Coronavirus-Blog: Koalition streitet über RKI-Chef Wieler
Im Coronavirus-Blog hat NDR.de Sie am Sonnabend, den 5. Februar 2022 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am frühen Sonntagmorgen starten wir mit einem neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Ampel-Koalition streitet über RKI-Chef Wieler
- Politiker und Mediziner warnen vor schnellen Lockerungen
- Weltärzte-Chef und Städtebund für Impfpflicht ab 18 Jahren
- "Erhebliche" Personalausfälle in vielen Firmen
- Strengere Corona-Regeln jetzt auch in Vorpommern-Rügen
- Keine Kontaktdaten-Erfassung in Hamburger Gastronomie mehr erforderlich
- Corona-Impfpflicht in Österreich tritt in Kraft
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 18.292 in Niedersachsen, 5.421 in Hamburg, 4.204 in Schleswig-Holstein, 2.904 in Mecklenburg-Vorpommern und 801 im Land Bremen
- RKI: Bundesweit 217.815 neue Corona-Fälle registriert - Inzidenz bei 1.388,0
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Der Corona-Blog geht in die Nachtpause
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Wir melden uns morgen früh mit einem neuen Corona-Blog zurück. Kommen Sie gut durch diese stürmische Nacht!
Gastgewerbe leidet unter Durststrecke mit 2G-Plus
Viele Gastronomen und Hoteliers verzeichnen starke Umsatzrückgänge. Sie hoffen daher auf schnelle Corona-Lockerungen – wie Christian Kermel, Geschäftsführer des Hotels Vier Jahreszeiten in Lübeck. Er betreibt auch ein Restaurant in Timmendorfer Strand.
Ampel-Koalition streitet über RKI-Chef Wieler
Die Ampel-Koalition streitet über die Zukunft von RKI-Chef Lothar Wieler. Nachdem der designierte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai den Präsidenten des Robert-Koch-Instituts scharf kritisiert und eine Ablösung angedeutet hatte, erhielt Wieler am Sonnabend Unterstützung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Auf die Frage, ob Wieler noch das Vertrauen des Kanzlers genieße, sagte eine Regierungssprecherin am Sonnabend "Ja". Zuvor hatten sich auch die Grünen Wieler verteidigt. "Lothar Wieler hat in der Pandemie unfassbar viel geleistet. Seine Expertise, die Fachlichkeit, die Standhaftigkeit bei Angriffen vom Wissenschaftsfeinden verdient Respekt", schrieb Bundestags-Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt auf Twitter. Ähnlich äußerte sich der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen. "Seine Expertise ist von unschätzbarem Wert. Ohne ihn stünden wir heute viel schlechter da", schrieb er auf Twitter.
Djir-Sarai hatte dem "Spiegel" gesagt, Wieler könne sich "des Vertrauens der FDP nicht mehr sicher sein". Auslöser war die Verärgerung über die Verkürzung des Genesenenstatus von sechs auf drei Monate gewesen. Das RKI habe den Zeitraum "quasi nebenbei mit einem Federstrich und ohne jegliche Ankündigung" reduziert, kritisierte der FDP-Politiker. Dies sei kein Einzelfall, sondern eine "neuerliche Verfehlung". Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte von Kommunikationsproblemen mit dem RKI gesprochen.
801 Corona-Neuinfektionen im Land Bremen
Das Gesundheitsressort hat für das Land Bremen am Sonnabend 801 neue Corona-Fälle gemeldet. 511 Neuinfektionen entfallen auf die Stadt Bremen, in Bremerhaven wurden 290 Neuinfektionen registriert. Vor einer Woche wurden nur 589 neue Corona-Fälle registriert; 484 in Bremen und 105 in Bremerhaven. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Bremen steigt leicht an von 1.174,6 auf 1.185,0. Auch in Bremerhaven steigt der Wert für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen an und zwar von 1.833,4 auf 1.997,2.
2.904 Neuinfektionen in MV - kein weiterer Todesfall
Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern seit Freitag um 2.904 Fälle gestiegen. Das sind 790 Fälle mehr als vor einer Woche. Die Zahl der Todesfälle liegt unverändert bei 1.657. Der Inzidenzwert der Corona-Patienten, die innerhalb von sieben Tagen je 100.000 Einwohner zur Behandlung in eine Klinik gebracht wurden, liegt bei 7,5 (-0,4). Die landesweite Corona-Ampel steht auf "orange". Nach Zahlen des LAGuS und des Gesundheitsministeriums werden landesweit derzeit 287 (-10) Menschen wegen einer Covid-19-Erkrankung in einem Krankenhaus behandelt. Von ihnen liegen 72 (+4) auf einer Intensivstation. Laut Intensivregister werden 34 (-1) Patienten invasiv beatmet.
Mehrere Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen in Niedersachsen
In mehreren Städten in Niedersachsen haben Menschen gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Nach Polizeiangaben waren es am Samstagnachmittag in Osnabrück rund 1.100 Menschen. Mehrere wurden demnach von der Demonstration ausgeschlossen, weil sie keine Maske trugen. In Lüneburg zählte die Polizei rund 300 Demonstranten, die gegen die Corona-Politik auf die Straße gingen - zu einer Gegendemonstration kamen demnach rund 120 Menschen. In Nordhorn protestierten laut Polizei etwa 100 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen.
Stadt und Landkreis Rostock: Lockerungen von morgen an
In der Hansestadt und im Landkreis Rostock gelten von morgen an gelockerte Corona-Regeln. So ist wieder der Besuch zahlreicher Einrichtungen gestattet, wenn dabei die 2G-Plus-Regel beachtet wird, wie die Stadt im Vorfeld mitteilte. Damit können zum Beginn der Winterferien etwa Schwimm- und Spaßbäder auch jenseits bisher geltender Ausnahmen wieder genutzt werden. Auch Indoorspielplätze dürfen wieder öffnen. Geschlossene private Gesellschaften in Gaststätten und gewerblich organisierte private Zusammenkünfte mit ausschließlich geimpften und genesenen Personen sind ebenfalls unter 2G-Plus-Bedingungen mit maximal zehn Personen wieder möglich. Die Lockerungen sind möglich, weil der Hansestadt und dem Landkreis auf der Corona-Stufenkarte mehrere Tage hintereinander der Warnstufe Orange zugeordnet wurde. Nun entällt dort etwa bei Besuchen von Kinos, Theatern oder Museen unter 2G-Plus-Bedingungen auch die Maskenpflicht für das Publikum.
Politiker und Mediziner warnen vor schnellen Lockerungen
Auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich wie die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) zurückhaltend zu möglichen Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen geäußert. Kretschmann sagte im Deutschlandfunk, Lockerungen würden selbstverständlich kommen, wenn die Belastung des Gesundheitswesens diese zulasse. Eine Exit-Strategie zum Ausstieg aus allen Maßnahmen könne er sich aber vor Ostern überhaupt nicht vorstellen. Ostern bei besserem Wetter und in den Schulferien, "da steht das vielleicht an". Aber jetzt gehe es darum, auf Grundlage wissenschaftlicher Fakten Entscheidungen zu treffen, die sich insbesondere an der Belastung der Intensivstationen orientieren. Dreyer will bei der nächsten Bund-Länder-Runde, die am 16. Februar geplant ist, über Lockerungen der Maßnahmen reden.
Trotz der größtenteils nicht so schweren Krankheitsverläufe bei Omikron-Infektionen warnte auch der Münchner Infektiologe Clemens Wendtner vor schnellen Lockerungen bei den Maßnahmen. Man könne zwar über Lockerungen nachdenken, "aber realisieren sollte man sie jetzt noch nicht", sagte der Chefarzt der München Klinik Schwabing der "Augsburger Allgemeinen" (Sonnabend). Immerhin erkrankten statistisch gesehen trotzdem 0,5 Prozent der Neuinfizierten schwer. Das seien dann angesichts der hohen Fallzahlen "doch jeden Tag über 1.000 Betroffene".
Nur 500 Zuschauer: Drittligisten ziehen vor Gericht
Die Fußball-Drittligisten Eintracht Braunschweig, SV Meppen und der VfL Osnabrück wollen gerichtlich dagegen vorgehen, dass Niedersachsen als einziges Bundesland weiterhin an einer Beschränkung von 500 Zuschauern pro Heimspiel festhält. Womöglich schließt sich der TSV Havelse an.
Kommentar: Künftig wieder klare und nachvollziehbare Regeln
Wer weiß schon aus dem Stegreif, welche Geschäfte zur Grundversorgung gehören und somit auf 2G-Kontrollen am Eingang verzichten können? Oder wie lange welche Quarantäne-Frist für wen gilt und nach wie vielen Tagen man sich mit einem PCR-Test freitesten kann? Künftig müsse es wieder klare und nachvollziehbare Regeln geben, meint Peter Feder von NDR 90,3 in seinem Kommentar.
Hamburg: Demonstrationen gegen die Corona-Politik
In St. Pauli und der Hamburger Innenstadt sind heute erneut Impfgegnerinnen und Impfgegner auf die Straße gegangen. Auf dem Jungfernstieg versammelten sich mehr als 400 Menschen. "Wir wollen alle wieder tanzen", lautete das Motto der Demonstration. Die Protestierenden trugen nahezu alle einen Mund-Nasenschutz.
Hunderte demonstrieren in Schwerin gegen Corona-Maßnahmen
Erneut haben in Schwerin Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert. Die Protestaktion mit bis zu 690 Teilnehmenden sei weitgehend ruhig verlaufen, sagte eine Polizeisprecherin. Im Gegenzug hätten etwa 25 Menschen für Corona-Impfungen und Solidarität in der Pandemie demonstriert. Im Laufe der vergangenen Wochen ist die Teilnehmerzahl bei den Corona-Demos am Sonnabend in Schwerin nach Polizeiangaben zurückgegangen. Vor drei Wochen nahmen demnach noch mehr als 1.000 Menschen teil.
Hessen kippt 2G-Regel im Einzelhandel
Hessen lockert von Montag an seine Corona-Beschränkungen und beendet die 2G-Regel im Einzelhandel. Das teilte die Staatskanzlei heute in Wiesbaden mit. Zu den Vorgaben zählt, dass beim Einkaufen künftig eine FFP2-Maske getragen werden muss. Zudem lässt das Land bei Großveranstaltungen mehr Zuschauer zu. Bei Großveranstaltungen gilt in Hessen weiter die 2G-plus-Regel.
In Norddeutschland verabschieden sich zwei Bundesländer in der kommenden Woche von der 2G-Regel im Einzelhandel: Zunächst hatte Schleswig-Holstein diesen Schritt für den 9. Februar angekündigt, kurz darauf folgte Mecklenburg-Vorpommern. Dort greift die Neuerung zum 12. Februar. In Niedersachsen wurde die Regel per Gericht bereits im Dezember gekippt.
Hamburg: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter
Nach Angaben der Sozialbehörde sind zuletzt 5.421 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert worden. Das sind 430 neue Fälle weniger als gestern und 786 weniger als am Sonnabend vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt mit 1.910,9 weiter unter der Marke 2.000. In dieser Woche war die Inzidenz mit Ausnahme von Mittwoch täglich gesunken und lag gestern bei 1952,2. Am Sonnabend vor einer Woche betrug der Wert noch 2197. Bei der Inzidenz und den Neuinfektionen könne aber wegen Melde-Verzögerungen der tatsächliche Wert höher liegen, teilte die Sozialbehörde mit.
Weltärzte-Chef und Städtebund für Impfpflicht ab 18 Jahren
Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat sich für eine allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 ausgesprochen, die auf zwei Jahre befristet wird. Dieser Vorschlag scheine ihm "der Vernünftigste zu sein", sagte Montgomery der "Rheinischen Post". Allerdings seien ihm die Sanktionen für Ungeimpfte unklar. Daher komme es "auf die handwerkliche Qualität des Gesetzes an".
Auch der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, spricht sich für eine allgemeine Impfpflicht ab 18 Jahren aus. "Wenn eine Impfpflicht, dann für alle Erwachsenen, nicht nur für die Älteren", findet Landsberg Vorher müsse aber geklärt werden, wie die Impfpflicht kontrolliert wird.
Impftempo in Deutschland schwächt sich weiter ab
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind gestern mindestens 266.000 Impfdosen gegen das Coronavirus gespritzt worden. Am Freitag vor einer Woche waren es noch 428.375 Dosen - vor zwei Wochen sogar 589.000 Dosen. Mehr als zwei Drittel der an diesem Freitag verabreichten Dosen waren Auffrischungsimpfungen. Insgesamt haben nach RKI-Angaben nun 74,4 Prozent der Menschen einen Grundschutz, für den meist zwei Spritzen nötig sind. Bisher haben 54,2 Prozent zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten.
"Erhebliche" Personalausfälle in vielen Firmen
Die Inzidenz in Deutschland erreicht erneut einen neuen Höchstwert. Das Infektionsgeschehen macht sich laut einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) auch bei den Unternehmen bemerkbar: Jedes vierte bewerte seine aktuellen Personalausfälle als "erheblich". Dies berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Betriebe rechneten damit, dass sich die Entwicklung in den nächsten Tagen noch verschärfen werde, heißt es in der Auswertung der Umfrage.
Die größten Personal-Engpässe melden demnach Betriebe aus der Gesundheitsversorgung sowie dem Sektor Transport und Logistik. Weniger stark betroffen als der Durchschnitt sehen sich bislang der Einzel- und Großhandel. Von den Unternehmen aus der Gesundheitsversorgung melden aktuell 31 Prozent "erhebliche" und weitere 16 Prozent sogar "kritische, umfassende" Auswirkungen auf ihre Dienstleistungen.
Dreyer fordert Diskussion über Lockerungen
Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, hat eine Diskussion über Lockerungen der Corona-Maßnahmen spätestens bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz am 16. Februar gefordert. "Natürlich müssen wir den Menschen aber auch die Sicherheit geben, dass es auch wieder Lockerungen gibt", sagte Dreyer der "Rheinischen Post". "Spätestens bei der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz muss es also auch um kluge Ideen für Erleichterungen gehen." Zunächst müsse jedoch der Höhepunkt der Omikron-Welle abgewartet werden.
"Wir werden den Peak der Omikron-Welle voraussichtlich erst Mitte Februar erreicht haben", sagte Dreyer. "Dann können wir besser einschätzen, ob die Krankenhäuser das auf ihren Normal- und Intensivstationen schaffen und wie sehr uns Personalausfall durch Infektion und Quarantäne zusetzen werden."
Niedersachsen: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf neuen Höchstwert
Für Niedersachsen meldet das Robert-Koch-Institut (RKI) 18.292 Corona-Neuinfektionen. Damit steigt die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz auf 1.101,6. Das ist ein neuer Höchstwert seit Pandemie-Beginn. Am Vortag betrug der Wert 1.050,7. Das RKI verzeichnete zudem sieben weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 1.388,0
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 217.815 Positiv-Tests binnen 24 Stunden. Das sind 28.649 Fälle mehr als am Sonnabend vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen Rekordstand von 1.388,0 - von 1.349,5 am Vortag. 172 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 118.676.
Ab heute strengere Corona-Regeln auch in Vorpommern-Rügen
Ab heute gelten auch in Vorpommern-Rügen die strengeren Corona-Regeln der Warnstufe "Rot" - gestern waren entsprechende Beschränkungen bereits im benachbarten Landkreis Vorpommern-Greifswald in Kraft getreten. Zum Beginn der Winterferien müssen nun etwa Indoor-Spielplätze wieder geschlossen bleiben. Außerdem ist in Schwimm- und Spaßbädern der Betrieb nur noch in Ausnahmefällen erlaubt - etwa für Gäste von zugehörigen Hotels oder für Schwimmkurse. Geschlossene Gesellschaften in Gaststätten und gewerblich organisierte private Zusammenkünfte sind auch dann untersagt, wenn nur geimpfte oder genesene Menschen teilnehmen. In Vorpommern-Rügen waren die Corona-Regeln erst am vergangenen Dienstag, in Vorpommern-Greifswald am Dienstag vor zwei Wochen gelockert worden, nachdem die Kreise aus der höchsten Corona-Warnstufe gefallen waren.
Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein bleibt stabil
Die Corona-Inzidenz in Schleswig-Holstein ist leicht gestiegen, liegt aber weiter unter dem Schwellenwert 1.000: Die binnen einer Woche gemeldete Zahl der Corona-Neuinfektionen je 100.000 Menschen liegt den offiziellen Angaben zufolge aktuell bei 915,1 (Vortag: 908,0). Binnen 24 Stunden wurden weitere 4.204 laborbestätigte Corona-Fälle im Land registriert - tags zuvor waren es 5.290, vor einer Woche 3.997. Die Hospitalisierungsinzidenz - also die Zahl der in Krankenhäuser neu aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Menschen innerhalb einer Woche - sank auf 4,98 (Vortag: 5,36 / Vorwoche: 6,32). Zudem wurden drei weitere Corona-Todesfälle gemeldet.
Neue Verordnung in Hamburg: Keine Kontaktdaten mehr erforderlich
In Hamburg ist ab heute die Erhebung der Kontaktdaten - beispielsweise in Restaurants und Cafés - nicht mehr verpflichtend. Das teilte die Sozialbehörde mit, nachdem gestern die Corona-Eindämmungsverordnung der Hansestadt wie angekündigt angepasst worden war. Ein Einchecken mit der Luca-App oder das händische Ausfüllen von Formularen sei nun nicht mehr erforderlich. Als Grund für die Neuerung gibt die Behörde die "umfassenden 2G-Plus-Regelungen" an. Die Verordnung in ihrer neuen Fassung ist online abrufbar.
Corona und der Norden: Nachrichten per Newsletter-Mail
Die Corona-Krise hat das Leben in Norddeutschland einschneidend verändert. Mit dem NDR Newsletter bleiben Sie auch in diesen unruhigen Zeiten auf dem Laufenden. Wir bündeln die wichtigsten Ereignisse des Tages, erklären neue Erkenntnisse der Wissenschaft und erzählen Geschichten von Alltagshelden. Darüber hinaus greifen wir wichtige Themen aus dem Norden abseits der Pandemie auf. Der kostenlose NDR Newsletter wird montags bis freitags immer am Nachmittag verschickt.
Corona-Impfpflicht in Österreich tritt in Kraft
Nach langen Diskussionen und trotz zahlreicher Proteste führt Österreich ab heute als erstes Land in Europa eine allgemeine Corona-Impfpflicht ein. Sowohl Bundespräsident Alexander Van der Bellen als auch Bundeskanzler Karl Nehammer unterschrieben gestern das entsprechende Gesetz, das zuvor bereits vom Bundesrat verabschiedet worden war.
Die Impfpflicht, gegen die es im Vorfeld viele Demonstrationen gab, gilt für alle Menschen ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Österreich. Wer dagegen verstößt, soll Strafen von 600 bis 3.600 Euro zahlen müssen. Ausnahmen sind laut Gesetz für Schwangere und diejenigen vorgesehen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können.
Schleswig-Flensburg: Nur wenig Beanstandungen bei Teststation-Überprüfungen
Mehrmals pro Monat überprüft das Gesundheitsamt im Landkreis Schleswig-Flensburg unangekündigt Corona-Teststationen. Die Mitarbeitenden lassen sich dabei zunächst inkognito als Privatpersonen selbst auf das Virus testen - und bekommen so einen Überblick über die Abläufe und die Qualität. Erst beim Abholen des Testergebnisses geben sie sich als Beschäftigte des Gesundheitsamtes zu erkennen. Dann wird auch die Teststelle und das verwendete Material genauer unter die Lupe genommen. Meist gibt es dabei nur kleinere Mängel zu beanstanden, heißt es. Eine Station schließen musste das Amt in Schleswig-Flensburg nach eigenen Angaben bisher noch nicht.
Start für den NDR.de Corona-Live-Ticker am Sonnabend
Guten Morgen aus der Redaktion von NDR.de. Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende. Mit unserem Live-Ticker wollen wir Sie auch heute - am Sonnabend, 5. Februar 2022 - über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland informieren. Hier finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen. Die Ereignisse von gestern können Sie im Blog vom Freitag nachlesen.
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 4. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 3. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 2. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 1. Februar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 31. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 30. Januar
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 29. Januar