Corona-Blog: Noch ein Ausbruch in Bremerhaven
Der Live-Ticker von NDR.de hat Sie auch am Dienstag, den 2. Juni 2020 über die wichtigsten Ereignisse zur Corona-Krise informiert - mit aktuellen Nachrichten, Hintergrund-Infos sowie Beiträgen aus Fernsehen und Hörfunk.
Das Wichtigste in Kürze:
- Die Stadt Göttingen schließt bis zum Wochenende alle Schulen
- Weitere Lockerungen in Schleswig-Holstein ab 8. Juni
- In Bremerhaven gibt es einen zweiten Ausbruch mit bislang elf Infizierten
- Niedersachsen: Land droht Quarantäne-Brechern Einsperrung an
- Neue Podcast-Folge mit Virologe Drosten online
- Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg verzeichnen null neue Infektionen, Schleswig-Holstein meldet sechs, Niedersachsen 48 und Bremen elf
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Analyse: Transportieren Meldedaten eine trügerische Sicherheit?
NDR.de wünscht eine gute Nacht!
Das war's für heute im Live-Ticker. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht's mit einem neuen Coronavirus-Live-Ticker weiter.
Teskapazitäten werden nicht ausgeschöpft
Rund eine Million Coronavirus-Tests pro Woche sind das erklärte Ziel von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Technisch möglich wäre das inzwischen - tatsächlich nahm die Zahl der wöchentlichen Tests zuletzt sogar ab. Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit kritisiert das: "Nur eine breite Testung ermöglicht, auch frühzeitig eingreifen zu können und weitere Übertragungen zu vermeiden", sagte er dem NDR Magazin Visite.
Positive Pfingstbilanz in Mecklenburg-Vorpommern
Nach dem ersten Urlauberansturm zu Pfingsten in Mecklenburg-Vorpommern hat Innenminister Lorenz Caffier (CDU) eine positive Bilanz gezogen. Die Corona-Schutzregeln seien von Einheimischen wie Urlaubern weitgehend eingehalten worden, sagte Caffier im Nordmagazin des NDR Fernsehens. Er sei viel im Land unterwegs gewesen und habe gesehen, dass sich die Menschen weitgehend an die Regeln halten. Es sei auch vornherein klar gewesen, dass die Corona-Verhaltens-Regeln nicht überall 1:1 umgesetzt werden können, sagte Caffier.
Göttingen schließt alle Schulen
Nach einem Ausbruch des Coronavirus in Göttingen im Zuge von Familienfeiern schließt die Stadt bis zum Wochenende alle Schulen. Das teilte die Stadt Göttingen mit. Unter den mehr als 370 Kontaktpersonen der Infizierten seien auch viele Kinder, die zur Schule gehen. Auch vier Kindergärten dürfen erst in der kommenden Woche wieder öffnen. Außerdem sollen alle 700 Bewohner eines Hochhauses in der Göttinger Innenstadt nun auf das Virus getestet werden. In dem Haus wohnen einige Menschen, die an den Feiern von Großfamilien teilgenommen haben sollen. Sie sind nach Angaben der Stadt inzwischen alle untersucht worden. Die Zahl der Infizierten stieg mittlerweile auf 80.
48 neue Fälle in Niedersachsen, elf in Bremen
Niedersachsen meldet am heutigen Tag 48 neue Corona-Fälle. Insgesamt gibt es im Land damit 12.069 bestätigte Infektionen, 599 Menschen sind bislang an der Krankheit gestorben. Das Land Bremen hat zudem seine Zahlen für Pfingsten nachgereicht - demnach haben sich über das lange Wochenende 33 Menschen neu infiziert. Hinzu kommen elf weitere Fälle am heutigen Dienstag. Die Gesamtzahl beträgt somit 1.448 Infektionen - in der Stadt Bremen sind 1.316 Erkrankungen bekannt, in Bremerhaven 132.
SH: Veranstaltungen mit bis zu 250 Gästen wieder möglich
Schleswig-Holstein lässt von Montag an wieder größere Veranstaltungen zu als bisher in der Corona-Krise. Die Landesregierung beschloss dazu am Dienstag ein Konzept. Die Lockerungen betreffen Veranstaltungen, bei denen die Besucher auf festen Plätzen sitzen, sie in der Regel erfasst werden und wenig Interaktion geschieht, zum Beispiel bei Vorträgen, Lesungen, Theater- und Filmvorführungen sowie Konzerten. Im Außenbereich werden diese Veranstaltungen für bis zu 250 Gäste zugelassen und in geschlossenen Räumen für bis zu 100.
Göttingen: Eltenrat fordert Schulschließungen
Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen hat der Stadtelternrat Schulschließungen in der Stadt und dem Kreis gefordert. Schon jetzt sei klar, dass dort mindestens 13 Schulen betroffen seien, hieß es in einer Mitteilung vom Dienstag. "Die Anweisung der Stadtverwaltung, an den Schulen vermehrt auf Krankheitszeichen zu achten, ist nach unserer Auffassung unzureichend und verantwortungslos." Es sei unumgänglich, alle betroffenen Schulen für mindestens zwei Wochen zu schließen.
Schleswig-Holstein: Schwimmbäder und Freizeitparks dürfen öffnen
In Schleswig-Holstein sollen von Montag an wieder Besuche in Schwimmbädern und Freizeitparks möglich sein. Auch Hallenbäder sollen grundsätzlich mit entsprechenden Konzepten und Auflagen wieder öffnen dürfen. Darauf verständigten sich die drei Koalitionsfraktionen von CDU, Grünen und FDP am Dienstag. Außerdem seien Zusammenkünfte von bis zu zehn Personen sowohl im privaten wie im öffentlichen Raum wieder zulässig.
Offenbar zweiter Infektionsherd in Bremerhaven
Nach einem Corona-Ausbruch in einer freikirchlichen Gemeinde in Bremerhaven vermutet die Stadt einen zweiten Infektionsherd bei Familienfeiern zum islamischen Zuckerfest. In diesen Familien seien mit Stand Dienstag elf Infektionen mit dem Virus Sars-Cov-2 bestätigt, teilte der Magistrat mit. Fünf Kontaktpersonen seien in Quarantäne geschickt worden. Zwei Kinder aus der Gruppe hatten vergangene Woche die Schule besucht. Dort wurden Schüler und Lehrer als Kontaktpersonen Zweiten Grades identifiziert. Der Unterricht in den betroffenen Teilklassen wurde bis Ende der Woche ausgesetzt, um Testergebnisse abzuwarten.
Bürgermeister danken Bürgern für ihr Verhalten
Bürgermeister mehrerer Städte in Mecklenburg-Vorpommern haben sich in einem offenen Brief für das Verhalten der Menschen in der Corona-Krise bedankt. "Die Infektionszahlen sind niedrig in unserem Land, dank des verantwortlichen Handelns aller. Auf diese Verantwortung unserer Bürgerinnen und Bürger vertrauen wir auch in den kommenden Wochen", teilten die Oberbürgermeister Schwerins, Stralsunds, Neubrandenburgs, Greifswalds und der Bürgermeister Wismars gemeinsam mit.
Scharbeutz plant Strand-App
Um einen Besucheransturm wie am Pfingstwochende in Zukunft zu vermeiden, plant die Gemeinde Scharbeutz eine Besucher-App. Nach Angaben des Landrates von Ostholstein, Reinhard Sager, soll damit jeder Besucher einen Platz am Strand reservieren können. Wenn alle Plätze weg sind, müssen sich die Gäste einen anderen Platz an der Ostseeküste aussuchen.
Keine neue Corona-Infektion in MV
In Mecklenburg-Vorpommern ist erneut keine weitere Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet worden. Damit bleibt es nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) bei 761 Menschen, die bisher im Land positiv auf das Virus getestet wurden. Die Zahl der Menschen im Nordosten, die im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung starben, blieb bei 20. Der größte Teil der Infizierten gilt inzwischen als wieder genesen. Zuletzt war am Sonnabend eine neue Corona-Infektion in MV gemeldet worden.
Kommentar: "Fernunterricht ist noch längst keine Alternative"
In der Corona-Krise hat sich gezeigt, dass viele Schulen für digitalen Unterricht nicht gerüstet sind. Es wäre aber zu kurz gegriffen, das den Lehrkräften anzulasten, kommentiert Verena Gonsch von NDR Info.
Keine Neuinfektion in Hamburg
In Hamburg sind seit gestern keine neuen Infektionen mit dem Coronavirus festgestellt worden, wie die Gesundheitsbehörde mitteilte. Seit Beginn der Pandemie haben sich in Hamburg nachweislich 5.096 Menschen infiziert. Laut Robert Koch-Institut (RKI) sind davon etwa 4.700 Menschen bereits wieder genesen. 225 Infizierte starben laut Untersuchungen des Instituts für Rechtsmedizin am UKE in Hamburg an den Folgen einer Sars-CoV-2-Infektion.
Neue Podcast-Folge mit Virologe Christian Drosten online
Zweimal wöchentlich interviewt NDR Info den Leiter der Virologie an der Berliner Charité, Christian Drosten. Der Experte geht ausführlich auf alle Fragen zum Coronavirus ein. In der jüngsten Folge geht es unter anderem um Abstandsregeln, Statistiken des RKI und um das Medikament Remdesivir.
Niedersachsen: Land droht Quarantäne-Brechern Einweisung an
Nach dem Corona-Ausbruch in Göttingen mit mindestens 68 Infizierten hat der Krisenstab der Landesregierung Quarantäne-Brechern mit einer Einweisung gedroht: Wer sich nicht an Quarantäne-Auflagen halte, begehe eine Straftat und könne vom Gericht in eine geschlossene Einrichtung überstellt werden, sagte die stellvertretende Leiterin des Krisenstabs, Claudia Schröder. Weil Dutzende mögliche Betroffene in Göttingen zunächst nicht zu einem Test erschienen seien, sei das Gesundheitsamt mit Polizei-Unterstützung bei den Menschen vorstellig geworden. "Das läuft jetzt auch", sagte Schröder. In Göttingen hatten sich - offenbar auch infolge von Familienfeiern - zahlreiche Menschen mit Corona infiziert. Inzwischen ermittelten die Behörden mehr als 300 Kontaktpersonen, die teils auch außerhalb Niedersachsens wohnen.
Privattheatertage in Hamburg abgesagt
Wegen Corona finden die bundesweiten Privattheatertage in Hamburg nun doch nicht statt. Zunächst war geplant gewesen, die zwölf nominierten Inszenierungen ohne Publikum und per Livestream zu zeigen. Die ausgewählten Stücke seien unter den vorgegebenen Abstandsregeln auf der Bühne aber nicht umzusetzen, teilten die Veranstalter mit.
Schwesig für Kinderbonus von 300 Euro in der Corona-Krise
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) befürwortet den von ihrer Partei vorgeschlagenen Kinderbonus in der Corona-Krise. Sie sei für einen Bonus von 300 Euro. "Das wäre ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Binnenkonjunktur. Und es wäre auch ein Zeichen der Anerkennung für die Familien, die es in den letzten Wochen besonders schwer hatten." Schwesig bekräftigte auch ihre Forderung nach einem Zuschuss von 1.000 Euro für Tourismus-Mitarbeiter. Die Betriebe in der Branche hätten meist kein Polster, von dem sie zehren könnten. Zu einem möglichen Schutzschirm für Kommunen sagte Schwesig, MV unterstütze den Vorschlag. "Allerdings erwarten wir, dass die besondere Lage der ostdeutschen Kommunen dabei berücksichtig t wird." Die Bundesregierung berät heute über ein milliardenschweres Konjunkturprogramm, um die Folgen der Corona-Krise abzufedern.
Niedersachsens Kultusminister will digitalen Unterricht stärken
Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) will den Ausbau des digitalen Schulunterrichts beschleunigen. Das sagte er auf NDR Info. An den Schulen seien inzwischen viele gute Ansätze sichtbar. Nun gehe es etwa um die Beschaffung von Laptops und Tablets. Dazu will der Minister Finanzmittel aus dem sogenannten Digitalpakt Schule nutzen. "Wir wollen zu Beginn des neuen Schuljahres eine Situation haben, dass wir nahezu alle Schülerinnen und Schüler erreichen - insbesondere diejenigen, die bisher kein eigenes Endgerät zur Verfügung haben", sagte er im Interview.
MV: Häftlinge nähen 4.000 Masken
Innerhalb von zwei Monaten haben Häftlinge in den Justizvollzugsanstalten Mecklenburg-Vorpommerns rund 4.000 Mund-und-Nasen-Bedeckungen genäht. Verteilt wurden diese an Vollzugs-Angestellte und Gefangene, wie das Justizministerium mitteilte. "Neben handelsüblichen Masken verfügen wir somit auch über waschbare Stoffmasken. Allein in der JVA Bützow nähen bis zu sieben Frauen", sagte Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU). Die Anzahl und Qualität der Masken sei beachtlich. Parallel wurden den Angaben zufolge weitere Masken gekauft und an Einrichtungen der Justiz verteilt. Eine Lieferung für die rund 80 Gerichtsvollzieher in MV sei geplant. Seniorenheime hätten bei den Gefängnissen zudem Bedarf an genähten Masken angemeldet. Wenn die Justiz versorgt sei, könne der Lieferkreis erweitert werden, so das Ministerium.
Janssen-Kucz: Große Verunsicherung im Landkreis Leer
Die zahlreichen Corona-Infektionen nach einer Restaurant-Eröffnung in Ostfriesland haben nach Einschätzung von Niedersachsens Landtagsvizepräsidentin Meta Janssen-Kucz große Auswirkungen auf den Landkreis Leer. Die Grünen-Politikerin sagte der "Neuen Presse", die Infektionswelle habe zu großer Verunsicherung geführt. Inzwischen seien mehr als 200 Menschen in Quarantäne. "Das bedeutet, dass fast jeder einen Menschen kennt, der sich infiziert hat oder als Verdachtsfall eingestuft wurde", sagte Janssen-Kucz, die ihren Wahlkreis in Ostfriesland hat. Einzelne Betriebe könnten nicht mehr arbeiten, eine Gemeindeverwaltung habe schließen müssen, der Landrat sei in Quarantäne und aus Angst vor Infektion und Quarantäne wollten viele kommunale Mandatsträger nicht an politischen Sitzungen teilnehmen. Janssen-Kucz vertrat die Auffassung, dass die Lockerungen der Corona-Auflagen zu früh kamen. Die Kommunen hätten nur wenige Tage Zeit gehabt, um die Änderungen umzusetzen. "Unter Zeitdruck passieren Fehler, deswegen hätte die Landesregierung die Lockerungen mit Bedacht umsetzen und sich mehr Zeit lassen müssen", sagte sie.
Obdachlosenhilfe Lübeck unterstützt Bedürftige
Die Ehrenamtler der Lübecker Obdachlosenhilfe versorgen Bedürftige mit Essen, Getränken, Kleidung und haben dazu ein offenes Ohr: "Gerade jetzt in Corona-Zeiten haben die Menschen großen Gesprächsbedarf", sagt Jan Rühmling, der vor vier Jahren die Initiative startete. Damals begann er mit seiner Partnerin und einigen Helfern, Bedürftige auf den Lübecker Straßen mit heißer Suppe und Lebensmitteln zu versorgen. Zu Beginn waren es etwa zehn Menschen pro Tour - heute sind es laut Rühmling bis zu 50. Dass es inzwischen so viele Bedürftige sind, habe auch mit der Corona-Krise zu tun, sagt Rühmling. Viele Anlaufstellen lägen auf Eis oder hätten ihr Angebot eingeschränkt.
Reproduktionszahl bei 1,2
Die bundesweite Reproduktionszahl (R-Wert) bei Coronavirus-Infektionen ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts auf 1,2 gestiegen (Datenstand 1. Juni, 0 Uhr). Das bedeutet, dass ein Infizierter im Mittel etwas mehr als eine weitere Person ansteckt. Am Tag zuvor lag der R-Wert bei 1,04. Er bildet allerdings jeweils das Infektionsgeschehen vor etwa eineinhalb Wochen ab. Das RKI weist darauf hin, dass der Wert empfindlich auf kurzfristige Änderungen der Fallzahlen reagiere, wie sie etwa durch einzelne Ausbruchsgeschehen verursacht werden können. "Dies kann insbesondere bei insgesamt kleinerer Anzahl von Neuerkrankungen zu verhältnismäßig großen Schwankungen führen." Das RKI gibt zudem ein sogenanntes 7-Tage-R an. Es bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen liegt dieser Wert (Datenstand 1. Juni 0 Uhr) bei 0,95 (Vortag: 0,9). Er zeigt das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen.
13 Schulen von Göttinger Ausbruch betroffen
In Göttingen ist die Zahl der Menschen, die sich bei Familienfeiern mit dem Coronavirus infiziert haben, auf mindestens 68 angestiegen. An 13 Schulen werden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft.
Frankreich lockert seine Corona-Auflagen weiter
Erstmals können die Bürger wieder in ganz Frankreich reisen. Bisher waren in der Regel nur Fahrten im Radius von 100 Kilometern um den Wohnort erlaubt. Auch Restaurants, Bars und Cafés können wieder öffnen. Im Pariser Großraum, wo es besonders viele Infektionen gab, darf aber nur auf den Außenterrassen gegessen und getrunken werden. Theater sollen fast im ganzen Land wieder öffnen, Strände werden laut Ankündigung der Regierung wieder zugänglich sein. Begleitet werden die Lockerungen von der Einführung einer Corona-Warn-App für Handys.
Schleswig-Holstein meldet sechs Neuinfektionen
Laut Institut für Infektionsmedizin der Universität Kiel wurden seit Ausbruch der Pandemie insgesamt 3.101 bestätigte Corona-Fälle (Datenstand 1.6.) gemeldet. Damit ist die Zahl der gemeldeten Sars-CoV-2-Fälle im Vergleich zum Vortag um sechs gestiegen.
Existenzängste bei Kino-Betreibern
Nach zehn Wochen coronabedingter Zwangsschließung geht unter den Kinobetreibern die Angst um. "Es wird Häuser geben, die werden es nicht überleben, die müssen Konkurs anmelden", sagt Karl-Heinz Meier, Vorstandsmitglied im Kinobüro Niedersachsen und Betreiber zweier Kinos in Lemförde-Quernheim (Kreis Diepholz) und Espelkamp (Kreis Minden-Lübbecke/NRW). Einen Termin für die Wiedereröffnung der Kinos in Niedersachsen gibt es bisher nicht. Zwar sind in den vergangenen Monaten in vielen Städten Autokino-Angebote entstanden, ein ausreichender Ersatz ist das aber nicht.
Osnabrück: Niels-Stensen-Kliniken untersuchen Patienten auf Corona
Alle Patienten, die von heute an in die Kliniken des Niels-Stensen-Verbundes geplant oder notfallmäßig stationär aufgenommen werden, werden auf das Coronavirus getestet. Die Kliniken übernehmen damit eine Vorreiterrolle in Deutschland.
Keine Abschlussfeiern und Abibälle in Niedersachsen
Abschlussfeiern und Abibälle wird es in diesem Jahr in Niedersachsen nicht geben. Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hat jetzt für alle Entlassungsfeiern eine klare Absage erteilt. "Für die Schulabgänger und die Familien tut mir das sehr leid, weil diese Veranstaltungen häufig das Highlight der Schulzeit sind", sagte Tonne. Solche Feste mit Hunderten Menschen fielen aber unter das bis Ende August geltende Veranstaltungsverbot. "Die Feiern können gegebenenfalls nachgeholt werden - das würde mich sehr freuen, auch wenn es natürlich nicht dasselbe ist", sagte Tonne.
Weitere Schulrückkehrer in SH, Freibäder dürfen in HH öffnen
In Schleswig-Holstein dürfen ab heute die restlichen Jahrgangsstufen zumindest zeitweilig wieder an die Schulen zurückkehren. Das betrifft in den Gemeinschaftsschulen und denen mit Oberstufe die 5., 6. und 7. Klassen sowie in den Gymnasien die Jahrgänge 5, 7 und 9. In den Kitas startet ein eingeschränkter Regelbetrieb, dabei wird die Gruppengröße von 10 auf 15 Kinder erhöht. In Hamburg dürfen Freibäder wieder öffnen, allerdings müssen die Eintrittskarten vorher online gekauft werden.
Koalition berät über milliardenschwere Konjunkturhilfen
Die Spitzen der schwarz-roten Koalition wollen heute ein Milliardenpaket zur Ankurbelung der Konjunktur in der Corona-Krise beschließen. Bei dem Treffen im Kanzleramt mit Spitzenvertretern der Regierungsparteien CDU, CSU und SPD und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geht es um Maßnahmen zur Unterstützung von Unternehmen, Familien und Kommunen. Im Gespräch waren zuletzt unter anderem eine Einmalzahlung an Familien von 300 Euro pro Kind, Kaufprämien für Autos, Steuerentlastungen für Unternehmen, eine frühere Abschaffung des Solidaritätszuschlags und finanzielle Hilfen des Bundes für Städte und Gemeinden.
Neue Folge des Coronavirus-Podcast mit Christian Drosten geht online
Was gibt es Neues in Sachen Coronavirus? Virologe Christian Drosten steht in einer neuen Folge des Podcast "Coronavirus-Update" wieder Rede und Antwort.
Beiträge zur Corona-Krise im NDR Fernsehen von gestern Abend
Die Regionalmagazine des NDR Fernsehens haben auch gestern Abend ausführlich über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie berichtet:
Digitale Schule? Norddeutschland ist abgehängt
Norddeutschlands Schulen konnten in der Corona-Krise bisher kaum an digitale Erfahrungen anknüpfen. Das ergab eine NDR Info Recherche in allen vier norddeutschen Bundesländern. Die meisten Lehrkräfte greifen zu einem altbewährten Kommunikationsmittel: Sie schreiben E-Mails an ihre Schülerinnen und Schüler.
Ihre Meinung ist gefragt!
Wir wollen deshalb in einer Umfrage von Ihnen wissen: Wie sieht Ihre aktuelle Kinderbetreuung aus? Wie organisieren Sie den Alltag? Und was sollte die Politik, was sollten Kitas und Schulen in Ihrem Bundesland nach Möglichkeit tun?
33 Corona-Neuinfektionen am Montag im Norden bestätigt
Gestern sind in Norddeutschland 33 Corona-Neuinfektionen bestätigt worden: Niedersachsen meldete 22, Schleswig-Holstein drei, Hamburg acht und Mecklenburg-Vorpommern keine.
Im Folgenden finden Sie einen Überblick über den Verlauf der Pandemie in den norddeutschen Bundesländern anhand der Zahlen der diagnostizierten Neuinfektionen. Allerdings sind die jeweils neuen Zahlen möglicherweise nicht komplett. Die Behörden melden immer noch neue Fälle nach. Das lässt sich auch am Verlauf der Säulen erkennen: An Wochenenden werden weniger Fälle bekannt, zu Wochenbeginn gibt es einen höheren Ausschlag wegen der Nachmeldungen, die am Sonnabend und Sonntag liegen blieben.
Moin! Der Corona-Live-Ticker am Dienstag startet
Guten Morgen! Auch heute berichten wir mit einem Live-Ticker über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland. Sie finden bei uns neben aktuellen Nachrichten Inhalte aus den Hörfunkprogrammen des Norddeutschen Rundfunks sowie des NDR Fernsehens. Mehr Hintergrund-Informationen gibt es auf dieser Karte sowie den folgenden Seiten:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 1. Juni 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 31. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 30. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 29. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 28. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 27. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 26. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 25. Mai 2020