Brandanschlag auf Synagoge: Polizei hat "vielversprechende Spuren"
Nachdem die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY..." den Brandanschlag auf die Synagoge in Oldenburg thematisiert hat, sind Hinweise bei der Polizei eingegangen. Ein Unbekannter hatte 2024 einen Brandsatz vor dem Gebäude gezündet.
Die Anzahl der Hinweise liege im unteren zweistelligen Bereich, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. "Da sind vielversprechende Spuren dabei." Ermittlerinnen und Ermittler würden die Hinweise nun auswerten. In der ZDF-Sendung wurden am Mittwochabend unter anderem erstmals Aufnahmen von Überwachungskameras gezeigt: Darauf ist zu sehen, wie ein Mann einen Molotowcocktail gegen die Tür der Synagoge wirft und dann durch die Innenstadt zum Bahnhof läuft.
Hintergrund des Anschlags weiterhin unklar
Bislang hatte die Polizei mit Fotos aus der Nordwestbahn nach dem mutmaßlichen Täter gefahndet. Daraufhin seien weniger als 100 Hinweise eingegangen, hieß es, die allesamt ins Leere liefen. Der mutmaßliche Täter war laut Polizei mit dem Zug von Oldenburg nach Delmenhorst gefahren. Dort verliert sich demnach die Spur. Der Hintergrund des Anschlags sei weiterhin unklar, so die Polizei.
Ermittlung nach Brandanschlag: Belohnung von 5.000 Euro
Anfang April 2024 war vor der Synagoge in der Leo-Trepp-Straße in Oldenburg ein Brandsatz gezündet und auf die Eingangstür geworfen worden. Seither ermitteln Staatsanwaltschaft und eine Ermittlergruppe unter Leitung des polizeilichen Staatsschutzes, wie ein Polizeisprecher sagte. Auch eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro wurde ausgesetzt.