Corona-Blog: Wetter lockt raus - Polizei kontrolliert
Der Live-Ticker von NDR.de hat Sie auch am Sonnabend, 30. Mai 2020, über die wichtigsten Ereignisse zur Corona-Krise informiert - mit aktuellen Nachrichten, Hintergrund-Infos sowie Beiträgen aus Fernsehen und Hörfunk. Auch am Pfingstsonntag werden wir wieder mit einem Ticker über die Lage im Norden berichten.
Das Wichtigste in Kürze:
- In Göttingen stecken sich mehrere Menschen nach privaten Feiern mit Corona an
- Sonniges Wetter lockt ins Freie - Polizei kontrolliert verstärkt
- Behörden verzeichnen immer wieder Verstöße gegen Corona-Regeln - so etwa in Niedersachsen und Bremen
- Schleswig-Holstein meldet zwölf Neuinfektionen, Hamburg sechs, Mecklenburg-Vorpommern eine, Niedersachsen 55
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
Analyse: Transportieren Meldedaten eine trügerische Sicherheit?
NDR.de wünscht eine gute Nacht!
Das war's für heute im Live-Ticker. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Morgen früh geht's mit einem neuen Coronavirus-Live-Ticker weiter.
Sonniges Wetter lockt ins Freie - Polizei kontrolliert verstärkt
Das gute Wetter sorgt am langen Wochenende dafür, dass viele Menschen im Norden unterwegs sind. Vor allem zieht es die Menschen ans Wasser oder in Parks. Mit Spannung wird erwartet, wie sich dabei die Touristen und Ausflügler an die Corona-Regeln halten. Die Polizei will vielerorts die Kontrollen verstärken, beispielsweise in Hamburg.
NDR Fernsehen: Regionalmagazine berichten über Corona-Krise
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren wieder Thema in den Regionalmagazinen des NDR Fernsehens. Hier eine Auswahl der Beiträge:
Altmaier: Mit Lufthansa-Kompromiss können "alle Beteiligten leben"
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zeigt sich mit der Einigung zwischen der Bundesregierung und der EU über die Auflagen zur Rettung der Lufthansa grundsätzlich zufrieden. Dies sei unter dem Strich ein Kompromiss, mit dem alle Beteiligten leben könnten, sagte der CDU-Politiker dem ARD-Hauptstadtstudio. Er machte zugleich deutlich, dass die Abtretung von Start- und Landerechten an den Flughäfen Frankfurt und München aus Sicht des Bundes nicht erforderlich gewesen wäre. Es sei aber wichtig gewesen, dass rasch eine Lösung zustande komme und Klarheit herrsche, so Altmaier.
Spanien: Erste Bundesbürger dürfen ab 22. Juni einreisen
Spanien will im Rahmen eines Pilotprojekts bereits vor Juli wieder deutsche, französische und skandinavische Touristen ins Land lassen. Das zuständige Ministerium erklärte, das Projekt umfasse voraussichtlich die Inselgruppen der Balearen und der Kanaren. Dort könnten die Einreisebeschränkungen bereits ab dem 22. Juni gelockert werden. Vor einer Woche hatte Regierungschef Pedro Sánchez angekündigt, Spanien wolle seine Grenzen für ausländische Touristen ab dem 1. Juli öffnen. Das Land gehört zu den am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Staaten. Bisher starben dort mehr als 27.000 Menschen an dem neuartigen Virus.
Mehrere Demonstrationen in der Hamburger Innenstadt
In der Hamburger Innenstadt haben heute elf Demonstrationen stattgefunden, die größte auf der Ludwig-Erhard-Straße. Dort versammelten sich nach Polizeiangaben etwa 400 Menschen. Der Protest richtete sich gegen die Einschränkungen wegen der Corona-Krise. Die Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer entschied zu Beginn, der Presse kein Statement zu geben. Ein Teilnehmer bedrohte einen Fotojournalisten, wie NDR 90,3 berichtete. Der Verkehr wurde für die Demo umgeleitet, es kam zu Staus.
Merkel kündigt nachhaltiges Konjunkturpaket an
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ein Konjunkturprogramm mit den Schwerpunkten Innovation und Nachhaltigkeit angekündigt. Das Programm solle der Wirtschaft in der Corona-Krise helfen, wieder Tritt zu fassen und zu wachsen, so die Kanzlerin. Die Spitzen der großen Koalition treffen sich am Dienstag im Kanzleramt, um über das Konjunkturpaket zu beraten. Die Vorstellungen der Regierungsparteien gehen dabei allerdings noch auseinander. Im Gespräch sind etwa ein Familienbonus von 300 Euro pro Kind sowie Steuererleichterungen für Unternehmen und Privatleute. Auch die Unterstützung für die Deutsche Bahn und die umstrittenen Kaufprämien für Autos sollen Thema sein.
Ahrenshooper Hotel verlässt Hotel- und Gaststättenverband
Das Hotel "The Grand" in Ahrenshoop verlässt aus Protest den Hotel- und Gaststättenverband Mecklenburg-Vorpommern. In der Corona-Krise sieht sich das Hotel mit seinen Interessen nicht ausreichend gegenüber der Politik vertreten. Hotelier Oliver Schmidt hatte sich mehrfach vehement gegen die 60-Prozent-Belegungsquote ausgesprochen und vor wenigen Tagen erfolglos vor dem Oberverwaltungsgericht Greifswald gegen die Regelung der Landesverordnung geklagt. Begründung: Die Bettenbeschränkung sei unfair. Dehoga-Präsident Lars Schwarz zeigte sich im Gespräch mit NDR 1 Radio MV enttäuscht über die Kündigung von Schmidt. Er sei in den vergangenen Tagen immer wieder im Austausch mit ihm gewesen und könne seine Kritik an der Verbandsarbeit nicht nachvollziehen. Der Dehoga sei immer gegen die 60-Prozent-Quote gegenüber der Landespolitik eingetreten. Zudem solle die Lage in rund 14 Tagen neu bewertet werden.
Niedersachsen meldet 55 Neuinfektionen
In Niedersachsen sind im Vergleich zu gestern 55 weitere Covid-19-Fälle registriert worden. Somit steigt die Zahl der ingesamt infizierten Menschen auf 11.948. Als genesen gelten geschätzt 10.306. In niedersächsischen Kliniken werden derzeit 348 Patienten behandelt. 596 Menschen starben nach einer Corona-Infektion.
MV will mit Herzlichkeit und Offenheit punkten
"Wir sind Urlaubsland" lautet die Kampagne, um das Vertrauen in den Tourismus im Nordosten wiederherzustellen. Mitunter waren Urlauber aus anderen Bundesländern Mitte März angefeindet worden.
Lage auch auf Niedersachsens Autobahnen ruhig
Schwächer als erwartet hat sich am Sonnabend der Pfingstreiseverkehr auf den Autobahnen Niedersachsens entwickelt. Am Morgen sei es etwas lebhaft gewesen, seit dem Mittag sei es ruhiger - der Verkehr auf der Autobahn 1 fließe, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei Ahlhorn. Ähnlich äußerten sich Sprecher der Autobahnpolizei Osnabrück sowie Garbsen.
20 Prozent mehr Wohngeld in MV
Die Corona-Krise und die Wohngelderhöhung zu Jahresbeginn haben die Wohngeldzahlungen in Mecklenburg-Vorpommern um 19 Prozent steigen lassen. 19 Millionen Euro seien in diesem Jahr bislang überwiesen worden, teilte das zuständige Infrastrukturministerium in Schwerin mit. Das seien drei Millionen Euro mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Auszahlung des Wohngeldes für Juni gehe an rund 22.000 Haushalte. Das sind 1.400 mehr als im Juni des vergangenen Jahres.
Ein neuer Corona-Fall in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern ist am Sonnabend eine neue Coronavirus-Infektion nachgewiesen worden. Damit sind laut Statistik bisher 761 Menschen im Land positiv auf das Covid-19-Virus getestet worden (Stand 30. Mai, 15.00 Uhr). Der neue Fall wurde aus dem Landkreis Vorpommern-Greifswald gemeldet. Die Zahl der Menschen im Nordosten, die bislang im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung starben, blieb bei 20. 721 der Infizierten gelten - ohne Berücksichtigung der Dunkelziffer - als genesen. 112 Menschen mussten oder müssen landesweit in Krankenhäusern behandelt werden, 19 davon auf einer Intensivstation. Mecklenburg-Vorpommern hat bundesweit mit Abstand die geringsten Corona-Zahlen.
Rettungsschirm für Festspiele MV wächst
Der private Rettungsschirm für die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern ist auf fast eine halbe Million Euro angewachsen. Am Sonnabend übergaben Rotarier symbolisch eine Spende über 2.400 Euro, die sie aus Kartenwerten für den abgesagten Festspielsommer gesammelt hatten, wie Festspiele-Intendant Markus Fein mitteilte. "Damit steht die Spendensumme bei 476.382,10 Euro." Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern haben selbst einen Rettungsschirm aufgespannt, für den sie dazu aufrufen, bereits gekaufte Karten zu spenden. Ziel ist es, die Finanzierungslücke von einer Million Euro mit privaten Spenden zu schließen. Die Festspiele in diesem Jahr mussten wegen der Corona-Pandemie weitgehend abgesagt werden.
Studien: Viele Infektionen durch wenige Infizierte
Partys, Chorproben, Karnevalsfeiern: Bei solchen Ereignissen kann ein einzelner Infizierter etliche andere Menschen anstecken. Experten sprechen von "Superspreading Events".
Reiseverkehr nach MV bisher störungsfrei
Das lange Pfingstwochenende hat auf den Straßen Mecklenburg-Vorpommerns entspannt begonnen. Die beiden Polizeipräsidien des Landes in Rostock und Neubrandenburg berichteten von rollendem Reiseverkehr ohne Zwischenfälle. Staus habe es bislang keine gegeben. Erstmals seit den Corona-Beschränkungen kommen wieder zahlreiche Urlauber aus anderen Bundesländern in den Nordosten.
Corona-App als Hilfe gegen zweite Welle?
Handys mit dieser App sollen die Umgebung abscannen. Die Entwicklung zog sich bisher hin. Aber bald könnte sie verfügbar sein.
Jugendherbergswerk MV beklagt "existenzbedrohende Lage"
Das Deutsche Jugendherbergswerk Mecklenburg-Vorpommern sieht sich in einer "existenzbedrohenden Lage". "Das Überleben unserer Struktur steht in den Sternen", sagte der Vorstand des DJH-Landesverbands Kai-Michael Stybel der Deutschen Presse-Agentur. Schulfahrten seien untersagt, viele Vereine hätten eigene Existenzsorgen zu überstehen und denken vorerst nicht ans Reisen. "Über 50 Prozent unseres Jahresgeschäfts sind weitreichenden Stornierungen in der Krise zum Opfer gefallen." So seien im Zusammenhang mit der Corona-Krise bereits mehr als 170.000 Übernachtungen storniert worden. Über die Pfingstfeiertage werde das DJH allerdings 3 der 14 Häuser für Besucher öffnen. Dabei handele es sich um die Standorte Prora, Warnemünde und Heringsdorf.
MV-Wirtschaftsminister fordert nationales Schiffbauprogramm
Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) hat angesichts der Corona-Pandemie ein nationales Schiffbauprogramm gefordert. Bei der Finanzierung maritimer Projekte verhielten sich Banken und Versicherer in der Krise zurückhaltend, erklärte Glawe. "Die Unternehmen sind nicht in der Lage, ihre im Schiffbau hohen und längerfristig laufenden Bauzeitfinanzierungsbedarfe ohne finanzielle Hilfen zu decken." Neben der Unterstützung durch das Land sei eine nachhaltige und intensive Unterstützung des Bundes nötig, um die Umsetzung von Schiffbauprojekten zu gewährleisten. An der Umsetzung solcher Projekte hingen Tausende Arbeitsplätze, so Glawe. Der größte Schiffbaubetrieb im Nordosten sind die MV-Werften mit Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund.
Hamburg: Geringfügiger Zuwachs der Corona-Fälle
Die Hansestadt verzeichnet sechs Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag. Insgesamt sind aktuell rund 130 Menschen erkrankt.
Usedom-Touristen auf Flughafen Heringsdorf angekommen
Ein Flugzeug aus Frankfurt am Main ist heute auf dem Flughafen Heringsdorf gelandet. Auch in Rostock-Laage geht der Flugbetrieb wieder los.
Größerer Covid-19-Ausbruch in Göttingen
Bei mehreren größeren privaten Feiern haben sich in Göttingen mehrere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Nach Angaben des Gesundheitsamts für Stadt und Landkreis sind die Betroffenenen zum größten Teil Mitglieder verschiedener Großfamilien. Sie stammen aus Göttingen und Umgebung. Eine genaue Zahl der Infizierten wurde bisher nicht genannt. Die Behörde kontaktiert nun Menschen aus dem Umfeld der Infizierten. "Die Anzahl der zu kontaktierenden Personen bewegt sich im dreistelligen Bereich", hieß es. Unter den Kontaktpersonen seien auch 57 Kinder und Jugendliche. Die entsprechenden Schulen seien bereits informiert.
Mehr Platz für Hamburgs Außengastronomie
Das Glas Wein oder die Pizza an der frischen Luft ist in Corona-Zeiten beliebter als sonst. Doch oft reicht der Platz nicht.
MV: Eingeschränkter Betrieb der Hotels
In Mecklenburg-Vorpommern ist für Hotels vorerst nur eine Belegung von 60 Prozent erlaubt. Einige Hoteliers finden das unfair - sowie die unterschiedliche Handhabung in den Bundesländern.
SH: 570 Millionen Euro Finanzhilfen an Betriebe ausgezahlt
Der Bund und das Land Schleswig-Holstein haben notleidende Betriebe in der Corona-Krise bisher mit rund 570 Millionen Euro unterstützt. Der größte Anteil entfällt mit 365 Millionen auf Soforthilfen des Bundes für Betriebe bis zehn Mitarbeitern. Das geht aus einer Übersicht des Wirtschaftsministeriums in Kiel hervor. Demnach hat jeder zweite dazu berechtigte Betrieb einen Antrag gestellt. Der zweite große Anteil ist der mit 300 Millionen Euro Landesgeld ausgestattete Mittelstandssicherungsfonds für nahezu zinslose und lange Zeit tilgungsfreie Kredite an Hotels und Gaststätten. Hier sind bisher 155 Millionen Euro geflossen. In diesem Segment hat gut jeder zehnte Betrieb diese Hilfe beantragt.
"Eltern und Kinder haben mehr verdient"
Während Hamburg bei den Schulöffnungen noch einen vorsichtigen Kurs fährt, können Fitness-Studios und Spielhallen wieder besucht werden. Diese Strategie kommt Dietrich Lehmann vor wie auf dem Jahrmarkt.
Schleswig-Holstein meldet zwölf Neuinfektionen
In Schleswig-Holstein hat sich die Zahl der offiziell bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nach Angaben der Landesregierung innerhalb eines Tages um 12 auf 3.088 erhöht. Wie die Landesregierung auf ihrer Webseite unter Berufung auf das Robert Koch-Institut mit Stand von Freitagabend weiter mitteilte, stieg die Zahl der Gestorbenen um 1 auf 145. Rund 2.800 Infizierte gelten inzwischen wieder als gesund. 29 werden noch in Krankenhäusern behandelt.
CDU Hamburg für Desinfektionsspender auf Spielplätzen
Die CDU-Fraktion der Hamburgischen Bürgerschaft fordert mehr Schutz vor dem neuartigen Coronavirus im öffentlichen Raum. "Spielplätze, Sport- und Grünanlagen, Wochenmärkte und Haltestellen müssen standardmäßig mit Desinfektionsspendern ausgestattet werden", sagte der bezirkspolitische Sprecher der Fraktion, André Trepoll, der Deutschen Presse-Agentur. So lasse sich das gesellschaftliche Leben wieder weitestgehend normalisieren und dennoch eine zweite Corona-Welle verhindern. Er erwarte in dieser Hinsicht "volle Kooperation und Unterstützung des rot-grünen Senats". Auch sei zu prüfen, wie Fußgängerampeln so geschaltet werden können, dass sie, ohne dass Fußgänger auf den Taster drücken müssen, auf Grün umspringen.
Niedersachsens Finanzminister für Soli-Abschaffung
Für die schnelle Ankurbelung der Wirtschaft schon während der Corona-Krise fordert Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) die komplette Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Die SPD beharre darauf, dass die Abgabe wie vorgesehen für die zehn Prozent der Steuerzahler mit den höchsten Einkommen weiter bestehen bleibe, so Hilbers in der heutigen Ausgabe des Bremer "Weser-Kuriers". Das aber seien Menschen, die 50 Prozent der Einkommenssteuer bezahlten, und auch kleine GmbH-Unternehmen müssten ihn noch entrichten. Neben der Soli-Abschaffung fordert Hilbers schnelle Steuererleichterungen für Unternehmen. Die Unternehmenssteuerbelastung sei in Deutschland mit einer Quote von 30 Prozent zu hoch. Die Gesamtbelastung dürfe höchstens 25 Prozent betragen.
Drinnen oder draußen: Wo ist das Infektionsrisiko größer?
Warum ist es während der Corona-Pandemie besser, sich draußen zu treffen? Die WDR-Kollegen der Sendung Quarks haben Fakten in einem Video zusammengefasst:
RKI meldet 738 Neuinfektionen in Deutschland
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin 738 Corona-Infektionen binnen eines Tages gemeldet. Damit haben sich seit Beginn der Corona-Krise in Deutschland 181.196 Menschen nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 angesteckt. Bislang starben nach RKI-Angaben 8.489 nachweislich mit dem Virus Infizierte, damit stieg die Zahl der gemeldeten Toten innerhalb von 24 Stunden in Deutschland um 39. 164.900 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden, das sind 800 mehr als noch einen Tag zuvor.
Wenn Patienten infolge einer Coronavirus-Infektion sterben, geschieht das in der Regel zwei bis vier Wochen nach dem Ausbruch der Infektion. Hier der Überblick über die gemeldeten Todesfälle in den norddeutschen Bundesländern:
Hamburg: Polizei erwartet arbeitsintensives Wochenende
Die Hamburger Polizei wird über das Pfingstwochenende ihre Kontrollen ausweiten. Mindestens zwei Hundertschaften zusätzlich sollen die Corona-Abstandsregeln in der Gastronomie, in Parks, Grünanlagen und an den Elbstränden überwachen.
Auf den Campingplätzen wird der Platz knapp
Der Norden sei "im Großen und Ganzen ausgebucht" - so beschreibt Gert Petzold, der Landesvorsitzende des Verband für Camping- und Wohnmobiltourismus, die Lage in Schleswig-Holstein für das Pfingstwochenende. "Wir haben eine extrem gute Buchungslage." Einige Campingplatz-Betreiber hätten Tausende Mails mit Anfragen bekommen. Wegen der Corona-Pandemie können Camper nicht ins Ausland fahren, da haben viele auf die Küsten von Nord- und Ostsee umgeplant.
Immer wieder Verstöße gegen Corona-Regeln
In Niedersachsen hat die Polizei seit dem Start der Corona-Pandemie knapp 3.000 Verstöße gegen die Beschränkungen registriert. Zum größten Teil handelte es sich um Ordnungswidrigkeiten, etwa weil die Kontaktauflagen nicht eingehalten wurden, wie die Innenbehörde in Hannover mitteilte. Rund 630 Straftaten wurden verzeichnet und etwa 2.220 Ordnungswidrigkeiten. Zusätzlich haben auch die Ordnungsämter Verstöße gegen die Regeln festgestellt. Die genaue Zahl ist dem Ministerium aber nicht bekannt.
Die Polizei und die Ordnungsämter in Schleswig-Holstein erfassen täglich durchschnittlich etwa 15 Verstöße gegen die Corona-Auflagen. Das geht aus Angaben des Landeskriminalamtes hervor. Seit März seien 1.148 Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz registriert worden, teilte das LKA der Deutschen Presse-Agentur mit: 717 Ordnungswidrigkeiten und 431 Straftaten. In den meisten Fällen wurde der Mindestabstand nicht eingehalten. In wenigen Fällen wurde laut LKA im gewerblichen Bereich gegen die Auflagen verstoßen oder eine behördlich angeordnete Quarantäne nicht eingehalten. Die meisten Verstöße gab es demnach an Wochenenden und Feiertagen.
In Mecklenburg-Vorpommern wurden seit Mitte März etwa 1.250 Verstöße gegen die Corona-Regeln festgestellt, wie das Innenministerium in Schwerin mitteilte. 177 Strafanzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz wurden gestellt, außerdem etwa 1.070 Ordnungswidrigkeiten verzeichnet. Etwa ein Drittel der Polizeieinsätze würden im Zusammenhang mit Verstößen gegen das Kontaktverbot erfolgen, heißt es. Ein weiterer Schwerpunkt seien Verstöße in Bezug auf Partys und Ansammlungen.
Starke Nachfrage nach "Ferien auf dem Bauernhof" erwartet
Bauernhöfe mit Ferienwohnungen in Niedersachsen rechnen für die kommenden Monate mit vielen Gästen. "Gerade jetzt ist Urlaub auf dem Bauernhof eine beliebte Urlaubsform", sagte die Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft Urlaub und Freizeit auf dem Lande, Vivien Ortmann. "In seiner Ferienwohnung kann man sich autark versorgen. Und man hat viel Platz um sich herum." Die Abstandsregeln seien auf Höfen gut einzuhalten. Die Freude, dass Ferienwohnungen seit dem 11. Mai wieder vermietet werden dürfen, sei bei Höfen und Gästen groß. Die rund 900 Anbieter von Urlaub auf dem Bauernhof in Niedersachsen haben den Angaben zufolge durch das vorübergehende Vermietungsverbot Verluste in Millionenhöhe erlitten.
Im Reiseverkehr drohen erneut Staus
Trotz der Corona-Pandemie zieht es am langen Pfingst-Wochenende viele Menschen an die norddeutschen Küsten. Das hat bereits gestern zu einigen Staus geführt. Auch heute droht es laut ADAC auf den Straßen voll zu werden. Hier finden Sie eine Übersicht, wo es besonders eng werden könnte - und wo Sie im Urlaub welche Regeln beachten müssen.
Beiträge zur Corona-Krise im NDR Fernsehen von gestern Abend
Die Regionalmagazine des NDR Fernsehens haben gestern Abend ausführlich über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie berichtet. Hier eine Auswahl der TV-Beiträge:
162 neue Corona-Fälle am Freitag
Gestern sind in Norddeutschland 162 neue Corona-Infektionen bestätigt worden: 119 in Niedersachsen, 32 in Bremen, sechs in Schleswig-Holstein, vier in Hamburg und eine in Mecklenburg-Vorpommern. Bundesweit kamen 560 neue Fälle hinzu.
Im Folgenden finden Sie einen Überblick über den Verlauf der Pandemie in den norddeutschen Bundesländern anhand der Zahlen der diagnostizierten Neuinfektionen. Allerdings sind die jeweils neuen Zahlen möglicherweise nicht komplett. Die Behörden melden immer noch neue Fälle nach. Das lässt sich auch am Verlauf der Säulen erkennen: An Wochenenden werden weniger Fälle bekannt, zu Wochenbeginn gibt es einen höheren Ausschlag wegen der Nachmeldungen, die am Sonnabend und Sonntag liegen blieben.
Guten Morgen! Corona-Live-Ticker startet wieder
Ein herzliches "Moin" aus der Redaktion von NDR.de. Auch heute berichten wir mit einem Live-Ticker über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in und für Norddeutschland. Sie finden bei uns neben aktuellen Nachrichten Inhalte aus den Hörfunkprogrammen des Norddeutschen Rundfunks sowie des NDR Fernsehens. Mehr Hintergrund-Informationen gibt es auf dieser Karte sowie den folgenden Seiten:
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Freitag, 29. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Donnerstag, 28. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Mittwoch, 27. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Dienstag, 26. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Montag, 25. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonntag, 24. Mai 2020
- Coronavirus-Blog: Die Lage am Sonnabend, 23. Mai 2020