Bundeskanzler Scholz und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff haben den Tatort des mutmaßlichen Anschlags in Magdeburg besucht. Sie legten vor der Johanniskirche Blumen nieder. Ein 50 Jahre alter Mann ist dort gestern Abend mit einem SUV über den Weihnachtsmarkt gefahren. Er tötete mindestens fünf Menschen, 41 sind schwerst verletzt. Der Mann fuhr etwa 400 Meter über das Gelände. Er stammt aus Saudi-Arabien und lebt seit 2006 in Deutschland. Laut Medienberichten ist der Arzt als islamkritischer Aktivist bekannt. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff sprach von einem "menschenverachtenden Anschlag". Bundesinnenministerin Faeser ordnete bundesweit Trauerbeflaggung an.

Die Einigung im Tarifstreit bei Volkswagen sorgt in der Politik für Erleichterung. Bundeskanzler Scholz sprach von einer guten, sozial verträglichen Lösung. Der Kompromiss stelle - bei allen Härten - sicher, dass der Konzern und seine Mitarbeiter in eine sichere Zukunft gingen. Niedersachsens Ministerpräsident Weil nannte die Einigung unvermeidlich und bezeichnete es gleichzeitig als schmerzlich, dass bis zu 35.000 Arbeitsplätze wegfielen. Neben dem Jobabbau plant Volkswagen auch für die Werke Veränderungen. Der Verbrenner-Golf wird nicht mehr in Wolfsburg hergestellt, sondern in Mexiko. Das Werk in Dresden schließt Ende kommenden Jahres. Für den Standort Osnabrück werde ab 2027 eine andere Verwendung gesucht, hieß es.

In den USA ist der befürchtete Regierungsstillstand - der sogenannte Shutdown - abgewendet. Senat und Repräsentantenhaus verabschiedeten einen Übergangshaushalt, der bis Mitte März gilt. Präsident Biden muss die Einigung noch unterzeichnen, dies gilt aber als Formalie. Republikaner und Demokraten hatten sich im Kongress schon auf einen Kompromiss verständigt. Der designierte Präsident Trump wollte aber Nachverhandlungen, unter anderem um die Schuldengrenze vorübergehend auszusetzen. Dem hatten sich die Abgeordneten widersetzt.

Verteidigungsminister Pistorius plant nicht mit einem Einsatz von Bundeswehrsoldaten in der Ukraine, bevor der Krieg dort beendet ist. Das hat er der Funke-Mediengruppe gesagt. Pistorius ergänzte aber, dass ein Einsatz auf die Bundeswehr zukommen könnte. Wenn Friedenstruppen einen Waffenstillstand in der Ukraine absichern müssten, könnte Deutschland als größtes Nato-Land in Europa nicht unbeteiligt an der Seite stehen, so der Minister. Die Frage stellt sich Pistorius zufolge aber erst, wenn es einen Waffenstillstand oder Frieden geben sollte.

Spenden an das Deutsche Rote Kreuz sind offenbar massiv zurückgegangen. Wie DRK-Präsidentin Hasselfeldt der "Rheinischen Post" sagte, spendeten die Bundesbürger im laufenden Jahr 40 Millionen Euro - 2023 waren es demnach 99 Millionen. Laut Hasselfeld war die vergleichsweise hohe Summe im Vorjahr wohl wegen des Erdbebens in der Türkei und in Syrien zusammengekommen. Den derzeitigen Rückgang bezeichnete sie als bedrückend angesichts der Krisen in der Welt. Von den Spenden des Jahres 2024 sind dem DRK zufolge zehn Millionen Euro in die Ukraine geflossen. Dabei gehe es vor allem darum, die Menschen im Winter mit Heizmöglichkeiten zu unterstützen.

In Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern hat es einen großen Brand auf einem Industriegelände gegeben. Die Flammen brachen in der Nacht in Primerburg im Bereich eines Abbruchunternehmens und eines Fahrzeugzentrums aus. Wegen dort gelagerter entzündlicher Stoffe gab es immer wieder Explosionen, die Brandbekämpfung war den Einsatzkräften zufolge entsprechend schwierig. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit mehr als 90 Helfern am Brandort. Mittlerweile ist das Feuer gelöscht. Zur Brandursache wird ermittelt.

In der Fußball-Bundesliga hat Spitzenreiter Bayern München gegen RB Leipzig klar gewonnen. Die Partie endete am Abend 5:1. In der Zweiten Liga verlor Elversberg gegen Schalke mit 1:4. Düsseldorf unterlag Magdeburg 2:5.

Viele Wolken und Schauer, später trocken, danach erneut Niederschläge. Höchstwerte 5 bis 9 Grad. Morgen bewölkt mit Regen und Graupel, vereinzelt Auflockerungen. Höchstwerte 4 bis 7 Grad. Am Montag Schauer, gelegentlich Aufheiterungen, 3 bis 8 Grad. Am Dienstag bewölkt, zeitweise Regen, 3 bis 7 Grad.