Sportlern vor der Fußball-EM oder den Olympischen Spielen in Tokio äußerte sich Meyer skeptisch. Dieser Gedanke sei ihm fremd. Zuvor hatten DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und der Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, Frank Bohmann, in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" betont, Profisportler sollten nicht zu jenen gehören, die bevorzugt geimpft werden sollten.
DFL-Chef Seifert zur Fußball-EM 2021: "Das ist machbar"
Nach Meinung von Christian Seifert, Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL), kann die auf diesen Sommer verschobene Fußball-EM auch unter Corona-Bedingungen sicher durchgeführt werden. "Ich bin der Meinung, dass die Europameisterschaft funktionieren kann", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Zweifel hat Seifert aber, ob das Turnier wie geplant in zwölf Städten ausgetragen werden sollte. "Reiseaktivitäten sind Risiken, die man nicht unnötigerweise eingehen muss", meinte der 51-Jährige. Die ursprünglich für 2020 angesetzte EM war wegen der Pandemie verschoben worden und soll nun vom 11. Juni bis 11. Juli 2021 in elf europäischen Städten sowie Aserbaidschans Hauptstadt Baku ausgetragen werden.
Bald neuer Corona-Impfstoff mit Beteiligung aus Cuxhaven?
Die Firma Vibalogics aus Cuxhaven ist offenbar an einem Impfstoff gegen Covid-19 beteiligt. Wie der Bundestagsabgeordnete Enak Ferlemann (CDU) mitteilt, könnte das Mittel bald zugelassen werden. Die Cuxhavener unterstützen demnach bei der Entwicklung eines neuen Impfstoffes des belgischen Pharmaunternehmens Janssen, das wiederum zum US-Konzern Johnson & Johnson gehört. Das Mittel müsse im Gegensatz zum Impfstoff von Biontech/Pfizer lediglich einmal verabreicht werden, um ausreichenden Impfschutz zu erreichen. Darüber hinaus sei es einfacher zu lagern.
Tod einer Seniorin: Rechtsmedizin sieht keine Verbindung zur Impfung
Der Tod einer 90-jährigen Frau in einem Seniorenheim in Weyhe (Landkreis Diepholz) hat laut Staatsanwaltschaft Verden nichts mit einer vorherigen Corona-Impfung zu tun. Die Rechtsmedizin habe keinen Zusammenhang festgestellt, teilte der Landkreis am Samstag mit. Eine abschließende Bewertung durch das Paul-Ehrlich-Institut bleibe aber abzuwarten. Das für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel zuständige Bundesinstitut im hessischen Langen hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass es bislang zehn Todesfälle kurz nach einer Corona-Impfung prüfe. Ein Zusammenhang gilt den Experten zufolge aber als eher unwahrscheinlich. Als einen der zehn Fälle zählt das Institut den Tod der 90-Jährigen, die nach Angaben des Landkreises am Mittwoch kurz nach der Impfung unerwartet gestorben war.
Ueckermünde: Corona-Inzidenzwert steigt stark an
In Ueckermünde (Landkreis Vorpommern-Greifswald) ist der Inzidenzwert auf 817 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen Wochenfrist geklettert. Zahlreiche Bewohner und Mitarbeiter einer Pflegeeinrichtung haben sich mit dem Coronavirus infiziert - möglicherweise über die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage.
Bestätigt: Coronavirus-Mutation in SH angekommen
In Schleswig-Holstein ist eine Mutation des Coronavirus aus Großbritannien angekommen. Der Kreis Rendsburg-Eckernförde teilte mit, dass sich der Verdacht bestätigt hat. Die Probe wurde in einem Labor der Berliner Charité untersucht. Einen Verdachtsfall gibt es auch in Flensburg. Eine Bestätigung des Labors steht aus. Experten befürchten, dass die Virus-Mutationen ansteckender sind als die schon bekannte Form. Das Gesundheitsministerium kündigte an, das in Zukunft mehr positive Corona-Proben aus Schleswig-Holstein an der Berliner Charite auf mögliche Mutationen untersucht werden sollen.
Gesundheitsministerin Reimann wirbt für Geduld bei Impfterminen
Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann hat ältere Menschen um Geduld bei der Terminvergabe für Impfungen gegen das Coronavirus gebeten. Die entsprechende Hotline werde in den ersten Tagen sicher sehr häufig in Anspruch genommen, sagte die SPD-Politikerin heute NDR1 Niedersachsen. Ab dem 28. Januar sollen über 80-jährige Niedersachsen, die nicht in Heimen leben, Termine über eine Hotline und eine Internetplattform vereinbaren können. Das Impfen soll laut Ministerium im Februar beginnen.
MV-Bibliotheken bieten Online-Zugang
Um Menschen in Mecklenburg-Vorpommern auch während des Lockdowns mit Unterhaltung und Bildungsmaterialien zu versorgen, stellen die Bibliotheken des Landes ihre Online-Angebote kostenlos zur Verfügung. Bis zum 28. Februar können Interessierte digital unter anderem auf Romane, Sachbücher, Hörbücher und Zeitschriften zugreifen, ohne dafür zu bezahlen, wie die Bibliotheken mitteilten. Voraussetzung für die Nutzung ist ein Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern.
Biontech-Impfstoff künftig einfacher einsetzbar
Gute Nachrichten für die Impfkampagne: Das Präparat der Firmen Biontech und Pfizer soll nach neuen Untersuchungen einfacher einsetzbar sein. Der Impfstoff kann nach aktualisierten Handlungsempfehlungen auch als fertige Dosis in der Spritze bis zu sechs Stunden bei zwei bis acht Grad transportiert werden. Bisher wurde empfohlen, bereits verdünnten Impfstoff nicht zwischen Impfzentren und anderen Einrichtungen wie Pflegeheimen zu transportieren.
378 Neuinfektionen in Hamburg
In Hamburg sind 378 Neuinfektionen registriert worden. Die Anzahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner liegt bei 118,5.
Mehr als zwei Millionen Tote weltweit
Die Zahl der weltweiten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus ist über die Schwelle von zwei Millionen gestiegen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten.
1.177 Neuinfektionen in Niedersachsen
In Niedersachsen sind in den vergangenen 24 Stunden 1.177 Neuinfektionen registriert worden. 46 Menschen sind mit oder am Coronavirus verstorben. Damit liegt die Inzidenz bei 102,7. Mit 188,1 liegt die Inzidenz im Landkreis Gifhorn am höchsten.
Epidemiologe Brockmann: "Wir müssen uniform und überall das ganze Land kurz stilllegen"
Epidemiologe Dirk Brockmann vom Robert Koch-Institut sagt, die aktuellen Maßnahmen würden die Kontakte bisher nicht genug reduzieren. Zu viele Menschen seien noch unterwegs - auch auf dem Arbeitsweg. "Wir müssen eine Situation schaffen, wie im Frühjahr. Da war es still im Land. Wir müssen uniform und überall das ganze Land kurz stilllegen."
Impfungen in Arztpraxen in Nordwestmecklenburg
In acht Praxen im Landkreis Nordwestmecklenburg sollen die Ärzte ab übernächster Woche gegen das Coronavirus impfen können. So plant es die Kreisverwaltung. Das Angebot ist über den ganzen Kreis verteilt und gilt insbesondere für ältere Menschen, die es nicht zu den Impfzentren schaffen, so Landrätin Kerstin Weiss. In Rostock soll schon in der nächsten Woche eine Praxis zum Impfen geöffnet werden. Hier bietet die Stadt darüber hinaus Kabinen im Impfzentrum für Hausärzte an. Dort sei es unter anderem einfacher, den Biontech/Pfizer-Impfstoff zu kühlen.
18.678 Neuinfektionen, 980 neue Todesfälle bundesweit
Das RKI meldet 18.678 Neuinfektionen für ganz Deutschland in den vergangenen 24 Stunden. 980 Menschen seien zudem mit und an Corona gestorben. Die 7-Tage-Inzidenz liegt nun bei 139,2. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind jedoch aktuell enorm: Die höchsten Inzidenzen haben Thüringen mit 268,3 und Sachsen mit 255,8. Den niedrigsten Wert hat Bremen mit 80,0.
1.534 Ermittlungsverfahren wegen Corona-Verstößen in NDS
Kindergeburtstage, private Partys oder ein Fitnesstudio-Besuch mit Infektion: Bei den Staatsanwaltschaften in Niedersachsen sind seit dem ersten Lockdown im vergangenen Frühjahr insgesamt 1.534 Ermittlungsverfahren eingegangen. In den meisten Ordnungswidrigkeitsverfahren gehe es laut Justizministerium um viele verschiedene Vorwürfe - von Verstößen gegen das Abstandsgebot über nicht getragene Masken bis hin zu unerlaubt geöffneten Bars. Es gebe auch 279 strafrechtliche Verfahren. Darunter ein Fall aus Göttingen, wo im Mai 2020 ein 27-Jähriger trotz einer Corona-Infektion ins Fitnessstudio gegangen sein soll. Die Staatsanwaltschaft erhob in dem Fall Anklage wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen.
Blutspender in MV gesucht
Die Universitätsmedizin Greifswald (UMG) sucht Blutspender. "Wir können gerade so versorgen", sagte Ulf Alpen aus der Abteilung Transfusionsmedizin. Die Mitarbeiter telefonierten sogar Menschen hinterher, die bereits gespendet hätten. Ansonsten würden 20 Prozent fehlen. Derzeit ist zum Spenden ein fester Termin vorab nötig. Der DRK-Blutspendedienst und die Transfusionsmedizin der Universität Rostock sind nach eigenen Angaben noch versorgt, mehr Spenden seien aber immer erwünscht. In der Uniklinik in Rostock würden auch Termine vergeben, damit sich nicht zu viele Menschen in den Räumen aufhalten. Sollte aber jemand vorbeikommen und es gerade leer sein, werde derjenige ausnahmsweise auch drangenommen.
Mediennutzung für Kinder und Jugendliche im Lockdown nicht ausweiten
Der hannoversche Jugendpsychiater Christoph Möller empfiehlt Familien, die Mediennutzungszeiten im Lockdown nicht auszuweiten. Durch die Schulschließungen würden Kinder und Jugendliche ohnehin deutlich mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen. Ausgleich wie Sport oder Spiele sei daher wichtig. "Familien sollten sich ein gemeinsames Projekt suchen", rät der Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover. Untersuchungen zeigen, dass Jugendliche im Lockdown deutlich mehr Zeit mit Onlinespielen und sozialen Medien verbringen. "Das sind alarmierende Ergebnisse", sagte Möller. Die Folgen exzessiven Medienkonsums könnten Schlaf- und Konzentrationsstörungen sein sowie Übergewicht, Kurzsichtigkeit und Sprachentwicklungsstörungen.
Leiter der Hamburger Arche: "Die Folgen des Lockdowns sind fatal"
Wenig Kontakte, enge Wohnungen, keine Abwechslung: Der Lockdown wird bei sozial benachteiligten Kindern tiefe Spuren hinterlassen, sagt der Leiter des Hamburger Kinderhilfsprojekts Arche, Tobias Lucht. "Die Folgen des Lockdowns sind fatal. Wir hören bereits von Lehrern, die manche Kinder aufgegeben haben." Die Defizite in der Schule seien zum Teil schon aus dem Frühjahr so groß, dass sie nicht aufgeholt werden könnten. Viertklässler würden vor dem Wechsel auf die weiterführende Schule im Sommer nicht richtig schreiben und lesen können. Lucht hofft auf baldigen Präsenzunterricht. "Kinder brauchen die physische Anwesenheit eines Erwachsenen, der sie ermutigt und dem sie auch Fragen stellen können."
VfL Wolfsburg schaltet Hotline für über 80-Jährige
Der Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg schaltet für die über 80-Jährigen in der Stadt ab Montag um 10 Uhr eine Telefonhotline (05 361/89 03 777). Dort will das Serviceteam im Rahmen der Aktion #wirhelfen Anrufern erläutern wie das Impfen abläuft und die Terminvereinbarung übernehmen. Die Vergabe von Impfterminen ist erst ab dem 28. Januar möglich.
Tschentscher für mehr Homeoffice und Entlastung von Bus und Bahn
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, jetzt Unternehmen mehr in die Pflicht zu nehmen, einen Beitrag zu sinkenden Zahlen zu leisten. "Wir müssen die Mobilität über die privaten Kontaktbeschränkungen hinaus weiter verringern, indem die Unternehmen Homeoffice und mobiles Arbeiten noch konsequenter umsetzen. Wenn Präsenz am Arbeitsplatz erforderlich ist, sollte der Arbeitgeber flexible Arbeitszeiten ermöglichen, um die Auslastung des öffentlichen Nahverkehrs in den üblichen Hauptverkehrszeiten zu verringern." Das sagte Tschentscher am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Er plädierte außerdem für stärkere Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarländern.
422 neue Corona-Fälle in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein sind im Vergleich zum Vortag 422 neue Corona-Fälle registriert worden. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche sank weiter auf nun 87,2. Die Zahl der Menschen, die mit oder an Corona gestorben sind, stieg um 24 auf 648. Am Sonnabend vor einer Woche waren 513 Neuinfektionen gemeldet worden.
Ministerin Reimann beantwortet Fragen zur Corona-Impfung
Die Corona-Impfzentren sollen bald auch in Niedersachsen mit ihrer Arbeit beginnen. Doch wie läuft das genau ab? Heute Vormittag sind die Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) und Jens Wagenknecht, Vorstandsmitglied der Ärztekammer Niedersachsen, zu Gast bei NDR 1 Niedersachsen. Von 10 Uhr bis 12 Uhr beantworten sie Ihre Fragen - live im NDR Studio. Bereits gestern Abend hatte Reimann bei Hallo Niedersachsen Stellung bezogen zu den drängendsten Fragen der Bürgerinnen und Bürger.
Nord-Länderchefs begrüßen vorgezogenen Corona-Gipfel mit Merkel
Angesichts weiterhin hoher Corona-Fallzahlen treffen sich die Ministerpräsidenten schon am kommenden Dienstag mit Kanzlerin Merkel, um über mögliche Verschärfungen des Lockdowns zu beraten. In Norddeutschland reagierten Politiker gestern positiv auf das Vorziehen des Treffens.
- Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) teilt die Sorgen der Kanzlerin vor den weiterhin hohen Infektionszahlen. Eine nächtliche Ausgangssperre - wie sie von einigen Ländern ins Gespräch gebracht wird - lehnt der Hamburger Senat nicht grundsätzlich ab. Dies ist aber nur eine Regel von mehreren, über die im Rathaus diskutiert wird, heißt es.
- Auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte: "Es ist absehbar, dass wir es noch länger mit hohen Corona-Zahlen zu tun haben werden. Für Lockerungen besteht im Moment ganz sicher kein Spielraum." Eine nochmalige Verschärfung der Corona-Schutzvorkehrungen schloss sie nicht aus: "Wir werden darüber reden müssen, ob es weitere sinnvolle Schritte gibt, um die Corona-Pandemie einzudämmen und vor allem die Ausbreitung der Virus-Mutation zu verhindern."
- Derweil wehrt sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) dagegen, eine Fortdauer von Beschränkungen nun bereits bis Ostern zu beschließen. "Wenn die Inzidenzen heruntergehen, muss man darauf reagieren mit entsprechenden Lockerungen", sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen.
- Ähnlich äußerte sich auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU). Die Debatte über mögliche schärfere Maßnahmen müsse mit der Erarbeitung eines Plans für die Zeit nach dem aktuellen Lockdown verbunden werden. "Ein solcher konkreter und verbindlicher Stufenplan muss den Menschen eine Perspektive aufzeigen, welche Öffnungsmöglichkeiten sich auf der Grundlage der Entwicklung des jeweiligen Infektionsgeschehens ergeben", sagte Günther. Dieser Plan müsse bis zur Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Merkel vorliegen.
Zu viel Andrang: Loipen im Harz werden nicht mehr gespurt
Aus Sorge vor einem möglichen Besucherandrang in verschneiten Regionen gelten auch an diesem Wochenende vielerorts verschärfte Maßnahmen. "Der Nationalpark Harz hat das Spuren der Loipen eingestellt, weil das möglicherweise Leute anlocken könnte", sagte Maximilian Strache, Sprecher des Landkreises Goslar. Der Harz sei momentan ein "Winter Wonderland", das zu viele Ausflügler anziehe. Polizei und Ordnungskräfte sollen an diesem Wochenenden verstärkt die Einhaltung der Maskenpflicht auf Rodelhängen und Parkplätzen kontrollieren und Falschparker entlang der Landstraßen abschleppen lassen. Auch im Landkreis Holzminden bleiben die größten und am stärksten besuchten Rodelhänge aufgrund der Corona-Pandemie bis Ende Januar gesperrt. Rodeln ist verboten, Ski-Langlauf oder das Hinterherziehen eines Schlittens beim Spazierengehen dagegen erlaubt.
NDR.de-Ticker am Sonnabend startet
Auch am heutigen Sonnabend, 16. Januar 2021, hält das Team von NDR.de Sie über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Am Freitag wurden in Niedersachsen 1.473 neue Corona-Fälle registriert, in Schleswig-Holstein 425, in Mecklenburg-Vorpommern 379, in Hamburg 279 und im Bundesland Bremen 84; bundesweit waren es 22.368.
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