Coronavirus-Blog: Ostseebad Binz bietet weiter Gratis-Tests an
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Montag, 11. Oktober 2021 aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Dienstag geht es in einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Ostseebad Binz setzt weiterhin auf kostenlose Schnelltests
- Studie: Starker Anstieg bei Depressionen und Essstörungen
- Bund-Länder-Beratungen: Keine einheitliche Testpflicht für Mitarbeiter mit Kundenkontakt
- Ansturm auf erstes HSV-Heimspiel unter 2G
- Corona-Tests für die meisten nicht mehr kostenlos - Zustimmung der Kommunen
- Minister Garg: 3G-Regel in Schleswig-Holstein soll bestehen bleiben
- MV: Zwei Wochen Maskenpflicht an den Schulen
- Städtetag kritisiert Weihnachtsmarkt-Regeln in Niedersachsen
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 222 in Niedersachsen, 52 in Schleswig-Holstein, 125 in Hamburg, 51 in Mecklenburg-Vorpommern und 30 im Bundesland Bremen - bundesweit 3.111 neue Corona-Fälle
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht eine gute Nacht
Der Coronavirus-Blog vom Montag wird geschlossen. Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit. Am Dienstag geht es in einem neuen Blog weiter.
Niedersachsen: Behrens wirbt für Booster-Impfung
Die niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) empfiehlt allen, die jetzt für eine Auffrischungsimpfung in Frage kommen, in den kommenden Wochen einen Arzttermin zu vereinbaren.
Integrationspreis: Niedersachsen ehrt Corona-Projekte
Unter dem Motto "Integration in Zeiten von Corona" hat das Land Niedersachsen am Montag zum zwölften Mal den Integrationspreis verliehen. Am Abend übergaben Ministerpräsident Stephan Weil und die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf (beide SPD), die mit 24.000 Euro dotierten Ehrungen. Mit ihrem "Miteinander-Podcast" setzte sich die Grundschule Bad Münder (Landkreis Hameln-Pyrmont) unter den 200 Bewerbern durch. Das Projekt gestaltete die Schulgemeinschaft trotz Homeschooling lebendig. Die Freizeit- und Begegnungsstätte "Frisbee" der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Oldenburg stach mit einem Bühnen-Projekt hervor. Bei "Auf die Bühne-Fertig-Los!" konnten Interessierte ihre Talente präsentieren und nach Bearbeitung im Tonstudio in sozialen Netzwerken hochladen.
Schnelltests nicht länger kostenlos
Seit heute sind die Gratis-Schnelltests Geschichte. Wer sich nicht impfen lässt und keine triftigen Gründe dafür hat, muss die Tests künftig selbst zahlen. Wie viel sie kosten werden, ist derzeit noch unklar. Die Spanne reicht von 11 bis 40 Euro. NDR Wissenschaftsredakteurin Anja Martini beantwortet in MeinNachmittag Fragen zu den Themen Tests, Booster-Impfungen und Impfquote.
Ostseebad Binz bietet weiterhin kostenlose Tests an
Das Ostseebad Binz bietet weiter kostenlose Corona-Tests an. Im Testzentrum Haus des Gastes würden weiterhin kostenfreie Schnelltests für Übernachtungsgäste in Binz und Prora sowie Einwohner mit Hauptwohnsitz in Binz angeboten, sagte eine Sprecherin. Es reiche die Bucht Card oder die Einwohnerkarte. Mit dem Service ist der Ort nach Ansicht des Chefs des Tourismusverbands Rügen, Knut Schäfer, ein Einzelbeispiel. Daran könnten sich die touristischen Orte in ganz Mecklenburg-Vorpommern orientieren. Die Aktion sei gastfreundlich und könne einen Wettbewerbsvorteil bieten, sagte auch der Geschäftsführer des Landestourismusverbandes, Tobias Woitendorf. Sie setze aber gleichzeitig andere Kommunen unter Druck. Es bleibe abzuwarten, wie groß der Bedarf tatsächlich sein werde.
Coronavirus-Update: 100. Podcast-Folge mit Sandra Ciesek und Christian Drosten
Am morgigen Dienstag gibt es die 100. Folge des Coronavirus-Update - diesmal mit Christian Drosten und Sandra Ciesek. Gemeinsam mit NDR Info Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig sprechen die Experten über neue wissenschaftliche Erkenntnisse zum Coronavirus und ziehen anlässlich der Jubiläumsfolge Bilanz. Außerdem geht es auch um den Podcast selbst: Was wird sich ändern?
Das erste Coronavirus-Update ging am 26. Februar 2020 auf Sendung. Seitdem hat das Team des NDR Podcasts 99 reguläre und mehrere Sonderfolgen veröffentlicht, die bisher insgesamt rund 117 Millionen Mal abgerufen wurden.
Studie: Starker Anstieg bei Depressionen und Störungen durch Corona
Während des Corona-Lockdowns von April bis Juni 2020 sind viele Menschen depressiv geworden oder hatten Essstörungen. Das hat eine Studie an der Privaten Fachhochschule Göttingen (PFH) ergeben. Der Anteil der Menschen mit einer schweren entsprechenden Symptomatik habe sich in dieser Zeit verdreifacht, bei Zwangssymptomatiken sogar verfünffacht. Besonders hoch belastet waren demnach Frauen und jüngere Menschen. PFH-Studienleiter Youssef Shiban führt die Ergebnisse darauf zurück, dass diese Personengruppen stärker unter eingeschränkten sozialen Kontakten gelitten haben.
Biontech- und Curevac-Gründer erhalten Ehrenmedaillen
Die mRNA-Impfstoff-Pioniere Uğur Şahin und Dr. Özlem Türeci (BioNTech) sowie CureVac-Gründer Dr. Ingmar Hoerr haben heute von der Karl-Heinz-Beckurts-Stiftung Ehrenmedaillen verliehen bekommen. "Es ist fantastisch, was sich allein in Deutschland in der mRNA-Impfstoff-Forschung getan hat und wir freuen uns, so herausragende Forschende wie Uğur Şahin, Özlem Türeci und Ingmar Hoerr zu ehren. Sie haben nicht nur großen Forschungsgeist, sondern auch mutiges Unternehmertum bewiesen", sagte der Vorsitzende der Stiftung, Christian Stegmann, laut Mitteilung dazu. Welchen Einfluss ihre Arbeiten für die Menschheit haben, werde man wohl erst in Zukunft beurteilen können, so Stegmann bei der Verleihung in Hamburg.
Keine einheitliche Testpflicht für Mitarbeiter mit Kundenkontakt
Bund und Länder haben sich nicht auf ein einheitliches Vorgehen für das Erlassen einer Corona-Testpflicht für Mitarbeiter in Unternehmen mit Publikumsverkehr einigen können. Die Gesundheitsministerkonferenz beschloss heute in ihrer Schaltkonferenz lediglich, dass Paragraf 28 im Infektionsschutzgesetz als Rechtsgrundlage dafür geeignet sei. "Auf dieser Rechtsgrundlage kann eine Testvorlagepflicht für die Beschäftigten mit direktem Kundenkontakt durch das Landesrecht erlassen werden", heißt es im einstimmig gefassten Beschluss, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Mit einem "grundsätzlich einheitlichen Vorgehen" im ganzen Bundesgebiet sollte eine Diskrepanz der Testvorschriften für die Beschäftigten bei beruflichen Tätigkeiten mit direktem Kundenkontakt möglichst vermieden werden, hieß es im Ursprungsentwurf. Dazu sollten alle Länder, die diesbezüglich noch keine Regelungen erlassen haben, diese zeitnah in ihren Corona-Verordnungen umsetzen. Eine solche Aussage findet sich im Beschluss nicht wieder.
51 Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Infektionen um 51 auf derzeit 1.424 gestiegen. Gestern waren 67 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche 35. Wie das Landesgesundheitsamt heute bekanntgab, werden momentan 41 an Covid-19 Erkrankte in Kliniken behandelt, davon 14 auf den Intensivstationen des Landes. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei nunmehr 51,0 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen - 1,1 mehr als am Sonntag. Insgesamt haben sich den Angaben zufolge bisher 50.083 Menschen im Land nachweislich mit dem Virus infiziert.
Ansturm auf Eintrittskarten für erstes HSV-Heimspiel unter 2G
Fußball-Zweitligist Hamburger SV absolviert das erste Heimspiel unter 2G-Bedingungen. Für die Begegnung am Sonnabend (20.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) gegen Fortuna Düsseldorf sind bereits mehr als 30.000 Tickets verkauft. Somit werden mehr Besucher im Volksparkstadion sein, als unter 3G-Bedingungen zugelassen wären. "Ein klares Zeichen dafür, dass sich die Fans auf die stückweise Rückkehr zur Stadion-Normalität freuen", teilte der HSV mit.
Integrationspreis: Niedersachsen würdigt Corona-Projekte
Unter dem Motto "Integration in Zeiten von Corona" verleiht das Land Niedersachsen heute Abend zum zwölften Mal einen Integrationspreis. Ministerpräsident Stephan Weil und die Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf (beide SPD), übergeben die mit insgesamt 24.000 Euro dotierten Ehrungen an Menschen und Projekte aus Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück, Bad Münder und Hannover.
MV: Apothekerverband erwartet geringeres Test-Angebot
Mit dem Ende der kostenfreien Corona-"Bürgertests" rechnet der Apothekerverband in Mecklenburg-Vorpommern auch mit einem spürbaren Rückgang der Testangebote im Land. Die Apotheken hätten bislang einen Großteil der zuvor kostenfreien Tests vorgenommen. "Da jetzt dafür bezahlt werden muss, werden sich die Menschen weniger testen lassen. Und dann wird der Aufwand für die Apotheken unverhältnismäßig hoch", sagte heute Landesverbandschef Axel Pudimat. In seiner Apotheke würden jedenfalls keine Tests mehr angeboten - und er gehe davon aus, dass viele dem Beispiel folgen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Schwerin machen aktuell landesweit noch 319 Einrichtungen Schnelltests - fast 200 weniger als Mitte Juni.
AstraZeneca optimistisch bei Entwicklung von Covid-19-Antikörper-Medikament
Der Pharmakonzern AstraZeneca hat nach eigenen Angaben mit einem Antikörper-Präparat gute Resultate bei der Behandlung von Covid-19-Erkrankten erzielt. Wie das Unternehmen heute mitteilte, reduzierte das Mittel namens AZD7442 die Fälle von schwerer Erkrankung und Tod bei den Erkrankten um die Hälfte, wenn es innerhalb von sieben Tagen nach Beginn der Symptome verabreicht wurde. Wurde das Mittel innerhalb von fünf Tagen gespritzt, war die Zahl der schwer Erkrankten oder Gestorbenen sogar um 67 Prozent niedriger als in der Vergleichsgruppe, die ein Placebo-Mittel erhielt. Durchgeführt wurde die Phase-III-Studie bei rund 900 erwachsenen Patienten mit leichten bis mittelschweren Covid-19-Symptomen, die nicht im Krankenhaus waren. 90 Prozent der Teilnehmer gehörten aber zu Risikogruppen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf.
Niedersachsen: Zahl der Covid-19-Neuaufnahmen in Kliniken gesunken
Die Zahl der neu aufgenommenen Covid-19-Patienten in niedersächsischen Kliniken je 100.000 Einwohner binnen einer Woche ist leicht gesunken. Das Land gab den sogenannten Hospitalisierungswert heute mit 2,4 an, gestern betrug er demnach 2,5. Für die niedersächsischen Gesundheitsbehörden und Kommunen ist er aktuell der wichtigste Faktor zur Gesamtbewertung der Corona-Situation. Auf den Intensivstationen der Krankenhäuser in Niedersachsen sind den Angaben zufolge derzeit 3,9 Prozent der zur Verfügung stehenden Betten mit Covid-19-Patientinnen und -Patienten belegt. Am Vortag waren es noch 3,8 Prozent.
SH: Minister Garg will 3G-Regel für Innenräume verlängern
Schleswig-Holsteins Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) hält eine Verlängerung der 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) in seinem Bundesland für angebracht. Es werde auch im Herbst und Winter noch Schutzmaßnahmen brauchen. Ein kurzfristiges Ende der verbliebenen Regelungen der Corona-Bekämpfungsverordnung sei deshalb zunächst nicht vorgesehen, sagte Garg der Deutschen Presse-Agentur. Die Landesregierung beobachte die Infektionslage auch im Hinblick auf die Herbstferien und mögliche Auswirkungen auf die Infektionszahlen durch Reiserückkehrende genau. Die aktuell noch bis kommenden Sonntag gültige Verordnung werde voraussichtlich in den kommenden Tagen verlängert. Mit einer hohen Impfquote und einer weiter guten Infektionslage könne man aber schneller als gedacht dahin kommen, "dass Corona-Bekämpfungsverordnungen schon bald der Vergangenheit angehören", sagte der Minister.
Ministerium verteidigt Ende von kostenlosen Bürgertests
Das Bundesgesundheitsministerium hat das Auslaufen der kostenlosen Bürgertests für die meisten Menschen zum Wochenbeginn erneut verteidigt. Jeder habe in den vergangenen Wochen und Monaten die Möglichkeit gehabt, sich zu schützen und sich impfen zu lassen. Man könne nun nicht mehr erwarten, dass Bürgertests auf Kosten der Allgemeinheit angeboten würden, sagte eine Sprecherin heute. Ähnlich hatte sich am Wochenende Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geäußert, der von einer "Fairness vor dem Steuerzahler" sprach. Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sabine Dittmar, wies zudem darauf hin, dass Menschen mit Symptomen oder einer "roten Corona-WarnApp" sich ebenfalls weiterhin kostenfrei beim Arzt testen lassen könnten. "Außerdem wird am Arbeitsplatz weiterhin getestet, ohne dass dafür bezahlt werden muss", sagte sie. Kostenfrei bleibe die Testung auch für Besucher von Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern.
Niedersachsen: Kritik vom Städtetag an neuen Weihnachtsmarkt-Regeln
Der Präsident des Niedersächsischen Städtetages, Ulrich Mädge (SPD), hat die in der vergangenen Woche für den Betrieb von Weihnachtsmärkten angepassten Corona-Regeln im Land scharf kritisiert. "Die Weihnachtsmarkt-Regel mit drei kommunalen Handlungsoptionen ist völlig unpraktikabel", sagte der Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg heute. Eine Einzäunung des Marktes mit Zugangskontrollen widerspreche dem Charakter von Weihnachtsmärkten. Die alternativ vorgeschlagene Ausgabe von Bändchen an Geimpfte, Genesene und Getestete sei organisatorisch aufwendig sowie personal- und kostenintensiv. Mädge bemängelte ein "Nebeneinander von widersprüchlichen Regeln", das in der Bevölkerung zu Unverständnis führe und der Akzeptanz der Corona-Maßnahmen schade. Städtetags-Vizepräsident Frank Klingebiel (CDU) kritisierte die dritte vorgesehene Handlungsoption: Eine Kontrolle der Einhaltung der 3G-Regel durch die Standbetreiberinnen und -betreiber "könne wegen der damit verbundenen Wartezeiten zu großem Unmut bei den Besuchern und zu erheblichen Konflikten zwischen Besuchern den Standbetreibern führen", sagte der Oberbürgermeister der Stadt Salzgitter. Der Städtetag schlägt als eine "praktikable Lösung" stichprobenartige Kontrollen zur Einhaltung der 3G-Regeln durch Ordnungsdienste und Polizei vor, wie sie in Nordrhein-Westfalen geplant sind.
Sieben-Tage-Inzidenz in Hamburg sinkt weiter
Die Gesundheitsbehörde in Hamburg hat am Mittag die aktuellen Corona-Zahlen veröffentlicht. Nachdem es gestern offenbar Meldeverzögerungen aus den Bezirken gegeben hatte und nur 68 neue laborbestätigte Corona-Fälle gezählt wurden, sind es heute 125. Das sind allerdings deutlich weniger als am vergangenen Montag (227). Die Sieben-Tage-Inzidenz sank noch einmal deutlich von 59,8 gestern auf jetzt 54,5. Vor einer Woche lag sie nach offiziellen Angaben noch bei 74,8. In Niedersachsen (42,7) und in Schleswig-Holstein (27,5) liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen dagegen leicht über den Werten des Vortags.
Umfrage: Jede fünfte Firma plant mehr Homeoffice ein
Etwa 20 Prozent der Unternehmen in Deutschland wollen laut einer Umfrage die Homeoffice-Angebote für Beschäftigte im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie ausbauen. Der überwiegende Teil der Firmen plane jedoch, mobiles Arbeiten wieder im gleichen Maße anzubieten wie vor der Krise, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) heute mit. Der eigenen Erhebung zufolge wolle jeder zehnte Betrieb seine Homeoffice-Angebote unter den Stand vor der Pandemie zurückfahren. "Der Anteil der Betriebe, die die Homeoffice-Option ausbauen wollen, ist bei den Großbetrieben sehr viel höher als bei kleinen und mittleren Betrieben", erklärte IAB-Forscher Christian Kagerl. Gründe für eine Erweiterung des Angebots seien vor allem eine größere Flexibilität sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dagegen spreche aus Sicht der entsprechenden Betriebe, dass sich die Tätigkeiten großer Teile ihrer Beschäftigten nicht wirklich für die Arbeit von zu Hause aus eigneten. Zudem werde die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitenden auf Grund der Distanz erschwert.
Bund und Länder beraten über Testpflicht an bestimmten Arbeitsplätzen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und seine Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern beraten zurzeit über bundesweit einheitliche Vorschriften für eine mögliche Testpflicht für Mitarbeitende in Unternehmen mit Publikumsverkehr. "Die Länder sind sich einig, dass die mittlerweile in vielen Bundesländern geregelte 3G-Nachweispflicht als Voraussetzung zum Zugang zu Betrieben, Einrichtungen oder sonstigen Angeboten mit direktem Kundenkontakt nicht nur für Kundinnen und Kunden, Besucherinnen und Besucher oder sonstige externen Personen, sondern auch für Beschäftigte gelten soll", heißt es in einem Beschlussentwurf, über den die Gesundheitsminister am Nachmittag abstimmen wollen. Änderungen an dem Entwurf sind aber noch möglich. Die Testpflicht könne an weitere Parameter wie Inzidenzen geknüpft werden, heißt es in dem Papier. Über die Häufigkeit der Tests könne "für jeden Bereich einzeln" entschieden werden.
Schon mehr als eine Million "Booster"-Impfungen in Deutschland
Laut den aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) sind in Deutschland gestern insgesamt 15.339 Impfdosen verabreicht worden. Davon führten rund 7.000 zu einer vollständigen Impfung. Die offiziell vom RKI verbreitete Impfquote der vollständig Geimpften beträgt bundesweit 65,3 Prozent - angestrebt wird eine Quote von 80 bis 85 Prozent. Im Bundesländer-Ranking klar am höchsten ist sie weiter in Bremen (76,3 Prozent), mit Abstand am niedrigsten in Sachsen (55,5 Prozent).
Von den von der Ständigen Impfkommission (Stiko) empfohlenen Auffrischungsimpfungen ("Booster") für über 70-Jährige - also meist dritten Impfungen pro Person - sind in Deutschland den RKI-Angaben zufolge mittlerweile schon mehr als eine Million verabreicht worden. Gestern waren es knapp 2.300. Insgesamt leben in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mehr als 13,3 Millionen über 70-Jährige.
Ehrenmedaillen-Verleihung an Biontech- und Curevac-Gründer
In Hamburg verleiht die Karl Heinz Beckurts-Stiftung am Nachmittag den mit 30.000 Euro dotierten Forschungspreis für herausragende Wissenschaftsleistungen. Erstmals werden zudem Ehrenmedaillen an das Biontech-Gründerpaar Uğur Şahin und Özlem Türeci sowie den Curevac-Gründer Ingmar Hoerr, die in der Corona-Krise wertvolle Forschungs- und Entwicklungsarbeit geleistet haben, vergeben.
Die vor 35 Jahren gegründete Stiftung vergibt jährlich ihre Preise, fördert wissenschaftliche Arbeit, die eine Brückenfunktion zwischen Natur- und Technikwissenschaften einerseits und Geisteswissenschaften andererseits hat, und veranstaltet interdisziplinär angelegte Symposien über Themen, die der Wissenschaft und der Wirtschaft gleichermaßen am Herzen liegen.
Starke Auswirkungen der Corona-Krise auf Logistik-Abläufe
Die Abläufe in den weltweiten Logistik- und Lieferketten sind derzeit massiv gestört und durcheinander - das bekommt unter anderem die Autoindustrie zu spüren oder auch Menschen, die gerne ein neues Fahrrad haben möchten. Die Containerschiffe mit dringend benötigten Waren stauen sich vor den Häfen - angefangen haben die Probleme mit der Corona-Krise und den aus diesem Grund zeitweise geschlossenen Häfen. Zu spüren sind in den Logistikabläufen auch noch die Folgen der Schiffshavarie im Suezkanal im vergangenen März oder der Bahnstreik vor wenigen Wochen hierzulande. Wenn Schiffe oder Waren zu spät ankommen, beeinträchtigt das auch den Weitertransport ins Hinterland. Händler und Reeder gehen davon aus, dass sich die Lage erst im kommenden Frühjahr wieder normalisiert.
2G-Regel bei ITS-Verkehrskongress in Hamburg
Heute beginnt in Hamburg der weltgrößte Verkehrskongress ITS. Fünf Tage lang dreht sich alles um Verkehr und Mobilität der Zukunft. 10.000 Expertinnen und Experten nehmen teil, 3.000 davon aus dem Ausland. Für alle gilt die sogenannte 2G-Regel: Sie müssen gegen das Coronavirus geimpft oder von einer Covid-19-Erkrankung genesen sein.
Umfrage: Corona stresst Studierende und Auszubildende stark
Zwei Fünftel aller Studierenden und Auszubildenden fühlen sich durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen stark gestresst. Das zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Fast 40 Prozent der Befragten beider Gruppen berichteten demnach von depressiven Symptomen während der Virus-Krise. Sie gaben an, schneller gereizt als üblich und häufiger demotiviert zu sein. "Rund ein Viertel der Hochschüler und Lehrlinge berichtet außerdem von körperlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen und Verspannungen sowie von Ein- oder Durchschlafproblemen", so die KKH. Die Ungewissheit, wie es in den vergangenen Monaten weitergeht - etwa mit Praktika, Auslandssemestern oder möglichen Kontaktbeschränkungen - macht vielen Studierenden und Auszubildenden ebenfalls zu schaffen.
Kommunen begrüßen Kostenpflicht für Corona-Schnelltests
Das ab heute weitgehende Wegfallen der kostenlosen Corona-Bürgertests wird vom Deutschen Städte- und Gemeindebund und dem Deutschen Landkreistag begrüßt. Mit Blick auf den sparsamen Einsatz von Steuermitteln sei der Schritt nachvollziehbar, da inzwischen alle Personen ein Impfangebot erhalten hätten, sagte Städtebund-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Wer sich gegen eine Impfung entscheide, müsse akzeptieren, dass die Allgemeinheit nicht bereit sei, dafür weiterhin Steuermittel in Millionenhöhe aufzuwenden. Landkreistag-Präsident Reinhard Sager sieht es ähnlich: "Angesichts einer Impfquote von 80 Prozent bei Erwachsenen ist das der richtige Schritt." Das Impfangebot für Ungeimpfte bestehe nach wie vor. Wer davon keinen Gebrauch mache, habe in einer liberalen Gesellschaft natürlich jedes Recht dazu. "Solidarität vom Rest der Gesellschaft kann man dann aber nicht dauerhaft einfordern", mahnte Sager im Gespräch mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Niedersachsen: Sieben-Tage-Inzidenz bei 42,7
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat für das Bundesland Niedersachsen heute eine Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner von 42,7 gemeldet. Der Wert liegt damit etwas höher als gestern (41,4), aber niedriger als vor einer Woche (46,1). Die Zahl der laborbestätigten neuen Corona-Infektionen beträgt für die letzten 24 Stunden landesweit 222 (Vortag: 376 / Vorwoche: 166). Auch heute wurden keine weiteren Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet - die Gesamtzahl seit Beginn der Pandemie in Niedersachsen: 6.000.
Studierende dürfen wieder in die Uni
Für Tausende Studierende starten heute die Veranstaltungen des neuen Semesters wieder teilweise mit Präsenzunterricht. Bei zwei Drittel der Vorlesungen der Universität Hamburg sollen die mehr als 43.000 Studierenden wieder in den Räumlichkeiten der Hochschule zusammenkommen, teilte die Uni mit. Die Veranstaltungen finden mit der 3G-Regel statt. Ihren Status müssen die Studenten mit einem digitalen Campus-Pass belegen. Im Greifswalder Dom St. Nikolai wird heute eine kleine Immatrikulationsfeier stattfinden. Dabei sollen sich stellvertretend für die Fakultäten fünf Studierende symbolisch in das Ehrenbuch der Universität eintragen. In Rostock ist für Freitag eine Begrüßung der Studierenden geplant, die aus der St.-Marien-Kirche online übertragen werden soll. An der Universität Göttingen beginnt die Vorlesungszeit am 25. Oktober. Auch die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) will möglichst viel Präsenzunterricht ermöglichen. Dort beginnt die Vorlesungszeit am 2. November.
RKI: Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz auf 66,5 gestiegen
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist auf 66,5 gestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter heute weiter mitteilte, wurden binnen eines Tages 3.111 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Am Vortag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz bei 66,1 gelegen, vor einer Woche hatte sie 64,7 betragen. Der Wert gibt die Zahl der bestätigten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Die Zahl der Todesfälle in Deutschland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg um sieben Fälle auf 94.209. Die Gesamtzahl der Infektionen seit Pandemie-Beginn liegt laut RKI bei 4.313.384.
Ab heute zwei Wochen Maskenpflicht an allen Schulen in Mecklenburg-Vorpommern
Nach dem Ende der Herbstferien in Mecklenburg-Vorpommern müssen Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerinnen und Lehrer ab heute einige Besonderheiten beachten. So gilt zum Beispiel an den Schulen eine zweiwöchige Maskenpflicht. Außerdem sind die Erziehungsberechtigten beziehungsweise die volljährigen Schülerinnen und Schüler verpflichtet, zum Schulstart eine unterschriebene "Erklärung über das Reiseverhalten" mitzubringen. Dabei geht es um die Auskunft darüber, dass die Schülerinnen und Schüler nicht in einem Hochrisiko- oder Virusvarianten-Gebiet waren und keine Symptome haben, die auf eine Erkrankung mit Covid-19 hinweisen. Bei einem Aufenthalt in einem Hochrisiko- oder Virusvarianten-Gebiet oder bei Covid-19-Symptomen ist unter Umständen eine Quarantäne einzuhalten beziehungsweise sind PCR- oder Covid-Schnelltests als Gesundheitsnachweis verpflichtend.
Corona-Tests für die meisten ab heute nicht mehr kostenlos
Corona-Schnelltests, die Nicht-Geimpfte inzwischen häufig für den Zugang zum Beispiel zu Restaurants oder Veranstaltungen brauchen, sind ab heute nicht mehr für alle gratis. Kostenlos sind sie nur noch für all diejenigen, die sich nicht impfen lassen können oder für die es noch keine allgemeine Impfempfehlung gibt - etwa Kinder unter zwölf Jahren. Für Jugendliche, Schwangere und Studierende aus dem Ausland gibt es Ausnahme- und Übergangsregelungen. Das Argument der Politik für die Änderung der bisherigen Regelung: Eine dauerhafte Kostenübernahme durch den Steuerzahler sei nicht mehr angezeigt, da allen Bürgerinnen und Bürgern ein Impfangebot gemacht werden konnte und es auch weiterhin jederzeit möglich ist, sich kostenlos gegen das Coronavirus impfen zu lassen.
Nur geringer Inzidenz-Anstieg in Schleswig-Holstein
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein bleibt weiter nahezu konstant. Aktuell liegt die Zahl der Ansteckungen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 27,5 nach 27,1 gestern. Dies geht aus Daten der Landesmeldestelle hervor. 52 neue Corona-Ansteckungen wurden gemeldet, neun weniger als gestern. Weiterhin wurden 56 Covid-19-Patienten und -Patientinnen im Krankenhaus behandelt, 26 von ihnen auf Intensivstationen und 15 mit Beatmung. Diese Zahlen haben sich über das Wochenende nicht verändert. Die Landesbehörde gab die sogenannte Hospitalisierungsinzidenz - also die Zahl der Corona-Kranken, die je 100.000 Menschen binnen sieben Tagen in Kliniken aufgenommen wurden - unverändert mit 1,2 an. Es wurde kein weiterer Corona-bedingter Todesfall gemeldet, die Gesamtzahl blieb damit bei 1.693. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz wies Stormarn mit 48,2 auf. Am niedrigsten ist der Wert in Schleswig-Flensburg (13,8).
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