4:0-Gala gegen Verl: Hansa Rostock klopft oben an
Hansa Rostock hat am Sonnabend mit einem 4:0 (2:0) gegen den bisherigen Tabellennachbarn SC Verl ein Ausrufezeichen im Aufstiegsrennen der 3. Fußball-Liga gesetzt. Überragender Mann bei der Gala vor heimischem Publikum war Christian Kinsombi, der drei Tore erzielte.
Hansa hat den Patzer des 1. FC Saarbrücken ausgenutzt - und das auf glanzvolle Art. Mit dem souveränen Heimsieg gegen Verl unterstrich das Team von Trainer Daniel Brinkmann am 33. Spieltag seine Ambitionen auf den Aufstieg in die Zweite Liga. Auf den Tabellendritten Saarbrücken, der am Freitagabend nur zu einem 1:1 bei Wehen Wiesbaden kam, sind es nun nur noch fünf Punkte Rückstand. Und Rostock hat am 29. April noch ein Nachholspiel bei der SpVgg Unterhaching zu bestreiten.
Hansa-Traumstart durch Kinsombi
Drei Tage nach dem 1:0-Sieg beim VfL Osnabrück gelang den Mecklenburgern bei sonnigem Wetter ein Traumstart in den Schlussteil der englischen Woche. Ahmet Gürleyen setzte in der vierten Minute mit einem langen Pass Kinsombi in Szene, und der Mittelfeldspieler machte es dann zum einen sehr gut, zum anderen erhielt er auch etwas Mithilfe durch die Verler. Nachdem Kinsombi den Ball flach durch die Beine von Gegenspieler Niko Kijewski hindurchgeschossen hatte, glitt Gäste-Keeper Philipp Schulze die Kugel an der ausgestreckten Hand vorbei ins Tor - 1:0 für Hansa!
Nach etwas mehr als einer halben Stunde hätten die Westdeutschen durch eigene Patzer beinahe einen weiteren Rostocker Treffer ermöglicht. Keeper Schulze und Rechtsverteidiger Patrick Kammerbauer passten den Ball so unpäzise hin und her, dass Hansa-Torjäger Sigurd Haugen fast das 2:0 erzielt hätte (33.).
Lebeau erhöht nach schöner Freistoß-Variante
Dies wurde aber nachgeholt - und zwar just in time. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff machten es die Gastgeber per einstudierter Freistoßvariante ganz fein: Der Ball lag im linken Halbfeld und wurde von Adrien Lebeau kurz zur Mitte auf Jan Mejdr abgelegt, der chippte die Kugel diagonal wieder in den Lauf des Franzosen, Benno Dietze ließ das Spielgerät klug durch, und Lebeau traf per Vollspann flach zum 2:0 ins hintere Eck (45.+3).
Die Führung zur Pause war auch in der Höhe verdient: Verl wurde in Durchgang eins nur einmal, durch Stürmer Eduard Probst (28.), gefährlich.
Kinsombi wird zum Mann des Tages
Wer noch Zweifel am Sieg der Mecklenburger hatte, der hatte diese nach 52 Minuten nicht mehr. Kinsombi zerstörte diese mit Leichtigkeit. Nach schöner Köpertäuschung, mit der er Tim Köhler ins Leere laufen ließ, schlenzte er den Ball herrlich rechts oben ins Tor - 3:0 für den FCH!
Und das war es noch nicht mit dem Gala-Auftritt von Kinsombi: Der Mittelfeldspieler dribbelte in der 64. Minute durch den Verler Strafraum, zog aus spitzem Winkel ab - und von Köhler abgefälscht, schlug der Ball erneut ein. 4:0 für Hansa! Dabei beließen es die Norddeutschen dann aber.
"Gemeinsam für die Flutlichtmasten" - Marteria gegen Beinlich
Grund zur Freude hatte es im Ostseestadion schon vor dem Anpfiff gegeben. Im Spätsommer wird es ein besonderes Spiel geben, mit dem neue Flutlichtmasten finanziert werden sollen. Es wurde dabei eine Idee wiederbelebt, die schon 2015 für Begeisterung gesorgt hat: "Marteria & Friends" spielen erneut gegen "Paule & Friends".
Unter dem Motto "Gemeinsam für die Flutlichtmasten" trommeln der gebürtige Rostocker und bekannte Musiker Marten "Marteria" Laciny und der zweimalige Hansa-Aufstiegskapitän Stefan "Paule" Beinlich ihre Freunde und Weggefährten zusammen, um gemeinsam für die Flutlichtmasten im Ostseestadion zu kicken. Die Partie wird am 5. September um 18 Uhr angepfiffen.
