Hapag-Lloyd bestellt offenbar sechs neue Containerschiffe
Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd will offenbar sechs neue Containerfrachter im Wert von mehr als einer Milliarde Euro bestellen. Während die letzten Schiffe in China geordert wurden, geht Hapag-Lloyd nun in Südkorea auf Einkaufstour.
Rund 17.000 Container sollen die neuen Schiffe fassen, die Hapag-Lloyd nach Angaben aus Schifffahrtskreisen bestellen will. Sie sind damit etwas kleiner als die aktuellen Mega-Carrier, die bis zu 24.000 Boxen fassen.
Antrieb der Schiffe wohl mit Flüssiggas und Diesel möglich
Angetrieben werden sollen die Schiffe von sogenannten Dual-Fuel-Motoren, also Motoren, die sowohl Flüssiggas als auch herkömmlichen Marinediesel verwenden können. Der Auftrag soll einen Wert von rund 1,2 Milliarden Euro haben und im Laufe des Monats unterzeichnet werden. Hapag-Lloyd will sich aktuell nicht zu der bevorstehenden Bestellung äußern.
Will die Reederei die Abhängigkeit von China verringern?
Erst im vergangenen Jahr hatte die größte deutsche Reederei zwölf Schiffe bei einer chinesischen Werft bestellt. Dass Hapag-Lloyd nun eine Werft in Südkorea ausgesucht hat, wird in der Branche als Beleg dafür gesehen, dass die Reederei Risiken einer Abhängigkeit von China verringern will. Sorgen bereitet der Schifffahrt ein drohender Handelskonflikt zwischen China und den USA unter dem neuen Präsidenten Donald Trump.