Pflanzbeet für Herbst-Gemüse anlegen

Stand: 05.06.2024 16:20 Uhr

Der Frühsommer ist ein guter Zeitpunkt, um Gemüse für Herbst und Winter auszusäen. Garten-Profi Peter Rasch zeigt, welche Vorteile das Vorziehen in einem Pflanzbeet hat.

Wer in seinem Beet gerade keinen Platz für neue Pflanzen hat, kann sie in einem Saatbeet vorziehen und die Jungpflanzen später in frei gewordene Bereiche umpflanzen. Eine Schale auf der Fensterbank oder das Gewächshaus eignen sich im Sommer nicht zum Vorziehen. Im Haus ist es zu dunkel, im Gewächshaus zu warm für die Keimlinge. Das optimale Licht-Wasser-Verhältnis finden die Pflanzen jetzt im Beet.

Welches Gemüse kann ins Saatbeet?

Schildchen stecken in einem Anzucht-Beet. © NDR Foto: Udo Tanske
Beim Aussäen das Beschriften nicht vergessen. Die Jungpflanzen sehen sich am Anfang sehr ähnlich.

Ein Saatbeet bietet mehrere Vorteile gegenüber der Direktsaat. Auf kleiner Fläche ist es viel einfacher, der Saat beste Bedingungen zu bieten. Bei der Auswahl des Gemüses unbedingt darauf achten, ob es ein späteres Umpflanzen verträgt: Möhren, Bohnen und Radieschen eignen sich beispielsweise nicht. Sie sollten direkt dort gesät werden, wo sie später wachsen sollen. Dagegen sind Rote Rübe, Rote Bete, Kürbis, Brokkoli, Zucchini, Grünkohl, Spinat, Kohlrabi und jegliche Art von Salat wie Feldsalat und Futterkohl bestens fürs Vorziehen im Anzuchtbeet geeignet.

Ein Anzucht-Beet anlegen

Das Saatgut braucht einen lockeren, feinkrümeligen Gartenboden, er sollte also tief umgegraben und gut durchgeharkt werden. Dann haben die Keimlinge keine Probleme, die feinen Wurzeln nach unten zu schieben. In einem kleinen Pflanzbeet kann man auch einfacher auf die richtige Bodenfeuchtigkeit achten, denn das Saatgut sollte nicht austrocknen. Damit möglichst viel Gemüse ins Beet passt, können die Reihenabstände deutlich enger gewählt werden als gewöhnlich. Für die Anzucht reichen zehn Zentimeter Abstand zwischen den einzelnen Reihen voll und ganz.

Aussaat durch Vlies-Abdeckung schützen

Wer sein Anzucht-Beet mit einem Vlies abdeckt, schützt die Saat vor hungrigen Vögeln, sorgt dafür, dass sich die Feuchtigkeit besser im Boden hält und das Saatgut bei Platzregen nicht so schnell ausgespült wird.

Der richtige Zeitpunkt zum Umpflanzen

Peter Rasch hält eine Jungpflanze. © NDR Foto: Udo Tanske
Wenn die Pflanze zwei Keimblätter und zwei Laubblätter entwickelt hat, kann sie umgepflanzt werden.

Es ist empfehlenswert, direkt beim Aussäen die Sorten zu beschriften, denn anfangs sehen sich die Pflanzen recht ähnlich. Sie können umgesetzt werden, sobald sie das sogenannte Vier-Blatt-Stadium erreicht haben. Das heißt, dass sie außer der zwei Keimblätter auch schon zwei Laubblätter ausgebildet haben sollten.

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Dieses Thema im Programm:

Rasch durch den Garten | 02.06.2024 | 16:00 Uhr

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