Nach Waldbrand im Harz: Polizei sucht nach Zeugen
In der Nähe des Baumwipfelpfades in Bad Harzburg sind am Donnerstag zwei Feuer ausgebrochen. Aktuell sucht die Polizei nach zwei Jugendlichen, die womöglich als Zeugen aussagen könnten.
Da derzeit noch Nachlöscharbeiten laufen sind laut Polizei Wanderwege in Richtung Burgstraße sowie der Baumwipfelpfad gesperrt. Auch die Baumschwebebahn sei außer Betrieb. Im Zusammenhang mit dem Waldbrand wird nach zwei Kindern oder Jugendlichen im Alter von 13 bis 15 Jahren gesucht, die "gegebenenfalls Angaben machen können", sagte die Polizei. Sie seien in der Nähe der Brandstellen gesehen worden. Einer der beiden soll blond gewesen sein und eine Brille mit roter Umrandung getragen haben. Der andere habe dunkle Haare und einen grauen Kapuzenpullover getragen. Besucher und Touristen, die Foto- oder Videoaufnahmen zum Brandgeschehen gemacht haben oder Hinweise geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
Brand am Hang: Schwieriges Gelände für die Feuerwehr
Zunächst sei der Feuerwehr am Donnerstagnachmittag ein Brand am Burgberg Goslar gemeldet worden, so ein Sprecher der Feuerwehr. Er habe 200 Quadratmeter Waldboden umfasst. Dann sei in dem Waldgebiet, ganz in der Nähe, ein zweites Feuer auf 40 Quadratmetern ausgebrochen - direkt am Hang. Das sei ein schwieriges Gelände für die Löscharbeiten gewesen. Dennoch konnten die Löscharbeiten gegen 21.30 Uhr abgeschlossen worden, teilte ein Polizeisprecher mit. Der nahegelegene Baumwipfelpfad und die Seilbahn mussten wegen des Rauchs den Betrieb zwischenzeitlich einstellen, wie die Polizei mitteilte. Verletzt wurde laut Feuerwehr niemand. Wegen der starken Trockenheit und einer Sturmwarnung sei entschieden worden, den Wald mit einem sogenannten Kreisregner zu bewässern. Durch den Wind hätte der Brand wieder entfacht werden können, sagte der zuständige Ortsbrandmeister.
Löschflugzeug im Einsatz - aber keins mehr aus Niedersachsen
Wegen der Löscharbeiten hatte die Feuerwehr dazu aufgerufen, das Gebiet um den Burgberg umgehend zu verlassen. Zum Einsatz kam neben 200 Einsatzkräften auch das Löschflugzeug "Hexe". Stationiert ist das Flugzeug in Ballenstedt in Sachsen-Anhalt. Der Vertrag für die beiden Löschflugzeuge, die auf dem Flughafen in Braunschweig bereitstanden, wurde vom Bund nicht verlängert. Für 2025 fehlt dem Bund laut niedersächsischem Innenministerium das Geld. Allein werde man die Löschflugzeuge nicht weiter betreiben. Niedersachsen setze dagegen auf Hubschrauber.
