Corona-Blog: MV bei Impfungen bundesweit weiter vorn
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Sonnabend, den 9. Januar 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Sonntag gibt es einen neuen Corona-Blog.
Das Wichtigste in Kürze
- Mehr als 25.000 Menschen in MV sind laut RKI bereits geimpft
- Landkreis Gifhorn überschreitet 200er-Inzidenz
- Neue Regeln gelten in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern ab Sonntag, in Schleswig-Holstein ab Montag
- Zweite Hotline für Corona-Impftermine in Schleswig-Holstein
- Zahl der bestätigten Neuinfektionen im Norden: Niedersachsen 1.164, Schleswig-Holstein 513, Hamburg 353, Mecklenburg-Vorpommern 243, Bremen 66
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht gute Nacht
Wir beenden unsere Corona-Berichterstattung für heute und danken für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht es in einem neuen Blog weiter.
Bislang mehr als 25.000 Corona-Impfungen in MV
In Mecklenburg-Vorpommern haben sich nach Angaben des Robert Koch-Instituts bislang 25.141 Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen. Wie aus den heute veröffentlichten Daten hervorgeht, wurden etwa 13.100 Menschen aus beruflichen Gründen geimpft. Dazu gehört demnach medizinisches Personal mit sehr hohem Ansteckungsrisiko sowie Personal in der Altenpflege. In Pflegeheimen waren es den Angaben zufolge bislang 11.500 Menschen. Mit 15,6 Impfungen pro 1.000 Einwohner hat Mecklenburg-Vorpommern in Deutschland demnach den höchsten Wert - im bundesweiten Durchschnitt seien es 6,4. Die Werte, die den Behörden der einzelnen Bundesländer vorliegen, können deutlich höher liegen als die vom RKI gemeldeten, da die Meldungen teilweise mit einigem Verzug an das Institut übermittelt werden.
Nordosten verzeichnet 243 Neuinfektionen
In Mecklenburg-Vorpommern sind seit gestern Nachmittag insgesamt 243 neue Corona-Fälle registriert worden. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte, beträgt die Gesamtzahl seit Ausbruch der Pandemie nun 14.679. Vier weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion, 239 insgesamt. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg um 8,7 auf 133,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Die meisten neuen Fälle gab es im Landkreis Ludwigslust-Parchim mit 71 und an der Mecklenburgischen Seenplatte mit 54.
66 neue Corona-Fälle in Bremen
Im Bundesland Bremen ist die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen am Sonnabend um 66 gestiegen. Insgesamt gibt es damit nun 14.318 Fälle in der Hansestadt. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich um 3 auf 222. Die Sieben-Tages-Inzidenz lag bei 89,7 in der Stadt Bremen und 77,3 in Bremerhaven.
Glawe will Tempo bei Impfkampagne hoch halten
Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) hat sein Vorhaben bekräftigt, dass spätestens bis zum Ende des Sommers im September alle Impfwilligen im Land eine Corona-Schutzimpfung bekommen.
Zehntausende Kontaktpersonen in MV ermittelt
In den Gesundheitsämtern der Stadt Rostock, der Landkreise Rostock, Nordwestmecklenburg, Ludwigslust-Parchim und Vorpommern-Rügen sind bislang rund 26.200 Kontaktpersonen ermittelt worden, wie das Gesundheitsministerium in Schwerin auf Anfrage mitteilte. Die anderen drei Gesundheitsämter des Landes nannten zunächst keine Zahlen. Das Ministerium wies jedoch darauf hin, dass zahlreiche Kontaktpersonen nicht mit eingerechnet werden. Wenn beispielsweise per Verfügung eine Schulklasse, Kita oder ein Pflegeheim in Quarantäne müsse, werde dies nicht einzeln erfasst. Das Ermitteln von Kontaktpersonen gilt als eine der Hauptmöglichkeiten, um Corona-Infektionsketten nachzuverfolgen. Angesichts der steigenden Infektionszahlen wird dies für die Gesundheitsämter jedoch immer schwieriger, in vielen Fällen ist dies mittlerweile nicht mehr möglich.
Landkreis Gifhorn überschreitet kritische 200er-Marke
Der Landkreis Gifhorn im Osten Niedersachsens hat den kritischen Wert von 200 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner überschritten. Wie das Landesgesundheitsamt in Hannover meldete, betrug die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz am Sonnabend dort 226,0. Am Vortag lag diese noch bei 179,0 Fällen. Es ist das erste Mal, dass in Niedersachsen dieser Wert für die bei den Bund-Länder-Beratungen beschlossene Beschränkung der Bewegungsfreiheit in Hotspots gerissen wurde, wie eine Sprecherin des Sozialministeriums sagte. Anders als andere Bundesländer verpflichtet Niedersachsen die Landkreise nicht zu einem solchen Schritt. Wie der Landkreis Gifhorn nun verfahren will, war zunächst unklar. Eine noch höhere Inzidenz weist im Norden derzeit nur der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern (244,1) auf.
Erneut Ausflügler im Harz - Polizei kontrolliert
Trotz zahlreicher Appelle zieht das weiße Winterwetter erneut viele Ausflügler in Deister, Harz und Solling - laut den Polizeibehörden waren zunächst aber weniger Menschen unterwegs als etwa noch am vergangenen Wochenende. "Es füllt sich so langsam", sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Goslar. "Aber augenscheinlich verteilen sich die Menschen wohl besser im Harz." Wegen möglicher Überfüllung und des Ansteckungsrisikos in der Corona-Pandemie hatten die Behörden von Ausflügen in den winterlichen Harz abgeraten. Polizei und Ordnungskräfte sind mit zahlreichen Einsatzkräften an den Ausflugszielen im Einsatz.
Reimann: Impfzentren in Niedersachsen sollen im Februar starten
Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) geht davon aus, dass die 50 Impfzenten im Land im kommenden Monat ihre Arbeit aufnehmen können. "Im Februar planen wir, die Impfungen in den Impfzentren zu starten", sagte die Ministerin der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". Wenn Bewohner von Alten- und Pflegeheimen geimpft seien, werde man die über 80-Jährigen in den Blick nehmen, die nicht in Heimen wohnen, sagte Reimann. Auch Beschäftigte in Kliniken und im Gesundheitswesen sollen dann geimpft werden. Ein konkretes Start-Datum nannte sie nicht.
Schnelltests von Privatanbietern werden in Hamburg nicht überprüft
Sie nennen sich Schnelltest-Hamburg, Coronatest-Hamburg oder ähnlich: Neben Ärzten und Laboren bieten immer mehr private Anbieter Antigen-Tests für Selbstzahler an. Nach Informationen von NDR 90,3 wird die Durchführung von den Hamburger Behörden nicht überwacht oder überprüft.
19 weitere Corona-Infektionen in Bützower Pflegeheim
In einem Pflegeheim in Bützow (Landkreis Rostock) haben sich 19 weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Damit seien insgesamt 14 Bewohner und acht Mitarbeiter betroffen, teilte der Landkreis mit. Für die Einrichtung gelte ein Besuchsverbot. Vom 11. Dezember bis Mittwoch dieser Woche war demnach rund jede vierte nachgewiesene Corona-Infektion im Landkreis auf Pflegeeinrichtungen zurückzuführen.
353 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert
Die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen in Hamburg hat sich binnen eines Tages um 353 erhöht. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde stieg die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner auf 155,0 (Vorwoche: 127,6). Am Freitag waren in der Hansestadt 537 neue Corona-Fälle gemeldet worden, vor einer Woche 242.
Niedersachsen meldet 1.164 Neuinfektionen
Die Zahl der gemeldeten neuen Corona-Infektionen bleibt in Niedersachsen auf hohem Niveau. Das Landesgesundheitsamt verzeichnete binnen 24 Stunden 1.164 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen. Im Zusammenhang mit Covid-19 sind 40 weitere Menschen gestorben. Die Gesamtzahl der Todesopfer stieg damit auf 2.324. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Niedersachsen auf jetzt 106,8 Fälle je 100.000 Menschen angestiegen. Vor einer Woche hatte Niedersachsen 516 Fälle gemeldet, am Freitag 1.762.
Hamburg: Testpflicht bei Einreise aus Auslands-Risikogebieten gilt
Bei einer Einreise aus einem ausländischen Corona-Risikogebiet nach Hamburg müssen sich Menschen seit heute verpflichtend testen lassen. Damit setzt die Hansestadt einen entsprechenden Bund-Länder-Beschluss von dieser Woche um, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. In dem Bund-Länder-Beschluss heißt es, dass der Pflicht mit einem Test maximal 48 Stunden vor Anreise oder unmittelbar nach Einreise nachgekommen werden könne. Laut Gesundheitsbehörde bleibt es unverändert bei der zehntägigen Quarantänepflicht, auch wenn ein erster Test negativ ist. Die Quarantäne könne frühestens nach fünf Tagen durch einen weiteren negativen Test beendet werden. Die Tests müssen selbst bezahlt werden.
Ifo-Präsident Fuest: Unternehmen nicht flächendeckend runterfahren
Der Lockdown muss verschärft werden - aber nicht in der Wirtschaft: Im NDR Info Interview plädiert Clemens Fuest, Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung (ifo), für mehr Homeoffice. Unternehmen dürften aber nicht radikal geschlossen werden, sie seien wichtig für die Wertschöpfung.
MV setzt Klausuren vorerst aus
Im verbleibenden Schulhalbjahr müssen die Schüler in Mecklenburg-Vorpommern keine Klausuren mehr schreiben. Die Gesamtbewertungen können über Zusatzleistungen verbessert werden.
Deutlich weniger Fahrgäste im Nahverkehr in Schwerin und Rostock
Im vergangenen Jahr haben Busse und Straßenbahnen in Schwerin und Rostock infolge der Corona-Pandemie deutlich weniger Menschen befördert als noch 2019. Die Zahl der Fahrgäste sank in Rostock in diesem Zeitraum von rund 41,5 auf 30,3 Millionen, wie die Rostocker Straßenbahn AG mitteilte. Das Unternehmen rechnet für 2020 mit rund fünf Millionen Euro weniger Einnahmen. Die Ausfälle würden hauptsächlich durch einen Rettungsschirm des Bundes ausgeglichen. Der Schweriner Nahverkehr rechnet mit rund drei Millionen Euro fehlenden Einnahmen. Im vergangenen Jahr wurden in Mecklenburg-Vorpommerns Landeshauptstadt rund 12,15 Millionen Menschen in den Straßenbahnen und Bussen befördert, ein Jahr zuvor waren es rund fünf Millionen mehr.
Hamburgs Schulsenator Rabe: Lockdown wird tiefe Spuren hinterlassen
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) hat den Corona-Lockdown als eine große Belastung für die Schüler bezeichnet. "Es werden tiefe Spuren hinterlassen bei den Kindern und Jugendlichen, nicht nur im Bereich der kognitiven Bildung, sondern auch im Bereich der sozialen Bildung, auch der Persönlichkeitsentwicklung", sagte der Senator. Die meisten der betroffenen Schüler hätten bereits im vergangenen Frühjahr 13 Wochen Unterrichtsausfall hinnehmen müssen. Beim sogenannten Distanzunterricht werde das Lernen trotz aller Bemühungen nicht die übliche Qualität haben. Seit kurz vor Weihnachten hat Hamburg die Präsenzpflicht an den Schulen aufgehoben. Nach Möglichkeit sollen die Kinder und Jugendlichen zu Hause digital unterrichtet werden. Sie können bei Bedarf aber auch weiter in die Schule kommen.
RKI registriert bundesweit 24.694 neue Corona-Fälle
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 24.694 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 1.083 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie das RKI bekanntgab. Der Höchststand von 1.188 neuen Todesfällen war am Freitag erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33 .777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden - darin waren jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten. Eine Interpretation der Daten bleibt schwierig, weil um Weihnachten und den Jahreswechsel Corona-Fälle laut RKI verzögert entdeckt, erfasst und übermittelt wurden. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag heute Morgen bei 153,9. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden.
513 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein sind binnen eines Tages 513 neue Corona-Fälle registriert worden. Das teilten die Behörden mit. Gestern waren 542 Neuinfektionen registriert worden, vor einer Woche 113 - da allerdings hatten das Test- und Meldeverhalten an den Feiertagen die Zahlen beeinflusst. Die Zahl der Menschen, die seit Ausbruch der Pandemie in Schleswig-Holstein an oder mit Corona gestorben sind, stieg um 14 auf 534. Die Sieben-Tage-Inzidenz (Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche) stieg von 83,2 am Vortag auf jetzt 96,2.
Zweite Hotline für Corona-Impftermine in SH
Für Corona-Impfungen können sich berechtigte Schleswig-Holsteiner künftig über eine zweite Telefon-Hotline um einen Termin bemühen. Dafür stehe außer der bisher oft überlasteten Nummer bundeseinheitlichen Nummer 116 117 nun auch die (0 800) 4 556 550 zur Verfügung, teilte das Gesundheitsministerium gestern mit. Von Dienstag an sind wieder Buchungen möglich.
Strengere Regeln auch in den Nord-Ländern
In Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen treten die von Bund und Ländern vereinbarten strengeren Regeln morgen in Kraft. In Schleswig-Holstein werden die Kontaktbeschränkungen erst ab Montag verschärft. In Hamburg gelten die neuen Vorschriften schon seit gestern.
Blumen, Musik und noch mehr: Glücklich durch die Corona-Krise
Im ganzen Norden treten in diesen Tagen neue, verschärfte Kontaktbeschränkungen in Kraft. Da kommt dieser NDR Fernsehbeitrag aus Niedersachsen gerade zur rechten Zeit: Manch einer oder eine braucht sicher gerade eine Anleitung zum Glücklichsein.
NDR.de-Ticker am Sonnabend startet
Auch am heutigen Sonnabend, 9. Januar 2021, hält das Team von NDR.de Sie über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernsehsendungen.
Am Freitag wurden in Niedersachsen 1.762 neue laborbestätigte Corona-Fälle gemeldet, in Hamburg 537, in Schleswig-Holstein 464, in Mecklenburg-Vorpommern 404 und im Bundesland Bremen 80. Das RKI registrierte bundesweit 31.849 Neuinfektionen und 1.188 weitere Todesfälle.
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