Podcast Zeitkapsel: "Irene, wie hast du den Holocaust überlebt?"
Während der NS-Zeit flieht Irene Butter mit ihrer Familie von Berlin nach Amsterdam und wird schließlich in das Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert. Wie ist das, wenn man als junges Mädchen jeden Tag Todesangst hat, kaum etwas zu essen und sehen muss, wie die Eltern immer schwächer werden? Das wollen die Hamburger Schülerinnen Milla, Ida, Lonneke und Mathilda von Irene Butter, geborene Hasenberg, wissen. Und die 91-Jährige erzählt. Von Verfolgung, von grausamen Aufsehern im KZ und von Anne Frank, die sie aus Amsterdam kennt und unter tragischen Umständen wiedertrifft. Es ist eine Geschichte von Verzweiflung und Angst, aber auch von Hoffnung und Zusammenhalt.
In Erinnerung an sechs Millionen ermordete Juden
Dieser Oral-History-Podcast entstand aus insgesamt 22 Stunden Gespräch. Die damals 16-jährigen Mädchen und die alte Dame haben zusammen geweint, aber auch gelacht. Milla, Ida, Lonneke und Mathilda haben stellvertretend für alle Jugendlichen gefragt - Irene hat stellvertretend für sechs Millionen ermordete Jüdinnen und Juden geantwortet. Es gibt nur noch wenige Holocaust-Überlebende, die von ihren Erlebnissen berichten können. NDR Info, das Audio Lab Think Audio und das Jugendportal funk haben diese Zeitkapsel gebaut, damit Irene Butters Geschichte nicht vergessen wird. Und damit alle, die zuhören, zu Zeuginnen und Zeugen werden.