Nach mehr als einem Jahr haben sich am 1. November die Ampelparteien und die Union auf eine Resolution zum Schutz jüdischen Lebens geeinigt. Der Titel "Nie wieder ist jetzt: Jüdisches Leben in Deutschland schützen, bewahren und stärken".
Der Zentralrat der Juden und die Deutsch-Israelische Gesellschaft haben die Einigung grundsätzlich begrüßt. Nun müsse der Beschluss von den Ländern zügig und effektiv umgesetzt werden. Aber es gibt anhaltende Kritik aus der Zivilgesellschaft. Kritikerinnen und Kritiker aus Kultur und Wissenschaft veröffentlichten einen Gegenentwurf (in der FAZ), für den sich inzwischen mehr als 1.400 Unterzeichner eines Offenen Briefes stark machen. Darunter auch die Autorin Mithu Sanyal.
In der "Resolution gegen Antisemitismus" verurteilen Ampel und Union jegliche Form von Antisemitismus und fordern Bund, Länder und Kommunen auf, gezielte Maßnahmen gegen Judenhass zu ergreifen. Das klingt erstmal unterstützenswert. Sanyal erzählt, warum sie den Offenen Brief unterschrieben hat und erläutert, was eine Bundestagsresolution ist und was in dieser drin steht.