Kommunalwahlen 2024: Die Ergebnisse der Kreistagswahlen in MV
In Mecklenburg-Vorpommern steht das vorläufige Ergebnis der Kommunalwahl fest. Dabei ist auch über die Besetzung der Kreistage in den sechs Landkreisen sowie der Stadtvertretung in Schwerin und der Bürgerschaft in Rostock abgestimmt worden.
Die Stimmen der Kommunalwahl in Mecklenburg-Vorpommern sind ausgezählt. Den Ergebnissen nach ist die AfD in drei Landkreisen sowie in den kreisfreien Städten Rostock und Schwerin die stärkste Kraft. Im Rest des Landes hat die CDU die Nase vorn.
Das Wichtigste in Kürze
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CDU und AfD dominieren Wahl
In der Landeshauptstadt Schwerin, der Hansestadt Rostock und im Landkreis Nordwestmecklenburg liegt die AfD vorn. Ihre stärksten Ergebnisse erzielte sie mit etwa 29,6 Prozent in Vorpommern-Greifswald und mit 29,8 Prozent in der Mecklenburgischen Seenplatte. In diesen Kreisen liegt die CDU jeweils auf Rang zwei. In den anderen drei Kreisen - Ludwigslust-Parchim, Vorpommern-Rügen und im Landkreis Rostock - haben die Christdemokraten die meisten Stimmen erhalten, jeweils vor der AfD.
BSW überholt teilweise SPD und Linke
Die Wagenknecht-Partei BSW kandidierte in drei Keisen sowie in Rostock: Am besten hat sie im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte abgeschnitten. Mit knapp 14 Prozent belegt sie dort Rang drei, noch vor SPD und Linken. Gleiches Bild auch in Vorpommern-Greifswald: SPD und Linke rangieren auf den Plätzen hinter dem BSW.
Nordwestmecklenburg: Bündnis von Ex-Landrätin erhält zwei Sitze im Kreistag
Auch im Kreistag Nordwestmecklenburg ist die AfD nach der Wahl stärkste Kraft. 25,4 Prozent der Stimmen sind auf die Partei entfallen - 16 Abgeordnete bekommen Sitze im Kreistag. An zweiter Stelle liegt die CDU, deren Wahlergebnis sich mit 22,5 Prozent im Vergleich zur letzten Wahl kaum verändert hat. Das entspricht weiterhin 14 Sitzen. Alle andere Parteien haben Stimmen verloren. Die Linken mit fast sieben Prozentpunkte haben ab sofort vier Sitze weniger. Die SPD hat etwa drei Prozentpunkte eingebüßt und liegt bei 17,9 Prozent - zwei Sitze weniger. Auch für Bündnis 90/Die Grünen gibt es künftig zwei Sitze weniger: Sie kommen auf 5,7 Prozent. Das neue Bündnis von Ex-Landrätin Kerstin Weiß erhält 3 Prozent und damit zwei Sitze im neuen Kreistag. Knapp zwei Drittel der Wahlberechtigten hatten ihre Stimme abgegeben.
CDU in Ludwigslust-Parchim stärkste Kraft
In Ludwigslust-Parchim schneidet die CDU am besten ab: 26,1 Prozent der Stimmen konnte sie hinter sich vereinen und bekommt 20 Sitze im Kreistag. Die AfD als zweitstärkste Kraft bekommt mit 23,9 Prozent der Stimmen nur einen Sitz weniger. Die SPD bringt es mit 15,6 Prozent der Stimmen auf zwölf Sitze, die Linke mit 7,7 Prozent auf sechs. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,9 Prozent.
Schwerin wird Landeshauptstadt mit größtem AfD-Anteil
In Schwerin kommt die AfD auf 26 Prozent und wird vor der CDU, die 19,7 Prozent erlangen konnte, stärkste Fraktion. Die AfD bekommt somit zwölf Sitze in der Stadtvertretung, die CDU neun. Dahinter folgt die SPD mit 16,8 Prozent der Stimmen und acht Sitzen, Die Linke mit 10,2 Prozent und fünf Sitzen. Die Grünen konnten 6,8 Prozent und somit drei Sitze erlangen. Schwerin hat nun bundesweit ein Alleinstellungsmerkmal: Sie ist die Landeshauptstadt mit dem größten Anteil an AfD-Stimmen bei einer Kommunalwahl. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,1 Prozent.
Resultat der AfD in Mecklenburgischer Seenplatte fast verdoppelt
Die AfD ist künftig die stärkste Kraft im Kreistag Mecklenburgische Seenplatte. Sie hat mit einem Wahlergebnis von knapp 30 Prozent ihr Resultat von 2019 fast verdoppelt. Die CDU hat etwa 5 Prozentpunkte verloren. Die Linke musste mit einem Minus von rund 11 Prozent die größten Verluste hinnehmen. Das Bündnis Sahra Wagenknecht erlangte auf Anhieb rund 14 Prozent der Stimmen und könnte 11 Sitze im Kreistag einnehmen.
Landkreis Rostock: Bürgermeisterliste erringt 5 Sitze im Kreistag
Die Zusammensetzung des Kreistages des Landkreises Rostock ändert sich nach den Wahlen deutlich. Dem vorläufigen Ergebnis zufolge ist die CDU mit 19 Sitzen stärkste Kraft - gefolgt von der AfD. Diese konnte ihr Wahlergebnis von 2019 auf 18 Sitze verdoppeln. Die SPD verliert einen Sitz und kommt auf zehn, Linke und Grüne müssen Sitze abgeben und werden mit sechs, beziehungsweise drei Mitgliedern im Kreistag vertreten sein. Neu dabei ist die Bürgermeisterliste Landkreis Rostock mit fünf Sitzen.
Bürgerschaft der Stadt Rostock: AfD vor CDU
Bei den Wahlen zur neuen Rostocker Bürgerschaft liegt die AfD mit 17,5 Prozent vor der CDU mit 16,3 Prozent. Die Linke kommt demnach auf 14,4 Prozent gefolgt von der SPD mit 14,1 und den Grünen mit 11,2. Das Bündnis Sarah Wagenknecht erzielte 9,4 Prozent. FDP und UFR kamen auf 3,6 bzw. 2,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung in der Hanse-und Universitätsstadt Rostock bei der Abstimmung zur neuen Bürgerschaft lag bei 61,7 Prozent.
AfD stärkste Kraft in Vorpommern-Greifswald
Bei der Kreistagswahl in Vorpommern-Greifswald hat die AfD mit 29,6 Prozent am besten abgeschnitten, sie bekommt dort 21 Sitze - es ist das zweitbeste Ergebnis der Partei landesweit. Zweitstärkste Kraft im Landkreis ist die CDU mit 23,9 Prozent, die 17 Sitze bekommt. Dahinter landen das Bündnis Sahra Wagenknecht mit 10,1 Prozent, die SPD mit 7,9 Prozent und fünf Sitzen, DIE LINKE mit 6,1 Prozent und vier Sitzen und die Grünen, die mit 6 Prozent der Stimmen ebenfalls vier Sitze erhalten.
Ergebnis Vorpommern-Rügen
Im Landkreis Vorpommern-Rügen bleibt die CDU nach aktuellen Auszählungen stärkste Kraft. Sie kommt bislang auf 28,9 Prozent und damit 20 Sitze im Kreistag. Die AfD legt im Vergleich zu 2019 laut Zwischenergebnis deutlich zu und ist derzeit mit 25,7 Prozent auf dem zweiten Platz. Damit darf sie 18 Plätze füllen. Einbußen muss die Linke hinnehmen. Sie kommt aktuell auf 9,4 Prozent - das entspricht sieben Sitzen.
Zum Vergleich: Kommunalwahlen 2019
Aus den Kommunalwahlen 2019 war auf der Ebene der Landkreise und kreisfreien Städte die CDU mit 25,4 Prozent der Stimmen als stärkste Kraft hervorgegangen. Es folgten Die Linke (16,3), die SPD (15,4), die AfD (14,0) die Grünen (10,3) und die FDP (4,3). Sonstige Parteien und Wählergruppen kamen damals zusammen auf 14,4 Prozent der Stimmen.