Corona-Blog: Quarantäne für Schweden-Rückkehrer
Der Live-Ticker von NDR.de hat auch am Montag (8. Juni 2020) über die wichtigsten Ereignisse zur Corona-Krise im Norden informiert. Das Geschehen des Tages können Sie hier nachlesen. Am Dienstag (9. Juni 2020) geht es am frühen Morgen mit einem neuen Ticker weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Nach Niedersachsen schicken auch MV und SH Schweden-Rückkehrer in Quarantäne
- Göttinger Corona-Ausbruch: Vorerst keine weiteren Einschränkungen
- Hamburger Kitas gehen ab 18. Juni in den eingeschränkten Regelbetrieb
- In Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind viele Lockerungen in Kraft getreten
- Mecklenburg-Vorpommern meldet keine weitere Neuinfektion, Schleswig-Holstein und Bremen je eine, Hamburg zwei und Niedersachsen 83.
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Analyse: Transportieren Meldedaten eine trügerische Sicherheit?
NDR.de wünscht eine gute Nacht!
Das war's für heute im Live-Ticker zur Corona-Lage in Norddeutschland. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Morgen früh geht es mit einem neuen Coronavirus-Live-Ticker weiter.
SH: Grundschulen wieder offen - Entlastung für Eltern
Seit heute gibt es in den Grundschulen in Schleswig-Holstein täglich Unterricht im Klassenverband. Für viele Eltern bedeutet diese Corona-Lockerung eine echte Erleichterung im Alltag. Denn neben dem Beruf mussten sie sich auch um ihre Kinder kümmern und diese beim Homeschooling unterstützen.
MV: Proteste gegen Corona-Beschränkungen
In Mecklenburg-Vorpommern haben am Abend mehrere Hundert Menschen gegen die anhaltenden Beschränkungen in der Corona-Pandemie protestiert. Wie Polizeisprecher in Rostock und Neubrandenburg mitteilten, kamen mit 150 Frauen und Männern die meisten Teilnehmer in Rostock, wo auf dem Neuen Markt protestiert wurde. Etwa 140 "Montagsspaziergänger" wurden in Neubrandenburg gezählt. Weitere Protestaktionen gab es in Schwerin, Waren, Malchow, Güstrow, Stralsund und Demmin. In Rostock und Neubrandenburg gab es auch Gegenaktionen linker Gruppierungen. Im Vergleich zum Mai war die Zahl der Protestierenden gegen die staatlichen Corona-Festlegungen niedrig. Nach Angaben der Polizei gab es keine nennenswerten Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz oder andere gesetzliche Auflagen.
TV-Beiträge zur Corona-Krise in den NDR Regionalmagazinen
Am Abend haben die Regionalmagazine im NDR Fernsehen ausführlich über die Corona-Krise und die Auswirkungen für den Norden berichtet:
Hansa-Park vom 30. Juni an wieder geöffnet
Der Hansa-Park in Sierksdorf will nach der Corona-bedingten Schließung am 30. Juni wieder öffnen. Man arbeite mit Hochdruck daran, die für den Park geltenden Regelungen umzusetzen, teilte das Unternehmen heute mit. Die Zeit bis zur Wiedereröffnung werde unter anderem dazu genutzt, um die Versorgung der Gastronomie sicherzustellen und die Gartenanlagen auf Vordermann zu bringen. Die jeweils aktuellen Auflagen für einen Besuch des Parks sollen auf der Internetseite veröffentlicht werden.
MV: Landesregierung berät über weitere Corona-Lockerungen
Der geringe Zuwachs an neuen Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern nährt die Hoffnung auf weitere Lockerungen im Alltag und im Gastgewerbe. In einer neuerlichen Klausursitzung will die Landesregierung am Dienstag in Schwerin über das weitere Vorgehen beraten. Zu der Ministerrunde seien erneut auch Vertreter von Gewerkschaften, von Wirtschafts- und Kommunalverbänden sowie Medizinexperten geladen, hieß es aus der Staatskanzlei.
SH: Schwimmbäder dürfen öffnen - viele bleiben aber noch zu
In Schleswig-Holstein kehrt immer mehr Normalität zurück. Nun dürfen auch die Schwimmbäder im Land wieder öffnen. Das gilt aber nur für Schwimmbecken mit unterteilten Bahnen, Nichtschwimmer- und Babybereiche. Reine "Spaßbecken" müssen weiterhin geschlossen bleiben. Voraussetzungen für das Bade- und Schwimmvergnügen sind in jedem Fall Hygiene-Konzepte, mit denen unter anderem die Abstandsregeln eingehalten werden können. Außerdem darf nur eine begrenzte Anzahl Schwimmer ins kühle Nass.
Eine neue Infektion in Bremen bestätigt
Im Land Bremen ist laut Gesundheitsbehörde heute lediglich ein neuer Corona-Fall bestätigt worden. Er stammt aus der Stadt Bremen. Damit liegt die Zahl der bestätigten Infektionen im gesamten Bundesland bei 1.535 - 1.356 in Bremen und 179 in Bremerhaven. Die Zahl der Genesenen im Land steigt um 52 auf jetzt 1.233, die der Verstorbenen bleibt bei 43. Damit liegt die Zahl der aktiven Corona-Fälle bei 259.
Deutsche Fußball Liga plant offenbar Lockerung des Hygienekonzeptes
Kein Maskenzwang mehr für Ersatzspieler, mehr Journalisten - und ab Herbst vielleicht auch wieder Zuschauer in den Stadien: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant nach zahlreichen Forderungen von Trainern und Verantwortlichen offenbar eine Lockerung ihres strengen Hygienekonzepts zur Durchführung des Bundesliga-Spielbetriebs. Das Fachmagazin "kicker" berichtete am Montag über ein Schreiben der DFL an die 36 Profiklubs, das in drei Punkten eine schrittweise Rückkehr in Richtung Normalität vorsieht.
Videos von NDR Info zur Corona-Krise
NDR Info hat am Nachmittag erneut über die Corona-Lage im Norden berichtet:
Unternehmer wollen Geld von Versicherungen wegen Schließungen
Greift eine Betriebsausfallversicherung auch bei einer coronabedingten Schließung von Gaststätten und Hotels? Zwei Restaurantbetreiber aus Osnabrück und die emsländische Betreibergesellschaft eines Hotels auf Norderney meinen ja und haben Klage gegen ihre Versicherer eingereicht, wie heute das Landgericht mitteilte. Die Kläger sind der Ansicht, ihre Versicherungen decken die Schließung der Betriebe im Zusammenhang mit meldepflichtigen Krankheiten nach dem Infektionsschutzgesetz ab. Sie forderten eine Tagespauschale für bis zu 30 Schließungstage. Die Versicherungen lehnten die Zahlungen bislang ab.
Göttinger Corona-Ausbruch: Vorerst keine weiteren Einschränkungen
Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen wird es in der Stadt zumindest vorerst keine weiteren Einschränkungen geben. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner habe den kritischen Wert von 50 bisher nicht erreicht, sagte Stadtsprecher Dominik Kimyon. Im Vergleich zu Sonntag sei die Zahl der Infizierten nur um einen Fall gestiegen. Der statistische Wert lag damit nach Angaben des Landes bei 42,7. "Dies ist allerdings kein Grund zur Entwarnung", sagte Kimyon. Bisher lägen noch nicht alle Ergebnisse des Massentests unter den Bewohnern eines Hochhauskomplexes vor. Die Entscheidung, wie es in Göttingen weiter gehe, falle erst in den kommenden Tagen.
MV: Ostseebäder wollen mehr Sicherheit am Strand
Die Ostseebäder in Mecklenburg-Vorpommern erwarten im Sommer einen großen Ansturm von Touristen. Warnemünde und Markgrafenheide haben nun ihr Sicherheitskonzept vorgestellt. Diesen Sommer sollen drei Strandvögte gemeinsam mit vier Mitarbeitenden des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) unterwegs sein. Der Ordnungsdienst kann Strafen verhängen und Platzverweise erteilen.
Neubrandenburg/Neustrelitz: Theater und Orchester planen Sommer-Intermezzo
Die Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz hat die Saison noch nicht ganz aufgegeben. "Unter dem Motto 'Willkommen zurück' werden wir ab 19. Juni ein Sommer-Intermezzo geben", sagte Intendant Sven Müller in Neustrelitz. Geplant sind - soweit es die Corona-Einschränkungen erlauben - mehrere Konzerte mit Teilen der Neubrandenburger Philharmonie sowie beliebte Operettenmelodien unter dem Titel "Rote Orchideen" in Neustrelitz und Neubrandenburg. Man hoffe, dass die von der Landesregierung angekündigte Regelung, ab 15. Juni bis zu 200 Gäste begrüßen zu dürfen, wirklich komme.
Auch SH schickt Schweden-Rückkehrer in Quarantäne
Nach Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern schickt jetzt auch Schleswig-Holstein Menschen, die aktuell aus Schweden zurückkehren in eine 14-tägige häusliche Quarantäne. Grund: die Überschreitung der Grenze von 50 Fällen je 100 000 Einwohner in Schweden, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) hatte es in Schweden in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner gegeben.
Studie: Offenbar mehr schwere depressive Symptome durch Pandemie
Während der coronabedingten Einschränkungen hat sich die Belastung mit schweren depressiven Symptomen in der Bevölkerung nach ersten Ergebnissen einer Online-Befragung wohl merklich verstärkt. Vor allem für die Gruppe der 18- bis 25-Jährigen sei ein Anstieg im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie zu beobachten, sagte Youssef Shiban, Professor für Klinische Psychologie an der Privaten Hochschule Göttingen (PFH). Das sei bedenklich, weil die Suche nach einem Psychotherapieplatz schon vor der Corona-Krise mit deutlichen Wartezeiten verbunden gewesen sei.
SH: Kreis Schleswig-Flensburg schließt zwei Schulen für zwei Tage
Die dänische Schule in Satrup und die Nordlichtschule in Süderbrarup (beide Kreis Schleswig-Flensburg) bleiben wegen der Corona-Infektion einer Mutter von drei Kindern vorsorglich für zwei Tage geschlossen. Die Infektion sei bei der 30-Jährigen neu nachgewiesen worden, teilte der Kreis mit. Aufgrund der Kontakte ihrer Kinder werden die beiden Schulen vorsorglich am Dienstag und Mittwoch geschlossen. Es handele sich um keine Quarantänemaßnahme, betonte Landrat Wolfgang Buschmann. Bis einschließlich 10. Juni lägen voraussichtlich die Ergebnisse der drei Kinder vor. Ebenfalls werden alle Bewohner der Kinder- und Jugendpflegeheime in Struxdorf, Sörup und Mohrkirch aufgrund der möglichen Kontakte vorsorglich auf das Coronavirus getestet.
Keine weitere Corona-Neuinfektion in MV
In Mecklenburg-Vorpommern istkeine neue Coronavirus-Infektion gemeldet worden. Insgesamt wurden im Nordosten bisher 774 Infektionen registriert, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGuS) mitteilte.
SHMF trotz Corona: Rund 100 Veranstaltungen geplant
Das SHMF hat den "Sommer der Möglichkeiten" ausgerufen. Ab dem ursprünglich geplanten Termin in vier Wochen, sind bis Ende August rund 100 Veranstaltungen geplant.
Schweden-Urlauber müssen bei Rückkehr nach MV in Quarantäne
Schweden-Urlauber mit Wohnsitz in Mecklenburg-Vorpommern müssen nach ihrer Rückkehr zu Hause zwei Wochen in Quarantäne. Das hat das Landesgesundheitsministerium auf Anfrage von NDR 1 Radio MV bestätigt. Grund ist die die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Schweden, die am Wochenende den als kritisch geltenden Wert von mehr als 50 pro 100.000 Einwohner überschritten haben. Gestern hatte Niedersachsen bereits angekündigt, Rückkehrer aus Schweden in Quarantäne zu schicken.
Zwischenergebnis einer Corona-Studie aus Lübeck macht Hoffnung
Ein Team von 50 Wissenschaftlern will herausfinden, ob die Lockerungen den niedrigen Stand der Infektionszahlen möglicherweise wieder kaputt machen könnten - am Beispiel der Region Lübeck. Dafür lassen sich mehr als 3.000 Probanden in Abständen immer wieder auf das Virus testen. Die Studie läuft seit etwa einem Monat. Nun liegt ein Zwischenergebnis vor.
Bundesregierung pocht auf Einhaltung der Corona-Regeln bei Demos
Die Bundesregierung hat Teilnehmer von Demonstrationen dazu aufgerufen, die Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte, friedliche Kundgebungen gegen Rassismus seien auch in Deutschland zu begrüßen. Es müsse aber möglich sein, auch auf solchen Veranstaltungen Masken zu tragen und den Mindestabstand einzuhalten. Dicht gedrängte Menschenmengen seien momentan ein gesundheitliches Risiko. Infektions-Ereignisse um Gottesdienste und Familienfeiern zeigten, wie schnell die Coronazahlen nach oben schnellten und welche Folgen das für Unbeteiligte habe. Heute wollen bundesweit Studenten für mehr finanzielle Unterstützung in der Corona-Krise auf die Straße gehen. Kundgebungen finden in Hannover, Potsdam, Dresden, Mainz, Wiesbaden und Bonn statt.
83 Neuinfektionen in Niedersachsen registriert
In Niedersachsen sind 83 neue Corona-Fälle registriert worden. Damit erhöht sich die Gesamtzahl der bestätigten Covid-19 Fälle auf 12.549. Die geschätzte Zahl der Genesenen beträgt 10.776. Gestorben sind nach einer Corona-Infektion 609 Menschen. In niedersächsischen Kliniken werden derzeit 330 mit dem Virus infizierte Patientinnen und Patienten behandelt.
Hamburger Kitas gehen am 18. Juni in eingeschränkten Regelbetrieb
Nach monatelangen Corona-Einschränkungen dürfen in Hamburg vom 18. Juni an wieder alle Kinder die Kindertagesstätten besuchen. In Absprache mit den Trägern solle in einem eingeschränkten Regelbetrieb zunächst eine Betreuung von 20 Stunden pro Woche möglichst an drei Wochentagen gewährleistet werden, sagte Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD).
Bremerhaven: Weltweit letzte acht Kreuzfahrttouristen wieder an Land
Das deutsche Kreuzfahrtschiff "Artania" hat die nach Angaben der Reederei weltweit letzten acht Kreuzfahrttouristen in Bremerhaven an Land gebracht. Das Schiff hatte im März und April gut drei Wochen lang im Hafen Fremantle in Australien mit Corona-Fällen in Quarantäne gelegen. Die acht Passagiere seien in Bremerhaven von Bord gegangen und auf dem Heimweg, sagte die Sprecherin. Sie konnten aus medizinischen Gründen nicht wie andere Gäste mit dem Flugzeug heimkehren. Das Schiff hatte nach der Quarantäne und dem Rückflug der meisten Touristen am 18. April Australien verlassen.
SH: Stockelsdorf misst Temperatur von Rathausbesuchern
Die Gemeinde Stockelsdorf im schleswig-holsteinischen Kreis Ostholstein setzt Hightech ein, um eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus möglichst zu verhindern. Seit heute misst ein Scanner am Rathauseingang die Körpertemperatur von Besuchern und Mitarbeiten der Verwaltung. Ist sie höher als 37,2 Grad Celsius, ertönt ein akustisches Signal. So könne das Rathaus nach mehr als fünfwöchiger Schließung endlich wieder für den normalen Publikumsverkehr geöffnet werden, sagte Stockelsdorfs Bürgermeisterin Julia Samtleben (SPD). Nach Erkenntnissen des schleswig-holsteinischen Gemeindetags ist Stockelsdorf bislang die einzige Gemeinde des Landes, die einen Temperatur-Scanner zur Eingangskontrolle im Rathaus nutzt.
Hamburg: Corona bremst Zuwachs bei Fahrgastzahlen beim HHV aus
2019 war für den Hamburger Verkehrsverbund (HVV) ein Rekordjahr: 795,5 Millionen Fahrgäste nutzten nach Angaben des Verbundes die Busse und Bahnen des HVV und damit elf Millionen oder 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Durch Corona wird der HVV aber nicht an das Wachstum des Vorjahres anschließen können.
Hamburg meldet zwei neue Corona-Fälle
Die Zahl der in Hamburg positiv auf das neuartige Coronavirus Getesteten um zwei auf 5.116 gestiegen. Das teilte die Gesundheitsbehörde auf ihrer Homepage mit. Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 4.800 der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Sars-CoV-2-Virus Infizierten inzwischen als genesen betrachtet werden. Die Zahl der Toten in Hamburg liegt laut RKI bei 254. Das Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf konnte laut Gesundheitsbehörde unverändert bei 226 Personen eine Sars-CoV-2-Infektion als Todesursache feststellen.
"After Corona Club" heute mit Schauspieler Ulrich Matthes
Was bedeuten die Corona-Einschränkungen für Filmschaffende? Der Schauspieler Ulrich Matthes spricht im "After Corona Club" mit Anja Reschke über Preisverleihungen ohne Publikum, umgeschriebene Drehbücher und Quarantäne vor Kuss-Szenen. Bis Mitte März hat Matthes noch gedreht, dann wurden alle Filmproduktionen wegen der Corona-Pandemie gestoppt. Seine Lesungen wurden bis auf Weiteres abgesagt. Auch das Deutsche Theater in Berlin, zu dessen festem Ensemble er gehört, ist geschlossen.
Hamburg: Schulbeschäftigte fordern besseren Corona-Schutz
Beschäftigte an Hamburger Schulen fordern eine besseren Schutz gegen das Coronavirus. Die derzeitige Lage sei grotesk, erklärte heute ver.di-Gewerkschaftssekretär Max Stempel. "Teilweise muss um einen Spuckschutz für wenige Euro gebettelt werden." Die Behörde würde gut daran tun, auf die Beschäftigten zu hören. "Für einen Normalbetrieb, wie er nach den Ferien angedacht ist, sind die Schulen so nicht gerüstet." Morgen werde eine Delegation dem Hamburger Schulsenator Ties Rabe (SPD) eine Petition übergeben, kündigte Stempel an. Auf Fotos forderten dabei vor allem Beschäftigte aus dem nichtpädagogischen Bereich unter anderem einheitliche Maßnahmen zum Infektionsschutz, Homeoffice für Angehörige von Risikogruppen, ein engmaschiges Testverfahren für Schüler und Beschäftigte und mehr Personal zum Ausgleich coronabedingter Ausfälle.
Infektionsmediziner vom UKSH sieht Regelunterricht positiv
Der Infektionsmediziner Helmut Fickenscher vom UKSH in Kiel sieht die Rückkehr zum Regelunterricht an den Grundschulen in Schleswig-Holstein positiv. Die relativ niedrigen Infektionszahlen im Land sowie die überschaubare Zeit bis zum Beginn der Sommerferien in drei Wochen machen die Rückkehr der Schülerinnen und Schüler in den Klassenverband aus seiner Sicht sinnvoll. So könne man sehen, wie zum Beispiel das Trennen der Klassen in den Pausen in der Praxis funktioniere. Der Bundeselternrat hatte die Rückkehr zum Regelunterricht zuvor kritisiert. Kinder dürften keine Versuchskaninchen sein.
SH: Weniger Unternehmensgründungen im ersten Quartal 2020
Die Zahl der Unternehmensgründungen ist in Schleswig-Holstein in den ersten drei Monaten deutlich zurückgegangen. Im ersten Quartal 2020 wurden 979 Betriebe gegründet, deren Rechtsform oder Mitarbeiterzahl auf größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lasse, teilte das Statistikamt Nord mit. Das waren 14,2 Prozent weniger als in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres. Allein im März ging den Angaben zufolge die Zahl der Neugründungen um fast 30 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück. Ein Grund dafür dürften laut Statistikamt die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie gewesen sein. Zeitweise waren auch die Gewerbeämter für Besucher geschlossen.
MV: Tourismus im März um die Hälfte eingebrochen
Die Schließung der Hotels für Urlauber Mitte März aufgrund der Corona-Krise hat in der Tourismuswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern tiefe Spuren hinterlassen. Das Statistische Landesamt meldete am Montag für den März 779.200 Übernachtungen und damit 51 Prozent weniger als im März 2019. Das Gastgewerbe insgesamt verzeichnete demnach ein Umsatzminus von 49,2 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten sank um 2,6 Prozent. Im Einzelhandel betrug der Umsatzrückgang dem Amt zufolge 2,7 Prozent. Ein Teil der Geschäfte, wie Supermärkte, Bäckereien, Drogerien oder Apotheken, durften während des Lockdowns geöffnet bleiben. Andere lieferten Ware nach Hause.
Niedersachsen: Gastronomen beklagen große Einbußen
Es läuft nicht rund für viele Gastronomen in Niedersachsen. Seit einem Monat sind Restaurants und Cafés nach dem sogenannten Lockdown infolge der Corona-Pandemie zwar wieder geöffnet, aber vielerorts bleiben die Besucher aus. Ein wirtschaftlicher Betrieb ist für einen Großteil der Gastronomen laut einer Dehoga-Befragung derzeit kaum möglich.
Umfrage: Wie sieht Ihre aktuelle Kinderbetreuung aus?
Noch immer ist für viele arbeitende Eltern die Betreuung ihrer Kinder ungeklärt - denn viele Kitas und Schulen haben nur sehr eingeschränkt geöffnet. Wir wollen deshalb wissen: Wie organisieren Sie den Alltag mit Ihren Kindern? Und was sollte die Politik, was sollten Kitas und Schulen in Ihrem Bundesland nach Möglichkeit tun? Ihre Meinung ist gefragt!
Prüfer-Storcks: Weiter Vorsicht geboten in Corona-Krise
Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD), die am Mittwoch auf eigenen Wunsch aus ihrem Amt ausscheidet, hat angesichts voller Strände an den deutschen Küsten und der Großdemonstrationen in den vergangenen Tagen vor Nachlässigkeit im Umgang mit der Corona-Pandemie gewarnt. Im Moment gebe es so wenige Covid-19-Fälle, "dass da schon mal leicht das Gefühl aufkommt, das Virus sei verschwunden", sagte Prüfer-Storcks dem "Hamburger Abendblatt". Doch das sei nicht der Fall. "Man muss nur in andere Bundesländer schauen, um zu sehen, wie schnell ein Ausbruch passieren kann." Prüfer-Storcks geht dennoch davon aus, dass die Corona-Regeln an Schulen, Kitas und Pflegeheimen demnächst gelockert werden.
MV: Hallen- und Spaßbäder dürfen wieder öffnen
Im Zuge der Lockerungen von Corona-Einschränkungen dürfen in Mecklenburg-Vorpommern ab heute Hallen- und Spaßbäder wieder öffnen - allerdings zunächst für Schul- und Vereinssport sowie für Schwimmkurse. Es gelten Auflagen wie besondere Hygienemaßnahmen.
Bundeselternrat gegen Regelbetrieb an Grundschulen
Der Vorsitzende des Bundeselternrats, Stephan Wassmuth, hat die Rückkehr zum Regelbetrieb in den Grundschulen in Schleswig-Holstein kritisiert. Es sei zwar grundsätzlich zu begrüßen, dass ein Stück weit Normalität einkehre, sagte Wassmuth im Hörfunk-Interview auf NDR Info. Die Kinder dürften aber keine Versuchskaninchen sein. Der Verlauf der Corona-Infektionsketten sei noch nicht ausreichend geklärt. Deshalb müsse die Gesundheitsvorsorge der Kinder Vorrang haben, so Wassmuth. In Schleswig-Holstein werden alle Grundschüler seit heute wieder täglich und im Klassenverband unterrichtet. Dafür gelten zwar weiter strenge Hygiene-Vorschriften, die Abstandsregeln wurden aber aufgehoben.
Schleswig-Holstein meldet eine Neuinfektion
Laut dem Institut für Infektionsmedizin der Universität Kiel wurden in Schleswig-Holstein seit Beginn der Coronavirus-Pandemie insgesamt 3.110 bestätigte Fälle (Datenstand: 7. Juni) gemeldet. Das ist ein gemeldeter Sars-CoV-2-Fall mehr als am Vortag. Im nördlichsten Bundesland Deutschlands wurden den Angaben zufolge bislang 147 Todesfälle im Zusammenhang mit der Viruserkrankung registriert. Das Robert Koch-Institut (RKI) schätzt, dass etwa 2.900 Menschen in Schleswig-Holstein nach einer Coronavirus-Infektion genesen sind. In keinem Kreis und keiner kreisfreien Stadt in Schleswig-Holstein gab es innerhalb der vergangenen sieben Tage mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, heißt es.
Gelockerte Kita-Regelungen in Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) hat bisher geltende Einschränkungen für Kitas im Land weiter gelockert. Damit können die Kinder einer Kitagruppe von heute an auch von mehreren Bezugspersonen betreut werden. Bisher mussten die Kita- und Hortgruppen in jeder Hinsicht konstant bleiben. Dieselben Kinder sollten in gleich bleibenden Räumen von festen Bezugspersonen betreut werden.
RKI meldet 214 Neuinfektionen
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben in den vergangenen 24 Stunden 214 neue Infektionen mit dem Coronavirus gezählt. Wie das Robert Koch-Institut in Berlin mitteilte, hat sich die Zahl seit Beginn der Krise auf fast 184.200 erhöht. Die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Virus stieg um sechs auf jetzt 8.674. Laut RKI haben fast 170.000 Erkrankte die Infektion überstanden.
Auf der folgenden Grafik finden Sie einen Überblick über den Verlauf der Pandemie in den norddeutschen Bundesländern anhand der Zahlen der diagnostizierten Neuinfektionen. Allerdings sind die jeweils neuen Zahlen möglicherweise nicht komplett. Die Behörden melden immer noch neue Fälle nach. Das lässt sich auch am Verlauf der Säulen erkennen: An Wochenenden werden weniger Fälle bekannt, zu Wochenbeginn gibt es einen höheren Ausschlag wegen der Nachmeldungen, die am Sonnabend und Sonntag liegen blieben.
Immer informiert mit dem NDR.de Newsletter
Informationen zu den Folgen der Coronavirus-Krise für Norddeutschland gibt es nicht nur in diesem Live-Ticker von NDR.de, sondern zum Beispiel auch noch in unserem Newsletter. Er wird von montags bis freitags immer nachmittags verschickt.
50.000 Krankenhaus-Behandlungen weniger in Schleswig-Holstein
Wegen der Corona-Krise sind in Schleswig-Holsteins Krankenhäusern in den vergangenen Monaten Tausende Behandlungen ausgefallen. Er gehe davon aus, dass während Phase des weitgehenden Herunterfahrens ausgewähler Behandlungen in den schleswig-holsteinischen Krankenhäusern etwa 50.000 Patienten weniger als üblich versorgt werden konnten, sagte der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft, Patrick Reimund, der Deutschen Presse-Agentur. Mitte März hatte die Landesregierung per Erlass angeordnet, dass planbare Operationen in den Krankenhäusern wegen der Pandemie verschoben werden sollen.
Spahn: Corona-Warn-App kommt in wenigen Tagen
Die von der Bundesregierung geplante Corona-Warn-App soll in den kommenden Tagen vorgestellt werden. Das sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) der "Rheinischen Post". Die bisherige Zeit habe man für die Entwicklung gebraucht: Die App müsse strenge Vorgaben beim Datenschutz, der Datensicherheit und bei der Energieeffizienz erfüllen. Auch solle sie allen Bürgern zugänglich sein.
Hamburger Krankenhäuser langsam wieder im Normalbetrieb
Nach einem Rückgang der Behandlungen wegen der Corona-Pandemie nehmen die Krankenhäuser in der Hansestadt Hamburg nach und nach ihren Normalbetrieb wieder auf. "Schrittweise und mit Augenmaß kehren wir zum Regelbetrieb zurück", sagte Mathias Eberenz, Pressesprecher der Asklepios Kliniken, der Deutschen Presse-Agentur. Habe die Auslastung der Klinken auf dem Höhepunkt der Corona-Krise bei 50 bis 60 Prozent gelegen, liege sie nun wieder bei 70 bis 80 Prozent. Seit Mitte März hatten die Asklepios Kliniken Intensivbetten freigehalten, um auf einen möglichen Anstieg von Covid-19-Patienten vorbereitet zu sein. Operationen und Behandlungen wurden, wenn das medizinisch vertretbar war, verschoben. Wegen des niedrigen Infektionsgeschehens sind seit einer Woche in allen Hamburger Kliniken auch wieder planbare Behandlungen möglich.
Arbeitsagentur appelliert an Arbeitgeber und Jugendliche
Wegen der drastischen Steigerung der Jugendarbeitslosigkeit hat die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit an die Arbeitgeber appelliert, trotz der Corona-Krise an der Ausbildung festzuhalten. Trotz der momentanen Verunsicherung der Wirtschaft gelte: "Es gibt ein Leben nach der Corona-Pandemie. Da werden die Fachkräfte gebraucht", sagte die Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, Margit Haupt-Koopmann, der Deutschen Presse-Agentur. Sie nahm aber auch die Jugendlichen in die Pflicht: Sie sollten sich rasch bewerben, damit die Ausbildung im August/September beginnen kann. "Hinausschieben und Abwarten bringt nichts."
Viele Lockerungen im Norden - Grundschul-Regelbetrieb in SH
Im Norden treten von heute an weitere Corona-Lockerungen in Kraft. In Schleswig-Holstein nehmen die Grundschulen den Regelbetrieb wieder auf - ohne Abstandsregeln in den einzelnen Klassen, aber mit Hygiene-Auflagen. Besuche in Schwimmbädern, Saunen und Freizeitparks werden wieder möglich, ebenso wie Treffen von bis zu zehn Menschen im privaten wie im öffentlichen Raum.
In Niedersachsen profitiert vor allem das Gastgewerbe von den Lockerungen, etwa mit der Öffnung von Bars und einer höheren Auslastung für Hotels. In Mecklenburg-Vorpommern dürfen unter Auflagen wieder Hallen- und Spaßbäder öffnen. Vorrang haben dabei aber zunächst der Schul- und Vereinssport sowie Schwimmkurse.
Göttingen: 21 Neuinfektionen - Schulen bleiben geschlossen
Die Schulen in Göttingen bleiben nach dem Corona-Ausbruch in der Stadt geschlossen. Der Präsenzunterricht ist bis einschließlich Freitag untersagt, wie die Stadt gestern Abend mitteilte. Auch zwei Kindertagesstätten bleiben noch zu. Die Berufsbildenden Schulen sind davon nicht betroffen. Hintergrund der Entscheidung ist die steigende Zahl der Neuinfektionen im Zusammenhang mit dem Ausbruch in Göttingen. Sie erhöhte sich gestern um 21 auf 226.
Die Corona-Beiträge aus den NDR Regionalmagazinen
Eine Auswahl der Beiträge mit Corona-Bezug aus den Landesmagazinen des NDR Fernsehens von gestern Abend:
Moin! Der NDR.de Corona-Live-Ticker startet
Guten Morgen aus der Redaktion von NDR.de! Auch heute berichten wir mit einem Live-Ticker über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland. Sie finden bei uns neben aktuellen Nachrichten zum Beispiel Inhalte aus den Hörfunkprogrammen des Norddeutschen Rundfunks sowie des NDR Fernsehens.
Gestern meldeten die Behörden in Norddeutschland 43 Neuinfektionen in Niedersachsen, je 2 in Schleswig-Holstein und Hamburg, eine in Mecklenburg-Vorpommern und 15 in Bremen. Die folgende Tabelle gibt die gesamte Statistik der erfassten Fälle seit Ausbruch der Pandemie wieder:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 7. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 6. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 5. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 4. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 3. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 2. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 1. Juni 2020