Stand: 28.07.2022 22:00 Uhr

Coronavirus-Blog: Lauterbach warnt vor Unterschätzung von Infektionen

Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie auch am Donnerstag, 28. Juli 2022, über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitagmorgen starten wir einen neuen Blog.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Lauterbach warnt vor Unterschätzung von Corona-Infektionen
  • Umfrage: Jeder Fünfte hat Freundschaften wegen Meinungsunterschieden zu Corona verloren
  • Studie: Schwangerschaftswoche beeinflusst Covid-19-Verlauf
  • Städtetag fordert Rückkehr zu komplett kostenlosen Bürgertests
  • Gaß ist für eine Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht
  • Schleswig-Holsteins Ex-Gesundheitsminister für Ende der Isolationspflicht
  • Aktuelle Fallzahlen im Norden: 2.748 in Schleswig-Holstein, 12.510 in Niedersachsen, 1.235 in Hamburg, 1.210 in Mecklenburg-Vorpommern und 531 im Land Bremen
  • Bundesweite Inzidenz liegt bei 630,4

Tabellen, Grafiken und Karten zu Inzidenz, Impfquote und weiteren Daten


22:00 Uhr

Der Corona-Blog macht eine kurze Pause

Der Corona-Blog von NDR.de macht jetzt eine Pause. Wir wünschen Ihnen noch einen angenehmen Abend und eine gute Nacht. Am Freitagmorgen starten wir einen neuen Blog zu den Corona-Auswirkungen in Norddeutschland. 


19:43 Uhr

RKI: Keine Entwarnung in Corona-Sommerwelle

Bei der Entwicklung der Corona-Sommerwelle in Deutschland gibt das Robert Koch-Institut (RKI) weiter keine Entwarnung. "Weiterhin ist eher eine Seitwärtsbewegung als ein sinkender Trend zu beobachten", heißt es im Wochenbericht des Instituts zu Covid-19 vom Donnerstagabend. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sei vergangene Woche im Vergleich zur Vorwoche nur leicht gesunken. Das Gesamtbild ergebe sich aus bereits fallenden Inzidenzen in den meisten westdeutschen Bundesländern und Berlin - bei noch leicht steigenden Inzidenzen in den anderen ostdeutschen Bundesländern und Bayern.

Das RKI spricht insgesamt von geschätzt 800.000 bis 1,5 Millionen Corona-Infizierten mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion in der vergangenen Woche. Es herrsche weiter ein hoher Infektionsdruck in allen Altersgruppen. "Deshalb ist auch in den kommenden Wochen noch mit Fällen und, vor allem in den höheren Altersgruppen, mit Hospitalisierungen, der Zunahme intensivmedizinischer Behandlungen und mit Todesfällen zu rechnen." Bei den Todesfällen in Verbindung mit dem Virus spricht das RKI von einem Plateau von wöchentlich knapp über 400.

Wie aus dem Bericht hervorgeht, hat sich hierzulande die Omikron-Sublinie BA.5 weitestgehend durchgesetzt: Nach den aktuellsten verfügbaren Daten ist die Linie in knapp neun von zehn positiven Proben gefunden worden. Das RKI ruft weiter dazu auf, die Empfehlungen zum Vermeiden von Ansteckungen "unbedingt" einzuhalten. Die Werte zu akuten Atemwegserkrankungen in der Gesamtbevölkerung wie die Zahl der Arztbesuche seien weiterhin höher als in den Vorjahren um diese Zeit.

Weitere Informationen
Ein Arzt geht über den Flur eines Krankenhauses. © NDR Foto: Julius Matuschik

RKI rechnet mit mehr Intensivpatienten

Auch wenn die bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz zuletzt leicht gesunken sei, bleibe der Infektionsdruck in allen Altersgruppen hoch. Mehr bei tagesschau.de extern


19:03 Uhr

Lauterbach warnt vor Unterschätzung von Corona-Infektionen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat erneut davor gewarnt, Corona-Infektionen in der laufenden Sommerwelle zu unterschätzen oder in Kauf zu nehmen. Die ursprüngliche Idee, dass man sich infiziere und danach dann für immer immun sei, habe sich nicht bestätigt, sagte der SPD-Politiker dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagsausgabe). Er verwies darauf, dass man sich sehr leicht mit der aktuellen Virusvariante BA.5 anstecken könne, auch wenn man mit der vorherigen Variante BA.2 infiziert gewesen war. Bei BA.5 sei laut neuen Studien zudem die Wahrscheinlichkeit größer, dass man schwer erkranke und im Krankenhaus behandelt werden müsse. Man sehe in Deutschland schon einen Anstieg der Hospitalisierungen und mehr Verlegungen auf Intensivstationen, erläuterte der Minister.

Er wandte sich gegen die Darstellung des Chefs der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, der die Omikron-Variante "fast als Friedensangebot des Virus" bezeichnet hatte. Eine Annahme eines solchen Angebots würden viele mit dem Tod bezahlen. "Viele Menschen mit Risikofaktoren würden dann schwer erkranken oder versterben." Zudem steige das Risiko für Long Covid. "Daher müssen wir das Problem lösen nicht durch eine ständige Infektion, sondern durch bessere Impfstoffe", sagte Lauterbach.


17:55 Uhr

531 Corona-Neuinfektionen im Land Bremen

Die Gesundheitsämter im Land Bremen haben 531 neue Corona-Fälle registriert. 425 Neuinfektionen entfielen auf Bremen, 106 auf Bremerhaven. Am Vortag hatte es mit 1.012 Infektionen noch fast doppelt so viele neue Corona-Fälle gegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank in beiden Städten. Der Wert, der die Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen angibt, fiel in Bremen deutlich von 720 auf 645. In Bremerhaven sank die Inzidenz leicht von 583 auf 572. Außerdem wurden drei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung gemeldet. Zwei entfielen auf Bremen, einer auf Bremerhaven.


17:48 Uhr

Impfpflicht: Hamburger Gericht weist Eilantrag einer Ungeimpften ab

Das Verwaltungsgericht Hamburg hat einen Eilantrag einer ungeimpften Mitarbeiterin einer Röntgenpraxis zur Aufhebung eines gegen sie verhängten Betretungsverbots abgelehnt. Die bereits am Dienstag ergangene Entscheidung sei die erste im Zusammenhang mit der einrichtungsbezogenen Corona-Impfpflicht in Hamburg, teilte die Sozialbehörde am Donnerstag mit. Das Gericht wies den Antrag ab, da "keine ernstlichen Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Verwaltungsakts bestehen", heißt es in dem Beschluss, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Wegen des fehlenden Impfschutzes gegen das Coronavirus war der medizinischen Fachangestellten vom Bezirksamt Mitte am 7. Juli untersagt worden, die Praxisräume zu betreten. Für jeden Fall einer Zuwiderhandlung wurde ein Zwangsgeld in Höhe von 5.000 Euro festgesetzt. Dagegen hatte die Frau Widerspruch eingelegt.


17:00 Uhr

MV: 1.210 Neuinfektionen - keine weiteren Todesfälle

In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden seit Mittwoch 1.210 neue Corona-Infektionen registriert. Das sind 282 Fälle weniger als vor einer Woche. Weitere Todesfälle wurden nicht gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen liegt landesweit bei 508,3 (-18,4). Der Inzidenzwert der Corona-Patienten, die innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohner zur Behandlung in eine Klinik gebracht wurden, liegt bei 5,6 (-0,7). 25 Covid-19-Patienten werden landesweit auf Intensivstationen behandelt. Laut Intensivregister werden 8 (+-0) Patienten invasiv beatmet.


16:53 Uhr

Betrug mit Corona-Schnelltests: Durchsuchungen in Oldenburg und Bremen

Wegen mutmaßlicher Betrügereien mit Corona-Schnelltests ermittelt die Staatsanwaltschaft Stuttgart gegen fünf Personen im Alter von 27 bis 32 Jahren. Die Beamten durchsuchten deswegen am Donnerstag Wohn- und Geschäftsräume im Raum Stuttgart und in Karlsruhe sowie in Oldenburg und in Bremen, wie die Stuttgarter Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg am Donnerstag mitteilten. Dabei waren mehr als 50 Beamtinnen und Beamte in den drei Bundesländern beteiligt.

Die Personen sollen ab Mai 2021 mehrere Testzentren gleichzeitig betrieben haben. Sie stehen im Verdacht, mehr Tests abgerechnet zu haben als tatsächlich durchgeführt wurden. Der mutmaßliche Schaden soll sich auf mehrere Millionen Euro belaufen. Die Beamten nahmen bei den Durchsuchungen auch mehrere Corona-Teststationen unter die Lupe. Es sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, hieß es. Dies müsse nun ausgewertet werden.


16:13 Uhr

Studie: Zu wenig Bewegung und schlechtere Ernährung im Corona-Jahr 2022

Der Lebensstil und die Lebensqualität vieler Menschen in Deutschland haben sich Wissenschaftlern zufolge während der Corona-Pandemie dauerhaft verschlechtert. Die Menschen bewegten sich weniger und ernährten sich ungünstiger, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Studie "Veränderung von Lebensstil und Ernährung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie", mit der die Else Kröner-Fresenius-Stiftung das Forsa-Institut beauftragt hatte. Dadurch sei eine Zunahme chronischer Wohlstandskrankheiten wie Diabetes zu erwarten. Im Vergleich zu einer ähnlichen Befragung von 2021 seien die Ergebnisse nur wenig besser geworden, sagte Hans Hauner, Direktor des Else Kröner Fresenius Zentrums für Ernährungsmedizin (EKFZ) und Professor für Ernährungsmedizin an der Technischen Universität München (TUM), bei der Vorstellung der Studie.

35 Prozent der Befragten gaben an, im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie zugenommen zu haben, und zwar im Mittel um 6,5 Kilogramm. 40 Prozent sagten, sie würden sich weniger bewegen als vor der Pandemie. Ein knappes Drittel aß mehr und häufiger, meist Süßwaren, süße Backwaren, Knabberartikel oder Fastfood. Diese ungünstige Speisenwahl war bei den Erwachsenen, die sich psychisch belastet fühlten, auffällig häufiger als bei den Personen ohne Stressbelastung.


15:11 Uhr

Studie: Kinder aus armen Familien leiden stärker unter Pandemie

Kinder aus Familien mit einem niedrigen Einkommen haben psychisch stärker unter der Pandemie gelitten als andere Kinder. Das ist das Ergebnis einer Studie der AOK-Krankenkasse. Für die Untersuchung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK, die in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut durchgeführt worden ist, sind nach eigenen Angaben im Februar und März dieses Jahres 3.000 Mütter von drei- bis zwölfjährigen Kindern befragt worden. Die Mehrheit der befragten Mütter ist demnach der Meinung, dass ihre Kinder gesundheitlich relativ gut durch die Pandemie gekommen sind. Während nur 16 Prozent Verschlechterungen der körperlichen Gesundheit des Nachwuchses bemerkt hätten, habe jede dritte Mutter berichtet, dass die seelische Gesundheit der Kinder gelitten habe. Überdurchschnittlich häufig habe das Familien mit einem niedrigen Haushaltseinkommen betroffen.


14:52 Uhr

Studie: Schwangerschaftswoche beeinflusst Covid-19-Verlauf

Das Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf steigt mit der Schwangerschaftswoche bei Infektion und ist um die 30. Schwangerschaftswoche am höchsten. Das habe eine Auswertung des Cronos-Registers des Universitätskrankenhauses Schleswig-Holstein (UKSH) ergeben, teilte das UKSH mit. "Es hat sich auch gezeigt, dass bei geimpften schwangeren Frauen die Erkrankung meist mit milden oder keinen Symptomen verläuft", sagte Professor Ulrich Pecks, Leiter der Geburtshilflichen Abteilung des UKSH-Campus Kiel. Das vom Land Schleswig-Holstein unterstützte Cronos-Register bündelt die Expertise der Geburtshilfe und Neonatologie in mehr als 130 deutschen Kliniken. Bisher wurden die Daten von mehr als 7.000 Frauen erhoben.


14:41 Uhr

Forschung widerspricht Vorstoß nach Ende der Impfpflicht

Der Biomedizin-Professor Luka Cicin-Sain widerspricht Forderungen von Klinik- und Heimbetreibern nach einer Aufhebung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. Aus dem derzeitigen Stand der Forschung lasse sich nur ableiten, dass eine Impfung gegen das Sars-CoV-2-Virus für medizinisches Personal weiter sinnvoll sei, sagte der Leiter der Abteilung Virale Immunologie des Braunschweiger Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung. Das Paul-Ehrlich-Institut in Langen verwies auf Studien, wonach Geimpfte, die sich mit der Omikron-Variante des Coronavirus infizieren, den Erreger weniger häufig weitergäben als Ungeimpfte. Allerdings sei die Datenlage dazu noch nicht ausreichend. Wahrscheinlich seien geimpfte Infizierte geringfügig weniger infektiös als ungeimpfte, sagte Cicin-Sain. Der Vorstoß der Deutschen Krankenhaus-Gesellschaft (DKG) lasse jedoch außer Acht, dass sich rund die Hälfte der Geimpften gar nicht infiziere. "Dann werden sie auch das Virus natürlich nicht weiter übertragen", sagte er.


14:36 Uhr

Pfizer-Gewinne sprudeln dank Corona-Produkten

Der US-Pharmakonzern Pfizer verdient weiter Milliarden mit seinem Corona-Medikament Paxlovid und dem mit Biontech entwickelten Covid-19-Impfstoff Comirnaty. Im zweiten Quartal erhöhte sich der Konzernumsatz um 47 Prozent auf 27,7 Milliarden Dollar, wie das Unternehmen mitteilte. Ohne die Beiträge der beiden Produkte wäre der Umsatz operativ nur um ein Prozent gewachsen. Alleine mit Paxlovid setzte Pfizer 8,1 Milliarden Dollar um, der Comirnaty-Umsatz stieg um 13 Prozent auf 8,8 Milliarden. Der Nettogewinn sprang binnen Jahresfrist um 78 Prozent auf 9,9 Milliarden. Gleichzeitig musste der Konzern Abschreibungen von 450 Millionen Dollar für Corona-Produkte verdauen, die ihre Haltbarkeitsdauer überschritten haben oder vor einer möglichen Verwendung voraussichtlich überschreiten werden.


13:45 Uhr

Umfrage: Jeder Fünfte hat Freundschaften wegen Meinungsunterschieden zu Corona verloren

Bei jedem Fünften ist einer Umfrage zufolge eine Freundschaft wegen unterschiedlicher Meinungen zu Corona zerbrochen. 20 Prozent gaben an, dadurch Freunde verloren zu haben, wie aus einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Yougov hervorgeht. Generell stellte die Pandemie Freundschaften vor große Herausforderungen. 38 Prozent der Befragten gaben an, dass einige Freundschaften die Pandemie nur überstanden hätten, weil online Kontakt gehalten werden konnte. 62 Prozent vermissten ihre Freunde in dieser Zeit sehr, während 27 Prozent zugaben, sich über Kontaktbeschränkungen hinweg gesetzt zu haben.


11:17 Uhr

Niedersachsens Tourismus weiter im Aufwärtstrend

Der Tourismus in Niedersachsen erholt sich nach zwei Jahren Pandemie weiter. Wie das Landesamt für Statistik mitteilte, wurden im Mai landesweit rund 1,4 Millionen Gästeankünfte registriert. Das waren im Vergleich zum Mai 2021, als der Tourismus nach einem Lockdown erst langsam und zunächst nur für niedersächsische Gäste wieder geöffnet wurde, rund 435.000 Gäste oder 228,8 Prozent mehr. Die meisten Ankünfte verzeichneten die Region Hannover-Hildesheim, die Lüneburger Heide und die Nordseeküste. Die Zahl der Übernachtungen legte in diesem Mai im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls kräftig zu um 168,1 Prozent auf mehr als 4,3 Millionen. Damit hält der Aufwärtstrend im Tourismus an. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres buchten laut der Behörde rund 4,2 Millionen Gäste insgesamt knapp 13,3 Millionen Übernachtungen. Das entspricht einem Plus bei den Gästeankünften von 263,5 Prozent und bei den Übernachtungen von 182,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.


11:00 Uhr

MV: Gesundheitsausgaben durch Corona stark angestiegen

Die Gesundheitsausgaben des Landes Mecklenburg-Vorpommern sind im Jahr 2020 durch die Pandemie stark gestiegen. Wie das Statistische Landesamt in Schwerin mitteilte, erhöhten sich die Ausgaben im Vergleich zu 2019 um 6,5 Prozent auf 8,8 Milliarden Euro (2019: 8,3 Milliarden Euro). Je Einwohner wurden 2020 im Nordosten 5.480 Euro für die Gesundheit ausgegeben. Das waren 182 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt und 333 Euro mehr im Vergleich zu 2019.


10:14 Uhr

Pandemie treibt öffentliche Schulden Ende 2021 auf Höchststand

Mit mehr als 2,3 Billionen Euro haben die Schulden der öffentlichen Haushalte bei Banken und Privatunternehmen Ende vergangenen Jahres einen Höchststand erreicht. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung waren beim sogenannten nicht-öffentlichen Bereich zum Jahresende 2021 mit 2.321,1 Milliarden Euro verschuldet, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Summe entspreche nun einer Pro-Kopf-Verschuldung von 27.922 Euro. Grund sei insbesondere auf Bundesebene, aber auch in einigen Ländern die Bewältigung der Corona-Pandemie. Es handele sich um den höchsten jemals in der Schuldenstatistik gemessenen Schuldenstand.


09:06 Uhr

Städtetag fordert Rückkehr zu komplett kostenlosen Bürgertests

Der Deutsche Städtetag fordert eine Rückkehr zum vollständig kostenlosen Angebot von Bürgertests. "Die momentane Strategie mit weniger kostenlosen Bürgertests wirft mehr Fragen auf, als sie Nutzen bringt", sagte die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Verbands, Verena Göppert, den Zeitungen des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND). Manche Testzentren hätten zugemacht, andere die Öffnungszeiten reduziert. "Bund und Länder sollten Bürgertests deshalb wieder einfach und kostenlos zugänglich machen - und zwar bereits im Herbst." Dann sei mit einer neuen Infektionswelle zu rechnen, sagte Göppert - und die Menschen sollten sich "wieder leichter testen lassen können". Dies könne "einen realistischeren Überblick über das Infektionsgeschehen" bringen.


08:55 Uhr

Kommunale Senioreneinrichtungen: Teil-Impfpflicht ist ein Skandal

Der Bundesverband der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen plädiert dafür, das Fortbestehen der einrichtungsbezogenen Corona-Impfpflicht an die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht zu koppeln. "Entweder man schafft die einrichtungsbezogene Impfpflicht ab oder man ordnet eine allgemeine Impfpflicht an", sagte der Vorsitzende Alexander Schraml dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Er kritisierte, dass die verpflichtende Immunisierung lediglich für medizinische Berufe bestehe: "Das war und ist ein Skandal." Dass ab Oktober nur noch Menschen als vollständig geimpft gelten, die eine Booster-Impfung erhalten haben, betrachtet Schraml als Verschärfung der Regel. "Damit besteht die Gefahr, dass uns weitere Beschäftigte verloren gehen beziehungsweise Auszubildende im Herbst nicht übernommen werden können."


08:48 Uhr

Lauterbach: Vom beliebten Gesundheitsexperten zum kritisierten Minister

Zu Hochzeiten der Corona-Pandemie war Karl Lauterbach (SPD) als Gesundheitsexperte seiner Partei bei den Wählern noch sehr beliebt. Seit er Gesundheitsminister der Ampel-Koalition ist, hat er viel von dieser Sympathie verspielt. Grund ist vor allem seine Art der Kommunikation.


08:24 Uhr

Gaß ist für eine Aussetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hat die Forderung nach Aufhebung der Impfpflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal verteidigt. Gaß begründete dies bei WDR 5 mit veränderten Bedingungen durch das Coronavirus. Bei der Delta-Variante habe die Impfpflicht gut gewirkt, weil Geimpfte weniger häufig das Virus an andere Personen übertragen hätten. "Das hat sich jetzt massiv geändert", sagte Gaß. Bei der Omikron-Variante könnten auch viele Geimpfte das Virus übertragen. Man müsse daher abwägen zwischen schwerwiegenden Rechtseingriffen gegenüber Beschäftigten und dem Nutzen. Dieser sei mittlerweile nicht mehr gegeben. Auch die Kontrolle der Impfpflicht sei "nur sehr partiell durchgesetzt worden". Ungerechtigkeiten innerhalb Deutschlands seien nur schwer zu ertragen. Viele Arbeitgeber hätten auch signalisiert, dass sie auf nicht geimpfte Mitarbeiter nicht verzichten können. Der Chef der Krankenhausgesellschaft machte deutlich, dass es ihm nicht um die Abschaffung, sondern um die Aussetzung der Impfpflicht für Pflege- und Gesundheitspersonal geht.


07:58 Uhr

Sollten Corona-Positive ohne Symptome zur Arbeit gehen?

Viele Betriebe beklagen, dass sie wegen Krankmeldungen zu wenig Personal haben. Die Mitarbeitenden müssen derzeit noch wegen der bestehenden Isolationspflicht bei einer Corona-Infektion zu Hause bleiben - auch wenn sie keine oder kaum Krankheitssymptome haben. Das findet beispielsweise der Hamburger Transportunternehmer Ernst Pfaff schwierig für seinen Betrieb. Der stellvertretende Vorsitzende des Hausärzteverbands Schleswig-Holstein, Jens Lassen, berichtet allerdings, dass sich die meisten seiner Patientinnen und Patienten tatsächlich etwa eine Woche lang krank fühlen würden. Sie würden daher wohl auch ohne Isolationspflicht nicht zur Arbeit gehen.


07:20 Uhr

Schleswig-Holsteins Ex-Gesundheitsminister für Ende der Isolationspflicht

Schleswig-Holsteins ehemaliger Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) hat sich für ein Ende der Isolationspflicht nach Corona-Infektionen ausgesprochen. "In nur noch wenigen Ländern müssen Corona-infizierte Menschen in Isolation. Wir sollten daher ernsthaft über eine Abschaffung der Isolationspflicht nachdenken, um einen deutschen Sonderweg zu vermeiden", sagte der FDP-Landtagsabgeordnete. Unabhängig von Corona gelte für alle Krankheiten, wer krank sei, müsse zu Hause bleiben. Für das Pandemiegeschehen hätte eine Insellösung Deutschlands keinerlei positiven Effekt, sagte Garg. Die Politik solle die Appelle von Experten ernst nehmen, die sich teils für eine Lockerung der Regelungen ausgesprochen hatten. "Eine Abschaffung der Isolationspflicht bedeutet aber nicht, dass alle Corona-Maßnahmen aufgehoben werden sollten." Insbesondere gefährdete Menschen und Einrichtungen müssten weiterhin geschützt werden. "Mit Blick auf den Herbst ist es richtig und notwendig, das Tragen von Masken in Innenräumen als Instrumentarium zu ermöglichen und schließlich warte ich immer noch auf die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) angekündigte neue nationale Impfkampagne", sagte Garg.


06:00 Uhr

RKI: 1.235 neue Corona-Fälle in Hamburg

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat für Hamburg binnen eines Tages 1.235 Corona-Neuinfektionen registriert (gestern: 597; Vorwoche: 1.969). Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt damit bei 359,2 neuen Fällen pro 100.000 Einwohner (gestern 399,8; Vorwoche: 491,8). Den RKI-Zahlen zufolge gab es sechs weitere Todesfälle in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion (gestern: zwölf).


06:00 Uhr

12.510 Neuinfektionen in Niedersachsen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat heute 12.510 Neuinfektionen in Niedersachsen gemeldet (gestern: 12.488; Vorwoche: 16.674). Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche, liegt bei 710,0 und ist damit erneute gesunken - gestern betrug der Inzidenz-Wert 723,9 (Vorwoche: 919,2). Das RKI registrierte 21 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona (gestern: 19). Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie liegt landesweit bei 9.966.


05:45 Uhr

Bundesweit 104.126 Neuinfektionen - Inzidenz bei 630,4

Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz heute früh mit mit 630,4 an. Gestern hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 652,0 gelegen (Vorwoche: 740,1; Vormonat: 635,8). Die Gesundheitsämter meldeten binnen eines Tages 104.126 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 136.624) und 157 Todesfälle (Vorwoche: 177) innerhalb eines Tages.

Anmerkung zu den aktuellen Zahlen: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests aber fließen in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.


05:45 Uhr

SH: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 499,1

Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist weiter gesunken. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen liegt laut Landesmeldestelle bei 499,1. Eine Woche zuvor hatte die Inzidenz noch 609,4 betragen. Demnach wurden 2.748 neue Corona-Fälle gemeldet (Vorwoche: 3.539). In den Krankenhäusern wurden 483 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus behandelt (Vorwoche: 477). Auf Intensivstationen liegen 36 Corona-Patienten. Die Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 8,24. Sie gibt an, wie viele Patientinnen und Patienten pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche neu mit einer Corona-Infektion in Krankenhäusern aufgenommen wurden.

Anmerkung zu den aktuellen Zahlen: Die Inzidenzwerte liefern kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei Weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests aber fließen in die offiziellen Statistiken ein. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.


05:45 Uhr

Newsletter-Mail: Nachrichten für den Norden

Ob Corona oder Klimawandel, ob Wahlumfrage oder Werftenkrise: Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages aus Nordsicht. Politik und Zeitgeschehen gehören ebenso dazu wie das Neueste aus Sport, Kultur und Wissenschaft. Der kostenlose Newsletter wird per E-Mail von montags bis freitags immer am Nachmittag verschickt.

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Eine junge Frau hält ein Tablett-PC auf dem man den NDR-Info Newsletter sieht. © NDR Foto: Christian Spielmann

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05:45 Uhr

Corona-Live-Ticker am Donnerstag startet

Schönen guten Morgen aus der NDR.de Redaktion! Heute - am Donnerstag, 28. Juli 2022 - wollen wir Sie wieder über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie montags bis freitags (außer an Feiertagen) alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Nachrichten vom Mittwoch können Sie im Blog von gestern nachlesen.

FAQ, Podcast und Hintergrund
Ein Mensch hält eine FFP2-Maske in der Hand. © picture alliance/pressefoto_korb/Micha Korb Foto: Micha Korb

Corona im Norden: Letzte Auflagen sind weggefallen

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