Corona-Blog: Heime in SH müssen Besuche ermöglichen
Der Live-Ticker von NDR.de hat auch am Donnerstag, 4. Juni 2020 über die wichtigsten Ereignisse zur Corona-Krise aus dem Norden informiert. Hier finden Sie die wichtigsten Meldungen des Tages zum Nachlesen. Am Freitag, 5. Juni, geht es mit einem frischen Live-Ticker weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- Überwiegend Lob aus norddeutschen Ländern für das 130-Milliarden-Euro-Konjunkturpaket des Bundes
- Neue Regeln in SH: Pflegeheime müssen Besuche ermöglichen
- Bremerhaven überschreitet Grenzwert bei Neuinfektionen
- Nach Corona-Ausbruch: Göttingen startet Massentest in Hochhaus
- Hamburg meldet zehn Neuinfektionen, in Niedersachsen sind es 95, in Mecklenburg-Vorpommern eine, in Bremen 37 - Schleswig-Holstein kommt aufgrund einer Meldekorrektur auf weniger Gesamtinfizierte
- Neue Podcast-Folge "Coronavirus-Update" mit Virologe Christian Drosten ist online
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Analyse: Transportieren Meldedaten eine trügerische Sicherheit?
NDR.de wünscht eine gute Nacht!
Das war's für heute im Live-Ticker zur Corona-Lage in Norddeutschland. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Morgen früh geht's mit einem neuen Coronavirus-Live-Ticker weiter.
Behörden prüfen Schlachthof-Unterkünfte
Die Unterbringung von Schlachthof-Mitarbeitern in Schleswig-Holstein, etwa in Kellinghusen, hat unter anderem wegen der Hygiene-Bedingungen immer wieder für Kritik gesorgt. Eine Regelungslücke war der Grund, dass es bisher keine Kontrollen gab. Nun können die Behörden doch die Unterkünfte kontrollieren. Der Grund: Das verantwortliche Unternehmen änderte die Angaben zum Mietverhältnis.
Neue Regeln in SH: Pflegeheime müssen Besuche ermöglichen
Bewohner in Pflegeheimen sind durch das Corona-Virus besonders gefährdet. Das Land Schleswig-Holstein erließ deshalb im März ein strenges Betretungsverbot. Das allerdings führte dazu, dass Bewohner unter der Einsamkeit litten. Ab dem 15. Juni müssen Alten- und Pflegeheime deshalb ein Besuchskonzept vorlegen und so den Bewohnern Kontakt zu Angehörigen ermöglichen. Das hat Sozialminister Heiner Garg (FDP) heute im Sozialausschuss bekannt gegeben.
Bremer Fußball-Saison wird abgebrochen
Der Bremer Fußball-Verband (BFV) hat auf einem außerordentlichen Verbandstag den Abbruch der Saison 2019/20 beschlossen. In sämtlichen Spielklassen des BFV mit Ausnahme der Landespokalwettbewerbe der Herren, Frauen und A-Junioren wird die Spielzeit wegen der Corona-Krise abgebrochen, wie der Verband mitteilte. Die Saison wird nach einer Quotenregelung gewertet, sportliche Absteiger gibt es nicht. Bei den Spielen der Junioren und Juniorinnen wird die Abschlusstabelle der Winterrunde 2019 als Abschlusstabelle der Saison 2019/2020 gewertet.
Immer informiert mit dem NDR.de Newsletter
Informationen zu den Folgen der Coronavirus-Krise für Norddeutschland gibt es nicht nur in diesem Live-Ticker von NDR.de, sondern zum Beispiel auch noch in unserem Newsletter. Er wird von montags bis freitags immer nachmittags verschickt.
Wo Urlaub in Corona-Zeiten wieder möglich ist
Das Coronavirus hat sich weltweit ausgebreitet. Reise- und Urlaubsmöglichkeiten wurden massiv eingeschränkt, inzwischen aber Schritt für Schritt wieder gelockert. Die Bundesregierung hebt die weltweite Warnung für touristische Reisen am 15. Juni für zunächst 29 europäische Länder auf. In Norddeutschland dürfen Touristen mit Einschränkungen wieder Urlaub machen. Fragen und Antworten zum Thema im Überblick:
Kritik an Dehoga: Hotel will austreten
Mit dem Haffhus in Ueckermünde hat jetzt ein weiteres Hotel seinen Austritt aus dem Gaststättenverband Dehoga angekündigt. Zuvor war bereits ein Hotelier aus Ahrenshoop nach dessen abgewiesener Klage gegen die 60-Prozent-Bettenbelegungsgrenze aus dem Dachverband ausgetreten.
Hamburger Senat erleichtert mehr Außengastronomie
Für die Gastronomen und Schausteller in Hamburg gibt es weitere Unterstützung in der Corona-Krise. Die Finanz- und die Wirtschaftsbehörde erlassen einige städtische Gebühren.
Nach Corona-Ausbruch: Massentest in Göttinger Hochhaus
Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen in Folge von Regelverstößen bei Privatfeiern will die Stadt am Freitag einen Massentest starten. Alle Bewohner des hauptbetroffenen Hochhauskomplexes sollen auf Infektionen mit dem Coronavirus untersucht werden, wie Sozialdezernentin Petra Broistedt am Abend bei einer Pressekonferenz mitteilte. In der Anlage hatten mehrere Großfamilien bei Feiern gegen die Hygiene- und Abstandsregeln verstoßen.
Sammelunterkunft Ehra-Lessien: Flüchtlingsrat fordert Schließung
Nach 19 nachgewiesenen Corona-Infektionen in der Sammelunterkunft Ehra-Lessien (Landkreis Gifhorn) hat der Flüchtlingsrat Niedersachsen die Schließung der Einrichtung gefordert. Die Sammelunterbringung in großen Lagern berge die Gefahr von Masseninfektionen und setze Geflüchtete einem hohen Risiko aus, hieß es in der Mitteilung vom Donnerstag. Die von der Landesregierung angeordneten Abstands- und Hygienemaßnahmen könnten in beengten Unterkünften und Mehrbettzimmern mit geteilten Sanitäranlagen nicht eingehalten werden. Der Flüchtlingsrat forderte von der Landesregierung sowie den Landkreisen und kreisfreien Städte, die enge Unterbringung in vielen Sammelunterkünften zu entzerren und Menschen dezentral, am besten in eigenen Wohnungen, unterzubringen.
IfW-Konjunkturchef Kooths sieht noch Luft nach oben
Nach zähem Ringen haben sich die Spitzen von CDU/CSU und SPD auf ein riesiges Konjunkturprogramm geeinigt: Mehr Geld für Familien und Kommunen, Entlastungen beim Strompreis und weniger Mehrwertsteuer. Im Interview mit NDR Schleswig-Holstein spricht Stefan Kooths, Konjunkturchef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, darüber, ob das Programm auch seinen tatsächlichen Zweck erfüllen wird.
Hotel-Unterbringung für Obdachlose in Hamburg wird verlängert
Der Hotel-Aufenthalt von rund 170 Hamburger Obdachlosen kann dank einer neuen Firmenspende bis Mitte Juni verlängert werden. Die Belegschaft der Reemtsma Cigarettenfabriken sammelte weitere 25.000 Euro für das Corona-Hilfsprojekt, das Unternehmen verdoppelte die Summe auf 50.000 Euro, wie Reemtsma heute mitteilte.
SH: "Lernsommer" soll Schülern in der Corona-Krise helfen
Nach wochenlangen Schulschließungen in der Corona-Krise sind Mädchen und Jungen in Schleswig-Holstein zum "Lernsommer 2020" eingeladen. "Wir fördern die Anschlussfähigkeit im neuen Schuljahr, stärken die Kompetenzen in den Kernfächern Deutsch, Englisch, Mathematik, um entstandene Lernlücken zu schließen und legen zusätzlich Wert auf die Förderung der überfachlichen Kompetenzen beim gemeinsamen Lernen in Schule und an anderen Lernorten", sagte Ministerin Karin Prien (CDU) heute im Bildungsausschuss des Landtags. Das Angebot richtet sich an Schüler der 1. bis 10. Klassen. Besonders im Blick seien Schüler mit Deutsch als Zweitsprache. "Spracherwerb und Sprachförderung sind besonders wichtig", sagte Prien. Gerade diese Kinder und Jugendlichen könnten häufig zuhause von den Eltern nicht so in der deutschen Sprache gefördert werden, wie sie es bräuchten. Der "Lernsommer" sei ein Beitrag zur Chancengerechtigkeit. Er werde unter anderem durch ein besonderes freiwilliges Engagement der Lehrer getragen.
Bremerhaven überschreitet Obergrenze bei Corona-Fällen
Bremerhaven hat heute den von Bund und Ländern vereinbarten Grenzwert von 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen überschritten. Der Wert liegt jetzt bei 56,1. Nach neuesten Laborergebnissen seien seit gestern 27 Neuinfizierte mit Wohnsitz in Bremerhaven hinzugekommen, teilte der Magistrat mit. Davon stünden 26 im Zusammenhang mit einer freikirchlichen Gemeinde, in der sich damit insgesamt 96 Menschen infiziert haben. Von ihnen wohnen 59 in Bremerhaven. Auf die aktuellen Lockerungen der Corona-Beschränkungen habe die Entwicklung zunächst keinen Einfluss, sagte ein Sprecher der Stadt. Bisher gebe es keinen Hinweis für Infektionsketten außerhalb der Gemeinde und der betroffenen Familien. Allerdings hat Oberbürgermeister Melf Grantz den Magistrat zu einer Sondersitzung am morgigen Freitag einberufen, um über die aktuelle Entwicklung zu informieren. Anschließend will er in einer Pressekonferenz eventuell Konsequenzen bekannt geben.
MV: Gerichtsvollzieher kommt jetzt mit Maske
Die rund 80 Gerichtsvollzieher in Mecklenburg-Vorpommern werden mit genähten Atemschutzmasken aus dem Gefängnis ausgestattet. Die Gerichtsvollzieher kehrten langsam wieder zum Normalbetrieb zurück, sagte die Vorsitzende des Landesverbands Mecklenburg-Vorpommern des Deutschen Gerichtsvollzieherbundes, Karina Gottschalk, bei der Übergabe der Masken am Donnerstag. Damit seien sie wieder verstärkt im Außeneinsatz unterwegs. "Bislang waren wir nur in Eilsachen bei den Schuldnern und ermöglichten ihnen, in der Zeit der strengen Kontaktbeschränkungen vieles telefonisch zu regeln", sagte Gottschalk. Derzeit habe jeder Gerichtsvollzieher schätzungsweise 100 aufgeschobene Termine, etwa Räumungen, Zählersperrungen und Zwangsvollstreckungen.
Mecklenburg-Vorpommern meldet einen neuen Fall
Insgesamt wurden im Nordosten bisher 764 Fälle registriert, wie das Gesundheitsministerium und das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilten. 729 Personen gelten als genesen.
Konjunkturpaket: Tschentscher sieht wirksame Impulse
Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat das Konjunkturpaket des Bundes gelobt. Die im Paket beschlossenen Maßnahmen würden den Herausforderungen der Coronakrise gerecht, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Es verbindet die Krisenbewältigung und Stützung der Konjunktur mit wirksamen Impulsen für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands in Feldern wie der Wasserstofftechnologie, E-Mobilität und Erneuerbaren Energien." Das Paket enthalte zahlreiche Punkte, die Hamburg im Vorfeld des Koalitionsausschusses vorgeschlagen habe, so Tschentscher. "Die Kommunen werden über einen Ausgleich von Gewerbesteuerausfällen und eine höhere Beteiligung des Bundes an den Kosten der Unterkunft substanziell entlastet. Darüber hinaus werden besonders von der Krise Betroffene noch einmal gezielt unterstützt: Familien mit Kindern, Clubs, Kunst- und Kulturschaffende." Hamburg werde die Umsetzung des Maßnahmenpakets im Bundesrat unterstützen, sagte er. Zugleich werde man darauf achten, "dass die Ausgestaltung von Maßnahmen wie der befristeten Senkung der Umsatzsteuer nicht zu einer Zusatzbelastung der Länder und Kommunen führt".
Neue Podcast-Folge mit Christian Drosten ist online
Im heutigen Podcast hat sich der Berliner Virologe Christian Drosten ausführlich zu seiner Studie zur Infektiosität von Kindern geäußert, die inzwischen in einer überarbeiteten Form vorliegt. In der Studie heißt es nun, sie liefere wenig Beweise dafür, dass Kinder nicht so infektiös wie Erwachsene sein könnten. Vorher hieß es, Kinder könnten so infektiös wie Erwachsene sein. Die Aussage sei aber dieselbe, betonte der Virologe - die Studie sei in ihrer Interpretation unverändert, aber nochmals geschärft worden und sei nun noch sicherer in ihrer Aussage als in der Ursprungsversion. Angesichts der Erkenntnisse müsse die weitere Öffnung von Schulen und Kindergärten beobachtet und begleitet werden, etwa durch Tests.
Unterricht vor Ort: Lehrer müssen zum Betriebsarzt
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft befürchtet, dass ein regulärer Schulunterricht nach den Sommerferien in Schleswig-Holstein nicht möglich sein wird, wenn weiter Tausende Lehrer fehlen bzw. im Homeoffice sind.
Niedersachsen testet auch Personen ohne Symptome
Der massive Ausbruch des Coronavirus in Göttingen sei eine "echte Herkulesaufgabe" für die Gesundheitsbehörden, sagte Niedersachsens Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD). Die Ausbreitung des Virus entwickele dabei eine "verhängnisvolle Dynamik".
Konjunkturpaket: Günther zieht positives Fazit
Als zukunftsweisenden großen Wurf hat Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther das 130 Milliarden Euro umfassende Konjunkturpaket des Bundes gelobt. Es gebe hervorragende Impulse, die in dieser Zeit auch notwendig seien, sagte der CDU-Politiker. Günther hob die Unterstützung für Kommunen und Unternehmen sowie die Senkung der Mehrwertsteuer hervor. Das Programm sei sehr gut geschnürt. Er ziehe ein ausgesprochen positives Fazit.
Hamburg: Kita-Öffnung in mehreren Stufen
Kinder ab einem Alter von viereinhalb Jahren sowie ihre Geschwisterkinder dürfen in Hamburg seit heute wieder in die Kita gehen. Voraussichtlich ab dem 29. Juni sollen die Dreijährigen und in einem letzten Schritt im Juli die Krippenkinder folgen. Voraussetzung ist aber, dass die Neuinfektionen auf einem niedrigen Level bleiben.
MHH untersucht Gewebeproben von verstorbenen Covid-19-Patienten
Pathologe Danny Jonigk sagt, das Coronavirus habe mit Grippe nichts zu tun. Fast die Hälfte der Patienten auf der Intensivstation entwickele auch ein akutes Nierenversagen. Die Lungenbeschwerden überlagerten dies jedoch. Es kommt zu Embolien, also zu Verstopfungen.
Teams desinfizieren Hamburger Busse, S- und U-Bahnen
Zusätzliche Reinigungsteams sorgen seit Donnerstag in Bussen, S- und U-Bahnen des Hamburger Verkehrsverbunds für mehr Desinfektion. "Wir haben auflaufende Fahrgastzahlen, wir wollen ein Sicherheitsgefühl vermitteln", begründete Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum die Maßnahmen. Die Zweier-Teams reinigen etwa Haltestangen, Griffe und Türdrücker im laufenden Betrieb zusätzlich zu den regulären Fahrzeugreinigungen. Damit es nicht zu Einschränkungen kommt, werden Busse während Pausen an Haltestellen und S- und U-Bahnen bei Leerfahrten an Endhaltestellen gereinigt. In der S-Bahn sind Reinigungsteams in der Innenstadt auch während der Fahrt mit Fahrgästen unterwegs. An Haltestellen sollen Kontaktflächen desinfiziert werden.
95 neue Corona-Fälle in Niedersachsen
Im Vergleich zum Vortag sind in Niedersachsen 95 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Die Zahl der bestätigten Covid-19-Fälle stieg damit auf insgesamt 12.232. Geschätzte 10.566 Menschen gelten als genesen. 607 Personen starben nach einer Corona-Infektion.
Marine zielt weiterhin auf höchsten Schutz vor Corona ab
Angesichts der zunehmenden Ungeduld in der Bevölkerung wegen der Beschränkungen in der Corona-Pandemie hat der Inspekteur der Deutschen Marine, Andreas Krause, seine Soldaten zu hoher Aufmerksamkeit aufgerufen. "Halten Sie die für uns gültigen Verhaltens- und Hygieneregeln im Dienst und im Privaten ein", heißt es in einem Tweet der DEutschen Marine. "Das Virus ist nicht besiegt", betonte Krause.
Weil bedauert Ausbleiben der Autokaufprämie
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat bedauert, dass im Corona-Konjunkturpaket der schwarz-roten Koalition keine allgemeine Autokaufprämie auch für Benzin- und Dieselwagen verankert worden ist. "Ich hätte mir eine andere Entscheidung gewünscht", sagte Weil. "Das ist in erster Linie eine schlechte Nachricht für die vielen Tausend Beschäftigten in der Zulieferindustrie, die bereits in Kurzarbeit sind." Dennoch handle es sich um ein Programm "mit vielen sinnvollen Ansätzen", sagte Weil. Es sehe Hilfen für Menschen und Unternehmen in Not vor und helfe, die Konjunktur wieder anzukurbeln.
Schwesig: "Wichtige Investionen in die Zukunft"
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat das Konjunkturpaket der Bundesregierung als stark und zukunftsweisend gelobt. "Es stärkt Unternehmen, Arbeitnehmer, Familien und Kommunen", sagte sie. Wichtige Investitionen in die Zukunft des Landes würden damit auf den Weg gebracht. Das Programm setze wichtige Impulse für die künftige wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland. Es enthalte Investitionen in die Digitalisierung und in Mobilfunk, in erneuerbare Energien und die Wasserstofftechnologie. "Investitionen in den Klimaschutz sind auch Zukunftsinvestitionen in unser Land", meinte Schwesig. Insbesondere lobte Schwesig die vorübergehende Absenkung des Mehrwertsteuersatzes. In der schwierigen Situation sei es wichtig, die Binnenkonjunktur zu stärken.
Meisterfeier ohne Fans - THW Kiel geehrt
Mit Abstand, Mund-Nasen-Schutz und in weißen Handschuhen nahm die Mannschaft von Trainer Filip Jicha am Donnerstagmittag in der Arena in Kiel die Meisterschale entgegen.
Ziemiak im Interview: "Wir brauchen jetzt den Aufschwung"
130 Milliarden Euro, verteilt auf 57 einzelne Maßnahmen: Die Menschen sollen jetzt profitieren, meint CDU-Generalsekretär Ziemiak. Besonders Familien sollen etwas vom Konjunkturpaket haben.
Umfrage: Große Mehrheit mit Corona-Politik in Niedersachsen zufrieden
Die Corona-Politik der Landesregierung kommt bei einer Mehrheit der Niedersachsen laut einer Umfrage im Auftrag des SPD-Landesverbands gut an. Rund drei Viertel (76 Prozent) der 1.002 vom Meinungsforschungsinstitut Forsa befragten Wahlberechtigten gaben an, mit der Regierungsarbeit von SPD und CDU in der Krise zufrieden zu sein. Auch bei Anhängern der Grünen, FDP, Linke und AfD überwog die Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement. Gefragt nach der Wahlabsicht zur Landtagswahl setzte sich die CDU (32 Prozent) knapp vor der SPD (30 Prozent) durch. Die Grünen könnten sich mit 16 Prozent deutlich verbessern, die Linke würde mit 6 Prozent knapp den Wiedereinzug in den Landtag schaffen. FDP und AfD kommen in der Umfrage jeweils auf 5 Prozent. Bei einer direkten Wahl des Ministerpräsidenten zwischen Stephan Weil (SPD) und Bernd Althusmann (CDU) würden sich 55 Prozent für Amtsinhaber Weil entscheiden und lediglich 14 Prozent für den CDU-Landeschef.
Hamburg meldet zehn Neuinfektionen
Nach zwei Tagen ohne bestätigte Neuinfektionen ist die Zahl der in Hamburg positiv auf das neuartige Corona-Virus Getesteten um 10 auf 5.106 gestiegen. Das teilte die Gesundheitsbehörde auf ihrer Homepage mit. Laut Robert Koch-Institut (RKI) können rund 4.800 der seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Sars-CoV-2-Virus Infizierten inzwischen als genesen betrachtet werden.
"Befristete Entlastungen sind Unsinn"
Tobias Betz zieht den Lehrsatz heran, dass die Wirtschaft zu 50 Prozent aus Psychologie bestehe. Eine befristete Reduzierung der Mehrwertsteuer sieht er kritisch.
Wieder mehr Flüge vom Hamburger Airport
Mit der zunehmenden internationalen Lockerung von Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus kommt auch der Flugverkehr am Hamburger Flughafen wieder in Gang. Bis Ende dieses Monats dürften rund 40 Reiseziele wieder direkt ab Hamburg erreichbar sein, teilte der Flughafen mit. Viele Fluggesellschaften hätten angekündigt, ihr Streckenangebot im Juni und Juli schrittweise wieder auszuweiten. "Fast täglich kommen neue Verbindungen hinzu", sagte Sprecherin Katja Bromm. Schon jetzt werden Palma und Wien angeflogen, London und Zürich kommen in dieser Woche dazu. Ab Ende Juni stehen dann auch wieder Ziele wie Ibiza, Faro, Rijeka, Lanzarote, Teneriffa, Kreta, Antalya und etliche weitere in südlichen Urlaubsgebieten auf dem Flugplan. Passagiere müssen am Airport eine Mund- und Nasenbedeckung tragen.
MV: Umsatz im Einzelhandel auch im Mai unterdurchschnittlich
Der Einzelhandel in Mecklenburg-Vorpommern befindet sich wegen der Corona-Pandemie in einer großen Krise. Die Konsumstimmung sei wie im April auch im Mai weiter auf unterstem Niveau gewesen, sagte der Geschäftsführer des Handelsverbands Nord in Rostock, Kay-Uwe Teetz, der Deutschen Presse-Agentur. Dies spiegele sich auch in den Bilanzen wider. Die Umsatzerlöse lagen im Durchschnitt aller Bereiche inklusive des Lebensmittelhandels zwischen 25 bis 50 Prozent unter denen des Vorjahres. Dabei gebe es auch positive Beispiele: So funktionierten die Sparten, die mit Freizeit und Outdoor wie Radfahren oder Angeln zu tun haben. "Kleidung geht dagegen mehr als schleppend", sagte Teetz.
Dressel: "Ein guter Wums auch für Hamburg"
Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel hat das Corona-Konjunkturpaket der Großen Koalition in Berlin begrüßt. Viele Forderungen aus der Hansestadt seien darin umgesetzt worden, schrieb der SPD-Politiker auf Twitter. Als Beispiele nannte er etwa die Verlängerung der Soforthilfe, den Gewerbesteuerausgleich, die Erhöhung der Bundesbeteiligung an den Kosten der Unterkunft für Hartz-IV- und Sozialhilfeempfänger, die Reform der Einfuhrumsatzsteuer und eine Milliarde Euro an Hilfen für die Kultur.
Club aus Hannover geht langsam die Puste aus
Das Team von "Bei Chez Heinz" hofft auf einen städtischen Hilfsfonds. Damit wären weitere Monate gesichert. Aber der Club hat auch eigene Ideen.
Corona-Tests auf Schlachthöfen bisher negativ
Zu den fast 3.200 Tests liegen bislang mehr als 2.300 Ergebnisse vor.
Zu wenig Fracht für Hapag-Lloyd
Vor allem zwischen Nordeuropa und Asien verzichten Hapag-Lloyd und ihre Allianzpartner auf Liniendienste. Auf einzelnen Routen wird nur noch die Hälfte der Schiffe eingesetzt.
Itzehoe: Prozess findet in Theater statt
Im Landgericht von Itzehoe ist zu wenig Platz, um mit den rund 20 Beteiligten am Verfahren den vorgeschriebenen Abstand in Zeiten der Corona-Pandemie einzuhalten.
Lob und Kritik für Konjunkturpaket des Bundes
Vertreter von Union und SPD haben sich zufrieden mit ihren Beschlüssen zum Konjunkturpaket gezeigt. Niedersachsens CDU-Landeschef Bernd Althusmann sagte auf NDR Info, die Große Koalition habe die gesamte Gesellschaft im Blick gehabt und nicht nur einzelne Branchen herausgegriffen. Alles zusammen werde eine große Wirkung haben und am Ende Konsum und Einnahmen steigern. Ähnlich äußerte sich SPD-Fraktionsvize Matthias Miersch. Mit der Senkung der Mehrwertsteuer sei es gelungen, die ganze Breite der Wirtschaft im Blick zu haben. Der Kinderbonus sei sowohl ein Zeichen der Wertschätzung als auch ein Mittel, den Konsum anzuregen. Vertreter der Linken und der FDP bezeichneten die Pläne hingegen als sehr teuer und ineffizient. Die AfD äußerte die Sorge, dass kaum ein Händler die Mehrwertsteuersenkung an die Kunden weitergeben werde.
Jetzt 3.103 Coronavirus-Infektionen in Schleswig-Holstein
Laut dem Institut für Infektionsmedizin der Universität Kiel wurden in Schleswig-Holstein seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie insgesamt 3.103 bestätigte Coronavirus-Fälle (Datenstand 3. Juni) gemeldet. Das sind drei Fälle weniger als am Vortag. Solche Schwankungen kommen vor und haben mit Meldekorrekturen der Kreise zu tun. Im konkreten Fall wurden in Lübeck am Dienstag 169 bestätigte Corona-Fälle gemeldet, gestern wurde diese Zahl auf 166 korrigiert.
Städtetag-Präsident Jung nennt Hilfen für Kommunen "beeindruckend"
Der Deutsche Städtetag sieht die im Konjunkturpaket der Großen Koalition geplanten Hilfen für die Kommunen positiv. Angesichts der beispiellosen Steuerausfälle der Kommunen durch die Corona-Krise "begrüßen wir die Pläne der Koalition sehr", sagte Städtetag-Präsident Burkhard Jung den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Diese seien "ein beeindruckendes Signal", um die Kommunen handlungsfähig zu halten. Der Leipziger Oberbürgermeister und SPD-Politiker äußerte allerdings Bedauern darüber, dass die Koalition keine Altschuldenlösung für Kommunen vereinbart hatte. Dieses Thema müssten nun die betroffenen Länder angehen. Dass der Bund sich aber künftig deutlich stärker an den Kosten der Unterkunft bei Sozialleistungen beteilige, sei "ein großer und nachhaltiger Fortschritt."
THW Kiel feiert Titel heute mit Abstand und Mund-Nase-Schutz
44 Tage nach der Entscheidung über den Ausgang der Handball-Bundesliga-Saison erhält der deutsche Meister THW Kiel heute die Meisterschale. Zur offiziellen Ehrung wird neben Liga-Präsident Uwe Schwenker auch Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) erwartet. Auszeichnungen erhalten auch der Kieler Coach Filip Jicha als Trainer des Jahres und Rückraumspieler Domagoj Duvnjak als Spieler des Jahres. Wegen der Corona-Pandemie findet die Zeremonie ohne Publikum statt. Die "Zebras" müssen mit Abstand und Mund-Nase-Schutz auf einem Podest stehen. Aufgrund der Corona-Krise hatte die große Mehrheit der 36 Profi-Clubs am 21. April beschlossen, die Saison abzubrechen. Der Tabellenführer THW Kiel wurde nach 26 Spieltagen zum Meister erklärt. Es ist der erste Titel der Norddeutschen seit 2015 und der 21. insgesamt.
Niedersachsen will Corona-Tests bei Hot-Spots ausweiten
Das Land Niedersachsen möchte seine Teststrategie angesichts der aktuellen Entwicklung in der Corona-Epidemie anpassen und die Tests bei regionalen Hot-Spots ausweiten. Das Vorgehen wollen Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) und der Präsident des Landesgesundheitsamtes, Matthias Pulz, heute Nachmittag in Hannover erläutern. NDR.de überträgt die Pressekonferenz ab 13.30 Uhr live. Massenhafte Corona-Infektionen hatte es in Niedersachsen zuletzt im Zusammenhang mit Familienfeiern in Göttingen, einem Logistikzentrum in Langenhagen bei Hannover sowie in einem Fleischbetrieb in Dissen (Kreis Osnabrück) gegeben. Obwohl die Infektionszahlen zurückgehen, versuchen die Gesundheitsbehörden, ein rapides Anwachsen von Infektionsherden zu verhindern. Diese Gefahr hat mit den Lockerungen zugenommen, da Betroffene etwa in Schulen, Freizeiteinrichtungen oder bei Einkauf und Arbeit wieder mehr Kontakt zu anderen Menschen haben als zuvor. Für den Pflegebereich gibt es die Forderung, Personal intensiver zu testen, weil Infektionswellen dort zu vielen Todesfällen unter Bewohnern geführt haben.
Niedersachsen: Gemeindebund fordert Hilfen zur Innenstadt-Belebung
Der niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB) sieht Handel, Gastronomie und Innenstädte durch die Corona-Krise schwer getroffen und fordert ein Gegensteuern von Land und Bund. Die wochenlange Schließung von Geschäften und Lokalen habe unmittelbare Auswirkungen auf Innenstädte und Ortskerne, so NSGB-Sprecher Thorsten Bullerdiek: "Es wird schwer sein, nach der Krise wieder zu lebendigen Innenstädten zu kommen." Wer gelernt habe, online zu kaufen, mache dies erstmal weiter und gehe als Kunde vor Ort verloren. Die Innenstädte müssten deshalb attraktiver und moderner werden. Bund und Länder müssten schnell gute Rahmenbedingungen für einen Neustart schaffen, so Bullerdiek.
Abitur in Zeiten von Corona
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) trifft sich heute in Stadthagen mit einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern. An der IGS Schaumburg will er mit den jungen Leuten unter anderem über die Abitur-Prüfungen unter Corona-Bedingungen sprechen. Die schriftlichen Prüfungen hatten in Niedersachsen Mitte Mai begonnen, inzwischen lernen die Schüler noch für die mündlichen Fächer.
Hamburger Kitas öffnen für weitere Kinder
In Hamburg werden die Kindertagesstätten von heute an für einen größeren Personen-Kreis geöffnet. So dürfen nun auch Kinder ab einem Alter von viereinhalb Jahren sowie Geschwisterkinder in die Kita. Das hatte der Hamburger Senat vor einer Woche angesichts der niedrigen Infektionszahlen in der Stadt beschlossen.
Union und SPD einigen sich auf 130-Milliarden-Euro-Konjunkturpaket
Senkung der Mehrwertsteuer, Hilfen für Kommunen, Zuschüsse für Familien, höhere Kaufprämien für Elektroautos: Bund und Länder legen im Kampf gegen die Folgen der Corona-Pandemie in diesem und im kommenden Jahr ein Konjunkturpaket im Umfang von 130 Milliarden Euro auf. Das hat der Koalitionsausschuss gestern Abend in Berlin beschlossen.
Corona-Beiträge im NDR Fernsehen
Was gibt es Neues zu den Auswirkungen der Corona-Krise in Norddeutschland? Hier finden Sie eine Auswahl der Beiträge aus den NDR Fernseh-Ländermagazinen von gestern Abend.
Guten Morgen zum NDR.de Corona-Live-Ticker!
Auch heute, am Donnerstag, berichten wir mit einem Live-Ticker über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland. Sie finden bei uns neben aktuellen Nachrichten zum Beispiel Inhalte aus den Hörfunkprogrammen des Norddeutschen Rundfunks sowie des NDR Fernsehens. Mehr Hintergrund-Informationen gibt es auf dieser Karte sowie den folgenden Seiten:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 3. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 2. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 1. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 31. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 30. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 29. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 28. Mai 2020