Kooperation von Hamburger Reederei Hapag-Lloyd und Maersk startet
Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd startet heute ihre neue Kooperation mit der dänischen Reederei Maersk. Beide Unternehmen wollen künftig auf den Hauptrouten um den Globus gemeinsam Liniendienste anbieten und erhoffen sich davon, dass Schiffe pünktlicher fahren.
Gemini heißt die neue Allianz - zu deutsch: Zwilling. Denn Hapag-Lloyd, die größte deutsche Reederei und die dänische Reederei Maersk sind sich in vielen Punkten ähnlich und verfolgen ein gemeinsames Ziel.
90 Prozent der Container sollen pünktlich sein
Rund 90 Prozent der Container sollen künftig pünktlich bei den Kunden ankommen. Im Moment liegt die Rate nur bei etwa 50 Prozent, so Hapag-Lloyd-Vorstandschef Rolf Habben Jansen: "Außerdem wird es uns ermöglichen, etwas umweltfreundlicher unterwegs zu sein. Wir werden in der Lage sein, die Emission zu reduzieren und wir glauben auch, dass die Kosten mindestens gleich bleiben." Preisabsprachen sind in der Branche allerdings verboten.
Größere Frachter laufen weniger Häfen an
Hapag-Lloyd und Maersk setzen bei ihrer Kooperation auf ein neues Konzept: Mit den großen Frachtern werden weniger Häfen angefahren als bislang, stattdessen werden Boxen von Knotenpunkten dann mit kleineren Schiffen verteilt. Hamburg ist künftig zwar kein solcher Knotenpunkt mehr für die beiden Reeder, allerdings sollen nach Angaben eines Maersk-Sprechers auch in Zukunft mehrere Liniendienste aus Asien und Nordamerika Hamburg direkt anlaufen.
Insgesamt sollen in der neuen Allianz rund 340 Schiffe eingesetzt werden, Hapag-Lloyd ist dabei Juniorpartner und hat weniger Frachter als Maersk in der Kooperation.