A20, A33 und A39: Kosten für Autobahn-Ausbau steigen massiv
Die Ausgaben für die großen Autobahn-Projekte in Niedersachsen erhöhen sich immens - die allgemeine Preissteigerung der jüngsten Zeit ist dabei noch nicht mal eingerechnet.
Aktuellen Berechnungen zufolge erhöhen sich die Ausgaben für den Ausbau der A20 - der sogenannten Küstenautobahn - in Niedersachsen und Schleswig-Holstein von 4,3 Milliarden auf 5,6 Milliarden Euro. Davon entfallen statt vorher angesetzten 3,2 Milliarden nun 3,9 Milliarden Euro auf den Abschnitt zwischen Westerstede (Landkreis Ammerland) und Drochtersen (Landkreis Stade) sowie den Anschluss an die A26 bei Stade. Für den neuen Elbtunnel samt dem zu bauenden Autobahnkreuz Kehdingen werden nun rund 1,5 Milliarden statt 1,2 Milliarden Euro veranschlagt. Laut Bundesverkehrsministerium werden die Zahlen regelmäßig auf Grundlage des quartalsweisen Baupreisindexes für den Straßenbau hochgerechnet. Demnach könnten die Kosten noch deutlich höher ausfallen: Die Schätzungen basieren auf dem Stand des vierten Quartals 2021 - also bevor Russland der Ukraine den Krieg erklärte und Bau- und Energiekosten weiter angestiegen sind.
200 Millionen Euro mehr für Autobahn Lüneburg-Wolfsburg
Die Preissteigerungen bis Ende vergangenen Jahres treiben auch die Kosten für den Ausbau der A39 von Lüneburg nach Wolfsburg weiter in die Höhe. Die bislang genehmigten Ausgaben in Höhe von rund 1,4 Milliarden könnten den Berechnungen zufolge auf mindestens 1,6 Milliarden Euro steigen.
Anschluss A33 an A1 bei Osnabrück rund 40 Millionen Euro teurer
Für den Neubau des Verbindungsstücks der A33 von Osnabrück-Belm bis zur A1 gehen Expertinnen und Experten inzwischen von 184,3 Millionen Euro aus. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 hatte das Bundesverkehrsministerium 142,3 Millionen Euro für das Vorhaben taxiert.