Weihnachtsansprache: Schwesig ruft zu Respekt und Zusammenhalt auf

Stand: 23.12.2024 20:05 Uhr

Der Angriff auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit vielen Toten und Schwerverletzten überschattet die Vorfreude auf das Weihnachtsfest. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) zeigte sich in ihrer Weihnachtsansprache 2024 erschüttert.

"Die meisten von uns haben sich schon auf Weihnachten gefreut, als uns eine schreckliche Nachricht ereilte", beginnt Ministerpräsidentin Schwesig ihre Weihnachtsanssprache im NDR Nordmagazin. Der Angriff auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt mit vielen Toten und Schwerverletzten habe sie wie viele andere Menschen "tief erschüttert". "Wir trauern um die Opfer und denken an ihre Hinterbliebenen". Ähnlich äußerte sich die evangelische Nordkirchen-Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt in ihrer Weihnachtsbotschaft. Sie teilte angesichts des Anschlags die "Sehnsucht nach den tröstlichen Worten inmitten einer Welt, in der vieles sorgen und ängstigen kann" und rief dazu auf, "durch Liebe, Barmherzigkeit, Frieden und Versöhnung die Welt zu erhellen".

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Ein Polizist geht über den gesperrten Weihnachtsmarkt in Magdeburg. © dpa Foto: Sebastian Kahnert

Täter von Magdeburg drohte 2013 in MV mit "Ereignissen"

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Die schreckliche Tat müsse vollständig aufgeklärt werden, so Schwesig. Die Behörden in MV würden dabei mithelfen. Die SPD-Politikerin dankte in diesem Zusammenhang den Polizistinnen und Polizisten, die im Nordosten Weihnachtsmärkte sichern und auch in Sachsen-Anhalt helfen würden.

Sorgen um Kriege, wirtschaftliche Unsicherheit und sozialen Zusammenhalt

Schwesig äußerte angesichts dieses Ereignisses und fortwährender Krisen und Kriege in der Welt den Wunsch, dass die Menschen am Heiligen Abend zur Ruhe finden können. Die Landesregierung tue weiterhin alles dafür, "um unser Land durch schwierige Zeiten zu bringen", versicherte die Regierungschefin. Viele machten sich auch Sorgen wegen wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Preise. Die wichtigste Aufgabe für MV sei es, die Wirtschaft zu stärken, Arbeitsplätze zu erhalten und "auf den sozialen Zusammenhalt zu achten". Um der gesellschaftlichen Spaltung entgegenzuwirken, die ihr wie den Menschen im Land Sorge bereite, warb die Ministerpräsidentin für einen respektvollen Umgang miteinander und "dass wir offen für andere Meinungen sind."

Weihnachten als Fest des Glaubens, der Hoffnung und der Verantwortung

Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt erinnerte an Weihnachten "als Fest des Glaubens, der Hoffnung und der Verantwortung füreinander". Dazu gehöre in ihren Augen ebenso, den Versuchen, die Gesellschaft zu spalten, zu widerstehen und auch Anteil am Leben anderer zu nehmen, zum Beispiel am Leben Obdachloser, oder der Menschen, "die sich in der Ukraine, im Sudan, in Israel und Gaza und anderswo nach Frieden sehnen", so Kühnbaum-Schmidt.

Ein "besonderes Jahr" für Mecklenburg-Vorpommern

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In ihrem Jahresrückblick nannte Ministerpräsidentin Schwesig 2024 "ein besonderes Jahr für Mecklenburg-Vorpommern". Schwesig erinnerte unter anderem an die Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit, die MV ausgerichtet hatte und den UNESCO-Welterbetitel für das Residenzensemble der Landeshauptstadt. Auch für das kommende Jahr sind Jubiläen in Sicht. Mit einem großen MV-Tag in Greifswald soll das 35-jährige Bestehen des Landes Mecklenburg-Vorpommern gefeiert werden. Zuvor stehe Mecklenburg-Vorpommern noch einmal an Heiligabend "im Mittelpunkt", wenn das Weihnachtskonzert mit dem Bundespräsidenten und vielen Ehrenamtlichen aus Güstrow gesendet wird.

Schwesig: An Menschen denken, die einsam sind

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin erinnerte am Ende ihrer Weihnachtsansprache besonders an Menschen, die die Feiertage nicht im Kreis ihrer Liebsten verbringen können. Sie dankte für die Arbeit von Polizisten, Feuerwehrleuten, Pflegekräften und Handwerkern, die auch an den Feiertagen im Dienst seien und erinnerte an Menschen, die sich über die Feiertage einsam fühlten. "Wenn Sie jemanden kennen, der an Weihnachten allein ist, vergessen Sie bitte nicht, anzurufen oder auch vorbeizugehen."

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 23.12.2024 | 19:55 Uhr

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