VIDEO: Die Schlamm-Diver von Wacken (2012) (3 Min)

Wacken Open Air: Mal heiß und staubig, mal nass und schlammig

Stand: 30.07.2024 13:00 Uhr

Das Wetter beim Wacken Open Air (W:O:A) ist eine Wundertüte. Eine Analyse von Wetterdaten seit 1990 erinnert an tiefen Matsch und regnerisches Wetter bei früheren Festivals, aber auch an extreme Hitze in dem kleinen Ort in Schleswig-Holstein.

von Jochen Lambernd, Lalon Sander

Schon mehrfach lagen die Temperaturen seit 1990 über der 30-Grad-Marke. Die Heavy-Metal-Fans mussten sich um Abkühlung bemühen - von innen wie von außen.

Äußerlich nass wurde es allerdings auch schon oft. 2023 erschwerten heftige Regengüsse bereits die Anreise so sehr, dass die Veranstalter schließlich keine Fans mehr aufs Gelände ließen. Erstmals in der Geschichte des W:O:A wurde ein Einlassstopp verhängt. Statt 85.000 waren 2023 nur rund 61.000 Fans dabei. An den Festivaltagen selbst war es nicht mehr so regnerisch.

Vor den beiden Hauptbühnen des Wacken Festivals ist viel Schlamm. © NDR Foto: Laura Albus
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Regen im August gar nicht so selten in Wacken

Eine Recherche von NDR Data hat ergeben, dass von allen zurückliegenden Festivals so einige ins Wasser gefallen sind, andere hingegen waren eine regelrechte Hitzeschlacht. Dazu wurden die Daten der Wetterstationen in Helse (1990 bis 2001) und in Itzehoe (2002 bis 2022) ausgewertet. Anfangs dauerte das W:O:A nur zwei Tage, von 2001 bis 2022 waren es drei Tage, 2023 vier. In die Auswertung kamen nur die Tage, an denen Konzerte stattfanden. An- und Abreisetage wurden nicht berücksichtigt. Für 2002 liegen keine Temperaturangaben vor. 2020 und 2021 fiel das Festival Corona-bedingt aus.

Meiste Niederschläge im Jahr 2011 - Große Hitze 2022

Neun Mal lag die durchschnittliche Niederschlagsmenge über zehn Litern pro Quadratmeter, vier Mal sogar über 20 Litern pro Quadratmeter. Besonders heftig waren die Jahre 2005, 2011, 2012 und 2019. Dass es bei den Regen-Festivals nicht immer automatisch sehr kalt war, zeigen die Daten ebenfalls. 2011, als mit 26,9 Litern pro Quadratmeter der bislang meiste Regen fiel, lag die höchste Tagestemperatur bei 24,2 Grad Celsius. Da war es 1995, als das Festival ausnahmsweise im Mai stattfand, mit 15,2 Grad Celsius deutlich kühler - und das ohne Regen. Der kühlste Sommertermin kam 1993 auf 18,4 Grad Celsius als Höchstwert. Die höchsten Temperaturen insgesamt wurden 2022 in der Spitze mit 34,3 Grad Celsius registriert, 2013 waren es 33,7.

Die Daten belegen, dass es sowohl sehr heiße und trockene, aber eben auch sehr regenreiche Open Airs gegeben hat. Die Folge: aufgeweichter Boden, viel Matsch nicht nur vor den Bühnen und den Wegen, sondern auch auf dem Campingplatz. Natur pur.

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Wacken Open Air: Mut, sich komplett einzusauen

Metalheads sind zwar hart im Nehmen, aber mitunter müssen sie viel aushalten. Da kann die Stimmung schon mal in den Keller gehen. Damit den Fans das Wetter die Laune nicht komplett verhagelt, lassen sie sich immer wieder einiges einfallen. Humor ist dabei ein ganz wichtiger Faktor. Und der Mut, sich komplett einzusauen. Manchmal muss man auch einfach kreativ mit widrigen Situationen umgehen.

In der Regel verlaufen die Partys der Metal-Fans zwar lautstark, aber doch friedlich. Die Polizei berichtet immer wieder von einer ausgelassenen Stimmung - sowohl in den Zügen nach Wacken als auch vor Ort. Die Beamten, die für Sicherheit sorgen, haben zumindest in diesem Bereich meist nicht allzu viel zu tun. Der Spaß steht im Vordergrund.

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Dieses Thema im Programm:

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