Coronavirus-Blog Kein Moderna für Jüngere in Schweden und Dänemark
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Mittwoch, 6. Oktober 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Donnerstag gibt es einen neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Schweden und Dänemark: Vorerst kein Moderna-Impfstoff für Jüngere
- Niedersachsen: Maskenpflicht für 3. und 4. Klassen könnte bald fallen
- Spahn und RKI werben wegen Corona für Grippe-Impfung
- Hamburg lehnt Verlängerung für Heizpilze für Gastronomie ab
- Einlass bei Hannover Concerts ab dem Wochenende mit 2G-Regel
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 185 in Schleswig-Holstein, 653 in Niedersachsen, 201 in Hamburg, 148 in Mecklenburg-Vorpommern und 165 im Land Bremen
- Bundesweit 11.547 neue Corona-Fälle registriert, Inzidenz bei 62,3
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Gute Nacht!
Das war's für heute. Morgen früh berichten wir wie üblich in einem neuen Corona-Blog weiter. Schlafen Sie gut!
Hannover: GEW gegen Impf-Armbänder für Studierende
Die Leibniz Universität und die Hochschule Hannover verteilen Armbänder an Studierende und Mitarbeitende. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat sich gegen diese Impf-Armbänder ausgesprochen. "Eine öffentlich sichtbare Kenntlichmachung geimpfter Personen lehnen wir ab. Der Schutz dieser sensiblen Informationen muss elementar sein. Impf-Bändchen sind der falsche Weg", sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth heute in Hannover. Zugleich forderte die Gewerkschaft kostenlose Corona-Tests für alle Studierenden. Leibniz-Uni und Hochschule wollen mit den Armbändern im Rahmen der Corona-Maßnahmen Einlasskontrollen erleichtern.
Schweden und Dänemark: Vorerst kein Moderna-Impfstoff für Jüngere
In Schweden und Dänemark werden jüngere Menschen wegen möglicher Nebenwirkungen vorerst nicht mehr mit dem Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna geimpft. In Schweden gilt die Neuerung für unter 30-Jährige. In Dänemark werden Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nur noch mit Biontech/Pfizer geimpft. Damit reagieren beide Länder auf ein möglicherweise erhöhtes Risiko für Herzmuskel-Entzündungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, nachdem sie den Impfstoff von Moderna erhalten haben.
Die dänischen Behörden bezeichneten den Schritt als Vorsichtsmaßnahme. Man komme weiterhin zu der Einschätzung, dass auch das Moderna-Präparat ein besonders effektiver Impfstoff sei, der einen wichtigen Platz in der Impfkampagne des Landes einnehme.
Hamburg: Senatorin wirbt hinterm Tresen für Corona-Impfungen
Mit dem Zapfhahn in der Hand hat Hamburgs Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard für Corona-Schutzimpfungen geworben. Der Zeitpunkt, sich impfen zu lassen, sei sehr gut, sagte die SPD-Politikerin heute bei einer Impfaktion in einem Irish Pub in Hamburg-Harburg, in dem die schon als Studentin gekellnert hatte. Manche hätten bisher aus zeitlichen Gründen keine Gelegenheit zur Impfung gehabt oder die ersten Erfahrungen mit dem neuen Impfstoff abwarten wollen. "Im Rahmen der mobilen Impfangebote erleben wir, dass viele sich jetzt noch mal neu mit dem Thema Impfung auseinandersetzen." Viele Interessenten hätten auch noch Fragen. "Der Tresen ist ein guter Ort, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen", so Leonhard. Frisch Geimpfte sollten bei der Aktion ein Freigetränk erhalten.
Anträge auf Wirtschaftshilfen bis Dezember nun möglich
Von der Corona-Pandemie belastete Unternehmen können ab sofort die bis Jahresende verlängerte Überbrückungshilfe beantragen - das zentrale Kriseninstrument der Bundesregierung. Konkret geht es um die Überbrückungshilfe III Plus, und zwar für den Förderzeitraum Oktober bis Dezember 2021. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.
Antragsberechtigt sind Unternehmen mit einem Corona-bedingten Umsatz-Einbruch von mindestens 30 Prozent. Bei der Überbrückungshilfe werden fixe Betriebskosten erstattet. Verlängert wird laut Ministerium auch die Neustarthilfe Plus für Solo-Selbstständige.
Bremerhaven ruft Corona-Warnstufe 2 aus
Wegen der Corona-Lage in Bremerhaven gilt von diesem Freitag an dort die Warnstufe 2. Dies teilte die Stadt heute mit. Grund für die neue Warnstufe ist, dass die Hospitalisierungsinzidenz seit fünf aufeinanderfolgenden Tagen über 6 liegt. Aktuell beträgt der Wert 10,6. "Festzustellen ist, dass die aktuelle Last in den Krankenhäusern fast ausschließlich durch ungeimpfte Personen verursacht wird", erklärte die Stadt Bremerhaven.
Die Warnstufe 2 bedeutet, dass Menschen draußen mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen Personen einhalten müssen. Ausnahmen gelten etwa für Familien- oder Haushalts-Angehörige. Auch bei Treffen von zwei Hausständen oder von bis zu zehn Menschen aus verschiedenen Haushalten gilt die Regel nicht. Kinder unter 14 Jahren sind ebenfalls ausgenommen. Weitere Ausnahmen betreffen den Sport. In geschlossenen Räumen, die öffentlich zugänglich sind, gilt eine Maskenpflicht. Ausnahmen gibt es, wenn die Räume nur von Geimpften und Genesenen (2G) betreten werden dürfen.
Niedersachsen: Maskenpflicht für 3. und 4. Klassen könnte bald fallen
Mit einer neuen Corona-Verordnung könnte die Maskenpflicht im Unterricht für weitere Grundschüler in Niedersachsen fallen. Das stellte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) in Aussicht. Man werde alles daran setzen, dass die Maske bei den Jahrgängen drei und vier als nächster Schritt wegkomme. Dann wären alle Grundschulkinder in Niedersachsen von der Maskenpflicht befreit. Tonne stellte diesen Schritt für die neue Corona-Verordnung in Aussicht, die spätestens am 11. November in Kraft treten soll. Derzeit müssen lediglich Erst- und Zweitklässler keine Maske mehr im Unterricht tragen.
MV: Tourismusverband kann neue Regelung beim Lohnersatz nachvollziehen
Der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern kann die ab November geltende neue Regelung zu den Lohnersatz-Leistungen im Quarantäne-Fall nachvollziehen. Ungeimpfte Mitarbeiter haben ab November keinen Anspruch mehr auf Zahlungen, falls sie wegen einer Corona-Infektion in Quarantäne müssen. "Die Tendenz ist eigentlich richtig", sagte der Geschäftsführer des Tourismusverbands, Tobias Woitendorf. Aufgrund der unterschiedlichen Genauigkeit verschiedener Corona-Tests sei durch Testen nicht immer die gleiche Sicherheit zu erreichen wie durch eine Impfung.
Hingegen sieht die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) die Streichung der Lohnersatz-Leistungen für ungeimpfte Beschäftigte im Quarantäne-Fall nicht im Einklang mit dem Freiwilligkeitsprinzip. "Überzeugung ist besser als Zwang", sagte eine Sprecherin.
Mecklenburg-Vorpommern: Dehoga-Lob für 2G-Option
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Mecklenburg-Vorpommern hat die neue Wahlmöglichkeit für Veranstalter begrüßt. Die Regelung sei deutlich praktikabler als in anderen Bundesländern, sagte Dehoga-MV-Präsident Lars Schwarz. Veranstalter können sich ab Freitag entscheiden, ob sie nur Geimpften und Genesenen (2G) Zugang zu einem Event erlauben. In diesem Fall dürfen weitere Hygiene-Regeln wie Abstand, Maskenpflicht und Kontaktnachverfolgung wegfallen. Dies hatte das Landeskabinett am Dienstag beschlossen.
Hamburg lehnt Verlängerung für Heizpilze für Gastronomie ab
Trotz der Corona-Pandemie wird es für Gastronomen in Hamburg nicht möglich sein, im Herbst und Winter Heizpilze im Außenbereich zu nutzen. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen haben einen entsprechenden Antrag der CDU-Bürgerschaftsfraktion zur Verlängerung der Ausnahme-Genehmigung abgelehnt, wie die CDU-Bürgerschaftsfraktion mitteilte. "Die Ablehnung unseres Antrags durch die Regierungsfraktionen ist nicht nachvollziehbar", sagte David Erkalp, CDU-Sprecher für Handel und Tourismus. "Auch wenn die Gastronomen nun die Möglichkeit haben, mit 2G oder 3G ihre Innenräume mehr zu besetzen, gibt es noch immer sehr viele Hamburgerinnen und Hamburger, die aus Vorsicht lieber die Außengastronomie nutzen." Eigentlich sind Heizpilze für Hamburgs Außengastronomie auf öffentlichen Flächen aus Umweltschutzgründen verboten – wegen der Corona-Pandemie hatte der Senat im vergangenen Jahr jedoch eine Ausnahme-Genehmigung erteilt.
Reisekonzern TUI erhöht Kapital - Buchungen verbessert
Der in der Corona-Pandemie staatlich gestützte Reisekonzern TUI will seinen finanziellen Spielraum weiter erhöhen. Geplant sei die Ausgabe neuer Aktien für 1,1 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen heute mit. Zugleich berichtete der in Hannover ansässige Konzern von einer verbesserten Buchungslage: Das Vertrauen der Urlauber in europäische Reiseziele kehre zurück. "Mit der Kapitalerhöhung kommen wir unserem Ziel, die staatlichen Kredite zügig zurückzuführen, einen großen Schritt näher", sagte Konzernchef Fritz Joussen. Mit dem Geld will TUI den von der staatlichen KfW-Bank gewährten Kredit von 375 Millionen Euro tilgen. Zudem sollen Bankschulden verringert werden.
Weltweit über fünf Millionen Corona-Tote und rund 236 Millionen Infizierte
Weltweit haben sich nachweislich mehr als 235,93 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 5,02 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, seit dieses im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die weltweit höchsten Zahlen weisen die USA auf. Hier stieg die Infektionszahl auf 44,04 Millionen. Mindestens 707.400 Menschen starben in den USA in Zusammenhang mit dem Virus.
201 neue Corona-Fälle in Hamburg - mehr Intensivpatienten
In Hamburg ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen gestiegen. Die Gesundheitsbehörde gab die Zahl der Fälle pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche heute mit 71,1 an. Am Dienstag hatte der Wert 68,4 betragen, vor einer Woche 61,9. Es kamen 201 neu nachgewiesene Corona-Ansteckungen hinzu, 99 mehr als am Vortag und 52 mehr als am Mittwoch vor einer Woche. In den Hamburger Krankenhäusern wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörde mit Stand Dienstag 111 Covid-19-Patienten behandelt, davon 36 auf Intensivstationen. Das sind zwei beziehungsweise fünf mehr als am Vortag. Die Zahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, erhöhte sich nach Angaben des RKI um drei auf 1.744.
Niedersachsen: Maskenpflicht im Unterricht könnte für weitere Schüler fallen
Weitere Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen könnten in wenigen Wochen von dem Wegfall der Maskenpflicht im Unterricht profitieren. Man werde alles daran setzen, dass die Maske bei den Jahrgängen drei und vier als nächster Schritt wegkomme, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) heute in Celle. Diesen Schritt stellte der Minister für die kommende Corona-Landesverordnung in Aussicht. Die aktuelle Verordnung ist noch bis zum 10. November gültig. Derzeit müssen bis auf die Schülerinnen und Schüler der ersten und zweiten Klasse alle eine Maske im Unterricht tragen.
Etwas mehr Corona-Kranke in niedersächsischen Kliniken
Die Zahl der Neuaufnahmen von Covid-19-Patienten in Krankenhäusern in Niedersachsen ist leicht gestiegen. Der sogenannte Hospitalisierungswert lag heute bei 2,2 nach 2,1 am Dienstag. Das teilte das Land auf seiner Corona-Internetseite mit. So viele Menschen pro 100.000 Einwohner kamen in den zurückliegenden sieben Tagen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung in eine Klinik. Die Zahl gilt als neuer Leitindikator, also als wichtigster Faktor zur Bewertung der Corona-Situation in Niedersachsen.
RKI-Chef kritisiert Aufhebung von Maskenpflicht an Schulen
Die Aufhebung der Maskenpflicht an Schulen in manchen Bundesländern stößt beim Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI) auf Ablehnung. Man sehe keinen Anlass, zumindest bis zum Frühjahr 2022 an der Empfehlung zu Corona-Schutzmaßnahmen an Schulen, Kitas und in Alten- und Pflegeheimen zu rütteln, sagte RKI-Chef Lothar Wieler heute in Berlin. Im Herbst und Winter sei wegen der Zunahme von Kontakten in Innenräumen auch mit steigenden Infektionszahlen zu rechnen. Man sei wegen des Risikos von Langzeitfolgen (Long Covid) unverändert der Ansicht, "dass wir Kinder zu schützen haben". Er betonte: "Wir wollen, dass Kitas und Schulen auf bleiben, aber bitte unter Beibehaltung von Schutzmaßnahmen." Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sprach sich dafür aus, dass man weiterhin regelmäßig - zwei bis dreimal pro Woche - in Schulen teste.
Gesundheitsminister und RKI werben auch wegen Corona für Grippe-Impfung
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Deutschen zur Grippeimpfung aufgerufen. Es seien 27 Millionen Impfstoffdosen bestellt worden und stünden bereits zur Verfügung, sagte Spahn heute in Berlin. In der vergangenen Grippesaison seien 22 Millionen Impfungen verabreicht worden, deutlich mehr als in den Jahren davor. Weil es im vergangenen Jahr so gut wie keine Grippe gegeben habe, sei das Risiko einer gefährlichen Grippewelle größer. Der Gesundheitsminister appellierte auch mit Blick auf die Corona-Pandemie, sich impfen zu lassen. Dies könne dabei helfen, eine Überlastung des Gesundheitssystems im weiteren Verlauf des Herbsts und im Winter zu vermeiden. "Doppelt Impfen-Gehen führt auch zu doppeltem Schutz", sagt er. Auch der Chef des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, fordert zu einer doppelten Impfung auf. Es lasse sich nicht vorhersehen, wie sich die Grippe entwickeln werde. Es werde sich aber in den kommenden Wochen die Zahl der Covid-19-Fälle erhöhen. Eine Grippeimpfung ist besonders für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen empfohlen.
Spahn zeigt sich zuversichtlich zur Corona-Lage. Man sehe Inzidenzen in den verschiedenen Bereichen, "mit denen wir gut umgehen können", sagte der Minister. Dies liege auch an den Erfolgen beim Corona-Impfen. "Fast vier von fünf Erwachsenen sind geimpft." Der Leiter der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, kritisierte dagegen, dass die Impfquote in Deutschland noch nicht hoch genug sei. Die Stiko habe keine Bedenken gegen eine gleichzeitige Impfung gegen Corona und Grippe.
Neumünster: Unterbringung für Quarantäne-Verweigerer wieder außer Betrieb
Die Einrichtung für hartnäckige Verweigerer einer Corona-Quarantäne auf dem Gelände der Jugendarrestanstalt Moltsfelde in Neumünster ist zum Ende September stillgelegt worden. "Im Moment gibt es keinen größeren Bedarf mehr für diese Einrichtung", sagte der Koordinator für das öffentliche Gesundheitswesen beim schleswig-holsteinischen Landkreistag, Daniel Berneith heute. Seit dem Start im Februar wurden in der Einrichtung dem Landkreistag zufolge sieben Menschen untergebracht, durchweg Männer. Sie blieben dort jeweils einige Tage bis zum Ablauf ihrer Quarantäne-Zeit. Die Kosten für den Betrieb der Einrichtung stünden noch nicht fest, sagte Berneith. Sie würden vom Kreis Segeberg ermittelt, das Personal sei bis Ende September eingestellt gewesen. In der Einrichtung standen sechs Zellen für Quarantäne-Verweigerer zur Verfügung. Die Räume hatte das Land leihweise bis zum Ende dieses Jahres überlassen.
Lockerungen der Corona-Beschränkungen stressen viele junge Menschen
Etwa ein Drittel der jungen Menschen in Deutschland fühlt sich von den Lockerungen der Corona-Maßnahmen auch mal gestresst. Der Aussage "Ich fühle mich unter Druck gesetzt, viele Dinge zu unternehmen, wenn es wieder möglich ist" stimmten im September 34 Prozent der nach 1995 Geborenen (Generation Z) zu, wie aus einer Sonderauswertung des Instituts für Generationenforschung in Augsburg hervorgeht, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Seit Beginn der Pandemie fragt das private Institut alle zwei Wochen mindestens 1.500 repräsentativ ausgewählte Menschen, wie sie die Corona-Pandemie erleben. Damit sind auch Langzeitbeobachtungen möglich. Im Mai hatte die Zustimmung zu der oben genannten Aussage bei der Generation Z noch 54 Prozent betragen. Seither nehmen die Zustimmungswerte in dieser Altersgruppe ab. Je älter die Gruppe, desto geringer die Zustimmung. Bei den sogenannten Babyboomern ab 56 Jahren stieg der Wert zuletzt aber wieder an: 11 Prozent fühlen sich demnach unter Druck, etwas unternehmen zu müssen.
Landkreistag fordert Vereinbarung zum Ausstieg aus Corona-Maßnahmen
Der Präsident des Landkreistages, Reinhard Sager (CDU), hat eine schrittweise Lockerung der Corona-Maßnahmen gefordert. "Bund und Länder sollten einen Ausstiegspfad verabreden, der uns aus den pandemiebedingten Einschränkungen herausführt", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Das muss offen diskutiert werden, ansonsten nimmt die Unzufriedenheit mit politischen Entscheidungen zu Corona weiter zu. Wir sind optimistisch, dass wir langsam, aber sicher aus der Pandemie herauswachsen werden. Dieses Signal sollte auch die Politik aussenden." Dazu sei es notwendig, die Impfquote weiter zu steigern. "Sollte es große Impflücken bei bestimmten Berufsgruppen wie Erziehern, Lehrerinnen und Pflegekräften geben, muss über eine Impfpflicht für diese Tätigkeiten nachgedacht werden", sagte Sager.
Johnson & Johnson beantragt Zulassung für Booster-Impfungen in den USA
Der Arzneimittelhersteller Johnson & Johnson (J&J) hat bei der US-Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung von Auffrischungsimpfungen mit seinem Corona-Impfstoff für Menschen über 18 Jahren beantragt. Konzerneigene Untersuchungen hätten ergeben, dass eine Booster-Impfung die Schutzwirkung des Impfstoffs auf 94 Prozent erhöhe, sagte Mathai Mammen, Leiter der Forschung und Entwicklung bei J&J-Tochter Janssen. Im Gegensatz zu anderen Vakzinen genügt beim Impfstoff von J&J offiziell eine Dosis. Die klinische Studie in den USA zeigte den Konzernangaben zufolge, dass eine zweite Dosis, die etwa zwei Monate (56 Tage) nach der ersten Dosis injiziert wurde, zu 94 Prozent wirksam gegen mittelschwere bis schwere Fälle und 14 Tage nach der zweiten Injektion zu 100 Prozent wirksam gegen schwere Fälle war.
MV: Ab November kein Lohnersatz für Ungeimpfte in Quarantäne
Ab dem 1. November haben in Mecklenburg-Vorpommern nicht vollständig Geimpfte im Quarantänefall keinen Anspruch mehr auf Entschädigungszahlungen. Die Landesregierung habe sich auf die diesbezügliche Umsetzung des Beschlusses der Gesundheitsministerkonferenz von Ende September abschließend verständigt, teilte Nikolaus Voss, Staatssekretär im Sozialministerium, mit. Wer sich aus persönlichen Gründen gegen eine Impfung entscheide, habe keinen Anspruch auf Zahlungen, die von der Gesamtgesellschaft getragen werden. Für Menschen, für die bis zu acht Wochen vor der Quarantäne keine Impfempfehlung vorliege, werde jedoch weiterhin eine Entschädigung gezahlt. Dies gelte bis Jahresende ebenfalls für Schwangere und Stillende.
Einlass bei Hannover Concerts ab dem Wochenende mit 2G-Regel
Der Konzertveranstalter Hannover Concerts will ab dem kommenden Wochenende nur noch geimpfte und genesene Menschen einlassen. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sei 3G nicht mehr möglich, sagte Geschäftsführer Nico Röger. Ausnahmen gelten für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren sowie Menschen, die sich nicht impfen lassen können. All diejenigen, die Tickets haben und mit der Regel nicht einverstanden sind, könnten ihre Karten zurückgeben. Wenn Konzertveranstalter die 2G-Regel einführen, dürfen sie wieder so viele Menschen einlassen, wie vor der Pandemie. Hannover Concerts kritisiert jedoch die Politik, die sie zu diesem Schritt zwinge.
653 neue Corona-Fälle in Niedersachsen - Inzidenz sinkt
Das Robert Koch-Institut hat heute 653 labordiagnostisch bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Niedersachsen gemeldet. Es kommen sieben weitere Todesfälle hinzu. Die Zahl der Menschen, die in Niedersachsen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben sind, liegt somit bei 5.982. Die Sieben-Tage-Inzidenz beträgt im Landesdurchschnitt 42,1 Fälle je 100.000 Einwohner (Vortag: 45,6 Fälle).
Volles Haus in Schmidts Tivoli dank 2G
"Endlich wieder volles Haus!" Die Darsteller des Kult-Musicals "Heiße Ecke" im Hamburger Theater Schmidts Tivoli haben sich gestern Abend erkennbar gefreut, nach monatelangen Einschränkungen wieder vor nahezu ausverkauftem Saal spielen zu können. Möglich wurde das, weil im Publikum ab sofort nur noch Gäste sitzen, die entweder geimpft oder genesen sind. Die drei Häuser der Schmidt-Familie an der Reeperbahn - das Schmidt Theater, das Schmidts Tivoli und das Schmidtchen - haben als erste größere Theater in Hamburg vollständig auf das 2G-Modell umgestellt. Damit entfallen nicht nur die Masken- und Abstandspflicht, sondern auch die Kapazitätsbeschränkungen. Während zuvor nur 40 Prozent der Plätze besetzt werden durften, sei nun endlich wieder eine volle Auslastung möglich, sagte die Pressesprecherin der Schmidt Theater: "Wir freuen uns, zur Normalität zurückzukehren."
11.547 Neuinfektionen bundesweit, Inzidenz geht leicht zurück
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist im Wochenvergleich leicht gesunken. Das Robert Koch Institut meldet heute Morgen 11.547 neue Fälle innerhalb eines Tages. Das sind 233 weniger als vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ging von 63,6 gestern zurück auf 62,3, vor einer Woche hatte sie 61,0 betragen.
Beschimpfungen und Drohmails gegen Schulleitungen wegen Corona-Maßnahmen
Seit Unterrichtsbeginn nach den Sommerferien werden Schulen in Niedersachsen immer wieder mit heftigen Angriffen von Eltern wegen der Corona-Maßnahmen konfrontiert. "Es geht um Einzelfälle, jeder ist allerdings einer zu viel", sagte der Sprecher des Kultusministeriums, Sebastian Schumacher. Eltern versuchten mit zweifelhaften Attesten eine Befreiung von der Präsenz-, Test- oder Maskenpflicht zu erwirken und drohten Schulleitungen mit Klagen. In Einzelfällen erhielten Schulleitungen und Lehrkräfte Drohmails oder würden persönlich beschimpft. Zahlen zu den Vorfällen nannte das Ministerium nicht. Die Vorsitzende des Schulleitungsverbands, Andrea Kunkel, sagte, an jeder Schule gebe es das Thema, dass Eltern ihre Kinder nicht testen lassen wollen. Die Auseinandersetzung mit ihnen absorbiere viel Kraft im Alltag. Seit den Sommerferien herrscht wieder Präsenzpflicht. Wer dem Unterricht fernbleibt, weil er oder sie keine Corona-Selbsttests machen will, wird laut Kultusministerium wie ein "Schulschwänzer" behandelt. Allerdings dürfen Testverweigerer zur Teilnahme an schriftlichen Arbeiten sowie an Abschluss- und Abiturprüfungen das Schulgelände betreten.
Spahn und Wieler bereiten auf den Herbst und Winter vor
Der befürchtete Anstieg an Corona- und Grippe-Infektionen im Herbst und Winter ist heute Thema bei der Bundespressekonferenz um 10 Uhr in Berlin. Dazu treten Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar H. Wieler, gemeinsam vor die Öffentlichkeit. Mit dabei ist auch der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens. Das RKI hatte in seinem jüngsten Wochenbericht eine Zunahme bei den Corona-Zahlen vorhergesagt. Als Gründe nannte das RKI, dass es noch immer eine große Zahl Ungeimpfter gebe und Kontakte in Innenräumen im Herbst zunähmen. Zudem fürchten Ärzte eine Grippewelle. Derzeit gibt es bereits eine Häufung an Atemwegsinfekten bei Minderjährigen. Laut Berichten von Ärztinnen und Ärzten werden nun Infekte nachgeholt, die es wegen des teilweisen Lockdowns im vergangenen Winter und Frühjahr nicht gegeben habe.
Schleswig-Holstein: 185 neue Corona-Fälle gemeldet
In Schleswig-Holstein sind binnen 24 Stunden 185 neue Corona-Fälle gemeldet worden, vor einer Woche waren es 215. Die Sieben-Tage-Inzidenz in SH liegt bei 28,0. Am Vortag lag sie bei 28,9, vor einer Woche bei 30,4.
Gut informiert auch mit dem NDR Newsletter
Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auch in diesen unruhigen Zeiten auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages, erklären neue Erkenntnisse der Wissenschaft. Der NDR Newsletter wird jeden Nachmittag von montags bis freitags verschickt - Sie können ihn kostenlos abonnieren.
Service: Inzidenzwert für Ihren Wohnort ermitteln
Die Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen sind auch in Norddeutschland in Bewegung. Wenn Sie wissen wollen, wie die Inzidenz in Ihrer Stadt oder in Ihrem Landkreis ist, tippen Sie einfach hier Ihre Postleitzahl ein.
Mit dem Live-Ticker von NDR.de durch den Mittwoch
Schönen guten Morgen! Die Redaktion von NDR.de hält Sie auch heute - am Mittwoch, 6. Oktober - über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 5. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 4. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 3. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 2. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 1. Oktober
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 30. September
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 29. September