Stand: 27.01.2020 18:10 Uhr

Histiozytose X: Immunzellen greifen Organe an

Mikrofoto von Langerhans-Zell-Histiozytos © Nephron
Bei einer Histiozytose X entarten die sogenannten Langerhans-Zellen des Immunsystems.

Die Histiozytose X ist eine schleichende und bösartige Erkrankung des Immunsystems, bei der die sogenannten Langerhans-Zellen entarten. Als spezialisierte Immunzellen erkennen und entfernen diese gefährliche Fremdkörper.

Vermehren sich die Langerhans-Zellen plötzlich unkontrolliert, befallen sie zunächst die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und verursachen einen gefährlichen Hormonmangel. Dann attackieren sie die Kopfhaut, den Darm, die Lunge und schließlich die Speicheldrüsen. Überall lösen die entarteten Zellen knotenartige Entzündungen aus.

Behandlung mit Chemotherapie und Hormonen

Die seltene Krankheit tritt vor allem bei Kindern und bei jungen Erwachsenen auf. Die Histiozytose X lässt sich mit einer Chemotherapie behandeln. Ist die Hypophyse bereits zu stark angegriffen, müssen Betroffene lebenslang Hormone einnehmen.

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Stellv. Ärztl. Direktor Medizinische Klinik IV
Universitätsklinikum Tübingen
und
Dr. Jörg Henes
Leiter Bereich Rheumatologie
Innere Medizin II
Otfried-Müller-Straße 10
72076 Tübingen
www.medizin.uni-tuebingen.de

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Visite | 28.01.2020 | 20:15 Uhr

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