Sieg beim VfL Osnabrück: Hansa Rostock bleibt im Aufstiegsrennen
Der FC Hansa Rostock darf weiter vom Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga träumen. Die Mecklenburger gewannen am Mittwochabend das Nordduell beim VfL Osnabrück dank eines Tores von Sigurd Haugen mit 1:0 (1:0). Für die Niedersachsen war es ein Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt.
Hansa Rostock hat an der Bremer Brücke seine Auswärtskrise beendet. Nach zuvor drei Niederlagen in Folge auf fremden Plätzen gelang den Mecklenburgern erstmals seit dem 1. Februar (2:0 bei Borussia Dortmund II) wieder ein Dreier. Und der hilft enorm dafür, dass die Mannschaft von Trainer Daniel Brinkmann weiterhin auf den Aufstieg in die Zweite Liga hoffen darf. Der Rückstand auf den Relegationsrang beträgt sieben Punkte, zudem haben die Rostocker noch das Nachholspiel in Unterhaching in der Hinterhand.
Brinkmann: "Über 90 Minuten konzentriert verteidigt"
"Alles war gefragt - und das haben wir gut umgesetzt. Ich bin sehr zufrieden mit der Auswärtsleistung", sagte Brinkmann im NDR Interview. "Wir haben über 90 Minuten konzentriert verteidigt. Und das Tor ist genauso wichtig. Es entsteht aus einer Umschaltsituation, wo Benno Dietze sich hervorragend durchsetzt, den Ball gut treibt, dann den Pass im richtigen Moment spielt, dann Sigurd Haugen, wie er den Ball richtig nach innen mitnimmt und einen guten Abschluss hat."
Für Osnabrück bleibt dagegen die Lage in der Tabelle nach der Heimpleite am 32. Spieltag prekär. Das Team von Trainer Marco Antwerpen hat weiterhin nur zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang.
"Es fehlte vor allem in der ersten Halbzeit daran, konsequent die Fehler vom Gegner auszunutzen. Wir hatten fünf, sechs, sieben hohe Ballgewinne, wo wir rein gar nichts daraus machen, weil wir dann nicht mit dem Tempo weiterspielen", sagte Antwerpen dem NDR. "Der Gegner hat einen Ballgewinn in der zweiten Hälfte und stellt auf 0:1, und wir laufen dann die ganze Zeit der Musik hinterher."
VfL und Hansa mit je zwei Chancen in Hälfte eins
Nach einer ereignisarmen ersten Viertelstunde waren es die Lila-Weißen, die für den ersten Höhepunkt der Partie sorgten. VfL-Stürmer Braydon Manu verfehlte mit einem diagonalen Flachschuss aus halblinker Strafraumposition knapp das Ziel (17.). Die Rostocker taten sich lange schwer. Nach schöner Vorarbeit durch den 21 Jahre alten gebürtigen Güstrower Benno Dietze dann die erste Chance für die Gäste - Top-Stürmer Haugen schoss den Ball aber in die Arme von VfL-Torwart Lukas Jonsson (26.).
Osnabrücks Bryang Kayo (44.) und Haugen (45.) hatte jeweils noch eine Gelegenheit - insgesamt bot der erste Durchgang aber wenig Unterhaltung. Mit dem 0:0 ging es in die Kabinen.
Rostocks Haugen trifft nach starker Dietze-Vorarbeit
Das Niveau stieg kurz nach Wiederanpfiff rapide - dank Dietze. Das große Rostocker Talent machte es in der 50. Minute ganz stark. Zuerst eroberte Dietze an der Strafraumgrenze des eigenen Tores von VfL-Kapitän Dave Gnaase den Ball, dann schaltete er schnell um und zog auf und davon, und schließlich spielte er die Kugel perfekt in den Lauf von Haugen, der aus halbrechter Strafraumposition mit einem Schuss ins kurze Eck den FCH in Führung brachte. Für den gebürtigen Haugesunder war es Saisontor Nummer neun.
Die Lila-Weißen mussten jetzt offensiv mehr tun, und der Wille war erkennbar. Doch all das Engagement reichte noch nicht, um echte Torgefahr auszustrahlen. Bei den Gästen nahm Brinkmann in der 69. Minute sein Scorer-Duo aus der Partie, er brachte Sima Suso und Christian Kinsombi für Dietze und Haugen.
Auch in der Folgezeit kamen die Gastgeber bei ihren Offensivbemühungen nicht durch die gut gestaffelte Defensive der Rostocker. In der zweiten Minute der Nachspielzeit scheiterte Niklas Wiemann noch mit einem geschlenzten Schuss an Hansa-Keeper Benjamin Uphoff.
