Coronavirus-Blog: Inzidenz im Nordosten steigt auf 50,0
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Sonntag, 10. Oktober 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Montag gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Stiftung Patientenschutz fordert Sonderregelungen für Tests von Heim-Besuchern
- Gesundheitsminister Spahn verteidigt Ende der kostenlosen Corona-Tests
- Ab morgen zwei Wochen Maskenpflicht an Schulen in MV
- Erholung von Corona-Krise: Niedersachsens Urlaubsorte gut gebucht
- Verkaufsoffener Sonntag mit Impfaktionen in Hamburg
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 376 in Niedersachsen, 61 in Schleswig-Holstein, 67 in Mecklenburg-Vorpommern, 68 in Hamburg und 36 im Land Bremen
- RKI: Bundesweit 7.612 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz bei 66,1
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Das war's für diese Woche!
Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und melden uns in ein paar Stunden mit einem neuen Blog zurück. Gute Nacht!
36 Neuinfektionen im Bundesland Bremen
In Bremen und Bremerhaven sind seit gestern insgesamt 36 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Gestern waren es 92, vor einer Woche 48. Wie Radio Bremen berichtete, liegt die Inzidenz für die Stadt Bremen bei 70,1 (gestern 76,7), für Bremerhaven bei 263,3 (gestern 247,5).
67 neue Fälle in MV - Inzidenz steigt auf 50,0
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern ist binnen eines Tages um 3,1 auf 50,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gestiegen. Wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) mitteilte, gibt es 67 neue Fälle (Vortag: 99; Vorwoche: 22). Ein weiterer Mensch starb in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion - insgesamt gibt es in MV nun 1.207 Todesfälle. Wie gestern liegen landesweit 34 Personen Corona-bedingt in Krankenhäusern, davon 14 auf Intensivstationen - eine mehr als gestern. Die Hospitalisierungsrate sank um 0,2 auf 0,9 Erkrankte pro 100.000 Einwohner.
Schwieriger Start in die Herbstferien von den deutschen Flughäfen
Der Start der Herbstferien in mehreren Bundesländern hat an diesem Wochenende vielen Flugreisenden Geduld und gute Nerven abverlangt - nicht zuletzt wegen der mit der Corona-Krise verbundenen Vorschriften und Schutzmaßnahmen. An den Flughäfen in Hamburg, Berlin und Frankfurt/Main gab es ungewöhnlich lange Schlangen vor den Check-In-Schaltern und an den Sicherheitskontrollen. Videos in den sozialen Medien zeigten am Sonnabend am BER wartende Menschen quer durch die Check-in-Hallen. Manche Urlauber verpassten Berichten zufolge sogar den Abflug. Es mache sich bemerkbar, dass verstärkt viele geimpfte Menschen nun wieder in den Urlaub fliegen möchten. In Corona-Zeiten würden die Abläufe deutlich länger dauern, beispielsweise wegen der Kontrolle von Impfpässen, sagte ein Flughafensprecher in Berlin. Er appellierte an Reisende: "Seien Sie zwei Stunden eher da." Beim Check-in sollten Urlauber ihre Papiere und den Impfausweis sofort griffbereit haben, um die Wartezeiten kurz zu halten. Am Flughafen Köln/Bonn lief der Start in die Ferien in Nordrhein-Westfalen einem Sprecher zufolge hingegen ohne größere Probleme ab.
MV: Ab morgen zwei Wochen Maskenpflicht an allen Schulen
Heute gehen in Mecklenburg-Vorpommern die Herbstferien zu Ende, ab morgen müssen Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer einige Besonderheiten beachten. So gilt zum Beispiel an den Schulen eine zweiwöchige Maskenpflicht. Außerdem sind die Erziehungsberechtigten beziehungsweise die volljährigen Schülerinnen und Schüler verpflichtet, zum Schulstart eine unterschriebene "Erklärung über das Reiseverhalten" mitzubringen. Dabei geht es um die Auskunft darüber, dass die Schülerinnen und Schüler nicht in einem Hochrisiko- oder Virusvarianten-Gebiet waren und keine Symptome haben, die auf eine Erkrankung mit Covid-19 hinweisen. Bei einem Aufenthalt in einem Hochrisiko- oder Virusvarianten-Gebiet oder bei Covid-19-Symptomen ist unter Umständen eine Quarantäne einzuhalten beziehungsweise sind PCR- oder Covid-Schnelltests als Gesundheitsnachweis verpflichtend.
Statistik: Heute offenbar nicht alle Corona-Fälle in Hamburg übermittelt
Die Gesundheitsbehörde der Hansestadt Hamburg hat am Mittag die Zahl von 68 laborbestätigten Neuinfektionen für die vergangenen 24 Stunden vermeldet - das sind deutlich weniger als gestern (188) und am Sonntag der vergangenen Woche (137). Die Behörde verwies aber auf die Tatsache, dass nicht aus allen Bezirken die Fälle vollständig übermittelt worden sind: "Die heutige Angabe zur Fallzahl ist daher vermutlich etwas zu gering und wird durch Nachmeldungen korrigiert." Offiziell sank der Sieben-Tage-Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner von 63,4 am Vortag auf 59,8, aber auch dieser Rückgang hat demnach nur eine begrenzte Aussagekraft. In Niedersachsen und Schleswig-Holstein wird zurzeit ein stabiles Infektionsgeschehen beobachtet, die Zahlen für Mecklenburg-Vorpommern und die Hansestadt Bremen werden erst im weiteren Verlauf des Tages veröffentlicht.
Niedersächsische Urlaubsorte erwarten Herbstferien-Andrang
Der anhaltende Aufschwung im Tourismus in Niedersachsen bleibt nach einer gut gebuchten Sommersaison wohl bis in den Herbst hinein bestehen. Für die Herbstferien erwarten die niedersächsischen Touristenorte an der Küste, auf den Inseln, im Harz und in der Lüneburger Heide zahlreiche Gäste. Die Buchungslage in den Urlaubsregionen ist nach dem Auslaufen vieler Corona-Beschränkungen ausgesprochen gut, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei Tourismusverbänden ergab. Zwar gibt es noch freie Unterkünfte - wer aber noch spontan verreisen möchte, sollte nicht mehr all zu lange mit Buchungen warten, hieß es. Die niedersächsischen Herbstferien beginnen mit dem kommenden Wochenende (16./17. Oktober), in Nordrhein-Westfalen, woher traditionell viele Urlauber nach Niedersachsen anreisen, sind bereits seit diesem Wochenende Ferien.
Hamburger Tafel: "Viele Familien sind ins Schleudern geraten"
Die Hamburger Tafel muss immer mehr Bedürftige versorgen. "Während der Corona-Krise haben viele Menschen ihren Job verloren oder sind immer noch auf Kurzarbeit angewiesen", sagte Vorstandsmitglied Julia Bauer der Deutschen Presse-Agentur. Vor Beginn der Pandemie habe das soziale Logistikunternehmen in der Hansestadt im Durchschnitt 30.000 Menschen versorgt, mittlerweile seien es deutlich mehr. "Vor allem viele Familien sind in den vergangenen eineinhalb Jahren ins Schleudern geraten", sagte Bauer. Die Hamburger Tafel beliefert 30 Ausgabestellen und rund 70 soziale Einrichtungen, die die Lebensmittel zu Essen verarbeiten und ausgeben. Zu Beginn der Corona-Krise mussten viele Ausgabestellen vorübergehend schließen, mittlerweile "läuft alles wieder gut", sagte Bauer. Vor der Corona-Krise wurden pro Woche etwa 40 Tonnen Lebensmittel abgeholt und wieder verteilt. Mittlerweile sei es doppelt so viel.
Patientenschützer fordert kostenlose Schnelltests in Altenheimen
Vor dem Wegfall der kostenlosen Corona-Schnelltests ab morgen hat die Deutsche Stiftung Patientenschutz Sonderregelungen für Alten- und Pflegeheime gefordert. Bund und Länder müssten Besuchern dort gebührenfreie Testmöglichkeiten bieten, sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. Denn viele der bundesweit rund 12.000 stationären Einrichtungen verlangten auch von vollständig geimpften Besuchern einen aktuellen und zertifizierten negativen Schnelltest. Wenn jetzt viele der rund 20.000 Testzentren in Deutschland ihre Arbeit einstellten, sei ein anerkannter Negativ-Nachweis besonders in ländlichen Gebieten schwer zu bekommen, sagte Brysch. Die Einrichtungen müssten per Verordnung verpflichtet werden, Schnelltests vor Ort anzubieten, forderte Brysch. Die Kosten sollten ihnen von den Krankenkassen oder dem Gesetzgeber zeitnah erstattet werden.
Intensivstationen in Schleswig-Holstein zurzeit normal ausgelastet
Die aktuell nutzbaren Intensivbetten in den schleswig-holsteinischen Krankenhäusern sind derzeit zu etwa 80 Prozent belegt. "Das ist eine normale Auslastung", sagte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, Patrick Reimund, der Deutschen Presse-Agentur. Zuletzt waren seinen Angaben zufolge von rund 730 nutzbaren Intensivbetten rund 590 belegt, etwa 25 davon mit Covid-19-Patienten. "Die Belegung mit Covid-19-Patienten ist relativ stabil. Aber es werden nicht weniger", sagte Reimund. Die Covid-Patienten verteilten sich ziemlich gleichmäßig über das Land. Mit Blick auf die kommenden Woche solle man vorsichtig sein. Durch vernünftiges Verhalten ließen sich die Gefahren vermindern, sagte Reimund. "Zu viele lassen sich aus nicht nachvollziehbaren Gründen nicht impfen."
Große Vorlesungen an Unis wohl auch künftig digital
Große Vorlesungen an Hochschulen und Universitäten könnten auch nach der Corona-Pandemie dauerhaft per Video übertragen werden. Derartige Veranstaltungen gehörten zu den Angeboten, die für ein dauerhaftes Digitalangebot infrage kämen, sagte der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Peter-André Alt, der Deutschen Presse-Agentur. An vielen Unis in Deutschland beginnt morgen oder am kommenden Montag die Vorlesungszeit. Nach drei Corona-Online-Semestern können die Studierenden die Mehrzahl der Lehrveranstaltungen wieder direkt an der Uni oder der Fachhochschule erleben. Dafür müssen sie nach der 3G-Regel nachweisen, dass sie entweder geimpft, genesen oder getestet sind. Große Vorlesungen fänden aber weiter zu einem großen Teil digital statt, sagte Alt. Er nannte die Erfahrungen aus der Corona-Zeit auch hilfreich. Körperlich beeinträchtigte Studierende oder solche mit familiären Verpflichtungen würden zum Beispiel davon profitieren, wenn sie nicht zu jeder Veranstaltung anreisen müssten.
Spahn: Fairness gebietet Abschaffung von Gratis-Corona-Tests
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Entscheidung verteidigt, dass Corona-Schnelltests ab morgen in der Regel nicht mehr für alle gratis sind. "Kostenlose Bürgertests abzuschaffen, gebietet die Fairness vor dem Steuerzahler", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Jeder, für den es empfohlen ist und der will, konnte sich mittlerweile impfen lassen", argumentierte Spahn. "Deshalb werden Bürgertests ab Montag nur noch für diejenigen kostenlos sein, für die es keine empfohlene Impfung gibt. Das sind insbesondere Kinder und Jugendliche." Das soll durchaus auch einen praktischen Anreiz zu einer kostenlosen Impfung für noch zögernde Menschen bedeuten. Spahn verwies zudem darauf, dass es Tests in Pflegeheimen, Krankenhäusern, Schulen oder bei der Arbeit weiterhin kostenlos gebe. Nicht-Geimpfte brauchen aktuelle Schnelltests inzwischen häufig für den Zugang zu Restaurants oder Veranstaltungen. Kritiker der Entscheidung argumentieren unter anderem damit, dass die Umstellung zu früh komme und ohne Gratistests mehr Infektionen unerkannt bleiben würden. Der Ärzteverband Marburger Bund fürchtet einen Anstieg der Infektionszahlen.
Inzidenz in Niedersachsen unverändert bei 41,4
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt der Wert die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen mit dem Coronavirus wie gestern bei 41,4. Am vergangenen Sonntag war er mit 45,4 angegeben worden. Die Gesundheitsämter meldeten 376 bestätigte Corona-Fälle - das sind weniger als gestern (528), aber etwas mehr als vor einer Woche (352). Die Zahl der landesweit registrierten Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion wird unverändert mit 6.000 angegeben.
Hamburg: Verkaufsoffener Sonntag mit Impfaktionen
In Hamburg ist heute von 13 bis 18 Uhr verkaufsoffener Sonntag. Flankiert wird das Shopping-Angebot von Impf-Angeboten in vielen Einkaufszentren - etwa in den Harburg Arkaden und im Phoenix Center, in der Hamburger Meile, im Alstertal Einkaufszentrum und im Elbe Einkaufszentrum in Osdorf.
RKI: Bundesweit 7.612 Neuinfektionen registriert - Inzidenz bei 66,1
Laut den heute früh vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Corona-Zahlen ist die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland im Vergleich zum Vortag erneut leicht gestiegen. Den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche gibt das RKI aktuell mit 66,1 an (Vortag: 64,4 / Vorwoche: 64,2). Heute vor einem Monat lag die Inzidenz bei 83,8. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 7.612 Corona-Neuinfektionen (Vortag: 8.854 / Vorwoche: 6.164). Mit 24 bestätigten weiteren Todesfällen stieg deren Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie bundesweit auf 94.202.
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Inzidenz in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
61 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein registriert
In Schleswig-Holstein sind binnen eines Tages 61 laborbestätigte neue Corona-Fälle gemeldet worden (Vortag: 140 / Vorwoche: 65). Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen sinkt somit um 0,1 auf 27,1. Wie gestern werden 26 Covid-19-Patientinnen oder -Patienten auf schleswig-holsteinischen Intensivstationen behandelt, 15 von ihnen werden beatmet. Die Hospitalisierungsrate liegt unverändert bei 1,2.
Corona: Ein früherer Intensivpatient berichtet
Roland Beauvais war als Corona-Patient im vergangenen Frühjahr zehn Wochen lang auf der Intensivstation in Ueckermünde. Noch immer ist er auf ein Beatmungsgerät angewiesen. Im Nordmagazin berichtet er davon, wie schwierig der Genesungsprozess bei ihm verläuft. "Im Prinzip baut man den Körper neu auf", so Beauvais.
Auch am Sonntag gibt es einen NDR.de Live-Ticker
Schönen guten Morgen! Die Redaktion von NDR.de hält Sie auch heute - am Sonntag, 10. Oktober - über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
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