Weihnachtsmärchen im Norden: Wo wird was gespielt?
Vorweihnachtszeit ist Märchenzeit auf den Bühnen im Norden. Wo genau was gespielt wird, zeigt unsere Übersicht.
Wenn draußen der Frost kommt, betreten Feen und Einhörner die Bühnen. Viele Theater im Norden setzen am Ende des Jahres wieder Weihnachtsmärchen auf den Spielplan - zur Freude der Eltern, Großeltern und vor allem der Kinder. Aber mittlerweile müssen es nicht immer die Klassiker sein. Auch unterhaltsame Dauerbrenner schaffen es auf die Winter-Spielpläne.
Niedersachsen: "Bremer Stadtmusikanten" und ein Märchen von Paul Maar
Das Staatstheater Oldenburg präsentiert wohl das berühmteste Quartett des Nordens: "Die Bremer Stadtmusikanten". Bis zum 2. Weihnachtsfeiertag kräht, miaut, bellt und wiehert es unterm Tannenbaum im Großen Haus. In Niedersachsens Landeshauptstadt bekommt Dornröschen ein frisches und modernes Make-Up am Schauspiel Hannover mit der Musik von Jim Fortune und den Texten von Rufus Norris in "HEX. Dornröschen im Feenwald". "Das doppelte Lottchen" von Erich Kästner findet im Staatstheater Braunschweig wieder zueinander - mit Charme, Witz und Einfallsreichtum. Ein etwas anderes Weihnachtsmärchen zeigt das Theater Osnabrück. Paul Maars "In einem tiefen, dunklen Wald" spielt mit Märchenklischees und sorgt nicht nur bei Märchenfans für abenteuerliche Unterhaltung.
Hamburg: Klassiker "Dornröschen", "Frau Holle" und "Robin Hood"
In den Hamburger Theatern fällt eines auf: Es wird auf Klassiker gesetzt - im neuen Kleid, wie zum Beispiel beim "Dornröschen" im Theater für Kinder in Altona. Wer da ein bekanntes Märchen erwartet, wird sich bei Einhörnern und anderen Märchenfiguren wundern. Es ist auch fraglich, wer böser ist: die Königin oder die Fee? Ein turbulentes Stück mit vielen Überraschungen. Im Winterhuder Fährhaus wird es ein etwas anderes Rotkäppchen geben. Dort begibt sich das junge Mädchen aus dem idyllischem Pöselberg zur coolen Oma in den Wald. Da trifft sie auf den bösen Wolf, der nicht auf den Mund gefallen ist. Am 1. Dezember ist Premiere inklusive rockiger Musik.
Im kleinen Hoftheater steht "Frau Holle" auf der Bühne - Karten dafür gibt es aber nur noch telefonisch. Anders sieht es im Ohnsorg Theater aus. Hier treibt das Rumpelstilzchen sein Unwesen - in der heutigen Zeit. Da ist der alleinerziehende Müller mit seiner aufschneiderischen Tochter und die Königin mit ihrem Sohn, der pleite ist. Ein turbulentes und fröhliches Stück mit schwungvoller Musik. Nicht klassisch, aber dafür bekannt geht es im St. Pauli Theater zu. "Robin Hood", ein mutiges Mädchen aus dem Sherwood Forest und ihre Freundinnen Little Jane und Scarlett kämpfen mit List und Witz für die Armen und Hungrigen - und alles mit Live-Musik.
Schleswig-Holstein: "Gangsta Oma" in Lübeck, "Die Kleine Hexe" in Flensburg
In Lübeck geht es abenteuerlich zu, wenn sich Ben mit seiner "Gangsta Oma" im gleichnamigen Stück auf die Spuren der englischen Kronjuwelen machen. Aber auch klassisch geht es im Theater an der Trave mit "Hänsel und Gretel" zu. Im Kieler Opernhaus reist Peter mit Anneliese zum Mond und im Theater im Werftpark wird "Das Traumfresserchen" von Michael Ende aktiv. Das Stadtheater Flensburg schwingt sich mit der "Kleinen Hexe" Richtung Heiligabend und die Niederdeutsche Bühne in Neumünster lockt mit "Des Kaisers neue Kleider". Weitere Aufführungen gibt es in der nachfolgenden Übersicht.
Mecklenburg-Vorpommern: "Pinocchio" in Greifswald, "Peter Pan" in Schwerin
Am Volkstheater Rostock wird ordentlich geknuspert und gesungen. "Hänsel und Gretel" in einer Inszenierung von Daniel Pfluger steht auf dem Programm. Das Theater Vorpommern zeigt "Pinocchio" bis zum 1. Dezember in der Stadthalle in Greifswald, ab dem 7. Dezember im Theater Stralsund und ab dem 3. Advent wieder in Greifswald. Das Staatstheater Schwerin präsentiert "Die Schneekönigin" in Güstrow und "Peter Pan" im Großen Haus am Alten Garten in der Landeshauptstadt.
Diese Übersicht zeigt eine Auswahl der Weihnachtsmärchen im Norden und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.