Wenig Regen in Niedersachsen - kaum neues Grundwasser
Die strahlende Sonne der vergangenen Wochen hat in Niedersachsen Konsequenzen: In dem Bundesland hat sich zuletzt kaum neues Grundwasser gebildet.
Das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) spricht von "viel zu wenig Niederschlag" im Februar und März. Die Folge: Die sogenannte Klimatische Wasserbilanz erreichte laut dem Landesamt im März ein "neues Rekorddefizit". Bei der Klimatischen Wasserbilanz handelt es sich um die Differenz zwischen der Niederschlagshöhe und der Höhe der Verdunstung. Diese Differenz lag im März bei minus 39 Millimeter, wie Auswertungen des Niedersächsisches Kompetenzzentrums Klimawandel (NIKO) zeigen. Das entspricht einer Fehlmenge von 39 Litern pro Quadratmeter.
Bodenspeicher noch ausreichend gefüllt
Immerhin: Nach Angaben des Landesamtes sind die Bodenspeicher momentan noch ausreichend gefüllt. Das liege daran, dass die Speicher vor allem in den Wintermonaten gespeist werden. Zu Beginn des Jahres hatten sich die Niederschlagsmengen noch auf einem leicht überdurchschnittlichen Niveau bewegt.
Trockenheit in Niedersachsen: Keine Besserung in Sicht
Bereits jetzt machen sich laut LBEG jedoch die trockenen Monate in einigen Regionen Niedersachsens im Grundwasserangebot bemerkbar. Hinzu kommt, dass vorerst keine Besserung in Aussicht ist. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet bis einschließlich Mitte April mit trockeneren Böden in fast ganz Deutschland.
Erste Kommunen arbeiten an Regeln für Wasserentnahme
Unmittelbare Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung habe die anhaltende Trockenheit in Niedersachsen noch nicht, so das LBEG. Die Situation könne sich jedoch etwa durch Wasserentnahmen für die Gartenbewässerung und für die Landwirtschaft verschärfen. Erste Kommunen würden bereits an Regelungen zur Entnahme arbeiten.
Bereits mehrere Waldbrände in Niedersachsen
Auch die Waldbrandgefahr war aufgrund der Trockenheit zuletzt in Niedersachsen immer wieder angestiegen. Betroffen war insbesondere der Nordosten des Landes. Die Waldbrandüberwachungszentrale in Lüneburg registrierte in diesem Jahr bereits 90 Brände - fast halb so viele wie im gesamten letzten Jahr.
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