Wahlen in MV: Ergebnisse und Analysen im Liveticker
In mehr als 700 Orten sind in Mecklenburg und Vorpommern neue Gemeindevertretungen, ehrenamtliche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die Kreistage der sechs Landkreise, die Bürgerschaft in Rostock und die Stadtvertretung in Schwerin sowie die Abgeordneten für das EU-Parlament gewählt worden. Alle Ergebnisse, Analysen und Reaktionen können hier im Liveticker nachgelesen werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Kommunalwahl MV 2024: Ergebnisse aus Kreisen und Gemeinden von A bis Z
- Kommentar: "Diese Wahl ist ein Denkzettel"
- Kommunalwahl 2024: AfD-Hochburgen liegen im Osten von MV
- AfD bei EU-Wahl in MV stärkste Kraft, im Bund Union vorn
- MV hat gewählt: Die Ergebnisse der Europawahl und Kommunalwahlen 2024
- Europawahl 2024: Alle Infos für den Norden
Wir beenden unseren Liveticker zur Kommunal- und Europawahl in MV
Wir beenden hiermit unsere Live-Berichterstattung über die Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern.
Wahlschlappe für SPD: Schwesig sieht Ursache in Erscheinungsbild der Ampel-Koalition im Bund
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat die Verantwortung für das schlechte Kommunalwahl-Ergebnis der SPD in Mecklenburg-Vorpommern auch am Tag nach der Wahl auf die Bundespolitik geschoben. Die Schlussfolgerung für ihre Politik in Mecklenburg-Vorpommern sei, im Land "das zu machen, was die Bundesebene nicht hinbekommt", also "ordentlich und vernünftig" mit der Linken als Koalitionspartner zu regieren. Grund zum Jubeln habe am Tag nach der Wahl keine der demokratischen Parteien, so Schwesig. Sie betonte, alle demokratischen Kräfte würden verlieren, wenn die AfD gewinnt. Eine Zusammenarbeit mit der AfD in den Kommunen schloss sie im NDR Interview kategorisch aus.
Wahlnachlese MV: Weitere Reaktionen auf die Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern
Kommentar: "Diese Wahl ist ein Denkzettel"
NDR Redakteurin Michaela May findet das Wahlergebnis in Mecklenburg-Vorpommern wenig überraschend. Der Frust über die Ampelregierung ist überall im Land greifbar und präsent - ob in privaten Gesprächen oder auf der Straße - Stichwort: Bauernproteste. Veränderungen verunsichern, wenn Politik schlecht gemacht und verkauft wird - von "denen da oben".
Grünen-Co-Vorsitzender Krüger: Auf kommunaler Ebene demokratische Mehrheiten suchen
Ole Krüger, Co-Vorsitzender der Grünen in MV, sagte am Tag nach der Wahl, die Ergebnisse könnten nicht zufriedenstellen. Seine Partei wolle jetzt in Ruhe analysieren, was das Ergebnis strukturell und für ihre Kommunikation bedeutet. Die politische Stimmung sei heute völlig anders als im Vergleich zur vergangenen Europa- und Kommunalwahl 2019, als viele Menschen für mehr Klimaschutz demonstrierten. Die Pandemie und auch der Krieg in der Ukraine hätten zu mehr Unsicherheit in der Bevölkerung geführt. Krüger appellierte, nun auf kommunaler Ebene demokratische Mehrheiten zu suchen. Kommunalwahlen seien zu wichtig, um sie Rechtsextremisten zu überlassen.
Daniel Peters (CDU): "Letzte verbliebene Volkspartei"
Es sei ein durchwachsener Wahlabend für die CDU gewesen, sagt Daniel Peters, CDU-Landes- und Fraktionsvorsitzender in Mecklenburg-Vorpommern. Für Mecklenburg-Vorpommern habe die CDU ein "sehr achtbares" Ergebnis erzielt, auch wenn der Europakandidat Jascha Dopp nicht eingezogen sei. Laut Peters ist die CDU die letzte verbliebene Volkspartei und die einzige, die der AfD noch Paroli bieten könne. Gründe für das Erstarken der AfD auf kommunaler und EU-Ebene sieht Peters in "schlechter Regierungsarbeit" der rot-roten Koalition in MV.
Zahlen, Grafiken, Hochburgen: Wo welche Partei bei der Kommunalwahl in MV stark abgeschnitten hat
Die Hochburgen der AfD liegen nach der Kommunalwahl in Vorpommern. Unterdessen holt die CDU in mindestens zwei Orten mehr als 70 Prozent der Stimmen. Wo welche Partei bei der Kommunalwahl in MV stark abgeschnitten hat, sehen Sie hier.
Sabrina Repp: "Schockiert über Zuspruch für die AfD"
Sabrina Repp (SPD) ist eine von zwei Abgeordneten aus Mecklenburg-Vorpommern, die ins EU-Parlament in Brüssel und Straßburg einziehen wird. Bei "Deine Wahl in MV" sprach die junge SPD-Politikerin über ihre Ziele und Themen für die kommenden fünf Jahre. In erster Linie wolle sie eine Kandidatin für ganz Mecklenburg-Vorpommern sein, sagte sie, und dabei Jung und Alt, Stadt und Land gleichermaßen im Blick behalten. Besonders wichtig sei es ihr allerdings, Frieden und Demokratie in der Europäischen Union zu sichern. Vor dem Hintergrund des Wahlergebnisses aus MV auf EU- und kommunaler Ebene sei die 25-Jährige auch am Tag nach der Wahl noch schockiert vom Zuspruch für die AfD. Die Politik im Land und im Bund müsse dafür nun verlässliche Antworten finden, so Repp.
Nicht genug Kandidaten: AfD kann nicht alle Mandate besetzen
Die AfD hat in Mecklenburg-Vorpommern zwar die Kommunalwahlen vielerorts gewonnen, kann aber offenbar nicht alle Mandate besetzen. In Ludwigslust und in Strasburg bleiben beispielsweise AfD-Sitze frei. Für die Kreistage aber hat die Partei ausreichend Bewerber, hieß es.
Reaktionen auf den Wahlabend: FDP spricht von "bundespolitischem Ergebnis"
David Wulff (FDP), parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, hält den Ausgang des Wahlabends in Mecklenburg-Vorpommern für ein "bundespolitisches Ergebnis". Für die Arbeit auf kommunaler Ebene könne die Stärke der AfD zum Problem werden. Dennoch wolle die FDP mit der AfD nicht zusammenarbeiten, so Wulff, werde wohl aber gezwungen sein, an der einen oder anderen Stelle mit ihr reden zu müssen, sagte er in einer Pressekonferenz.
Namhafte Landespolitiker verfehlen Wahlziele
Während zahlreiche Politik-Neulige auf Anhieb in den Kreistag oder in ihre Gemeindevertretung gewählt wurden, haben einige Prominente ihr Wahlziel verpasst. So hat es der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Arlt nicht in den Kreistag Mecklenburgische Seenplatte (MSE) geschafft.
Der Neustrelitzer kam in seinem Wahlkreis nur auf knapp drei Prozent der Stimmen. Ebenfalls nicht in den Kreistag MSE gewählt wurden die beiden Landtagsmitglieder der SPD Bernd Lange und Dagmar Kaselitz sowie die beiden Linken-Landtagsabgeordneten Elke Anette Schmidt und Dirk Bruhn. Kreistagspräsident Thomas Diener (CDU) wollte in Möllenhagen Bürgermeister bleiben, scheiterte aber deutlich an Marten Günther, der für die Vereinigung Lebenswerte Gemeinde Möllenhagen angetreten ist.
Bürgermeister-Stichwahlen in der Haff-Müritz-Region am 23. Juni
In 14 Städten und Gemeinden der Haff-Müritz-Region werden alle Wahlberechtigten am 23. Juni noch einmal an die Urnen gerufen. Dann stehen Stichwahlen für die Ämter der Bürgermeister an. In Dargun muss Amtsinhaber Sirko Wellnitz (parteilos) in der Stichwahl gegen Jana Böttcher (parteilos) antreten, die im ersten Wahlgang das beste Ergebnis erreichte. Es ist die einzige Wahl eines hauptamtlichen Bürgermeisters in der Region. Um das Ehrenamt geht es in Woldegk. Dort tritt Amtsinhaber Ernst-Jürgen Lode (parteilos) gegen Tony Hyna (parteilos) an. Dem 83-jährigen Lode fehlten im ersten Wahlgang knapp zwei Prozentpunkte zum Sieg. Weitere Stichwahlen wird es am 23. Juni in Altwigshagen und Wilhelmsburg bei Torgelow, in Trollenhagen und Wulkenzin bei Neubrandenburg, in Fincken, Eldetal und Süd-Müritz bei Röbel, in Meesiger bei Demmin, in Gielow bei Malchin, in Blankensee und Grünow bei Neustrelitz sowie in Klink bei Waren geben
NDR MV Live: Unsere Reporter blicken vertiefend in ihre Region
Landeswahlleiter: Zahl der Frauen, die in Kreistage und Stadtvertretungen eingezogen sind, auffällig niedrig
Insgesamt waren in Mecklenburg-Vorpommern 1,32 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahlbeteiligung war laut Landeswahlleiter Christian Boden höher als bei vergangenen Wahlen - für die EU-Wahl bei 65,7 Prozent, bei der Kommunalwahl leicht niedriger mit 64,4 Prozent. Dabei sind laut Boden auffällig wenige Frauen in MV in Kreistage der Landkreise und Stadtvertretungen eingezogen. Als Beispiel nannte er den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, wo nur 18,2 Prozent der Mandate an Frauen fielen. Höher lag der Anteil mit 31,9 Prozent im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Der höchste Anteil an Frauen, die in die Stadtvertretung einziehen, lag mit 45,3 Prozent in der Hansestadt Rostock. Insgesamt hatten rund 18.000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer die Europa- und Kommunalwahlen unterstützt.
In einer früheren Versionen dieses Absatzes hieß es, dass im Landkreis Mecklenburgisches Seenplatte nur 18,2 Prozent aller wahlberechtigten Frauen an der Wahl teilnahmen. Das ist nicht richtig. Wir haben die entsprechende Aussage korrigiert.
SPD in Rostocker Bürgerschaft: "Keine demokratische Partei kann sich heute als Sieger fühlen"
Der Vorsitzende der Rostocker SPD-Bürgerschaftsfraktion, Thoralf Sens, und der Co-Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Rostock, Maximilian Hertrich, haben sich enttäuscht über den Ausgang der Wahlen in MV gezeigt. Sie kritisierten das gute Abschneiden der AfD und riefen zu einem Schulterschluss aller demokratischen Kräfte in Rostock auf. Eine Zusammenarbeit mit der AfD schloss Hertrich aus und versprach verstärkte Aktivitäten der SPD in den betroffenen Stadtteilen. Die Rot-Rot-Grün-Mehrheit in der Rostocker Bürgerschaft ist verloren, so Hertrich. Sens betonte die Notwendigkeit, eine neue demokratische Mehrheit zu finden, um die Arbeit fortzusetzen.
BSW stellt Europa-Abgeordneten
Neben Sabrina Repp (SPD) wird aus Mecklenburg-Vorpommern auch Jan-Peter Warnke einen Sitz im neuen Europaparlament bekommen. Der 65-jährige pensionierte Neurochirurg kandidierte auf Listenplatz 5 des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Das BSW errang bei der der Wahl sechs Mandate. Warnke war von 1993 bis 2023 Chefarzt einer Neurochirurgischen Klinik in Sachsen und sieht seinen politischen Schwerpunkt in der Gesundheitspolitik. Seit mehreren Jahren lebt er auf Usedom.
Kreistagswahlen in MV: Hochburgen der größeren Parteien
In unserer interaktiven Karte finden Sie Informationen, wie AfD, CDU, Grüne, SPD, FDP, Linke und BSW bei den Wahlen zu den Kreistagen, zur Bürgerschaft in Rostock und zur Stadtvertretung in Schwerin abgeschnitten haben.
Vorläufige Kommunalwahl-Ergebnisse
Bündnis Initiativen für Anklam bleibt stärkste Kraft
In Anklam verliert das Bündnis Initiativen für Anklam die Hälfte seiner Sitze in der Stadtvertretung - bleibt mit acht Sitzen aber stärkste Kraft, gefolgt von der AfD mit sieben Sitzen. Die CDU verliert leicht und ist zukünftig mit 6 Abgeordneten vertreten. Die neue Bürgerplattform mit ehemaligen Stadtvertretern von SPD und Linken kommt auf 3 Sitze. Die Heimat hat einen Sitz in der neuen Stadtvertretung.
AfD-Chef Holm: "Wir haben die politische Landkarte blau gefärbt"
"Insgesamt ist das für uns ein großartiges Ergebnis. Gerade in Mecklenburg-Vorpommern sind wir jetzt doppelt stärkste Kraft. Sowohl in der EU- als auch Kommunalwahl. Wir haben die politische Landkarte blau gefärbt", das sagte der Landesvorstand der AfD Mecklenburg-Vorpommern Leif-Erik Holm im Interview mit NDR Info. "Gerade wenn man bedenkt, dass 639 Kandidaten zur Wahl angetreten sind und wir jetzt Kommunal viel stärker vertreten sind als vorher", ergänzt Holm. Die AfD gehe mit einer starken Delegation nach Brüssel. 15 Abgeordnete seien diesmal dabei. Mit wem dann dort eine Koalition gebildet wird, müsse sich zeigen. Die Mehrheiten werden sich schmieden, heißt es vom AfD-Chef.
Das Nordmagazin mit Ergebnissen und Analysen
Die "Wahl-Spezial"-Ausgabe des Nordmagazins: Alle frischen Ergebnisse und Analysen zu den Kommunalwahlen, zu den Bürgermeisterwahlen und zur Europawahl in MV. Ergebnisse und Analysen im Nordmagazin.
Ducherow hat einen neuen Bürgermeister
Martin Weitmann ist neuer Bürgermeister der Gemeinde Ducherow. Mit 848 Stimmen konnte er sich gegen seinen Konkurrenten Robert Hoffmann durchsetzen, der 341 Stimmen erhielt. Mehr als 70 Prozent stimmten für den Ducherower, der auch aktiv im Vorstand des Ducherower Sportvereins ist. Auch in der Gemeindevertretung liegt er als Einzelkandidat neben der CDU und der Wählergruppe Bündnis Ducherow weit vorne.
AfD entscheidet auf drei Kreisebenen die Wahl für sich
Die AfD konnte auf Kreisebene die Wahl in der Mecklenburgischen Seenplatte, in Vorpommern-Greifswald und in Nordwestmecklenburg für sich entscheiden. Gleiches gilt für die kreisfreien Städte Rostock und Schwerin. Die Christdemokraten landen überall dort auf Rang zwei - Gewonnen hat die CDU bei der Wahl der Kreistage in Vorpommern-Rügen, in Ludwigslust-Parchim und im Landkreis Rostock. Das Bündnis Sahra Wagenknecht stand in drei Kreisen und in Rostock zu Wahl - sie erreichte Werte zwischen 9 und 14 Prozent. Die SPD rangiert je nach Region auf Rang 3, 4 oder 5. Meist gefolgt von der Linken. Auch die Grünen müssen landesweit Einbußen hinnehmen - einzige Ausnahme: Rund 11 Prozent in Rostock für die Grünen. Die FDP bleibt in allen Kreisen und beiden kreisfreien Städten unter vier Prozent.
AfD auch in Torgelow stärkste Kraft
In der Stadt Torgelow ist die AfD stärkste Kraft in der Stadtvertretung etwas mehr als 27,4 Prozent - sie erhalten vier Sitze, haben aber nur zwei Kandidaten aufgestellt. Zwei Sitze bleiben also unbesetzt. Die CDU ist mit 19,2 Prozent zweistärkste Kraft und erhält vier Sitze. Das Bürgerbündnis mit Kompetenz für Vorpommern, die SPD und Die Linke ziehen mit jeweils drei Sitzen in die Stadtvertretung ein. Die Freien Wähler Torgelow bekommen zwei Sitze.
Europawahl: Union bundesweit klar vorne, in MV auf Platz zwei
Bei der Europawahl ist in Deutschland die Union mit deutlichem Abstand stärkste Kraft geworden. Laut Bundeswahlleiterin kommen CDU und CSU zusammen auf 30 Prozent. Die AfD kommt mit 15,9 Prozent auf Platz 2. In Mecklenburg-Vorpommern ist es hingegen genau umgekehrt. Hier im Nordosten hat die AfD die Europawahl klar gewonnen. Sie kam auf 28,3 Prozent der Stimmen - das sind mehr als zehn Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. Die CDU musste sich mit 21,5 Prozent geschlagen geben. Überraschend stark hat die neue Wagenknecht-Partei BSW abgeschnitten. Obwohl es in Mecklenburg-Vorpommern noch keinen Landesverband gibt, erreichte das Bündnis 16,4 Prozent. Abgeschlagen sind die Regierungsparteien in MV - die SPD mit 10,3 Prozent und Die Linke mit 4,9 Prozent - die damit gegenüber der Wahl vor fünf Jahren zwei Drittel ihrer Wählerschaft eingebüßt hat. Auch die Grünen kamen nur noch auf 4,8 Prozent. Die FDP auf 2,6 Prozent.
Mecklenburgische Seenplatte: AfD künftig stärkste Kraft
Die AfD ist künftig die stärkste Kraft im Kreistag Mecklenburgische Seenplatte. Sie hat mit einem Wahlergebnis von knapp 30 Prozent ihr Resultat von 2019 fast verdoppelt. Die CDU hat etwa fünf Prozentpunkte verloren. Die Linke musste mit rund 11 Prozent die größten Verluste hinnehmen. Das Bündnis Sarah Wagenknecht kam auf Anhieb auf rund 14 Prozent und könnte 11 Sitze im Kreistag einnehmen. Das Bündnis hat allerdings lediglich zehn Kandidaten ins Rennen geschickt.
CDU in der Stadtvertretung Mirow mit sechs Abgeordneten am stärksten
In der Stadtvertretung Mirow wird nach vorläufigem Endergebnis die CDU stärkste Kraft. Sie zieht mit sechs Abgeordneten in die Stadtvertretung, Die AfD erreicht vier Sitze , die Linke, die Grünen und die SPD sowie ein Einzelbewerber können jeweils einen Mandat erreichen. Die Wahlbeteiligung lag hier bei 62,17 Prozent.
Malchin: AfD und BSW am stärksten
In Malchin haben die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht die meisten Stimmen bei der Wahl der Stadtvertretung erhalten. Laut vorläufigem Endergebnis kommt die AfD auf 27,1 Prozent und das BSW auf 23,8 Prozent. In der künftigen Stadtvertretung werden beide Parteien mit jeweils 5 Abgeordneten vertreten sein. Die CDU kommt auf 16,1 und die SPD auf 14,2 Prozent.
AfD stärkste Kraft Kreistag Nordwestmecklenburg
Nach den Kommunalwahlen gestern ist im Kreistag Nordwestmecklenburg die AfD die stärkste Kraft. 25,4 Prozent der Stimmen sind auf die Partei entfallen - 16 Abgeordnete bekommen Sitze im Kreistag. An zweiter Stelle liegt die CDU - deren Wahlergebnis hat sich mit 22,5 Prozent im Vergleich zur letzten Wahl kaum verändert und entspricht weiterhin 14 Sitzen. Alle andere Parteien haben Stimmen verloren: Die Linke büßte fast sieben Prozentpunkte ein verliert ab sofort vier Sitze, die SPD verlor drei Prozentpunkte und hat nun bei 17,9 Prozent zwei Sitze weniger. Zu den Wahlverlierern gehören auch Bündnis 90 / die Grünen, sie kamen auf 5,7 Prozent. Das neue Bündnis von Ex-Landrätin Kerstin Weiß erhält zwei Prozent, damit sind der ehemaligen SPD Politikerin zwei Sitze im neuen Kreistag sicher. Zwei von drei Wahlberechtigten im Landkreis Nordwestmecklenburg hatten ihre Stimme abgegeben.
Starke Veränderungen in Kreistag Rostock
Nach den Wahlen ändert sich die Zusammensetzung des Kreistages des Landkreises Rostock deutlich. Laut vorläufigem Ergebnis ist die CDU mit 19 Sitzen stärkste Kraft - gefolgt von der AfD. Diese konnte ihr Wahlergebnis von 2019 auf nun 18 Sitze verdoppeln. Die SPD verliert einen Sitz und kommt auf 10 Sitze. Linke und Grüne müssen Sitze abgeben und werden mit sechs bzw. drei Mitgliedern im Kreistag vertreten sein. Neu dabei ist die Bürgermeisterliste Landkreis Rostock mit fünf Sitzen.
CDU in Bürgerschaft Stralsund stärkste Kraft
Die Stimmen für die Bürgerschaft Stralsund sind seit der Nacht ausgezählt. Die CDU-Fraktion konnte sich erneut elf der insgesamt 43 Sitze sichern und kam auf 25,5 Prozent. Zweitstärkste Kraft mit 21,4 Prozent ist die AfD. Sie bekommt neun Sitze. Die Bürger für Stralsund erreichten 18 Prozent und werden mit acht Sitzen in der Bürgerschaft vertreten sein. Die Linke verliert vier Sitze und kommt auf ein Ergebnis von 8,8 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben der Stadt bei 56,6 Prozent.
Fast zwei Drittel für CDU-Bürgermeister in Lubmin
In Lubmin bleibt Amtsinhaber Axel Vogt von der CDU weiter Bürgermeister. Gut zwei Drittel der Wahlberechtigten haben ihn wiedergewählt.
Erstmals Bürgermeisterin für Neuenkirchen
Die Gemeinde Neuenkirchen bekommt zum ersten Mal eine Bürgermeisterin. Mit 62,2 Prozent setzte sich Kirsten Breitsprecher-Kranz von der Allgemeinen Wählergemeinschaft Neuenkirchen gegen die zwei Mitbewerber durch. Sie löst damit Frank Weichbrodt - ebenfalls von der AWN - ab. Er ist nach zwei Jahrzehnten im Amt nicht mehr angetreten.
Neue Bürgermeister für Zinnowitz und Garz
Zinnowitz hat einen neuen Bürgermeister: Fred Kruggel von der Unabhängigen Wählergemeinschaft siegte mit 76 Prozent vor seinem SPD-Mitbewerber Roman Schmidt. Der langjährige parteilose Bürgermeister Peter Usemann war nicht mehr angetreten. Die Gemeine Garz bekommt auch einen neuen Bürgermeister. Julian Klingenberg vom Bündnis für Garz folgt auf Sebastian Koesling von der CDU, der damit abgewählt wurde.
Bürgerschaft Wismar: SPD kann Spitzenposition behaupten
In der Wismarer Bürgerschaft konnte die SPD ihre Spitzenposition behaupten. Ihr Wahlergebnis liegt bei 25,7 Prozent, etwa ein Prozent weniger als vor fünf Jahren. An zweiter Stelle gibt es einen Wechsel, die AfD liegt jetzt mit 22,6 Prozent hinter der SPD, an dritter Stelle folgt die CDU mit 20 Prozent. Prozentpunkte eingebüßt haben auch die Linke (9,6 Prozent) und Grüne (8,2 Prozent). Die FDP hat ein ähnliches Ergebnis wie bei der Wahl 2019 und liegt nun bei 6,6 Prozent.
In beiden kreisfreien Städten und in drei Landkreisen gewinnt die AfD
In der Mecklenburgischen Seenplatte hat die AfD laut vorläufigen Ergebnis 29.8 Prozent der Stimmen, in Vorpommern-Greifswald 29.6 Prozent erreicht. Auch in Nordwestmecklenburg, in Rostock und in Schwerin hat die AfD die Nase vorn - gefolgt von der CDU. Die Christdemokraten konnten sich in Vorpommern-Rügen, im Landkreis Rostock und in Ludwigslust-Parchim durchsetzen - in diesen drei Kreisen liegt die AfD auf Platz zwei. Das Bündnis Sahra Wagenknecht liegt nach derzeitigem Stand in der Mecklenburgischen Seenplatte mit etwa 14 Prozent auf Rang drei, gleiches Bild auch in Vorpommern-Greifswald - das BSW dort mit aktuell etwa 10 Prozent. Die SPD hat ihr bestes Ergebnis mit 17,9 Prozent der Simmen in Nordwestmecklenburg, ihr schlechtestes in Vorpommern-Rügen - dort erreichten die Sozialdemokraten 7,6 Prozent. Die Linke kommt - mit Ausnahme in den beiden Kreisfreien Städte - auf einstellige Prozentpunkte.
Kommunal- und Europawahlen in MV: Auszählungen beendet
Die Ergebnisse der Kommunal- und Europawahlen in Mecklenburg-Vorpommern sind ausgezählt. Alle vorläufigen Ergebnisse finden Sie hier.
AfD wird auch in Rostock stärkste Kraft
In Rostock - der größten Stadt des Landes – erhielt die AFD nach dem vorläufigen Ergebnis der Europawahlen mit 18,5 Prozent die meisten Stimmen, gefolgt von der CDU mit 16,7 Prozent, dem Bündnis Sarah Wagenknecht mit 16,5 Prozent, der SPD mit 12,8 Prozent den Grünen mit 9,5 Prozent und der Linken mit 8,2 Prozent. Auch bei den Wahlen zur neuen Rostocker Bürgerschaft liegt die AFD mit 17,5 Prozent vor der CDU mit 16,3 Prozent. Die Linke kommt demnach auf 14,4, gefolgt von der SPD mit 14,1 Prozent und den Grünen mit 11,2 Prozent. Das Bündnis Sarah Wagenknecht erzielte 9,4 Prozent . FDP und UFR kamen auf 3,6 bzw. 2,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung in der Hanse-und Universitätsstadt Rostock lag demnach bei 62,8 Prozent für die Europa-Wahl und 61,7 Prozent bei der Abstimmung zur neuen Bürgerschaft.
AfD holt im Kreistag Vorpommern-Greifswald rund 30 Prozent
Die Wähler haben auch über den neuen Kreistag von Vorpommern-Greifswald entschieden. Nach dem bisherigen Zwischenergebnis ist die AfD stärkste Kraft mit rund 30 Prozent, gefolgt von CDU und dem Bündnis Sarah Wagenknecht - das zum ersten mal angetreten ist. Die Ampel-Parteien folgen dahin mit bislang einstelligen Wahlergebnissen. Im künftigen Kreistag von Vorpommern Greifswald werden neue Wählergruppen und Bündnisse vertreten sein.
Pasewalk: AfD In Pasewalk bei knapp 30 Prozent
In Pasewalk hat - nach vorläufigem Wahlergebnis - die AfD mit knapp 30 Prozent die meisten Stimmen erhalten. Gefolgt von der CDU mit 24 Prozent. Auf Platz drei liegt das Bündnis Sarah Wagenknecht, das in Pasewalk auf einen Schlag 10 Prozent der Stimmen für sich verbuchen konnte. Die SPD bekam 7,8 Prozent. Die Linke 6 und die Grünen 5,7 Prozent.
Wahlbeteiligung höher als 2019
Die Wahlbeteiligung im Land war mit 65,7 Prozent höher als vor fünf Jahren, als 58,4 Prozent der knapp 1,4 Millionen Wahlberechtigten ihr Stimmrecht nutzten.
Vermutlich nur eine Vertreterin aus MV im Europaparlament
Als vermutlich einzige Vertreterin aus Mecklenburg-Vorpommern wird die Rostocker SPD-Kandidatin Sabrina Repp in das Europaparlament einziehen. Sie steht auf Listenplatz elf der SPD, die voraussichtlich 14 Mandate erringt.
AfD hat die Europawahl in MV gewonnen - CDU vom Spitzenplatz verdrängt
Die AfD hat die Europawahl in Mecklenburg-Vorpommern klar gewonnen und damit die CDU nach sechs Wahlsiegen in Folge im Nordosten vom Spitzenplatz verdrängt. Nach Auszählung aller 1999 Wahlbezirke kam die AfD auf 28,3 Prozent der Stimmen. Bei der Europawahl 2019 hatte sie mit 17,7 Prozent im Land noch auf Platz zwei gelegen. Die CDU büßte wie schon vor fünf Jahren erneut Stimmen ein und erzielte nun 21,5 Prozent. Vor fünf Jahren waren es 24,5 Prozent. Auf Platz drei folgt die neu gegründete Wagenknecht-Partei BSW, die erstmals antrat und trotz fehlenden Landesverbandes in MV auf 16,4 Prozent kam. Sie lag damit vor der SPD von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, die gegenüber 2019 etwa 5 Prozentpunkte verlor und 10,3 Prozent erreichte. Die Linke büßte etwa zwei Drittel ihrer Wählerschaft ein und kam noch auf 4,9 Prozent, fast gleichauf mit den Grünen, deren Ergebnis sich von 10,8 auf 4,8 Prozent halbierte. Auch die FDP verlor und kam auf 2,6 Prozent.
Der Live-Ticker startet wieder
Guten Morgen, MV und alle Interessierten! Nach kurzer Nachtruhe starten wir jetzt wieder in alter Frische unseren Live-Ticker. Hier gibt es alle Infos, alle Ergebnisse und Analysen zu den Kommunalwahlen, zu den Bürgermeisterwahl und zur Europawahl.
Kommunalwahl MV: Ergebnisse aus den Städten und Gemeinden von A bis Z
Die Auszählung der Kommunalwahlergebnisse schreitet voran. Erste vorläufige Ergebnisse sind bereits über die Orts- und Postleitzahlensuche abrufbar. Die Wahlergebnissuche ist wegen des zeitweise großen Interesses besonders stark ausgelastet. Falls keine Orte angezeigt werden, versuchen Sie es bitte später noch einmal.
EU-Wahl in MV nahezu ausgezählt: AfD holt die meisten Stimmen
Die AfD geht als Sieger bei der Europawahl in Mecklenburg-Vorpommern hervor. Nachdem nahezu alle Wahlbezirke (1973 von 1999) ausgezählt sind, holt sie in allen Landkreisen und auch in Schwerin und Rostock die meisten Stimmen. Landesweit kommt sie auf 28,6 Prozent (+10,9), gefolgt von der CDU mit 21,4 Prozent (-3,1) und dem BSW mit 16,3 Prozent (+16,3). Die SPD erreicht 10,3 Prozent (-5,3), die Grünen 4,8 Prozent (-6) , Die Linke 4,9 Prozent (-9) und die FDP 2,6 Prozent (-1,3).
Kommunalwahl MV 2024: Aus diesen Kreistagen liegen bereits Zwischenergebnisse vor
Die Auszählung der Kreistagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern schreitet voran. Hier können Sie den jeweils aktuellen Zwischenstand der Kreistagswahlen in der Hansestadt Rostock, der Landeshauptstadt Schwerin, des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, des Landkreises Rostock, das Landkreises Vorpommern-Rügen, des Landkreises Nordwestmecklenburg, aus Vorpommern-Greifswald und Ludwigslust-Parchim einsehen. Die Daten in den Grafiken aktualisieren sich fortlaufend selbst und stellen bis zum vorläufigen amtlichen Ergebnis Zwischenstände dar, die sich stetig verändern können.
Vorpommernstaatssekretär Heiko Miraß: "enttäuschender Wahlabend"
"Das ist natürlich ein enttäuschender Wahlabend für uns, da muss man gar nicht drum herumreden", sagte der Vorpommern-Staatssekretär der SPD, Heiko Miraß, NDR 1 Radio MV mit Blick auf die Ergebnisse im östlichen Landesteil. Diese würden sich nicht so gravierend vom Rest des Landes unterscheiden, aber es zeichne sich ein Trend ab, dass die Menschen unzufrieden sind mit der Situation." Dies sei nach langen Zeiten der Krisen auch nicht verwunderlich.
Ergebnisse der Europa-Wahl hier um 23 Uhr
Die Ergebnisse zur Europawahl in Mecklenburg-Vorpommern werden nach Auskunft des Landeswahlleiters erst um 23 Uhr veröffentlicht. Aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass die AfD der klare Gewinner der Europawahl in MV ist. Nachdem gut drei Viertel der Wahlbezirke ausgezählt sind, liegt die AfD in allen Kreisen und auch in Rostock und Schwerin vorn. Landesweit kommt sie derzeit bei der Europawahl auf 29,9 Prozent, gefolgt von der CDU mit 20,9 Prozent und dem BSW mit 15,8 Prozent. Die SPD erreicht 10,2 Prozent, Die Linke 4,8 Prozent, Grüne auf 4,6 Prozent und die FDP 2,5 Prozent.
Auszählung der Kreistagswahlen in MV beginnt
Während sich in den Wahllokalen in Mecklenburg-Vorpommern die Auszählung der Stimmen bei der Europawahl dem Ende neigt, geht es nun mit der Auszählung der Kreistagswahlen weiter. Danach folgen die Abstimmungen zu den Gemeinde- und Stadtvertretungen und anschließend die Bürgermeisterwahlen. Wir halten Sie hier im Liveticker bis spät in die Nacht auf dem Laufenden. Aus den ersten Kreisen liegen bereits Zwischenergebnisse vor, die Sie hier mit einer Postleitzahlensuche oder Ortssuche einsehen können. Die Wahlergebnissuche ist derzeit wegen des großen Interesses besonders stark ausgelastet. Falls keine Orte angezeigt werden, versuchen Sie es bitte später noch einmal. Wir bitten um Entschuldigung.
Landesbischöfin fordert demokratische Kräfte zu "verstärktem gemeinsamen Handeln auf"
Angesichts der Ergebnisse der EU-Wahl hat Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt ein verstärktes demokratisches Engagement und mehr politische Bildung gefordert, um populistischen Tendenzen und der bedenklich hohen Zustimmung unter Jugendlichen dafür entgegenzutreten. "Die gestiegene Wahlbeteiligung und die zahlreichen Demonstrationen für Demokratie im Vorfeld der Europa- und Kommunalwahlen zeigen zwar, dass sich erfreulicher Weise wieder mehr Menschen aktiv einbringen", sagte die Landesbischöfin. "Viele Wählerinnen und Wähler erkennen, dass die gegenwärtigen Herausforderungen nur gemeinsam in Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg gelöst werden können." Nachdenklich mache sie, erklärte Kristina Kühnbaum-Schmidt angesichts der Ergebnisse der Europawahl und insbesondere in Ostdeutschland, dass es Parteien, die für die gegenwärtigen Herausforderungen einfache und populistische Lösungen anbieten, gelungen sei, weiter zu polarisieren. Dies drohe, so die Landesbischöfin, die Gesellschaft zu spalten und die europäischen Errungenschaften zu gefährden.
Europa-Wahl bundesweit: Die jeweils aktuelle Hochrechnung
Ahrenshoop: Bürgermeisterkandidat darf selbst nicht wählen, aber gewählt werden
Immobilienmakler Lars Harenberg ist seit über 20 Jahren mit dem Hauptwohnsitz in Ahrenshoop gemeldet. Dieser ist ihm am Freitag kurzfristig "von Amts wegen" aberkannt worden. Man habe mehrere gerichtsfeste Beweise, dass Harenberg, der selbst zum Bürgermeister und als Einzelbewerber in die Gemeindevertretung gewählt werden wollte, eben nicht in Ahrenshoop wohne. Von einer eindeutigen Beweislage ist in einer Mitteilung des Amtes Darß/Fischland die Rede. Harenberg wird vorgeworfen, bewusst mit Falschangaben einen Wohnsitz in Ahrenshoop vorgetäuscht zu haben. Deshalb erwäge man Strafanzeige. Da aber der Gemeindewahlausschuss am 9. April dieses Jahres dem Kandidaten trotz Bedenken seine Wählbarkeit bestätigt habe, konnten die Ahrenshooper heute ihr Kreuz bei seinem Namen machen. Ob sie das für ihn oder aber einen seiner beiden Mitbewerber - darunter den amtierenden Bürgermeister - getan haben, wird sich noch heute Nacht zeigen. Bei einem positiven Wahlergebnis für Harenberg kann es in Ahrenshoop zu einer Wiederholungswahl kommen. Harenberg selbst durfte heute jedoch nirgends sein Kreuz machen.
Etwa drei Viertel der Wahlbezirke zur EU-Wahl in MV ausgezählt: AfD klar vorn
In Mecklenburg-Vorpommern sind laut Landeswahlleitung etwa drei Viertel der Wahlbezirke für die Europa-Wahl ausgezählt. Demnach hat fast ein Drittel der Stimmberechtigten im Nordosten die AfD gewählt. Sie kommt auf etwa 29,9 Prozent und liegt damit klar vor der Union, die momentan noch auf etwa 20,9 Prozent kommt. Die SPD liegt derzeit knapp über zehn Prozent (10,2) und fällt damit deutlich hinter die Wagenknecht-Partei BSW zurück, die aus dem Stand auf 15,8 Prozent kommt. Die Linke verliert gegenüber der Wahl 2019 fast zwei Drittel ihrer Wählerschaft und erreicht noch 4,8 Prozent. Laut Zwischenergebnis fallen die Grünen auf 4,6 Prozent und die FDP auf 2,5 Prozent.
Eure Fragen zur Wahl: Im Insta Live "Deine Wahl in MV"
Schwesig: EU-Wahlergebnis "kräftiger Denkzettel" für Ampel-Parteien
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat das voraussichtliche Ergebnis der Europawahl als "kräftigen Denkzettel" für die Berliner Ampel-Parteien bezeichnet. "Das war zu erwarten, weil die Stimmung in der Bevölkerung so ist", sagte Schwesig dem NDR. Aber auch der CDU als Oppositionspartei sei es nicht gelungen, "die frustrierten Leute zu sich zu holen, sondern sie gehen dann zur AfD". Wenn es dabei bleibe, dass die AfD in ganz Ostdeutschland vorne ist, "dann ist heute keine demokratische Partei Gewinner, sondern dann müssen alle Demokratinnen und Demokraten ernsthaft überlegen, was sie verändern müssen, um diesen Rechtsruck in unserer Gesellschaft wieder zurückzuholen", so die SPD-Politikerin.
AfD-Landeschef: Erfolg trotz Diffamierungskampagnen bei den EU-Wahlen
Mecklenburg-Vorpommerns AfD-Landeschef Leif-Erik Holm sagte zu den Stimmenzugewinnen seiner Partei in der EU-Wahl. "Das ist für uns ein großer Erfolg! Ich kann mich nur bei unseren Wählern bedanken, die uns trotz der Dauerdiffamierungskampagnen zum klaren Wahlsieger gemacht haben." Im Osten sei die AfD sogar stärkste Kraft. Auch Holm wertete das Wahlergebnis als Zeichen der Unzufriedenheit mit der Ampel-Regierung in Berlin.
Auszählung der EU-Wahlergebnisse aus MV geht voran
Im Landkreis Vorpommern-Greifswald ist die Hälfte der Wahlbezirke ausgezählt. Demnach geht die AfD mit knapp 41 Prozent als klarer Gewinner hervor, gefolgt von CDU (20,5 Prozent), BSW (14,7 Prozent) SPD (6,7 Prozent), DIE LINKE (3,5 Prozent), Grüne (2,3 Prozent), FDP (1,8 Prozent). Diese Ergebnisse können sich noch ändern, wenn die andere Hälfte der Wahlbezirke ausgezählt ist. Auch in der Mecklenburgischen Seenplatte und im Landkreis Nordwestmecklenburg führt die AfD nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Europawahlstimmen deutlich. Auf Platz zwei und drei liegen die CDU und BSW.
Das Nordmagazin am Wahlabend
CDU-Landeschef Daniel Peters: "Die Union ist die einzige Bastion gegen den rechten und den linken Rand"
"Die Union hat ein starkes Ergebnis geholt", sagte Mecklenburg-Vorpommerns CDU-Landeschef Daniel Peters nach der ersten Hochrechnung zum Wahlsieg der Union bei der Europawahl. Demnach kommen CDU und CSU bundesweit zusammen auf knapp 30 Prozent. "Die Union ist die einzige Bastion gegen den rechten und den linken Rand. Die Wahl ist auch eine Abstimmung über die Arbeit der Ampel. Und diese Abstimmung hat Kanzler Scholz krachend verloren", so Peters. Scholz regiere mit der Ampel-Koalition in Berlin an den Menschen vorbei. Peters bezeichnete die in MV an der Landesregierung beteiligte Linke angesichts prognostizierter knapp drei Prozent als eine "offenbar sterbende Partei".
Unmut bei Briefwählern in Greifswald
In der Hansestadt Greifswald konnte man heute nicht nur Abgeordnete wählen, sondern auch mitbestimmen, welcher Verein oder welche Initiative finanziell gefördert wird. Dabei konnten die Wählerinnen und Wähler über die Vergabe von etwa 70.000 Euro entscheiden. Dafür standen 43 Initiativen zur Wahl - auf einem roten Extra-Zettel. Beim Versenden der Wahlunterlagen an potentielle Briefwähler vor einem Monat jedoch war dieser rote Zettel noch nicht fertig und wurde demnach nicht mit versandt. Wer hier mitentscheiden wollte, hätte im Briefwahlbüro abstimmen müssen. Das ist allerdings an vielen vorbeigegangen. Nach einem NDR Nordmagazinbeitrag am Freitag sind nun viele Briefwählerinnen aufgewacht und empören sich. Die Stadt sieht kein Versäumnis ihrerseits. Das Versenden des roten Zettels war technisch und organisatorisch nicht möglich, so eine Sprecherin.
SPD-Kandidatin Sabrina Repp schafft laut Prognose Einzug ins EU-Parlament
Die Spitzenkandidatin der SPD Mecklenburg-Vorpommern, Sabrina Repp, würde ersten Hochrechnungen zufolge ins Europaparlament einziehen. Dafür hätten laut dem Rostocker Politikwissenschaftler Jan Müller bereits 11 Prozent der Stimmen gereicht. Ob der Kandidat der CDU, Jascha Rainer Dopp, eine Chance auf einen Einzug ins Parlament hat, steht noch nicht fest. AfD-Kandidat Steffen Beckmann und FDP-Kandidat Paul Bressel aus MV haben keine Chance auf einen Einzug ins Europaparlament.
Niklas Nienaß (Grüne) verliert nach erster Prognose sein Mandat
Nach der ersten Hochrechnung würde der Europaabgeordnete der Grünen aus Mecklenburg-Vorpommern, Niklas Nienaß, seinen Platz im Europaparlament verlieren. Das Jahr 2019, als Nienaß sein Europa-Mandat holte, sei das Jahr der großen Fridays-For-Future-Demonstrationen gewesen - mit dementsprechend viel Rückenwind für die Grünen, so der Rostocker Politikwissenschaftler Jan Müller bei NDR MV Live. Dass die Grünen das Niveau nicht halten würden können, habe sich schon bei den nachfolgenden Wahlen gezeigt. Dementsprechend schwer sei es für Nienaß gewesen, die Prozente zu holen, um wieder ins EU-Parlament einzuziehen. Nienaß selbst äußerte sich bestürzt: "Schlimm", kommentierte er die erste Prognose, "übrigens auch fürs Land. Wenn man sich das anguckt, dann heißt das, dass Mecklenburg-Vorpommern immer noch bei einem einzigen Abgeordneten bleibt. Dann halt bei einer anderen."
Wahltag in MV: Einschätzung der ersten Prognosen von Politikwissenschaftler Jan Müller
Erste Prognose zur EU-Wahl aus Deutschland: Union und AfD legen zu, Ampelparteien verlieren
Nach der ersten Prognose von infratest dimap der Stimmen aus Deutschland zur Europawahl ist die Union mit 29,5 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Davon entfallen 23,5 Prozent auf die CDU und 6 Prozent auf die CSU. Bei der Wahl 2019 kam die Union auf 28,9 Prozent. Die Parteien der Ampelkoalition verlieren teilweise deutlich. Die SPD kommt laut Prognose mit 14 Prozent auf ihr bisher schlechtestes Ergebnis bei einer Europawahl. 2019 waren es 15,8 Prozent. Vor allem die Grünen sinken in der Wählergunst deutlich: Die Partei liegt bei 12 Prozent und damit deutlich unter ihrem Rekordergebnis von 2019 (20,5 Prozent). Die FDP kommt auf 5 Prozent, 2019 waren es 5,4 Prozent.
Die AfD erreicht 16,5 Prozent und legt demnach 5,5 Prozentpunkte zu.
Die Wahllokale in MV schließen
Wahlbeteiligung: In einigen Wahllokalen wurden Wahlzettel knapp
In vielen Wahllokalen in Mecklenburg-Vorpommern mussten nach NDR Informationen Wahlzettel nachgeliefert werden. Das war unter anderem in Schwerin und in Waren der Fall. In Woggersin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) sind demnach Wählerinnen und Wähler zunächst wieder nach Hause geschickt worden, weil Wahlzettel fehlten. Betroffen waren dabei die Gemeinde- und Bürgermeisterwahl. Die Wählerinnen und Wähler mussten demnach später wiederkommen, als wieder genug Wahlzettel vorhanden waren.
Malchin: Mann hinterlässt Messer "zur Verteidigung" im Wahllokal
In Basedow bei Malchin hat nach Angaben der Wahlleitung ein Mann nach dem Wählen ein Schnitzmesser auf den Tisch gelegt. Wie Wahlleiter Axel Burmeister erklärte, legte der Mann es mit den Worten "damit ihr Euch verteidigen könnt" ab. Die Situation beschrieb Burmeister als ungewöhnlich, aber nicht bedrohlich. Später habe die Polizei das Messer während einer Streifenfahrt abgeholt. Ermittelt wird gegen den Mann nicht.
NDR MV Live: Lange Schlangen vor den Wahllokalen
Greifswald: Weiterhin Schlangen vor Wahllokalen - wählen mitunter auch nach 18 Uhr möglich
An der Karl-Krull-Grundschule in Greifswald mit insgesamt drei Wahllokalen gibt es laut unserem Wahlreporter vor Ort noch immer lange Schlangen. Vom Anstellen bis zur Wahlurne dauere es dort momentan etwa 45 Minuten. Die Stimmung in der Schlange sei dennoch gut. Für ältere Leute wurden demnach Plätze bereitgehalten, bis sie an der Reihe waren.
Rege Wahlbeteiligung auch in Wismar
Unser NDR MV Reporter in Wismar hat sich an und in zwei Wahllokalen der Hansestadt umgesehen. An einer Grundschule am Rande der Altstadt verlief danach bislang alles ruhig und geordnet, etwa 40 Leute hätten dort angestanden. Die Menschen in der Schlange unterhielten sich darüber, wie voll es doch ist, vor allem an anderen Orten wie dem Zeughaus. Dort müsse man mit einer Wartezeit von einer halben bis dreiviertel Stunde rechnen. Erschwerend hinzu komme, dass dort der Fahrstuhl kaputt ist. Die Wahlbeteiligung liegt mit Stand 14 Uhr in Wismar bei 28,93 Prozent. Von den insgesamt 34.160 Wahlberechtigten haben bereits 9.883 Wählerinnen und Wählern in den Wahllokalen ihre Stimme abgegeben. Hinzu kommen rund 5.350 ausgestellte Briefwahlunterlagen.
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Erneute Wahl-Pannen in Neubrandenburg: Falsch geschriebene Namen auf Stimmzetteln
Auf den Stimmzetteln zur Europa- und Stadtvertreterwahl in Neubrandenburg haben sich drei Schreibfehler eingeschlichen - darauf weist ein Aushang der Gemeindewahlbehörde hin. So wurde der Name der CDU-Bewerberin für die Europawahl Ilka Thoms fälschlicherweise als Ilka Thomas aufgeführt. Bei der Kommunalwahl betrifft ein Schreibfehler zum einen Jens Kreutzer (BSW), der auf dem Stimmzettel als Jens Kreuzer geführt wird. Außerdem ist auf der Liste der SPD aus Robert Antonios Northoff "Robert Antonius Northoff" geworden. Die Wahlbehörde weist auf den Aushängen darauf hin, dass die Stimmzettel ungeachtet dessen gültig seien und bedenkenlos genutzt werden könnten. Unser Reporter vor Ort schätzt das anders ein. Seinen Beobachtungen zufolge nehmen die Wählerinnen und Wähler den zusätzlichen relativ kleinen Aushang, der auf die Fehler hinweist, kaum wahr. Erst vor kurzem kam es bei der Briefwahl zur Stadtvertreteung Neubrandenburgs zu einer Panne, weil auch hier Fehler unterlaufen waren.
Kommunal- und Europawahl: Bisher 32,2 Prozent Wahlbeteiligung
Bei der Kommunal- und Europawahl in MV vermeldet die Wahlleitung für 14 Uhr eine Wahlbeteiligung von 32,2 Prozent. Mit 35,5 Prozent ist diese im Landkreis Ludwigslust-Parchim bisher am höchsten, mit 27,7 Prozent in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock am niedrigsten.
Lange Schlangen: Wahl auch noch nach 18 Uhr möglich
Man darf auch nach 18 Uhr noch seine Stimme abgeben, wenn man bereits oder noch (draußen) in der Schlange vor dem Wahllokal steht. Um Punkt 18 Uhr stellt sich dann in der Regel jemand vom Wahlvorstand hinter den Letzten in der Schlange. Erst dann darf sich keiner mehr anstellen, aber alle anderen in der Schlange dürfen noch zur Wahlurne.
Wahlleiter: Stimmabgabe bei Wahlen in MV verläuft bislang reibungslos
Seit 8.00 Uhr haben die rund 1.700 Wahllokale zur Europa - und Kommunalwahl bei uns in Mecklenburg-Vorpommern geöffnet. Bis jetzt läuft die Stimmabgabe nach Auskunft der Wahlleiter reibungslos. Teilweise haben sich in einigen Orten längere Schlangen gebildet. So in Kessin bei Rostock und in Waren. In Waren haben Wahlhelfer extra Stühle vor das Wahllokal gestellt, damit gerade ältere Menschen sich auch hinsetzen können, bis sie in die Wahlkabine können. Die Stimmzettel mit den vielen Kandidatinnen und Kanditaten sind lang, und deshalb dauert nach Beobachtungen unserer Reporter der Ablauf der Wahl etwas länger. Immerhin treten 35 Parteien und Gruppierungen zu den Europawahlen an. Sobald erste Ergebnisse vorliegen, erfahren Sie es hier.
Neubrandenburg: Ein Drittel der Wähler aus Wahlraum 24 hat schon gewählt
Wie unser NDR MV Reporter vor Ort berichtet, haben im Wahlraum 24 in der Neubrandenburger Oststadt bis 14 Uhr schon 450 der 1.400 registrierten Wähler ihre Stimme abgegeben. Unsere Reporterinnen und Reporter sind heute im ganzen Land unterwegs und berichten über alles Wissenwerte rund um die Kommunal-, Bürgermeister- und Europwahlen. Auch aus anderen Städten und Gemeinden berichten sie von zum Teil langen Schlangen vor den Wahllokalen.
Greifswald: Wahlzettelmuster helfen, den Überblick zu behalten
Ein Eindruck aus dem Wahllokal in der Caspar-David-Friedrich-Schule in Greifswald: Auch hier hat sich eine Schlange gebildet. Am längsten dauert es für die Wählerinnen und Wähler erfahrungsgemäß, die ganzen Wahlzettel auseinander und wieder zusammen zu falten, wie unser NDR MV Reporter von vor Ort berichtet. Wenn man sich nicht bereits vorher informiert hat, muss erst einmal alles durchgelesen werden. Und das kann dauern: Die hier ausgehängten Muster im Wahllokal verdeutlichen, dass auf den Wahlzetteln nicht gerade wenig steht.
Wählen ab 16: Alter sorgt in Rostocker Wahllokal für Verwirrung
Ein Wahlvorstand aus einem der 133 Wahllokale in Rostock war überrascht, als ein 16-Jähriger früh am Morgen darauf bestand, seine Stimme abzugeben. Das berichtet unsere NDR MV Reporterin von vor Ort. Der sofort telefonisch verständigte Wahlleiter klärte die ehrenamtlichen Helfer im Wahllokal noch einmal gründlich auf: Denn auch 16-Jährige dürfen an der Kommunalwahl und der Europawahl teilnehmen.
NDR MV Reporter: Wahllokale "erstaunlich voll"
Auch in der Werderstraße in Schwerin sind bis zum Mittag bereits viele Menschen wählen gegangen. NDR Reporter berichten davon, dass es in den Wahllokalen im Land teilweise "erstaunlich voll" ist. "Einige haben sogar ihre Kinder mit und zeigen ihnen, wie Wählen geht. Die Atmosphäre ist insgesamt wirklich sehr angenehm", so eine unserer Reporterinnen aus einem Wahllokal in der Gemeinde Biendorf (Landkreis Rostock).
Offenbar viele ohne Wahlbenachrichtigung
Markus Kühne, stellvertretender Wahlleiter in Weitenhagen (Landkreis Vorpommern-Greifswald), hat sich bei NDR 1 Radio MV gemeldet und versucht, Betroffenen ihre Sorgen zu nehmen. "Wir hatten heute schon einige Wähler, die uns darauf hingewiesen haben, dass ihre Nachbarn oder Angehörigen keine Wahlbenachrichtigung bekommen haben und somit denken, sie dürften nicht wählen gehen." Kühne klärt auf: "Das ist so nicht richtig". Mit einem gültigen Ausweisdokument kann man auch ohne Wahlbenachrichtigung wählen gehen. Das richtige Wahllokal sei in der Regel ganz in der Nähe des gemeldeten ersten Wohnsitzes.
Schlange vorm Wahllokal
Vor dem Wahllokal im Wahlbezirk 007 in Kessin ist am Vormittag schon gut was los. Die Schlange gehe innen weiter, heißt es von einer NDR Reporterin. Unsere NDR Reporterinnen und NDR Reporter sind am Wahlsonntag im ganzen Land für Sie unterwegs.
Wem gebe ich meine Stimme? Hilfe vom Wahl-O-Mat
Wer noch unentschlossen ist, welche Partei die richtige ist, kann sich vom Wahl-O-Mat helfen lassen. Die Bundeszentrale für politische Bildung stellt wieder das Online-Tool zur Verfügung. Mit dem Wahl-O-Mat können die eigenen Positionen mit denen der Parteien abgeglichen werden. Nutzerinnen und Nutzer können so anhand von 38 Thesen aus verschiedenen Themenbereichen ermitteln, welche Partei am besten zu den eigenen politischen Überzeugungen passt. Bei der Europawahl treten heute in Deutschland 35 Parteien und politische Vereinigungen an. Neben den im Bundestag vertretenen Parteien stehen also auch viele kleinere Gruppierungen zur Wahl. Anders als bei Bundestagswahlen gibt es bei Europawahlen keine Fünf-Prozent-Hürde.
Bürger entscheiden über Geld für Vereine
In Greifswald geht es heute neben den Europa- und Kommunalwahlen auch um mehrere Tausend Euro. Die Greifswalder Bürgerschaft hat 70.000 Euro für Vereine freigemacht. Aber welche Vereine werden von der Stadt gefördert? Dank eines zusätzlichen Stimmzettels entscheiden die Greifswalder das am Sonntag selber. Trotz der vielen Vereine darf jedoch nur ein Kreuz gesetzt werden. Die Stimmen werden dann am 20. Juni ausgezählt. Auf das Ergebnis muss also noch knapp zwei Wochen gewartet werden.
Breest und Bartow wählen erstmals gemeinsame Gemeindevertretung
Von heute an hat der Kreis Mecklenburgische Seenplatte eine Gemeinde weniger. Die Fusion der Gemeinden Breest und Bartow im Amt Treptower Tollensewinkel ist offiziell vollzogen. Breest ist mit seinen rund 120 Einwohnern seit heute Ortsteil von Bartow. Es wird erstmals eine gemeinsame Gemeindevertretung gewählt. Bartow hat jetzt rund 550 Einwohner. Zur Gemeinde gehört auch die Burg Klempenow.
Bis zu vier Wahlzettel und acht Stimmen
Für die Europa- und Kommunalwahl in MV kommen heute bis zu vier Stimmzettel zum Einsatz. Einer für die Wahl des Europäischen Parlaments, einer für die Kreistagswahl in den sechs Landkreisen, beziehungsweise den kreisfreien Städten Rostock (Bürgerschaft) und Schwerin (Stadtvertretung), einer für die Gemeindevertretung und gegebenenfalls einer für die Wahl der ehrenamtlichen Bürgermeister.
Für die Wahlen zum Kreistag und der Gemeindevertretung hat man jeweils drei Stimmen. Hinzu kommt in einigen Gemeinden noch eine Stimme für die ehrenamtliche Bürgermeisterin oder den ehrenamtlichen Bürgermeister. Zur Wahl des Europäischen Parlaments kann eine Stimme abgegeben werden, allerdings nicht für einzelne Bewerberinnen oder Bewerber, sondern für die Kandidatenliste einer Partei.
NDR MV informiert Sie am Wahlsonntag
MV trifft wichtige Entscheidungen und der NDR liefert aktuelle Infos in Radio, Fernsehen und Internet. Zum ersten Mal gehen wir auch auf unserem NDR MV Instagramkanal live - ab 16.30 Uhr und 20.30 Uhr.
Die Wahllokale in MV sind geöffnet
Die Wahllokale in Mecklenburg-Vorpommern sind geöffnet. 1,35 Millionen Wahlberechtigte gibt es bei uns im Land. Alle, die mindestens 16 Jahre alt sind, dürfen ihre Kreuze machen.
Gleich geht´s los: 1,35 Millionen Wahlberechtigte in MV
Parallel zur Europawahl finden in Mecklenburg-Vorpommern heute Kommunalwahlen statt. Rund 1,35 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, die Vergabe der 520 Sitze in den sechs Kreistagen und den beiden kreisfreien Städten des Bundeslandes neu zu bestimmen. Um 8 Uhr öffnen die Wahllokale. Außerdem werden nach Angaben der Landeswahlleitung in 722 Gemeinden die Gemeindevertretungen gewählt, wo insgesamt rund 6.300 Mandate zu vergeben sind. Weiterhin stehen in 483 Gemeinden die Posten der Bürgermeisterin beziehungsweise des Bürgermeisters zur Disposition.